Wie ich sehe bringen die Sprachkenntnis von Waldi und euer Schwarmwissen wie man das neudeutsch nennt, erstaunliche Ergebnisse zustande. Gratulation sagt
jürgen
Wie ich sehe bringen die Sprachkenntnis von Waldi und euer Schwarmwissen wie man das neudeutsch nennt, erstaunliche Ergebnisse zustande. Gratulation sagt
jürgen
Hallo Jofina,
Danke fürs zeigen und vorstellen des Stockholmer Schärengarten. Ich habe davon zwar schon gehört, hatte jedoch keine Vorstellung, dass es sich um so viele Inseln in so einem großen Gebiet handelt. Jetzt ist mir auch klar, warum es immer wieder mal vorkommt, dass sich ein russisches U-Boot darin „verirrt“ und folglich bei den Militärs in Schweden die Alarmglocken läuten.
Die Landschaft ist wirklich toll. Anscheinend sind es so viele Inseln, dass ich bald jede Familie in Stockholm eine für ein Ferienhaus aussuchen kann. Das nenne ich dann Ruhe und Natur pur.
Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen.
Vielen Dank für den informativen Bericht.
Dabei fallen mir neben dem Fluss diese seltsamen runden Behälter auf deren Zweck sich mir nicht erschließt. Hat jemand von euch eine Idee was das sein könnte?
Vielleicht gibt es in der Umgebung einen Zulauf zu diesem Gewässer. Das Wasser wird von dort über diese "Überläufe" eingeleitet, und dieser hält so eventuellen Schlamm oder Sand zurück. Also in etwa so wie bei einer Klärgrube...
Das ist durchaus denkbar Daniel. Ich habe festgestellt, dass an mehreren Abschnitten von beiden Ufern aus Wasser in den Fluss fließt. Da gibt es wohl Quellen im Flusstal. Die ungewöhnliche Form dieser Zuflüsse war es, was meine Aufmerksamkeit erregt hat.
Blos stellt sich mir die Frage, warum die anderen Zuläufe durch ein gewöhnliches Wasserrohr erfolgen und hier diese eigenartigen Bauwerke anscheinend aus Holz mit einem Metallgitter versehen sind. Vielleicht ist das eine altertümliche Waschmaschine?
Grüße
Jürgen
Kommen wir zum zweiten Teil unseres Rundgangs durch Stolac. Genaugenommen sind wir auf der einen Seite des Flusses Bregava flussaufwärts und dann auf der anderen wieder flussabwärts zurück zum Auto gelaufen.
Und dann gibt es da noch eine romantische Geschichte zu einer anderen Brücke.
Dieses Gebäude namens Tekija befindet sich direkt an Saras Brücke. In ihm ist heute ein Museum untergebracht. Bei unserem Besuch dort wurden gerade Vorbereitungen für eine Hochzeit unternommen. Vielleicht ist ja doch etwas dran an der alten Geschichte.
Auf diesem Bild ist ein Kanal zu erkennen, in welchem Wasser abgeleitet wird, welches früher eine Mühle angetrieben hat.
Auf den Brücken können wir immer wieder mal die Seite wechseln um uns den Fluss und die Gebäude aus anderer Perspektive anzusehen.
Drüben befinden sich mehrere Becken einer Fischzucht.
Kaum ist man ein paar Meter weit gelaufen, erreicht man schon das nächste historische Gebäude. Auch das war einmal eine Mühle.
Vermutlich haben die vielen Mühlen vor Generationen einen gewissen Wohlstand in die Stadt gebracht. Auch in meiner Heimat zählten die Müller vor 100 oder 200 Jahren zur Oberschicht der jeweiligen Ortschaft. Auf einen Müller war man halt als Getreidebauer dringend angewiesen.
So ein Mühlstein hält oft länger als das Gebäude der Mühle.
Auch der zweite liegt achtlos im Gestrüpp.
Unser Ziel ist dieses Restaurant direkt am Fluss.
Das Gebäude war sicher früher auch einmal eine Wassermühle.
Auch hier sind ein paar Mühlsteine dekorativ an die Wand gelehnt.
Wir suchen uns einen Platz direkt am Provalje Wasserfall aus. Im Internet habe ich Bilder gesehen, wo hier erheblich mehr Wasser fließt.
Wir bestellen uns etwas zu essen ohne zu wissen, was uns genau erwartet. Auf der Platte befindet sich Schinken, ein für unseren Geschmack eher lasch schmeckender Käse und selbst gebackenes Brot.
Frisch gestärkt geht es anschließend wieder flussabwärts. Dabei fallen mir neben dem Fluss diese seltsamen runden Behälter auf deren Zweck sich mir nicht erschließt. Hat jemand von euch eine Idee was das sein könnte?
An manchen Stellen ist der Fluss tiefer und wird wohl von den Einheimischen zum Baden genutzt.
An diesem zentralen Platz befindet sich eine Gedenkstätte für die Opfer des Bürgerkriegs. Auffallend sind hier wieder neben der bosnischen auch zwei kroatische Flaggen.
HVO war die Bezeichnung der kroatischen Armee in Bosnien-Herzegowina während des Bürgerkriegs.
In Stolac ging es während des Bürgerkriegs hin und her. Anfangs eroberte die jugoslawische Volksarmee die Stadt. Dann setzten sich die Kroaten durch. Das wiederum hatte die Vertreibung der muslimischen Mitbürger zur Folge. Heute stellen die Kroaten die Mehrheit der Bevölkerung. Die Gedenkstätte erinnert an die kroatischen Opfer. Die Opfer der anderen Volksgruppen werden nicht erwähnt. In Trebinje habe ich es umgekehrt erlebt. Dort gibt es eine pompöse Gedenkstätte für die serbischen Opfer.
Weiter flussaufwärts gibt es noch ein paar Wasserfälle, die natürlich vor allem dann schön anzuschauen sind, wenn der Fluss erheblich mehr Wasser führt als Anfang Juni als wir da waren. Auch ein idyllischer Campingplatz befindet sich direkt am Fluss.
Jürgen
Wer kennt schon Stolac in der Herzegowina? Alle fahren nach Mostar um die nach dem Bürgerkrieg restaurierte Altstadt und die berühmte Brücke über die Neretva anzuschauen. Das gerade mal 30 km entfernte Stolac hingegen führt ein Schattendasein was den Tourismus anbelangt. Dass dieser Ort durchaus sehenswert ist, möchte ich euch in diesem Bericht zeigen. Wir sind von Neum an der Küste der Adria aus auf einer fast komplett gut ausgebauten Landstraße eine Dreiviertelstunde bis nach Stolac gefahren.
Die Kleinstadt mit insgesamt 15.000 Einwohnern liegt im Tal der Bregava, welches in diesem Abschnitt flach und fruchtbar ist. Einen Überblick über einen Teil der Stadt hat man von einem erhöhten Aussichtspunkt.
Noch einen besseren Blick insbesondere auf die Altstadt, hat man von den Ruinen der alten Festung auf einem Hügel über der Stadt. Ich wusste, dass man mit dem Auto bis vor das Eingangstor dieser Festung fahren kann. Das haben wir dann auch auf dieser abenteuerlichen Zufahrt gewagt. Die Skulptur links im Bild ist Teil eines nach dem Bürgerkrieg neu errichteten Kreuzwegs.
Wir waren völlig allein in der ziemlich großen Anlage und konnten uns dort in Ruhe umsehen.
An verschiedenen Stellen in dieser Ruine und auch in der Stadt unten am Fluss gibt es englischsprachige Informationstafeln.
Mit ursprünglich 13 Türmen und einer Festungsmauer mit einer Länge von 1,2 km war diese Burg die stärkste Festung in der Herzegowina.
Die Burg wurde vor vielen Jahrhunderten strategisch günstig auf einem Hügel an einer Engstelle im Flusstal gebaut.
Von hier haben wir einen guten Blick auf das Zentrum der Altstadt.
Der selbe Stadtteil ohne die störenden Ruinen.
Dahinter verbirgt sich die Neustadt.
Flussabwärts weitet sich das Tal weshalb in dieser Ebene Landwirtschaft betrieben werden kann.
Vom oberen Teil der Burgruine gehen wir auf der Terrasse der alten Zufahrt wieder zurück zum Parkplatz. Der befindet sich am unteren Zugang zur Festung.
An diesem alten Weg fallen mir mehrere Viehtränken für die Zugtiere auf. Die kamen wohl auf dieser steilen Straße insbesondere an heißen Tagen und bei schweren Lasten ganz schön ins Schwitzen.
Dort oben waren wir.
Anschließend ging es an die Besichtigung der Altstadt beziehungsweise der historischen Gebäude, die sich alle direkt am Ufer der Breganza befinden. Die Spuren des Bürgerkriegs sind an manchen Gebäuden bis heute zu sehen.
Wir kommen an einem Gebäude vorbei, welches auf Anhieb den Anschein einer Moschee erweckt. Dies aufgrund des typischen Minaretts. Tatsächlich handelt es sich hier jedoch um ein Hamam, ein muslimisches Badehaus.
Eine Besichtigung war uns leider nicht möglich.
Auf dem Hügel hinter dem Fluss ist die Festung zu erkennen.
Die Aufnahme des Hamam gelang mir von dieser Brücke über den Fluss aus.
Diesen Wasserfall nennt man Benat.
Den wiederum habe ich von dieser historischen Brücke aus geknipst.
An dem öffentlichen Gebäude hängt die kroatische Nationalflagge. Daran erkennen wir, dass katholische Kroaten in Stolac die Mehrheit der Bevölkerung stellen.
Ein Bewohner von Stolac hegt und pflegt anscheinend seinen Jahrzehnte alten Yugo aus der Zeit des ehemaligen Jugoslawien.
Fortsetzung folgt…
Jürgen
Gestern waren wir bei der Sizilianischen Serenade.
Veranstalter ist Don Angel, mit bürgerlichem Namen Engelbert Schmid. Ihn habe ich euch in diesem Bericht bereits vorgestellt.
Hier ginge es ins Amphitheater hinein wenn es nicht kurz vor Beginn geregnet hätte.
Eine durchaus stilgerechte Location wie man das neudeutsch nennt.
Folglich fand die Veranstaltung im Mindelsaal dahinter statt.
Eine Empore ist da drin auch vorhanden.
So wie die meisten Gäste stärkten wir uns allerdings noch draußen vor dem Konzert.
Um 19 Uhr ging es los. Bis auf einen Schlagzeuger spielen alle Mitglieder dieses Ensembles Waldhörner.
Laut Eigenwerbung werden die besten der Welt hier in Mindelzell von der Firma Schmid produziert.
So ein Instrument ist aus poliertem Messingblech gefertigt. Am Ende kommt eine Schicht Klarlack drauf der wiederum alle paar Jahre erneuert werden sollte. Wird das Instrument nicht gepflegt verliert es seinen Glanz. Auch Dellen gehören dazu weil so ein Blasinstrument ja ständig aus- und eingepackt wird.
Der Trichter ist aufgeschraubt. Beim Spielen regelt der Musiker mit der anderen Hand im Trichter vor allem die hohen Töne.
Links im Bild Engelbert Schmid, in der Mitte die Dolmetscherin und rechts der Leiter des italienischen Hornorchesters.
Los gehts mit einer Musik wie ich sie noch nie gehört habe.
Somit war das gestern einmal ein ganz anderer Musikabend.
grüsse
jürgen
Kommen wir zum historischen Wasserwerk welches sich über dem Neubach befindet. Der wiederum zweigt vom Hauptstadtbach ab. Von außen habe ich es euch das Gebäude bereits im ersten Teil dieses Berichts gezeigt. Nun schauen wir uns im Inneren einmal um.
Beim ersten Anblick meinte mancher vielleicht, dass es sich hier um Schwungräder von Dampfmaschinen handelt. Dem ist natürlich nicht so.
Es handelt sich hier um Pumpen die Trinkwasser förderten um es ins städtische Netz einzuspeisen.
Wie gut, dass die Firmen Renk und MAN (die drei Buchstaben stehen für Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg) in Augsburg Betriebsstätten haben.
Diese heute noch existierenden Unternehmen lieferten einen Großteil der Maschinen für das Wasserwerk.
Die nächste Tafel erklärt die Funktion dieser Messeinrichtung.
Werfen wir einen Blick auf diese länglichen zylinderförmigen Behälter.
Hierbei handelt es sich um so genannte Druckwindkessel. Die sorgten einst dafür, dass der Wasserdruck konstant blieb.
Blick ins Innere so eines Kessels
Diese Pumpe stand ursprünglich ganz woanders.
Mehr als 100 Jahre ist dieses Werkzeug alt.
Ursprünglich war die Anlage hier ein reines Wasserwerk zur Trinkwassergewinnung. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts hat man dann auch Strom erzeugt. Der diente allerdings nur zum Betrieb des Wasserwerks.
Und doch wurde hier auch über ein halbes Jahrhundert hinweg eine Dampfmaschine betrieben. Die gibt es allerdings nicht mehr. Auch diese Maschine diente nur der Förderung von Trinkwasser und wurde später durch einen Dieselmotor ersetzt. Der stammt natürlich wie nicht anders zu erwarten von der Augsburger Firma MAN.
Aber nicht nur die hier eingebaute Technik ist etwas besonderes. Blickt man zur Decke, erkennt man, dass seinerzeit auch das Gebäude an sich nicht nur Funktionsfähig sein sollte, sondern auch dekorative Elemente bis zum heutigen Tag aufweist.
Ich hoffe, in den nächsten Jahren noch manch andere technische Einrichtung des UNESCO Welterbes in Augsburg in Augenschein nehmen zu können. Da gibt es nicht nur den traditionellen Tag des offenen Denkmals oder den Weltwassertag, sondern auch andere regionale Anlässe, wo diese Zeugen der technischen Entwicklung der Wasserwirtschaft in Augsburg für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Jürgen
Augsburg ist seit einigen Jahren eine UNESCO Welterbe Stadt. Das Besondere ist hier das Wassermanagement. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass die Flüsse Lech, Wertach und Singold seit 2000 Jahren, als die Römer die Stadt gegründet haben, von Menschen genutzt wurden. Aus historischer Zeit bestehen verschiedene technische Einrichtungen, die die UNESCO als schützenswert erkannt hat.
In diesem Bericht will ich euch den sogenannten Hochablass und das historische Wasserwerk sowie einen modernen Tiefbrunnen für Trinkwasser daneben vorstellen. Der Lech und die Wertach bilden bei Augsburg eine große Schotterebene.
Am nördlichen Ende von Augsburg fließen die beiden Flüsse zusammen. Am südlichen Ende fließt die Singold in den Lech. In Beitrag 149 habe ich euch die Wolfzahnau, den Zusammenfluss von Lech und Wertach vorgestellt.
Schauen wir uns doch erst einmal den Hochablass selbst an. Hier wurde der Lech bereits vor Jahrhunderten gestaut. Dies um einerseits die Stadt Augsburg vor Hochwasser zu schützen und andererseits, um hier Trinkwasser zu gewinnen, aber auch um einen Teil des Wassers in einen künstlichen Kanal zu leiten. Der wiederum lieferte die Wasserkraft, die für die Textilindustrie nötig war bevor Dampfmaschinen diese Energie lieferte.
Im übrigen bildete der Lech über Jahrhunderte hinweg die Grenze zwischen Bayern und Schwaben beziehungsweise der freien Reichsstadt Augsburg. Anfang des 19. Jahrhunderts war es vorbei mit der Freiheit. Schwaben und Augsburg wurden durch Napoleon an Bayern angegliedert. Somit entfiel auch der Lech als Grenze.
Natürlich hat man zwischenzeitlich an dieser Staustufe ein modernes Wasserkraftwerk eingebaut.
Am Tag der offenen Tür konnte ich auch einen Blick in diese Anlage werfen.
Eigentümer sind die Stadtwerke Augsburg. Am Lech befinden sich insgesamt etwa 25 Wasserkraftwerke auf der deutschen Seite des Flusses bis zur Mündung in die Donau. Betrieben werden die von unterschiedlichen Stromversorgern. Die Kraftwerke im Raum Augsburg sind nahezu vollständig im Besitz der Stadtwerke dieser Stadt.
Nun ist es ja nichts besonderes wenn ein Fluss gestaut wird, um die Bevölkerung vor Hochwasser zu schützen und gleichzeitig Strom aus Wasserkraft zu gewinnen. Eingangs habe ich erwähnt, dass vom Hochablass ein Kanal abgeleitet wird, der seit mehr als einem halben Jahrhundert einen völlig anderen Zweck erfüllt als ursprünglich gedacht. Der Anfang dieses Kanals wird Eiskanal genannt.
Der Eiskanal ist eine künstliche Strecke für Wildwasser Kanu Sport. 1972 diente diese Anlage der Austragung verschiedener Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in München. Weltweit war es seinerzeit das erste Mal, dass man eine künstliche Strecke für diese Sportarten hier gebaut hat.
Das gelbe Gebäude im Hintergrund ist das historische Wasserwerk welches ich euch im zweiten Teil dieses Berichts vorstellen werde.
Ganzjährig kann man hier zuschauen wie die Profis oder solche, die es werden wollen, auf dieser Strecke trainieren.
Das Wasser des Kanals mag zwar kalt sein. Aufgrund der Strömung friert der Bach allerdings nie zu.
Und noch etwas konnte ich am Tag der offenen Tür besichtigen. Westlich des Lechs befindet sich seit Jahrhunderten der so genannte Siebentischwald. Dieser Wald existiert auch heute noch und hat den Namen von einer Ausflugsgaststätte die sieben Tische unter freiem Himmel aufstellen durfte. Die Gaststätte gibt es heute nicht mehr. Die Tische hingegen stehen für Besucher nach wie vor im Wald.
Der Siebentischwald ist bis heute ein wichtiges Gebiet zur Gewinnung von Trinkwasser für die Stadt Augsburg. Die Ebene hat Kies und Sandschichten und in wenigen Metern Tiefe befindet sich auf konstanter Höhe hervorragendes Trinkwasser, welches aus dem Lech stammt. Auch heute noch wird dieses Trinkwasser in mehreren Brunnen gefördert und in das Wassernetz der Stadt eingespeist.
Das ist der Zugang zu einem dieser Brunnen.
Der Brunnenschacht im Inneren der Anlage
Blick in einen dieser Schächte
Unten in der wasserführenden Schicht sind diese Siebzylinder eingebaut. Durch die fliesst das Wasser in den Schacht und wird an die Oberfläche gepumpt.
Mit Hilfe von UV Licht wird das Wasser nur in Notfällen dann in dieser Anlage entkeimt.
Normalerweise ist anscheinend weder eine Entkeimung doch Chlor oder durch UV Licht notwendig. Die Filterleistung der Kies und Sandschichten reicht anscheinend aus.
Schaubild eines Tiefbrunnens
Das historische Wasserwerk direkt daneben stelle ich euch im zweiten Teil dieses Berichts vor.
Jürgen
…Vielen Dank für diesen Bericht.
Ich habe mir schon wieder ein paar Notizen gemacht für übernächstes Jahr, denn da plane ich diese Region ganz fest ein. Nächstes Jahr machen wir nur einen kurzen Abstecher dorthin, um uns ein wenig umzusehen, wo wir dann nächtigen werden.
Für Liebhaber von lost Places ist die Halbinsel Prevlaka ein kleines Paradies. Wir hatten weder Zeit noch Lust, all die baulichen Relikte der vergangenen 200 Jahre auf dieser Halbinsel zu erkunden.
Da habe ich ja vielleicht eine Chance, den ein oder anderen Ort aufzusuchen, an dem der Jürgen noch nicht war…
Hast du eine Ahnung Daniel.
ich kenne mittlerweile Istrien, den Kvarner und Norddalmatien recht gut. In Mitteldalmatien und in Süddalmatien hingegen gibt es nach wie vor ein paar weiße Flecken, die ich irgendwann auch mal von meiner persönlichen Landkarte tilgen möchte.
grüsse
jürgen
Die Prevlaka Halbinsel ist der südlichste Punkt Kroatiens. Die Halbinsel ragt in die Bucht von Kotor. Diese Bucht selbst ist ein großer natürlicher Hafen der seit Alters her für die Handelsschifffahrt und die Marine genutzt wird. Da lag es nahe für alle Nationen die in der Gegend das sagen hatten hier eine Festung zu bauen, um diesen Hafen vor Feinden zu schützen. Noch heute befindet sich an der Südspitze mit dem Namen Kap Ostra eine Festung aus venezianischer Zeit. An vielen Stellen auf dieser Halbinsel gibt es aufgelassene Militäranlagen der ehemaligen Jugoslawischen Volksarmee JNA. Auch Kroatien hat nach der Unabhängigkeit Teile der Anlagen genutzt.
Um zu dieser Halbinsel zu gelangen, muss man die Jadranska Magistrale verlassen und der Straße Nummer 516 folgen. Kurz vor dem Grenzübergang nach Montenegro geht es rechts weg.
Im Gegensatz zum Übergang ins Nachbarland an der Jadranka Magistrale ist diese Grenze kaum frequentiert. Wir sind nach dem Besuch der Prevlaka Halbinsel hinüber nach Montenegro gefahren.
Blick in die Bucht von Kotor
Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls Festungen aus der österreichisch-ungarischen Zeit. Hierbei handelt es sich um die Festungen Kabala und Lushtica. Ferner gibt es drüben auf der montenegrinische Seite noch einen U-Boot Bunker. Der dürfte aus der Zeit Jugoslawiens stammen.
Unser erstes Ziel auf Prevlaka war der Strand Vitaljina. Wir waren bereits den ganzen Tag unterwegs um uns Verschiedenes anzusehen. Da lag es nahe nun endlich im Meer schwimmen zu gehen.
Vom Strand aus hat man eine Insel mitten in der Zufahrt zur Bucht im Blickfeld. Wie nicht anders zu erwarten, steht auf dieser kleinen Insel ebenfalls eine Festung. Die Festung aus venezianischer Zeit oder der Zeit der Donaumonarchie diente später als Gefängnis. In jüngster Zeit wurde das historische Bauwerk in ein Hotel der anderen Art umgebaut. Die Bilder des neuen Knast-Hotels findet ihr auf der Website. Beeindruckend wie ich meine.
Nachvollziehbar, dass die Insel aus diesem Grund nur von den betuchten Gästen betreten werden darf.
Mir macht das nichts aus. Ich genieße jetzt diesen relativ einsamen Strand und das Meer.
Die gesamte Halbinsel war übrigens für die Öffentlichkeit zur Zeit des kommunistischen Jugoslawien gesperrt. Aus dieser Zeit dürfte auch dieses seltsame Betonskelett stammen.
Blick nach Montenegro
Hier gibt es auch eine Strandbude namens Gusar. Die hat zwar geschlossen. Allerdings erwirken wir und zwei deutsche Motorrad Touristen die Öffnung, so dass wir etwas kaltes zu trinken bekommen.
Nun geht’s bis zum Kap Ostra. Die dortige Festung nennt sich Punta Ostro. Aktuell ist sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Die Leiter will ich nun doch nicht erklimmen, um von oben möglicherweise mehr zu sehen.
Die Steine wurden wohl für die Renovierung der Anlage bereitgelegt. Im Unabhängigkeitskrieg Kroatiens hat die jugoslawische Marine auch diese Festung beschossen. Auf der Meerseite klafft deshalb ein ziemlich großes Loch in der mehrere Meter dicken Mauer.
Hier entdecke ich eine Tafel die an eine Seeschlacht von 1917 erinnert.
Aus der ging zwar die KuK Marine siegreich gegen die italienische Marine hervor. Am Ausgang des Krieges änderte dies allerdings nichts.
Von diesem Standort aus können wir Herzeg Novi in Montenegro sehen. Vom Strand aus war uns dies nicht möglich weil eine Halbinsel die Sicht versperrte.
Für Liebhaber von lost Places ist die Halbinsel Prevlaka ein kleines Paradies. Wir hatten weder Zeit noch Lust, all die baulichen Relikte der vergangenen 200 Jahre auf dieser Halbinsel zu erkunden. Für uns ging es weiter über den oben beschriebenen Grenzübergang nach Montenegro zum Abendessen.
Jürgen