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  2. waldi

Beiträge von waldi

  • Bad Gastein

    • waldi
    • 20. Oktober 2013 um 21:52

    Hallo herby!

    Das "große" Bild findest Du in Beitrag #6


    waldi :174:

  • Innsbruck-Amras, Soldatenfriedhof am Tummelplatz

    • waldi
    • 20. Oktober 2013 um 02:27
    Zitat

    Der Tummelplatz bei Amras.

    von Dr. Ludwig von Hörmann.

    Der Anblick katholischer Friedhöfe bietet selten etwas Erhebendes. Die kalten trostlosen Grabmonumente, nur bisweilen von einer Weide oder einem Kranz verwelkter Immortellen geschmückt, lassen keinen ästhetischen Gedanken aufkommen, und wo ein monumentales Kunstwerk unser Auge anzieht, scheint es nur angetan, um den Kontrast des sonnigheitern Lebens mit der unerbittlichen Macht des Todes hervorzuheben. Nur der Allerseelentag verwandelt das trübselige Bild der Vergänglichkeit wie mit einem Zauberschlag in einen erlogenen Frühling, der einzige Herbsttag in dieser monotonen Illustration zu dem salomonischen Wort: Vanitas vanitatum vanitas. Nicht doch! Ich will Dich, freundlicher Leser, heute an einen stillen Ort hinführen, wo viele Tausende schlafen, zu einem Friedhof, so ruhig und trostreich, von wohltuendem Frieden, daß jedes lebensmüde Herz unwillkürlich ausrufen muß: "Hier möcht' ich schlafen gehen."

    Geht man von Innsbruck gegen das reizend gelegene Schloß Ambras und biegt etwa hundert Schritte zuvor rechts ab, so geleitet ein bequemer beschatteter Weg in mäßiger Steigung in den dichten Wald, der sich der ganzen südlichen Berglehne entlang vom Berg Isel bis Amras hinzieht. Plötzlich lichtet sich dieser, und man steht vor einem ebenen Platz, aus dem Kreuze entgegenblicken. Es ist ein Friedhof im Walde. Uralte riesige Tannen, deren Stamm mit Votivtafeln umkleidet, überschatten hundert und hundert verwitterte und neuere Kreuze, die in dem kühlen Moose herumstehen, sich hier an eine rotbeerige Staude anschmiegend, dort von freiwillig entsprossenen Waldblumen und Efeu überwuchert. Ein wunderbarer Friede breitet sich aus über den stillen Ort, Du hörst keinen Laut, als das Flüstern und Rauschen der Bäume, das Plätschern der nahen Quelle oder den lieblichen Pfiff eines Finkenpärchens, das sich zwitschernd durch die Äste verfolgt.

    Ursprünglich war diese geräumige Waldwiese der Schauplatz ritterlicher Waffen-Übungen. Die Ritter und Knappen des nahegelegenen Ambras pflegten hier ihre Rosse zu tummeln, woher sich auch der Name Tummelplatz schreibt. Doch der fröhliche Lärm ist längst verstummt, und eine kleine Kapelle mit dem "Salvator Mundi" in der Nische gibt uns Aufschluß über die jetzige Bestimmung des Platzes. Die Inschrift auf derselben lautet: "Zur frommen Erinnerung an die Ruhestätte der in den verhängnißvollen Jahren 1797 - 1805 umgekommenen und hier beerdigten 7 - 8000 in- und ausländischen Krieger." Still ruhen sie da, Franzosen, Bayern und manch lebfrisches Tirolerblut friedlich neben einander gebettet in der kühlen Erde. Im Jahre 1848 erhielten sie noch manchen "Bruder Kaiserjäger," dessen Gebein man aus dem heißen italienischen Boden von den Schlachtfeldern zu Novara und Custozza holte, um ihm im teuern Heimatlande eine Ruhestätte zu geben. Oft hängten auch die Angehörigen bloß eine Votivtafel auf. Deshalb ist der Tummelplatz besonders vom Landvolke an Sommertagen gern besucht und ist so nach und nach zum allgemeinen Wallfahrtsorte für alle geworden, die bedrängten Herzens sind, wie die zahlreichen Ex-voto Tafeln beweisen, mit denen jedes freie Plätzchen fast überkleidet ist. Krücken, wächserne Hände, Füße, Kühe, Herzen, daneben Bilder mit höchst urwüchsiger Malerei erzählen uns, wie oft der frommgläubige Sinn des Volkes mit seinen Anliegen in diese stille, andachterweckende Waldeinsamkeit flüchtete. Man könnte eine ganze Anthologie von Versen zusammenstellen, die den verschiedenartigsten freudigen und schmerzlichen Gefühlen der Votenten Ausdruck verleihen; manche sind nicht gerade sinnlos, wie z. B. der folgende, den wir als Schluß anführen wollen:


    Hier ist die stille Ruh- und Friedensstätte,
    die mancher junge wack're Krieger fand,
    der muthig einst gefolgt der Schlachttrompete
    für seinen Kaiser und fürs Vaterland,

    Sie ruh'n, bis eine andere Trompete
    sie einst mit uns zur Auferstehung weckt,
    drum denkt mit Liebe ihrer im Gebete,
    mit Liebe, die auf Alle sich erstreckt.

    Ludw. v. H.

    Alles anzeigen

    Quelle: Ludwig von Hörmann, Der Tummelplatz bei Amras, in: Der Alpenfreund, Monatshefte für Verbreitung von Alpenkunde unter Jung und Alt in populären Schilderungen aus dem Gesamtgebiet der Alpenwelt und mit praktischen Winken zur genußvollen Bereisung derselben. HG Dr. Ed. Amthor, 1. Band, Gera 1870, S. 72 - 73.


    Zu diesem Soldatenfriedhof zog es auch mich.
    Hatte ich doch Informationen über eine Gedenktafel für Kaiserin Elisabeth in einer der dortigen Kapellen.

    Nachdem ich mein Auto am Schloss Ambras abgestellt und den Schildern folgend den Friedhof gefunden hatte empfing mich diese Infotafel.



    Heute erinnern rund 1200 Gedenkzeichen an die Kriegstoten von 1797 bis 1945.

    Insbesondere nach der wunderbaren Heilung eines neunjährigen Buben aus Pfaffenhofen,
    welcher seine Sprache verloren hatte, setzte ein großer Zulauf von Pilgern auf den Tummelplatz ein.


    Mein erstes Bild vom Friedhof.


    Links steht die Heilig-Kreuzkapelle.


    Schilder an der Kapelle sagen mir:

    "Durch die Wohltäter der Gemeinde Amras ist diese Kapelle erbaut worden, aus Dankbarkeit für die armen Seelen,
    besonders für den Urheber des Tummelplatzbesuches J.G. Sokopf, Gemeindevorsteher in Amras"

    "Zur christlich frommen Erinnerung im Gebete an alle in- und ausländischen hier begrabenen
    8000 Soldaten u. Landesverteitiger aus den Kriegsjahren 1797 - 1866."

    An einer Wand finde ich eine Gedenktafel.
    Sie zeige ich stellvertretend für die vielen Tafeln und Kreuze im Detail.



    Im Hintergrund erkennen wir die Lourdeskapelle aus dem Jahre 1884.


    Etwas abseits wurde 1922 den Helden der drei Kaiserschützenregimenter
    und der reitenden Kaiserschützen zum ewigen Gedächtnis die "Kaiserschützenkapelle"
    nach dem Entwurf von Clemens Holzmeister von Theodor Prachensky erbaut.


    Die Fresken malte Alfons Walde und das eindrucksvolle Kreuz schuf P. Sellemond.



    Auch ein Bild des letzten österreichischen Kaisers Karl I. hängt in der Kapelle.


    Er ist übrigens bis dato in einer Kirche auf Madeira bestattet - nicht wie alle anderen Kaiser/Innen in der Kaisergruft in Wien.


    Bei einem Rundgang durch die Gräberreihen begegnete ich einem Herren der mir ein freundliches "Grüß Gott" zurief.
    Ich grüßte überrascht zurück und ging weiter.
    Ich suchte ja nach einer Gedenktafel.
    Die sollte in der neuen Kreuzkapelle oder Kreuzwegkapelle zu finden sein.
    Nach meinen Informationen sollte dies die größte Kapelle im Zentrum des Grabfeldes sein.
    Sie wurde 1897 anlässlich des 50jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet.
    Deshalb wird sie auch Jubiläumskapelle genannt.


    "Christus in der Strahlenglorie vor den Soldaten."
    1917 malte Toni Kirchmayr die Fresken an der neugotischen Kreuzwegkapelle.



    Nun stand ich vor der gesuchten Kapelle, doch sie war verschlossen!
    Wie ärgerlich!

    Nach dem Umrunden setzte mich auf die Bank vor der Kapelle und war traurig über diesen Misserfolg.

    Da erinnerte ich mich an den freundlichen Herrn der mir begegnet war.
    Vielleicht konnte der mir einen Rat geben wie ich denn in die Kapelle kommen könnte.
    Ich begab mich auf die Suche.
    Bei der Lourdeskapelle wunderte ich mich, dass das Gittertor geöffnet war. Seltsam!
    Bei meinem Rundgang vorhin war sie doch verschlossen wie alle anderen Kapellen auch.
    Ich schaute rein und fand den freundlichen Herrn beim Gießen der Blumen.
    Nach Schilderung meines Problems löste er dieses praktisch im Handumdrehen!
    Er hatte nämlich auch den Schlüssel für die Jubiläumskapelle dabei.
    Da mussten die Blumen auch frisches Wasser bekommen.


    Altar der Jubiläumskapelle


    ...
    herrliche Glaskunst in den Fenstern der Jubiläumskapelle


    Und da hingen auch die gesuchten Gedenktafeln.

    ...


    Eine Gedenktafel die an die Ermordung von Kaiserin Elisabeth erinnert
    und eine die ihrer Schwester Sophie gedenkt die eineinhalb Jahre vor Elisabeth bei einem Brand in Paris ums Leben kam.


    Nachdem der freundliche Herr auch die Blumen in der Jubiläumskapelle gegossen und mir einiges über die Geschichte und den Erbauer der Kapelle...


    ... und den Verein zum Erhalt des Friedhofes erzählt hatte, verabschiedete ich mich und dankte ihm mit einer kleinen Spende.
    Das war es mir wert!
    Hätte ich doch unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen wenn er mir nicht geholfen hätte.

    Welch ein Glückspilz war ich doch an diesem Tag!

    Zufrieden trat ich die Heimfahrt an.

    Doch bevor ich mich verabschiede zeige ich Euch noch ein paar Fotos vom Inntal bei Innsbruck.






    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Bad Gastein

    • waldi
    • 18. Oktober 2013 um 20:57

    Lieber Helmut!
    Wir sind alle nur Menschen und fehlbar.
    War ja kein Beinbruch (oder kein Bandscheibenvorfall)!
    Simmer uns wieder einig.

    Warum soll ich keine grooooßen Bilder einstellen?
    Kauf Dir nen größeren Bildschirm. grins....
    Ne, aber mit dem Tipp von Bernd funktioniert das doch prima mit dem Verkleinern, oder?
    Das geht auch umgekehrt und Du kannst auch Vergrößern!
    Dann kann ich meine Brille wegschmeissen! :lol: (weil ja auch die Schrift größer wird!)
    Ich habe die Größe wegen der besseren Erkennbarkeit von Details gewählt.
    Aber ich habe das Bild natürlich auch in Standardgröße.



    Vielen Dank für das Lob, tosca!
    Es freut mich, dass Du Dich auch für die Geschichte interessierst.

    Leider ist es schlimm für Bad Gastein, dass diese historischen Gebäude leerstehen und verrotten!
    Das Hotel Straubinger, das Badeschloss und das Austria stehen im Zentrum um den Wasserfall herum.
    Jeder Gast sieht sie und muss sich wundern.
    Einfach ärgerlich!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Lederwanze?

    • waldi
    • 17. Oktober 2013 um 20:36

    Naja, das arme Ding hat ja auch nur noch einen Fühler!


    waldi :174:

  • Bad Gastein

    • waldi
    • 17. Oktober 2013 um 08:58
    Zitat von wallbergler

    Lieber Waldi,

    dir kann gerne geholfen werden, da Bad Gastein ein oft besuchter Ort zum Skifahren war.

    Bei deiner Frage siehst du im Bild links den Stubner Kogel, der Teil der Skiregion mit der berühmten Schlossalm ist.

    Lieber Helmut!
    Ich habe großen Respekt vor Deinem Wissen über die Alpenwelt!
    Hier aber wage ich es als staatlich geprüfter Flachlandtiroler zu widersprechen.


    Denkt an den Tipp von Bernd: Wenns Bild nicht auf den Bildschirm passt dann Strg drücken und am Rad drehen! :up:


    Ich kam von Hofgastein. Das Bild habe ich von der Gasteiner Straße aus gemacht.
    Die Gasteiner Straße verläuft am Westhang des Gasteiner Tales.
    Der Stubnerkogel, die Schlossalm und die Hohe Scharte befinden sich aber auch westlich von Bad Gastein.
    Die Stubnerkogelbahn, die ich auch im Bild gezeigt habe, hat ihre Talstation hinter dem Bahnhof.

    Ich vermute ganz stark, dass es sich bei den Bergen rechts oder südlich vom Kötschachtal um den Hüttenkogel und den Graukogel handelt.
    Rechts oder südlich vom Palfnertal müsste der Hohe Stuhl und im Hintergrund der Feuersang zu sehen sein.

    Bitte überprüfe noch mal Deine Angaben.

    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Siegeströphäe! (Wenns auch schon ein paar Tage her ist. :14w: )


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Lederwanze?

    • waldi
    • 16. Oktober 2013 um 21:40

    Was krabbelt denn an dieser Hauswand?


    Das könnte eine Lederwanze sein.
    Bin mir aber überhaupt nicht sicher.


    waldi :174:

  • Urlaub vom Stall?

    • waldi
    • 16. Oktober 2013 um 21:16

    Bei einer längeren Fahrt bin ich einige Zeit hinter diesem Bus hergefahren.


    Das war ja auch ziemlich unverdächtig...
    bis ich mal genauer hinguckte!


    Was steht da überm Nummernschild???

    Ob der Busfahrer nur ältere Herrschaften ohne Brille kutschiert?

    Oder werden schwarze Schafe umquartiert?


    rätselt der amüsierte waldi :174:

  • Bad Gastein

    • waldi
    • 16. Oktober 2013 um 09:54

    Bad Gastein


    Nach meiner Fahrt über den Großglockner wollte ich nicht die gleiche Strecke wieder zurückfahren.
    Deshalb fuhr ich in Richtung Heiligenblut und weiter nach Winklern um dem Mölltal weiter zu folgen.


    Dann bog ich nach links ab ins Mallnitztal.

    In Mallnitz nutzte ich den die angebotene Autoverladung um den Alpenhauptkamm
    zwischen den Bahnhöfen Mallnitz-Obervellach und Böckstein auf der Tauernbahn zu durchqueren.
    Elke hat hier schon ausführlich darüber berichtet.
    Der Tauerntunnel führt durch das Radhausbergmassiv genau unterhalb der Gamskarlspitze (2832 m ü. A.).
    Der Tunnel ist 8.371 Meter lang und war von Beginn an zweigleisig ausgebaut.
    Im Jahr 1901 begann man mit der Realisierung des Bauprojektes.
    Ab 1905 war das Wildbad Gastein mit der Eisenbahn erreichbar.
    Der Tunnelbau war 1909 vollendet.
    Ab 1920 wurde mit der Überstellung von Autos durch den Tunnel begonnen, woraus sich im Laufe der Zeit die Tauernschleuse entwickelte.
    Fahrpreis für einen PKW: 17 Euro. (Stand: August 2013)
    Am 14. Dezember 1933 erfolgte die feierliche Betriebsaufnahme an der nunmehr elektrifizierten Strecke zwischen Schwarzach und Mallnitz.


    Ich war etwas zu spät für den letzten (stündlichen) Transport oder ziemlich früh für den nächsten. Wie man es sehen will.


    Einen solch langen Güterzug sah ich schon lange nicht mehr.

    Irgendwann kam dann doch noch der Autozug aus Böckstein und die Fahrzeuge rollten ziemlich zügig von den Waggons.


    Nach etwa 12 Minuten Fahrzeit konnte ich in Böckstein meine Fahrt nach Bad Gastein fortsetzen.
    Zum Goldschürfen reichte die Zeit nicht! :14:


    Mein erstes Ziel in Bad Gastein war der Bahnhof.
    Dort erinnern zwei Gedenktafeln an den Bau und die Einweihung der Tauernbahn die mich hierher brachte.

    ...


    Ein Blick auf Gastein und einige seiner Berge.
    Wie heißen die denn nur?


    Und eines von oben auf Bad Gastein.


    Das Grand Hotel de l’Europe in der Kaiser-Franz-Josef-Straße 14 wurde als späthistoristischer Bau
    nach den Plänen des Dombaumeisters von Linz Matthäus Schlager von 1906 bis 1909 erbaut.
    Das Gebäude wurde 1982 renoviert und beherbergt heute das Casino Bad Gastein, das Gasteiner Museum sowie Eigentumswohnungen.



    Die Stubnerkogelbahn.


    Der Wasserfall ist das Wahrzeichen Gasteins.

    ......


    Die Gasteiner Ache fällt hier in 3 Stufen insgesamt 341 m in die Tiefe des Gasteiner Tales.
    Die durch Zerstäubung ioninsierte Luft ist ein wichtiges Kurmittel des Ortes.

    Direkt an den Wasserfall grenzt das einst größte Hotel Gasteins - das Hotel Straubinger (rechts).


    Zusammen mit dem dazugehörenden Haus Austria bot das Grandhotel Straubinger rund 200 Zimmer.
    In diesem Hotel verkehrten einst Präsidenten und gekrönte Häupter, der Zar von Rußland, Bismarck, Chrustschow,
    der Schah von Persien, Leopold von Belgien, Carol von Rumänien, Toscanini, Franz Schubert, Thomas Mann und Grillparzer,
    um nur einige Namen aus den Gästebüchern zu nennen.


    Hotel Straubinger vom Straubingerplatz aus.


    1865 wurde in diesem Hotel die Gasteiner Konvention zwischen Österreich (Gustav von Blome) und Preußen (Otto von Bismarck) unterzeichnet.

    Eckart Witzigmann absolvierte von 1957 bis 1960 seine Kochlehre im Hotel Straubinger.

    Genau gegenüber steht das Badeschloss.


    Es wurde 1791 bis 1794 im Auftrag von Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo am Straubingerplatz
    vom hochfürstlichen Hofbaudirektor und Architekten Wolfgang Hagenauer erbaut.
    Der deutsche Kaiser Wilhelm I. wohnte alljährlich anlässlich seiner Kur in diesem Haus.
    Seine feierlichen Empfänge lockten zahlreiche Schaulustige an.
    Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich gingen ebenfalls ein und aus.


    Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth verlassen das Badehaus nach einem Besuch bei Kaiser Wilhelm I. am 06. August 1885.

    Quelle: "Die Kaiserzeit in Gastein", ein historischer Fotoband den ich jedem Interessierten empfehlen kann!


    Ihren ersten Gasteinaufenthalt verbrachte Kaiserin Elisabeth gemeinsam mit ihrem Gatten im Jahre 1885 im Hotel Straubinger.
    Der Zweck war ein Höflichkeitsbesuch beim deutschen Kaiser Wilhelm I. der
    - erstmals 1863 und dann bis 1887 jedes Jahr außer 1866 –
    im Badeschloss logierte wenn er sich in Bad Gastein zur Kur aufhielt.
    Kaiser Franz Joseph hatte sich schon 1879 und 1881 den Aufenthalt in Gastein genutzt um sich mit dem deutschen Kaiser zu treffen.
    Er tat dies auch noch 1886 und 1887.

    1912 brachte Kaiser Franz Joseph das Badeschloss in eine Stiftung für verwundete Offiziere ein.
    Deshalb diese Gedenktafel.


    Rechts vom Badeschloss rauscht der Wasserfall zu Tal und das Haus Austria schließt sich an.


    Haus Austria


    Leider scheinen diese Gebäude ein Opfer von Spekulanten geworden zu sein.
    Zwischen 1999 und 2005 kauften zwei Wiener, der Immobilienmakler Franz Duval und der Architekt Franz Wojnarowski,
    neben dem Grandhotel Straubinger, dem Haus Austria und dem Badeschloss auch noch das Kongresshaus Bad Gastein und das alte Postamt.
    Seither verfallen diese Gebäude ohne jede Nutzung.
    Erst im März 2013 wurde im Dachstuhl des Badeschlosses Feuer gelegt.
    Es konnte aber schnell gelöscht werden.

    Das Hotel Elisabethpark neben dem Austria hat man kaputtrenoviert und es passt überhaupt nicht mehr in das historische Stadtbild!


    Der Kaiserin gefiel es bei dem Kurzbesuch 1885 so gut in Gastein, dass sie es noch mehrmals zur Kur aufsuchte.
    1886 wohnte sie im Haus Meran das Erzherzog Johann, ein Bruder Kaiser Franz I. sich in den Jahren 1828 bis 1830 erbauen ließ
    - heute Kurhaus Meranhaus - welches er alljährlich bis zu seinem Tode mit seiner Frau, der Gräfin Meran,
    der bekannten Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl, aufsuchte.

    In den Jahren 1888, 1889 und 1890 wohnte die Kaiserin mit Tochter Marie Valerie in der Villa Helenenburg.


    Die Villa Helenenburg rühmt sich heute noch des kaiserlichen Gastes der 1891 und 1893
    noch zwei weitere Male in der Helenenburg ohne ihre inzwischen verheiratete Tochter logierte.


    Nach der Ermordung der Kaiserin benannte man die Elisabethpromenade nach ihr.
    Dieser Weg entlang der Ache zwischen Bad Gastein und Böckstein wurde in den Jahren 1889/90 vom hiesigen Baumeister Angelo Comini errichtet.


    Am Beginn der Promenade befindet sich ein Epitaphium zur Erinnerung an die mehrmaligen Kuraufenthalte der Kaiserin.


    Der Wiener Bildhauer Josef Breitner wurde beauftragt, das Denkmal-Epitaphium mit dem Bronze-Medaillon zu fertigen.
    Die Einweihung erfolgte am 15. Mai 1902.


    Der Blick vom Elisabeth-Denkmal hinauf nach Böckstein.


    Die Villa "Erzherzog Johann" gefiel mir sehr gut.
    Die vorgesetzten Holzbalkone über mehrere Etagen machen sie attraktiv.


    Bevor wir Bad Gastein verlassen, kurz noch ein bisschen Info über den Kurort.
    Seinen Ruf als internationalen Kurort verdankt der Ort den einzigartigen Radon - Thermalquellen.
    Ihr Wasser ist rund fünfhundert Jahre alt und pro Tag strömen aus den 18 Quellstollen
    5 Millionen Liter Thermalwasser mit einer Temperatur von 44 - 47° C.
    Eine Besonderheit ist auch, dass das Heilwasser in alle größeren Hotels und Kurhäuser eingeleitet wird.
    Vor allem werden den Kurgästen Wannenbäder verabreicht, Thermalunterwassertherapie, Thermalwassermoorpackungen
    und Mundduschen bereichern das Kurangebot ebenso wie der Gasteiner Heilstollen und das Thermal Dunstbad Bad Gastein.

    Der Goldbergbau in Gastein geht schon auf die Zeit der Taurisker zurück. Bereits 1342 erließ der Landesherr eine Bergwerksordnung,
    die letzte Blütezeit war aber das letzte Drittel des 15. Jahrhunderts.
    Im Jahresdurchschnitt wurden zeitweilig 650 kg Gold und 2000 bis 2500 kg Silber gewonnen.
    Als letzter Bergbaustollen wird zu Beginn des 2. Weltkrieges der Paselstollen angeschlagen,
    der nach der Einstellung des Goldbergbaues 1951 zum Heilstollen ausgebaut wird.
    Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 95°, die Überwärmung von 37,5 - 40,5° C
    und eine milde Massage der Zellen durch das Edelgas Radon tragen hier zu wesentlichen Kurerfolgen bei.
    Ein eigenes Ärzteteam steht zur Verfügung und ein Stollenzug bringt die Gäste 2,5 km ins Berginnere.


    Ein Artikel im evolver über Bad Gastein.

    Von Bad Gastein hat Claudia hier schon einen winterlichen Bericht eingestellt.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Pilzjahre 2012/2013 : Schönheit für Pilzfreunde

    • waldi
    • 14. Oktober 2013 um 11:46

    Vor einigen Tagen war ich auf der Roseninsel und da habe ich diese Prachtexemplare fotografiert.

    ...


    Die sind bestimmt giftig, oder?


    waldi :174:

  • waldis Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße

    • waldi
    • 14. Oktober 2013 um 01:28

    Erst mal herzlichen Dank für Eure positiven Reaktionen!
    Meine primären Ziele bei dieser Fahrt waren das Kaiserdenkmal und die Elisabethruhe.
    Für die herrliche Landschaft und die Museen und Lehrpfade hatte ich zu wenig Zeit eingeplant.
    Vieles habe ich auch erst hinterher erfahren.
    Deshalb muss ich noch mal hin!

    Ab 1. Oktober bis zur Wintersperre ist die Tageskarte auf 23 Euro reduziert!
    Auch für Wohnmobile bis 3.500 kg höchstzulässiges Gesamtgewicht (hzG) und Wohnwagengespanne mit einem Zugfahrzeug bis 3.500 kg hzG.
    Im Preis enthalten ist nicht nur die Fahrt sondern auch der Zutritt zu sämtlichen Informationseinrichtungen (10 Lehrwege und Infostellen sowie 6 Ausstellungen) der Großglockner Hochalpenstraße sowie die Benutzung aller Parkflächen inklusive dem Parkhaus auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und sämtlicher Ausstellungen dort - auch das Atomuseum!

    Es beginnt aber schon beim Wildpark Ferleiten direkt an der Mautstelle, der allerdings noch nicht im Preis drin ist.
    Dort findet man auf ca. 15 Hektar mehr als 200 in den Alpen beheimatete Tiere. Die Gehzeit durch den Park beträgt etwa eine Stunde. Das ist nicht nur für Kinder eine Attraktion!

    Im hintersten Kessel des Fuscher Tals innerhalb des Waldgürtels auf 1.620 Meter Seehöhe wird das Piffkar erreicht. Hier befindet sich ein Straßenwärterhaus aus der Bauzeit in historischer Form, in dem derzeit die vom Nationalpark Hohe Tauern zur Verfügung gestellte Wanderausstellung "Der Steinadler in den Ostalpen" gezeigt wird.

    In 1.850 Meter Seehöhe befindet die Informationsstelle Hochmais mit Schautafeln zum Thema "Gletscher, das Rotmoos und die Höhenstufen der Vegetation".

    In 2.260 Metern Seehöhe erreicht man das so genannte "Obere Nassfeld" und ein unweit der Straße befindliches steingemauertes altes Baulager, in dem jetzt die "Alpine Naturschau" und ein alpines Forschungszentrum untergebracht sind. Hier erfahren die Besucher viel Wissenswertes über die Geheimnisse des Hochgebirges.
    Neu ist hier die Ausstellung "Kristalle - Schatz der Hohen Tauern". Sie gibt einen Eindruck von der Schönheit und Vielfalt der Mineralien in den östlichen Tauern. Bei den gezeigten Funden überwiegen die vielfältigen Quarzarten wie der Bergkristall, der braune Rauchquarz und der violette Amethyst.

    Ich war nicht auf der Edelweißspitze, dem höchsten Punkt der Großglockner Hochalpenstraße (2571 m) mit herrlichem Rundblick auf sage und schreibe 35 Dreitausender!
    (Wenn das Wetter mitspielt!)

    Ich habe mir nicht die Gedenkstätte am Fuscher Törl genauer angeguckt, sondern bin nur vorbeigefahren.

    Zwischen dem Fuscher Törl und der Fuscher Lacke ist die Informationsstelle Greifvögel eingerichtet. Anhand von Schautafeln werden die im Großglocknergebiet heimischen Greifvögel darstellt und beschrieben.

    An der Fuscher Lacke, einem kleinen See, befindet sich ein original erhaltenes Straßenwärterhaus, in dem in einer Dokumentation die Geschichte der Errichtung der Straße und die damaligen Lebensumstände der Arbeiter gezeigt werden. (Zeitaufwand ca. 15-20 Minuten)
    Ein Rundweg um die Fuscher Lacke lädt zu einer gemütlichen Kurzwanderung ein (Zeitaufwand ca. 10 Minuten).
    Wer Lust der kann auch eine Rast beim "Mankeiwirt" einlegen.

    Eine geologische Informationsstelle befindet sich nahe dem Mittertörl-Tunnel in 2.328 Metern Seehöhe. In diesem Bereich folgt die Straße weitgehend der seinerzeitigen Trasse eines tausende Jahre alten Römer- und Kelten- sowie, in späterer Zeit, Saumhandelsweges.

    Oberhalb des Hochtores haben Ausgrabungen die Existenz eines römisch-keltischen Heiligtums mit vielen Funden ergeben. Dieses Heiligtum war wohl eines der höchst gelegenen Europas, höher noch als der Olymp. Eine Infostelle ermöglicht es, in wenigen Minuten das Wissenswerteste über die Geschichte des historischen Handelsweges zu erfahren.
    Auf der südlichen Seite des Hochtortunnels bietet sich dem Beschauer ein Blick auf Kärntner Gebiet und die majestätische Schobergruppe.

    Auch im Sommer ist direkt von der Straße aus, auf einer Höhe von 2.200m, der Schareck-Gipfel (2.600 m) durch die Panorama-Bahn erreichbar (gesondert zu bezahlen, Fahrzeit 5 Minuten).

    Von Guttal aus führt die Gletscherstraße zunächst an den obersten Rand eines reinen Lärchenwaldes bei Schöneck zu einem Lehrweg über die Glocknerwiesen samt einer dort eingerichteten Naturschau. (Zeitaufwand ca. 15-20 Minuten)

    Dann wäre noch das Kasereck mit einer Infostelle zum Thema "Natur- und Kulturlandschaft Oberes Mölltal" und einer Schaukäserei zu erwähnen.

    Als Abschluss wäre dann noch die von Helmut fotografierte Wallfahrtskirche von Heiligenblut mit ihrem sehenswerten Michael-Pacher-Altar zu besichtigen.
    Der Sage nach soll es sich bei einem Fläschchen Blut das im Sakramentshaus von der Kirche zum Heiligen Vinzenz aufbewahrt wird um das Blut Christi handeln das ein dänischer Prinz namens Briccius auf seiner Rückreise von Konstantinopel hier hinterlassen hat.

    Jetzt habe ich aber genug Reklame gemacht! Ich will selbst gleich wieder hin!


    @Dieter
    Danke für den Hinweis auf den "Wellenberg samt Bronzeboot"!
    Mal ein Kunstwerk das ich zu verstehen glaube. Außerdem hat es ja einen geschichtlichen Bezug.


    Josef
    Schade, dass Ihr mit dem Wetter Pech hattet.
    Mit dem Roller war es aber sicher ein ganz tolles Erlebnis. Man ist der Natur doch wesentlich näher als wenn man im Auto sitzt und 150PS unter sich hat.
    Hast Du den Roller noch?


    @wallbergler
    Es freut mich ganz besonders wenn ich Erinnerungen wecken konnte, Helmut!
    Deine Bilder von Heiligenblut runden meinen Beitrag hervorragend ab. Den Ort habe ich im Vorbeifahren nicht fotografiert.
    Danke dafür!


    claus-juergen
    Du hast richtig erkannt, dass ein einfaches "Drüberfahren", so wie ich es diesmal gemacht habe, nur ne halbe Sache ist.
    Ich kann zwar jetzt sagen "Ich bin die Glocknerstraße gefahren!", aber die Ausstellungen und Lehrpfade sind sicher interessant.
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann hat Dein Zugfahrzeug mehr als 3,5 t, denn sonst dürftest Du.


    @Olifan
    Danke fürs Lob. Das geht runter wie Öl!
    Nur schade, dass die "gigantische Großaufnahme" nicht jeder hier so sehen kann wie Du und ich.


    So, nun muss ich am Folgebeitrag weiterarbeiten.


    Liebe Grüße von waldi :174:

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