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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. waldi

Beiträge von waldi

  • Gasthof "Zur Alm" bei Ybbs in Österreich

    • waldi
    • 2. Dezember 2013 um 23:32

    Geheimtipp für unterwegs

    Ich musste leider aus traurigem Anlass mal wieder außer der Reihe eine Ungarnfahrt einlegen.
    Da die Zeit zu knapp für eine Übernachtung war und ein zweiter Fahrer an Bord war fuhren wir diemal nicht von Passau aus durchs Donautal,
    sondern blieben auf der Autobahn.
    Als der Sprit nach etwa 600 Kilometern knapp wurde, fuhren wir in Ybbs von der Autobahn runter um zu tanken.
    Nicht weit von der Abfahrt fanden wir auch ne günstige Tanke.
    Meine Mitfahrer verspürten Hunger und schlugen eine Rast zum Mittagessen vor.
    Von der Tankstelle aus erblickten sie eine Gaststätte die sie einladend fanden.


    Ich willigte ein und wir gingen rein.

    Die Bedienung sah schon mal recht appetitlich aus! :14:


    Ein Röschen verschönerte den Tisch.


    Das Angebot an Speisen fand ich ausreichend und preiswert!
    Leider ist die große Karte nicht auf der Internetseite des Lokals zu finden.
    Dafür kann man die Menükarte der Woche einsehen:
    https://gasthofzuralm.at/alm/home/total.htm

    Weil ich dies nicht wusste habe ich die von der damals aktuellen Woche fotografiert.


    Es war Mittwoch und ich bestellte mir Menü 2,
    Klare Rindssuppe mit Erbsenschöberl, danach Zwiebelrahmschnitzel mit hausgemachten Nudeln für 7 Euro.
    Die Suppe habe ich nicht fotografiert; dafür schmeckte sie umso besser!
    Hier ein Bild vom Zwiebelrahmschnitzel.


    Es war butterzart und köstlich!

    Meine Gattin bestellte ein Wiener Schnitzel vom Schwein mit hausgemachtem Erdäpfelsalat zum Preis von 9,20 Euro.


    Sie hat es nicht geschafft und ein Stück abgegeben.

    Jemand hatte Lust auf Nachtisch und gönnte sich Maroniauflauf mir Beerenröster und war begeistert.
    Das teuerste Hauptgericht auf der großen Karte war Schweinefilet mit Röstkartoffeln und gemischtem Gemüse für 12,90 Euro!

    Die Bedienung war freundlich.
    Aufs Essen mussten wir nicht lange warten.
    Wir werden diesen Gasthof künftig in unsere Ungarnfahrten mit einplanen!

    Fazit: Das Lokal ist sehr empfehlenswert!
    Sie haben auch Zimmer zu vermieten.
    Leider sind auf der Internetseite keine Preise angegeben und ich habe versäumt danach zu fragen.
    Anfahrt und weitere Bilder findet ihr aber auf der Internetseite vom
    Gasthof zur Alm.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Der Kő-hegy von Budaörs

    • waldi
    • 2. Dezember 2013 um 23:05

    Bummel durch Budaörs

    Mitte November war ich zu einem Kurzbesuch bei meiner Verwandtschaft in Budaörs, einem Vorort von Budapest.
    Die Sonne kam manchmal durch die Wolken und animierte mich zu einem Spaziergang. Dabei habe ich auch ein paar Fotos geknipst.

    Als erstes sprang mir dieses schöne Verbotsschild ins Auge.


    Wenns dann doch passiert ist hilft diese "Hundetoilette".


    Am Wegrand hatte dieses Blümchen gerade Besuch - Mitte November!


    Am Damm vor der M1 stehen diese Bäume.


    Die Früchte sehen aus wie Stangenbohnen! Wer kennt den Namen dieser Bäume?


    Diese "Edelfichte" (?) fand ich irgendwie fotogen.


    Ein Blick übers Dorf zum Kő-hegy wo die Passionsspiele immer stattfinden.


    Ich kam auch an der Kirche zum Heiligen Nepomuk vorbei.


    In einer Nische, hoch über dem Eingang ist der Heilige Nepomuk durch ein Drahtgitter und durch Nägel! vor den Tauben geschützt.


    Auch an der Grundschule kam ich vorbei.


    Die Bedeutung der Fahnen von links: Budaörs, Ungarn Europa.
    Ich finde es schön, dass man daran denkt, dass es mal ein "deutsches" Dorf war.

    Hier habe ich mir überlegt ob ich dem Besitzer ein Angebot machen soll.
    Dann könnte ich mich mal Elke anschließen.
    Aber ob der noch zu retten ist...?


    In diesem Gasthof gabs gutes Essem!


    Kein Wunder! Schließlich ist es das "Gasthaus der ungarischen Könige"!


    Zu meiner Freude fand ich unter den Bildern der ungarischen Könige im Lokal auch ein Bild "meiner" Kaiserin.


    von links oben nach rechts unten: Königin Elisabeth, König Franz Joseph, Thronfolger Ferdinand und der letzte ungarische König Karl


    "Wo auch die Königinnen zu Fuß hingehen."


    Auf dem Heimweg dämmerte es schon. Deshalb hatte mein Begleiter schlechtes Licht um dieses Mandelbäumchen zu fotografieren.


    Ich dachte: Ich seh nicht recht! Das Bäumchen trug Blüten - Mitte November!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • 1177: Oberösterreich > WANGHAUSEN > Mühlrad

    • waldi
    • 30. November 2013 um 18:10

    Elke hat es ja bis ins Seelentium geschafft!
    Wenn Du auf der anderen Seite der Salzach Burghausen sehen kannst, dann bist Du in Duttendorf gewesen?
    Das Kirchlein sieht aus wie eine Nachbildung der Hinterlohner Kapelle.

    waldi :174:

  • Heidelberg - Stadt am Neckar

    • waldi
    • 28. November 2013 um 22:21

    Erst mal herzlichen Dank für Euren Zuspruch und Euer Lob!
    Ich hatte Bedenken von wegen zuviel Kaiserin.

    Leider hatte das Wetter nicht so recht mitgespielt aber ich muss ja sowieso noch mal hin.
    Ich hatte nämlich meine Notizen zu Heidelberg im Auto liegen gelassen und deshalb eine Gedenktafel nicht gefunden.
    Dazu suche ich mir aber besseres Wetter aus!
    Auf den Königstuhl möcht ich auch mal rauf. Da kann man bestimmt noch so einiges fotografieren.


    Hallo Elke!
    Bei den unbekannten Früchten hoffe ich noch auf Deine Hilfe.

    Zitat von ELMA

    Hab ich das richtig verstanden- Sisi hat sich nicht in HD aufgehalten - sie war nur auf der Durchreise?


    Das will ich Dir gerne etwas genauer erklären:

    Zitat

    Erstmals scheint Kaiserin Elisabeth 1883, als 45-jährige, mit ihrer Tochter Marie Valerie mit Gefolge von Baden-Baden aus wo sie "Urlaub" machten, am 2. April 1883 einen Tagesausflug nach Heidelberg gemacht zu haben. Mit dem Wagen fuhr man zum Wolfsbrunnen und stieg dann zu Fuß hoch zur Molkenkur und genoß die herrliche Aussicht.


    Quelle: Jahrbuch der Geschichte der Stadt Heidelberg von 1999

    Marie Valerie schreibt in ihrem Tagebuch dass man in einem Restaurant neben dem Schloss gegessen hat und danach die Schlosskapelle und das große Fass besichtigt hat.
    Man war mit dem Zug angereist und der Obersthofmeister Nopcsa mahnte ständig zur Eile um die Rückfahrt nicht zu verpassen.

    Zitat

    Und schon am 5. April 1884, also genau ein Jahr später, traf die Kaiserin mit ihrer Tochter wieder in Heidelberg ein. Diesmal um einige Wochen (vom 5. April bis 1. Mai) hier zu verbringen. In dieser Zeit wohnten beide im 1872 erbauten Schloßhotel, Wolfsbrunnenweg 1.
    ... Im März 1885 war Kaiserin Elisabeth wieder einige Zeit bei Dr. Mezger in Amsterdam in Behandlung. Auf der Heimreise war sie mit ihrer Tochter Marie Valerie für Gründonnerstag, 2. April 1885, in Heidelberg verabredet, wo Marie Valerie schon Palmsonntag, 29. März, im Schloßhotel eingetroffen war.


    Quelle: Jahrbuch der Geschichte der Statdt Heidelberg von 1999

    Zitat

    Schloßhotel, Palmsonntag, den 29. März 1885
    Ists ein Traum oder ist wirklich ein Jahr vergangen seit wir hinausfuhren in das grüne, lachende Neckartal? [...] Es ist ja so schön hier, so himmlisch schön..., Alt Heidelberg singend und der Abwesenden gedenkend, fuhren wir um acht Uhr ins Neckartal hinein. Es ist noch recht winterlich hier - eigentlich ganz wie in Wien, aber doch wie schön! [...] Das alte epheuumrankte Schloss, die kleine graue Stadt, der rauschende Neckar, - all' das bleibt sich ewig gleich - bei Mondschein oder Sonne, im Winter und im Mai, bei blauem oder - wie heute leider - bei grauem umzogenem Himmel.


    Quelle: Tagebuch von Marie Valerie

    Am 2. April 1885 kommt die Kaiserin mit der Bahn aus Amsterdam und bleibt bis zum 10. Mai.
    In diese Zeit fällt die Tour in den Odenwald mit dem Aufenthalt im Pfarrhaus von Wilhelmsfeld. Dass dies ein evangelisches Pfarrhaus war störte die Kaiserin nicht, wo doch die Habsburger und Österreich streng katholisch war.
    In Marie Valeries Tagebuch kann man lesen, dass sie am 22. April ihren 17. Geburtstag in Heidelberg gefeiert hat und der Männergesangsverein ihr ein Ständchen gebracht hat. Wieder war ihr geliebtes Alt Heidelberg dabei.
    Alt Heidelberg bei youtube

    1886 kam die Kaiserin mit ihrer Tochter Marie Valerie nur zu zwei Tagesausflügen am 3. und 18. April nach Heidelberg.

    Vom 3. bis 8. April 1890 weilte Kaiserin Elisabeth letztmals in Heidelberg.

    Auf dem Gedenkstein sind also nur die drei mehrtägigen Besuche vermerkt!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Heidelberg - Stadt am Neckar

    • waldi
    • 27. November 2013 um 22:15

    waldis Besuch in Heidelberg im Spätherbst 2013

    Teil 3

    Altstadt, Heiliggeistkirche und Wilhelmsfeld


    Auf dem vorletzten Bild des zweiten Teiles kann man links neben der Villa Lobstein eine Treppe erkennen.


    Die Treppe mit dem Namen "Kurzer Buckel" führte mich hinab in die Heidelberger Altstadt.

    Dieses "Hexenhäuschen" hatte ich schon vom Rondell aus fotografiert.


    Wie könnte es auch anders sein?
    Auch dieses Haus gehört einer studentischen Vereinigung, der Burschenschaft Normannia.


    Am Kornmarkt sprang mir die Inschrift über diesem Torbogen ins Auge.


    Im Internet fand ich die entsprechenden Informationen darüber.
    Es handelt sich bei diesem Gebäude um das Graimberg-Palais.
    Ein gewisser Charles de Graimberg (1774-1864) kam am 4. Oktober 1810 als Gast nach Heidelberg.
    Eigentlich wollte er nur zwischen zwei Postkutschen, wie man damals sagte, das heißt zu einer kurzen Stipvisite von
    Karlsruhe aus, wo er bei seinem Bruder zu Besuch weilte, in Heidelberg vorbeikommen,
    um einen letzten Blick auf das von den Franzosen zerstörte Heidelberger Schloss zu werfen,
    weil zu befürchten stand, dass die mittlerweile zum Steinbruch degradierte Ruine von der
    Heidelberger Bevölkerung alsbald völlig abgetragen sein würde.
    Er fand Gefallen an dem Schloss und kam später zurück nach Heidelberg und bewahrte die Ruine vor der vollständigen Demolierung.
    Seitdem gilt er als der Rettter des Heidelberger Schlosses.
    Unter Einsatz seines Privatvermögens wehrte er weitere Diebstähle im Schlossbereich ab und richtete im Brückenhaus das erste Museum ein.
    In seinem Sammeleifer kaufte er ganze Sammlungen von Altertümern die in Bezug zum Schloss standen.
    Deshalb platzte das Brückenhaus bald aus allen Nähten und Graimberg kaufte das Palais am Kornmarkt
    und machte daraus die "Halle der Kupferstiche des Heidelberger Schlosses".


    Den Anziehungspunkt für die Besucher Heidelbergs bildet eindeutig die Schlossruine!
    Dabei hat die Altstadt eine herrliche Bausubstanz die einen Spaziergang durch die Gassen lohnt.
    Den hielt ich aber bei dem Dauernieselregen während meines Besuches nur kurz.

    Wer sich für Museen interessiert: Nicht nur das Schloss als architektonisches Gesamtkunstwerk und Publikumsmagnet,
    auch die Altstadt kann mit einer Reihe sehenswerter Sammlungen aufwarten.

    Allein entlang der Hauptstraße reihen sich Völkerkundemuseum, Universitätsmuseum,
    Kurpfälzisches Museum und Heidelberger Kunstverein sowie Deutsches Verpackungsmuseum.

    In den Seitenstraßen und Gassen findet man das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma,
    das Museum für Sakrale Kunst und Liturgie, die Universitätsbibliothek, das Museum Haus Cajeth,
    die Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte und das Archäologische Institut mit seiner großen Antiken- und Abguss-Sammlung.

    Die Museen in der Altstadt werden gleichsam umrahmt von der Textilsammlung-Max-Berk in Ziegelhausen,
    dem Skulpturenpark Heidelberg im Park der Orthopädischen Universitätsklinik in Schlierbach,
    dem Carl Bosch Museum am Schloss-Wolfsbrunnenweg
    und der Sammlung Prinzhorn mit ihrem weltweit bekannten und einzigartigen Bestand an Zeichnungen, textilen Werken,
    Skulpturen, Briefen und Notationen von Patienten psychiatrischer Anstalten, die der Kunsthistoriker und Arzt
    Hans Prinzhorn (1886-1933) in den Jahren 1919 bis 1921 zusammengetragen hat.
    Das hätte Kaiserin Elisabeth sicher fasziniert!
    Es ist bekannt, dass sie mehrmals Irrenhäuser besuchte und auch Kontakt zu Patienten suchte.

    Die Heimatmuseen in den Stadtteilen Kirchheim, Neuenheim, Rohrbach und Ziegelhausen,
    das begehbare Bilderbuch im "Güldenen Schaf" und die Firmenmuseen von Stotz Kontakt-ABB,
    das Römermuseum (die Römer und der Heidelberger Zement!), das Straßenbahnmuseum der HSB und das Verpackungsmuseum der Firma Kücherer
    vervollständigen das vielgestaltige Bild der Heidelberger Museumslandschaft.

    Mein Ziel aber war die ...


    Von der Neckarseite blickt man durch die Haspelgasse auf die Heiliggeistkirche.


    Das Haus mit der Hausnummer 12 suchte ich.


    Das Haus Cajeth!


    Jetzt musste ich erst mal nachschlagen was denn ein "Münzwardein" ist oder war.
    (Was würde ich wohl ohne Wikipedia machen???)

    Zitat von Wikipedia

    Der Münzwardein untersuchte die Münzen auf ihren Feingehalt an verwendeten Metallen bzw. Legierungen.
    Ihm oblag auch die Kontrolle des Münzmeisters, des Prägegutes und seiner Qualität sowie der Legierung und des Gewichts.
    Der Münzwardein wurde von den Münzherren beauftragt und somit in amtlicher Funktion bei der Feingehaltskontrolle von Edelmetall und Edelmetallwaren im Handel.
    Er stellte Münzgewichte her und war bei ruhender Prägetätigkeit einer Münzstätte oft auch Verwahrer von Prägeeisen.

    Zitat von Wikipedia


    Im Haus Cajeth findet man ein Museum für naive Malerei.

    Im Innenhof des Hauses Cajeth finde ich den Aufgang zum Heidelberger Kulturamt.


    Dort traf ich mich mit dem Leiter des Kulturamtes um mir eine Ausgabe des
    "Jahrbuches zur Geschichte der Stadt Heidelberg von 1999" abzuholen.
    Darin wusste ich einen Artikel von Gunther Wolf über die Aufenthalte von Kaiserin Elisabeth in Heidelberg.

    In den Räumen in denen heute das Kulturamt untergebracht ist lebte der Universitätsfechtmeister Friedrich Wilhelm Schulze der das Haus 1883 kaufte.
    Dieser F. W. Schulze gab Kaiserin Elisabeth 1883 in Baden Fechtunterricht.
    Auch bei ihren Aufenhalten 1884 und 1885 in Heidelberg erhielt die Kaiserin Elisabeth wieder Fechtunterricht in einem extra dafür eingerichteten Raum im Schlosshotel.
    Man erzählt, dass bei einem Besuch der Kaiserin im Haus Cajeth der Klingelzug auf der Strecke blieb.

    Einige Jahre später erinnerte sich Elisabeth an ihren Fechtunterricht in einem Gedicht in 18 Strophen.
    Nur zwei davon will ich Euch zeigen:

    Zitat

    Du zierlich schlankes Stoss-Fleuret,
    gar oft wenn du auf mich gewandt,
    dacht ich: Wenn's jetzt den Knopf nicht hätt
    wärs mir fatal in Schulzes Hand.

    Die Quart pariert' ich hie und da
    doch jedesmal sass seine Terz,
    und kam ich ihm auch nah,
    traf ihn doch nie, das war mein Schmerz.

    Alles anzeigen

    Diese Zeilen zeigen den Witz und die Fähigkeit zur Eigenkritik der Kaiserin!


    Doch weiter geht mein Spaziergang durch den Regen zur Heiliggeistkirche.
    Die Kirche wurde von 1398 bis 1515 errichtet und war als Grablege der Kurfürsten von der Pfalz
    und als repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt geplant.
    Bei schweren Zerstörungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die ehemals 54 Fürstengräber verwüstet,
    sodass sich heute nur noch das Grab des Erbauers des Chores der Kirche, Kurfürst Ruprecht III.,
    der als Ruprecht I. deutscher König war, in der Kirche befindet.


    Der König ist mit Szepter, Krone und Reichsapfel als Zeichen seiner Würde dargestellt.
    Rechts daneben liegt seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg.
    (schon wieder eine Elisabeth)


    Um die Nutzung der Kirche gab es einen Streit über Jahrhunderte und zeitweilig wurde das Gotteshaus von Protestanten und Katholiken gleichzeitig genutzt.
    Zu diesem Zweck hat man den Kirchenraum durch eine Mauer getrennt!
    Zum Universitätsjubiläum 1886 wurde die Trennmauer vorübergehend entfernt, danach aber 1892 auf Grund eines Gerichtsurteils wieder aufgebaut.
    Erst 1936 kam die gesamte Heiliggeistkirche an die Evangelische Landeskirche in Baden, worauf die Trennmauer endgültig entfernt wurde.


    Auffällig sind die modernen Fenster der Heiliggeistkirche.
    Die mittelalterlichen Glasfenster wurden bei dem Brand im Jahre 1693 zerstört.
    Die später eingebauten Fenster barsten durch die Druckwelle, die bei der Sprengung der Alten Brücke im März 1945 entstanden war.
    Alle jetzigen Glasfenster stammen daher aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

    1997 gewann Hella De Santarossa den internatioalen Wettbewerb um die Neugestaltung der 1945 zerstörten Fenster.
    "Sie überzeuge", so die Jury, "durch ihre theologische Aussagekraft und ihre künstlerische Originalität.
    Es gelingt ihr, die zeitlose biblische Botschaft mit aktuellen Problemen zu verbinden."

    Bildet Euch Euer eigenes Urteil.

    Die fünf Glasfenster zeigen Teile der Schöpfungsgeschichte. (Aussage der Künstlerin)

    .....

    "Der Weltkreis ist voll vom Geiste Gottes" und "Der Baum der Erkenntnis"


    .....

    "Gottes Geist über dem Chaos" und "...und der Geist Gottes ... über den Wassern"


    "Gott sprach: Es werde Licht!"


    Wer mehr darüber erfahren möchte drückt hier!


    Ich wollte mir noch die "alte Brücke" angucken.

    Das Brückentor am südlichen Brückenaufgang.


    Eine Tafel erinnert an eine erfolgreiche Verteidigung der Brücke.

    Der Text ist nur schwer erkennbar, deshalb hier nochmal:

    Diese Brücke verteidigte
    am 15. Oktober 1799 gegen
    den Ansturm der Franzosen
    mit heldenmütiger Tapferkeit
    und siegreichem Erfolg das
    Oesterreichische Ulanen-Regiment
    "Fürst Schwarzenberg"


    Auf dem zweiten und siebten Pfeiler der Alten Brücke stehen zwei von dem Bildhauer Franz Conrad Linck entworfene Statuen.
    Beide Denkmäler sind mittlerweile durch Kopien ersetzt, die Originale werden im Kurpfälzischen Museum aufbewahrt.
    Am südlichen Ende der Brücke ist es ein Standbild des Bauherren Kurfürst Karl Theodor, die Statue am nördlichen Ende stellt Minerva bzw. Athene dar.
    Die Statue des Kurfürsten wurde im Jahr der Einweihung der Brücke 1788 aufgestellt.


    Die Gravur am Denkmalsockel.


    Als Karl Theodor im selben Jahr die Brücke in Augenschein nahm, befand er, dass als Gegenstück auf die andere Seite ebenfalls eine Statue gesetzt werden sollte.
    1790 wurde das Standbild der Minerva fertiggestellt.
    Bei dem schlechten Wetter hatte ich keine Lust auch noch die Brücke zu überqueren.

    Ein Schild am Brückentor erzählt die Geschichte der Brücke in erfreulicher Kürze.


    Ich hatte genug von dem dauernden Linsenputzen und machte mich strammen Schrittes auf den Weg zum Auto.
    Das stand nämlich noch am Bahnhof Karlstor.


    Bevor ich die Heimfahrt antrat besuchte ich aber noch den Gedenkstein in Wilhelmsfeld
    der an den Besuch der Kaiserin erinnert.

    Oberhalb des Ortes hat man einen Waldlehrpfad, den "Kleinen Philosophenweg" geschaffen.


    Nach ein paar Metern fand ich den "Sissi-Stein", der erst im Juli 2009 aufgestellt wurde.



    Die kürzeste Strecke mit dem Auto von Heidelberg nach Wilhelmsfeld misst gut 15 Kilometer!
    Außerdem liegt Wilhelmsfeld etwa 400 Meter höher als Heidelberg.
    Diese Strecke bewältigte - laut Überlieferung - die Kaiserin in zwei Stunden!
    Der Heidelberger Polizeikommissar Ege der zum Schutz des hohen Gastes abgestellt worden war
    erzählte wiederholt von dem mörderischen Tempo das Ihre Majestät einschlug.
    Sogar der Diamantring den er bei der Abreise der Kaiserin geschenkt bekam vermochte ihn kaum über die ausgestandenen Strapazen zu trösten.

    Ein Schild am Sissi-Stein erzählt die Geschichte des Besuches der Kaiserin.


    Ein besser lesbarer Ausschnitt.


    Das ist das evangelische Pfarrhaus von Wilhelmsfeld in dem die kaiserlichen Wanderer ihr Mahl einnahmen.


    Jetzt hab ich Euch aber genug genervt mit "meiner" Kaiserin.
    Mein Besuch in Heidelberg ist zu Ende.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Heidelberg - Stadt am Neckar

    • waldi
    • 25. November 2013 um 22:06

    Jetzt kann ich auch auf Eure Reaktionen auf den ersten Teil antworten.
    Der zweite Teil war in Arbeit und wenn ich da zwischendurch gepostet hätte, wäre der Entwurf futsch gewesen.

    Es freut mich wenns gefällt! Danke!


    @ELMA
    Kaiserin Elisabeth war noch öfter in Heidelberg. Hier zählen aber nur die Aufenthalte mit Übernachtung.
    So war zum Beispiel der erwähnte erste Besuch 1883 so ein Durchreisetag von Baden, dem heutigen Baden-Baden aus.
    Sie war ja als sehr reiselustig bekannt, liebe Elke.
    Sie hat es nie längere Zeit in Wien ausgehalten.


    tosca
    Sylvi, wenn Du den Valerieweg gehen möchtest, dann würde ich das frühe Frühjahr oder den späten Herbst empfehlen.
    Dann versperren Dir die Blätter an den Bäumen nicht die herrliche Aussicht.
    Dabei aber an die Wintersperre denken!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Heidelberg - Stadt am Neckar

    • waldi
    • 25. November 2013 um 19:44

    waldis Besuch in Heidelberg im Spätherbst 2013

    Teil 2

    Das Heidelberger Schloss


    Vom ehemaligen Schlosshotel ging ich hinab auf die Schlossterrasse.
    Von hier hat man einen herrlichen Blick ins Neckartal und auf die Stadt Heidelberg.


    Die alte Brücke.


    Das Stadtbild wird von zwei großen Kirchen beherrscht.


    Rechts erkennt man die Heiliggeistkirche...


    ... die ich später noch besuchen werde,
    und links steht die Jesuitenkirche...


    ... die das erste Ziel von Kaiserin Elisabeth war als sie am Gründonnerstag, dem 2. April 1885 von Amsterdam nach Heidelberg kam.
    Ihre Tochter Marie Valerie schrieb dazu in ihrem Tagebuch:

    Zitat

    Um halb 8 rennen wir zur Bahn herunter, um 8 Uhr kam der Zug von Mama hereingebraust.
    Das war ein Wiedersehen! O Zerbel!
    Sie sieht sehr gut aus, ist erfüllt von der reichlich genossenen Schönheit des Meeres und hat - gedichtet!!
    Nordsee- und Achilleslieder gedichtet, die wunderschön sind.
    Um 9 Uhr waren wir in der Jesuitenkirche, sonst war alles wie immer.

    Zitat


    Quelle: Das Tagebuch der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth

    Dass Kaiserin Elisabeth gereimt hat und diese Gedichte auch gesammelt hat wissen nur wenige.
    Heute kann man sie in ihrem poetischen Tagebuch nachlesen.

    Auch ihre Tochter Marie Valerie versuchte sich an der Reimerei.
    Ein kleines Gedicht der damals 16jährigen für ihre Mutter zum Gruß vom 8. Mai 1884 über Heidelberg:

    Zitat

    Die untergehende Sonne küsst scheidend des Neckar Flut,
    sie leiht den silbernen Wogen ihre ganze goldene Glut.
    Schon ist es dunkel geworden, die Wellen leuchten allein
    und ziehen träumend hinunter zum mächtigen Vater Rhein.


    Quelle: Jahrbuch der Geschichte der Stadt Heidelberg 1999


    Majestätisch wirken die Ruinen des Schlosses.


    Rechts steht der Glockenturm mit der Fahne und links der Apothekerturm.

    Die Ostseite des Schlosses mit Glockenturm, Apothekerturm und dem Krautturm. (von rechts)


    Der Krautturm, der auch Pulverturm oder gesprengter Turm genannt wurde, aus der Nähe.


    Der Krautturm hat seinen Namen vom Kraut das im unteren Bereich des Turmes gelagert wurde.
    Es handelte sich dabei nicht um Sauerkraut oder ähnlich Pflanzliches sondern um das Schiesspulver das man Kraut nannte!


    Der "gesprengte Turm" mit Blick auf die Kasematten im Burggraben.


    Ich setzte meinen Spaziergang durch den Schlosspark fort.
    Wenn nur das Wetter etwas besser gewesen wäre!

    Ein Blick auf die Terrassen hinter dem Schloss.


    Auch hier nagt der Zahn der Zeit!


    Der Blick auf den Zugang zur Schlossruine mit dem Torturm oder Uhrturm mit dem Haupttor.


    Davor muss man sich eine Eintrittskarte im gegenüber liegenden Besucherzentrum holen.


    Zurzeit bestimmen die Zelte und Hallen des Heidelberger Filmfestvals das Bild des Schlossgartens.


    Kurfürst Friedrich V. ließ zwischen 1616 und 1619 mit dem Hortus Palatinus einst einen repräsentativen Schlossgarten entstehen.

    Auf diesem alten Bild - Jacques Fouquières malte um 1620 den Garten im Idealzustand - kann man erahnen wie prachtvoll er einmal gewesen sein muss.


    Zitat

    Der Hortus Palatinus war ein einmaliges Gesamtkunstwerk.
    Auf unterschiedlich hohen Terrassen bezauberten Grotten, kunstvolle Beete, intime Gartenkabinette und „magische Maschinen“ die höfische Gesellschaft.
    Zeitgenossen rühmten die repräsentative Gartenanlage sogar als "achtes Weltwunder".
    Auch im westlichen Schlossareal mussten alte Verteidigungsanlagen weichen.
    Hier entstand mit dem Stückgarten ein ummauerter, privater Lustgarten für Kurfürstin Elizabeth.


    Quelle: https://www.schloss-heidelberg.de/schloss-garten/garten/

    Diesmal nicht für Kaiserin Elisabeth von Österreich sondern für Elisabeth Stuart wurde der Stückgarten an der Westseite des Schlosses gestaltet.
    Elisabeth wurde 1596 als einzig überlebende Tochter Jakobs VI. von Schottland, der als Jakob I. auch König von England und Irland werden sollte, geboren.
    Ihren Namen hat sie nach der englischen Königin Elisabeth I.
    Sie war die Enkelin der Maria Stuart und Schwester Karls I. von England und hatte auf Grund ihrer Schönheit die Beinamen
    "Perle Britanniens" und "Königin der Herzen" und war für kurze Zeit an der Seite Friedrichs V. von der Pfalz Titularkönigin von Böhmen,
    auch bekannt als die "Winterkönigin".

    Der Zugang zum Stückgarten erfolgt durch das Elisabethentor das zu ihrem Geburtstag in nur einer Nacht aufgerichtet worden sein soll.


    Der Blick auf die Ruine vom Stückgarten (Westen) aus.


    Rechts steht der Torturm, links davon die Ruine des Ruprechtsbaus, und im Vordergrund sieht man die Reste des Gefangenenturmes
    der als "Seltenleer" in die Schlossgeschichte einging.

    Statuen auf den hofseitigen Zwerchgiebeln des Friedrichsbaues.
    Allegorische Darstellungen von Frühling und Sommer, Sinnbilder für die Vergänglichkeit alles Irdischen.


    Der westlichste Turm ist der "dicke Turm".


    Er war fast vierzig Meter hoch und seine Mauern hatten eine Stärke von sieben Metern bei einem Gesamtdurchmesser von 28 Metern.

    Erbauer des dicken Turmes war Ludwig V., und Friedrich V. hat ihn umbauen lassen.
    Nun sieht man Ludwig V. links und Friedrich V. rechts der Gedenktafel.


    Damit Ihr es besser lesen könnt, habe ich die Gedenktafel ein bisschen zurechtgezogen und bearbeitet.

    Einige von Euch werden den Text nicht so aus dem Handgelenk übersetzen können.
    Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht. :14w:

    Zitat

    Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst und Herzog in Bayern, hat diesen Bau aufgeführt im Jahre Christi 1533. Friedrich V., Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst und Verweser des Heiligen Römischen Reiches, Herzog in Bayern, hat denselben bis zum Hauptgesims abgebrochen, neu errichtet, mit gewölbter Decke versehen, die Höhe des Speisesaales um 33 Fuß vergrößert, die in der Mitte die Last des ganzen Daches tragende Säule, ohne das Dach abzunehmen und zu beschädigen, entfernt und diese Denkmäler setzen lassen im Jahre des Heils 1619

    Vor dem dicken Turm ragt ein Baum mit einer mir unbekannten Frucht aus dem Burggraben.

    ...


    Bestimmt weiß jemand von Euch den Namen.

    Vom Rondell des Stückgartens auf dem Westwall aus habe ich noch ein paar Fotos gemacht.



    Das Corpshaus der Studentenvereinigung Corps Vandalia von der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.


    Das Haus des Studentenwohnheims Sachsen, die Villa Lobstein, wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Neu-Renaissancestil in Heidelberg erbaut.
    Sie hat eine große musikalische und literarische Tradition. U.a. wurde hier der Heidelberger Bachverein gegründet, es wohnten viele Musiker hier
    (Richard Strauss, Max Reger, Wilhelm Furtwängler, Albert Schweitzer) und hier traf sich über Jahre auch der Stefan-George-Kreis.


    Zum Abschluss des zweiten Teils meines Besuches in Heidelberg noch ein Bild des Schlosses von der Heidelberger Altstadt aus.


    Links seht Ihr den Glockenturm.
    Rechts davon beherrscht der Friedrichsbau den Mittelteil der Ansicht
    Zwischen dem Friedrichsbau und dem Englischen Bau (auch Elisabethenbau genannt) befindet sich der Fassbau der eigens für das große Weinfass erbaut wurde.
    Das erste Fass von 1591 war mit 130 000 Litern voll.
    Das zweite Fass von 1664 schaffte etwa 200 000 Litern.
    Dieses wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch ein Fass mir ca. 220 000 Litern ersetzt.
    Es wurde aber nie als Weinlager benutzt weil es sehr undicht war.

    Von der Altane, der Aussichtsplattform vor dem Schloss hat man eine herrliche Aussicht auf Heidelberg.

    Bei diesem Besuch in Heidelberg verzichtete ich auf eine Besichtigung der inneren Schlossanlage.
    Das Fass, das Apothekenmuseum im Ottheinrichsbau, das Innere des Friedrichsbaus,
    die Schlosskapelle und den Kaisersaal werde ich mir ein anderes Mal ansehen.

    Ein dritter Teil folgt!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • 1174 Bayern> Mittelfranken > Wettelsheimer Keller

    • waldi
    • 25. November 2013 um 10:41

    Es könnte Wettelsheimer Bier sein das Jürgen da getrunken hat.
    Vielleicht hilft das den anderen Ratern weiter. Mir leider nicht.


    waldi :174:

  • Heidelberg - Stadt am Neckar

    • waldi
    • 23. November 2013 um 09:01

    Vorletzte Woche war ich auf Spurensuche von Kaiserin Elisabeth in Heidelberg.
    Ich finde, dass meine Bilder davon hier gut aufgehoben sind.


    waldis Besuch in Heidelberg im Spätherbst 2013

    Teil 1
    Anfahrt, Karlstor, Valerieweg, Wolfsbrunnen, Elisabethenweg


    Losgefahren bin ich in der Hoffnung dass es in Heidelberg auch leicht sonnig wäre wie bei mir daheim.
    Leider musste ich schon während der Fahrt erkennen, das dem wohl nicht so sein würde.

    Durch den herbstlichen Odenwald...


    ... vorbei an diesem ... ähhh... was ist oder war das wohl? So mitten im Wald!


    Ein Unterstand für Füchse vielleicht?

    Wem wird hier wohl gedacht?


    Ich näherte mich Heidelberg und es nieselte! Ärgerlich!
    Aber auch Kaiserin Elisabeth scherte sich nicht ums Wetter und ging auch bei Regen auf Tour!

    Am Karlstor...


    ...empfing mich Heidelberg.

    Zitat von Wikipedia


    Das Karlstor wurde in den Jahren von 1775 bis 1781 errichtet.
    Es war ursprünglich als Dankesgeschenk der Bürger der Stadt Heidelberg an Kurfürst Karl Theodor gedacht.
    Allerdings beklagten die Heidelberger schon zu Bauzeiten die hohen Kosten.
    Architekt Nicolas de Pigage gab dem Karlstor die Form eines römischen Triumphbogens.
    Die Außengestaltung mit den bildhauerischen Arbeiten wurden von Peter Simon Lamine durchgeführt.
    Auf der von der Innenstadt Heidelbergs abgewandten Ostseite des Tors befindet sich das Wappen des Kurfürsten. Es wird von zwei Löwen flankiert.
    Auf der Westseite befinden sich Porträts des Kurfürsten Karl Theodors sowie seiner Gemahlin.

    Alles anzeigen
    Zitat von Wikipedia


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karlstor_%28Heidelberg%29

    Die Inschrift über dem Torbogen (ein bisschen Lateinkenntnis wäre von Vorteil).


    Heute kann man den "römischen Triumphbogen" nur noch zu Fuß durchlaufen.


    Stadtauswärts sieht das Karlstor so aus.


    Die bei Wikipedia erwähnten Reliefs von Karl Theodor und seiner Gattin Elisabeth-Auguste.


    Außerhalb des Karlstores befindet sich der Bahnhof "Karlstor".


    Dort führt eine Fußgängerbrücke über die Gleise zum Valerie-Weg.


    Benannt ist dieser Steig nach der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth, Marie Valerie.
    Deshalb wollte ich ihn kennenlernen.



    Trotz gegenteiliger Ankündigung auf dem Hinweisschild war der Weg aber am 07. November noch begehbar.




    Zwischendurch mal ein Blick durch die herbstlichen Bäume ins Neckartal.


    Im Vordergrund sieht man die Mauern der Schleuse, dann die alte Brücke (Karl Theodor Brücke),
    dahinter die Theodor Heuss Brücke
    (die frühere Kurfürst Friedrich Brücke wurde 1964 nach dem verstorbenen ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland umbenannt)
    und im Hintergrund die Ernst Walz Brücke, benannt nach dem Heidelberger Bürgermeister von 1896 bis 1928.


    Das Hinweisschild hatte nicht untertrieben.
    Es ging in Serpentinen auf schmalem Weg manchmal recht steil bergauf.




    Puuuh! Schließlich kam ich doch oben an.

    Der Valerie Weg mündet in den Schloss-Wolfsbrunnenweg.
    Jetzt mache ich einen Sprung zum Wolfsbrunnen im Schlierbachtal den ich tatsächlich aber erst später besuchte.


    Der Name "Wolfsbrunnen" geht auf eine Geschichte zurück, nach der hier im Mittelalter eine Wahrsagerin mit dem Namen Jetta gelebt haben soll.
    Als diese im Wald bei den Quellen unterwegs war, wurde sie von Wölfen angegriffen und getötet.
    Seither tragen die Quellen den Namen Wolfsbrunnen.
    Hier findest Du die etwas ausführlichere und ergreifende Sage zum Wolfsbrunnen.

    Reste der ehemals drei oder vier Fischteiche sind noch erkennbar.


    Der Wolf aus der Nähe.


    Im Jahre 1550 wurde die Quelle in ein Brunnenhaus gefasst ...


    ... und im Auftrag des Kurfürsten Friedrich II. ein Lust- und Jagdhaus errichtet.


    1822 wurde das Jagdhaus zu einem dreistöckigen Gebäude im Stil eines "Schweizerhauses" umgebaut und als Gasthaus genutzt.


    Seitdem wurde der Wolfsbrunnen von vielen berühmten Persönlichkeiten besucht:
    die gekrönten Häupter Zar Alexander I. von Russland, Kaiser Franz I. von Österreich, die Könige Friedrich Wilhelm III. und IV. von Preußen, Prinz Wilhelm (der spätere Kaiser Wilhelm I.) und Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (erstmals am 2. April 1883 bei einem Tagesbesuch aus Baden),
    sowie auch Dichter und Musiker wie Martin Opitz, von Eichendorff, von Arnim, J.W. von Goethe, Gottfried Keller, Robert Schumann, Mark Twain, Carl Zuckmayer, Octavio Paz und Hilde Domin.

    Martin Opitz (1597 - 1639) widmete dem Wolfsbrunnen dieses Gedicht:

    Zitat

    Vom Wolffesbrunnen bey Heydelberg

    Du edler Brunnen du, mit Ruh und Lust umgeben,
    mit Bergen hier und da alß einer Burg umbringt;
    Printz aller schönen Quell, auß welchen Wasser dringt,
    anmutiger dann Milch, und köstlicher dann Reben,
    da unsres Landes Kron' und Haupt in seinem Leben,
    der werthen Nymph' offt selbst die lange Zeit verbringt,
    da dass Geflügel ihr zu Ehren lieblich singt,
    da nur Ergetzligkeit und keusche Wollust schweben,
    vergeblich bist du nicht in dieses grüne Thal
    beschlossen von Gebirg' und Klippen überall:
    Die künstliche Natur hat darumb dich umbfangen
    mit Felsen und Gepüsch', auff dass mann wissen soll
    dass alle Fröligkeit sey Müh' und Arbeit voll,
    und dass auch nichts so schön, es sey schwer zu erlangen.

    Alles anzeigen


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsbrunnen_%28Heidelberg%29

    Zurzeit wird das baufällige Gebäude behutsam renoviert und den heutigen Bedürfnissen einer modernen Gastronomie angepasst.




    Im zweiten Stock soll ein kleines Museum entstehen das dem Besucher die Geschichte des Wolfsbrunnens vermitteln wird.
    Auch kulturelle Veranstaltungen wie kleine Konzerte in Klassik, Pop und Jazz sind geplant.


    Tatsächlich ging ich vom Valerie Weg kommend auf dem Schloss-Wolfsbrunnenweg in westlicher Richtung auf das Heidelberger Schloss zu.
    Von dieser Straße zweigt der Elisabethenweg ab.
    Dieser führt zum historischen Heidelberger Schützenhaus mit der Gaststätte zur "S"-Kastanie.


    Davor hat man den 1980 aufgefundenen Gedenkstein der an die Namensgeberin des Weges erinnert wieder aufgestellt.
    Der Elisabethenweg und der Valerieweg tragen ihren Namen seit einem Beschluss des Heidelberger Stadtrates von 1885.


    Im ehemaligen Schlosshotel am Wolfsbrunnenweg wohnte Kaiserin Elisabeth bei ihren Besuchen 1884 und 1885.
    Heute steht dort eine Appartementanlage. Nur der Grundriss erinnert noch ans Schlosshotel.


    Das ehemalige Schlosshotel von der Altstadt aus gesehen.


    Wohnungen sind dort sicher nicht billig!


    Ich stelle gerade fest, dass ich den Bericht besser teile.
    Sonst wirds zuviel auf einmal.
    Es folgt also zumindest noch ein zweiter Teil.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • 1173 Istrien > Bahnwärterhäuschen

    • waldi
    • 22. November 2013 um 15:52

    Tja, dann bleibt nur der Streckenwärter und sein Streckenwärterhäuschen mit dem Buch in dem er seinen Kontrolleingang notiert, oder?


    waldi :174:

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