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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. waldi

Beiträge von waldi

  • 1196: Schleswig-Holstein > HÖRNUM ( Sylt) > Leuchtturm

    • waldi
    • 7. Januar 2014 um 21:14

    Ich hab ihn! jubel...

    Markantes Wahrzeichen von Hörnum, der südlichsten Gemeinde auf der Insel Sylt,
    ist der große und weithin sichtbare Leuchtturm, der auf einer 17 m hohen Düne steht.

    Betriebszeit 1907-
    Feuerhöhe über Mittelwasser 49 m
    Bauwerkshöhe 33 m
    Sektoren und Tragweiten
    Weiß 20 sm
    Kennung Fl (2) W 9 sec
    Quelle: https://www.leuchttuerme.net/index.php?nav=…action=portrait

    Zu den identifizierenden Eigenschaften gehören die Farbe des Feuers, ihre Taktung, die charakteristische Abfolge von Hell- und Dunkelintervallen,
    und deren Wiederkehr, die Dauer zwischen dem Anfang eines Taktungsmusters und dem Anfang des darauf folgenden identischen.
    Im weiteren Sinne gehören auch Feuerhöhe und Nenntragweite dazu.
    FL= Flashing (Blitz) Licht kürzer als Dunkel, Blitz < 2s
    (2)= 2 x unterbrochen
    W= White (Farbe)
    9 sec = Dauer für Wiederkehr des Signals
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kennung


    Liebe Grüße von waldi und eine schöne Zeit auf Sylt! :174:

  • 1195_ Schleswig-Holstein > Friesenhäuser > Brandschutz

    • waldi
    • 7. Januar 2014 um 08:05
    Zitat von Dieter

    Gibt es da vom Feuertechnischen eine Auflage , Reet brennt wahrscheinlich sehr schnell und wenn die Menschen aus dem Haus laufen , könnten brennende Reetbündel

    auf sie fallen , deshalb diese Spitzgiebel über den Eingängen.


    Dat is wohl wahr, Dieter!

    Zitat

    Im Unterschied zu den Geesthardenhäusern auf dem Festland weisen die so genannten uthlandfriesischen Häuser einen spitzen Giebel über der Eingangstür auf, welcher sich bis knapp unter den First erstreckt. Die Friesenhäuser des Festlandes haben einen breiteren, weniger spitzen Giebel (Backengiebel). Diese Giebel (breit oder spitz) wurden angelegt, damit bei einem Feuer das brennende Reet des Daches nicht vor die Eingangstür rutscht, sondern durch den Giebel gelenkt rechts und links davon herabfällt. Der Rettungsweg bleibt somit stets frei.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Uthlandfriesisches_Haus


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Straßenschwäne

    • waldi
    • 6. Januar 2014 um 02:18
    Zitat von ELMA

    Meine Vermutung-
    der rechte auf dem Video ist das Männchen

    Warum?
    Weil er sich so aufplustert und groß macht.... typisch Männchen :lol:

    Damit hast Du wahrscheinlich sogar recht, liebe Elke!

    Die Frage ist: Warum macht er das?

    Hier darf ich einen bekannten Bekannten zitieren.
    Prof. Dr. ect. ect.... Waldi von Tschimmek sagte:

    Zitat

    Guten Abend meine lieben Freunde!
    Nachdem wir uns in der letzten Sendung mit der vom Aussterben bedrohten Spezies der Steinlaus beschäftigt haben, möchte ich Ihnen heute den heimischen Cygnini vorstellen.
    Der im Volksmund auch Schwan genannte Tribus der Anatidae - also Entenvögel - wird der Familie der Gänse zugeordnet.
    Der Lebensraum der Schwäne sind Sümpfe, flache Seen und langsam fließende Flüsse.
    Der Grund muss stets gründelnd erreichbar sein, so dass zu tiefe Gewässer für Schwäne ungeeignet sind.
    Der Höckerschwan kann eine Flügelspannweite bis zu 240 cm und ein Gewicht bis zu 14,3 kg erreichen und ist somit der größte bekannte Wasservogel.
    Das Weibchen unterscheidet sich äußerlich lediglich durch eine etwas kleinere Statur und einem geringeren Gewicht bis etwa nur 10 kg vom Männchen.
    Das Gefieder der Schwäne ist entweder rein weiß oder zeigt eine Mischung aus schwarz und weiß, wobei weiße Varianten schwarze Flügelspitzen haben können.
    Die Trauerschwäne sind die einzige vollkommen schwarze Schwanenart.
    Der Neuseelandschwan wurde leider bereits vor etwa 400 bis 500 Jahren von uns Menschen ausgerottet.

    Die Schwänin ist - wie die meisten weiblichen Lebewesen im großen Tiergarten unseres Herrgotts - recht wählerisch beim Aussuchen eines Partners mit dem sie eine Familie gründen möchte.
    Der Schwan muss nicht nur der Schönste, sondern auch der Größte und Stärkste sein!
    Es bedarf großer Anstrengungen des Männchens um diesen hohen Anforderungen gerecht werden zu können.
    Deshalb versucht es durch Aufplustern und Flügelausbreiten seine Körpergröße zu vervielfachen und daurch dem Weibchen zu imponieren.
    Ist dies gelungen und das Männchen kam zum Zuge, oder besser: zum Sprung, so ist dies der Beginn einer Lebenspartnerschaft.
    Die Schwäne gelten als äußerst treu.
    Die "Vereinigung feministischer Schwäninnen" ist der irrigen Meinung, dass dies dem tyrannischen Verhalten der Schwanenmännchen zuzuschreiben wäre.
    Durch ungezählte Studien wurde aber ausreichend belegt, dass es sich hierbei um eine im Laufe der Evolution gewachsene Schutzreaktion des Schwanenmännchens handelt.
    Um das Weibchen und das Gelege vor den sich anschleichenden Feinden oder Nesträubern zu beschützen wiederholt es das Aufplustern des Balzverhaltens um möglichst groß und stark zu wirken, was den Feind in die Flucht schlagen soll.
    Zeigt dieses Verhalten keine Wirkung, so ist das Schwanenmännchen auch dazu bereit, sich todesmutig auf den Angreifer zu stürzen und ihm mit Schnabelhieben und Flügelschlägen das Fürchten zu lernen.
    Außer beim Coscorobaschwan - hier baut allein das Männchen das Nest - kümmern sich Schwan und Schwänin gemeinsam um den Nestbau und die Aufzucht der Küken.
    Der älteste gefundene Schwan war über 40 Jahre alt geworden.

    Zum Schluss dieser Sendung möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass unsere Schwäne sich von Wasserpflanzen und den darin befindlichen Kleintieren und an Land von Gras und anderen Grünpflanzen ernähren. Deshalb möchte ich Sie bitten, von Fütterungen mit Brot oder Brötchen Abstand zu nehmen.
    Sie gefährden damit die Gesundheit und die Selbsterhaltungskraft dieser prachtvollen Tiere.
    Auch Abfälle wie Platiktüten oder -flaschen sollten Sie nicht in Gewässer werfen, sondern in dafür aufgestellten Abfallbehälter entsorgen.

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend!

    Alles anzeigen

    Den Gedanken des Professors ist nicht viel hinzuzufügen.
    Nur eines ist mir noch aufgefallen:
    Im Gegensatz zu anderen Entenvögeln, Gänsen, Truthähnen, ect. ist es dem Schwan in Deutschland gelungen - obwohl in Deutschland jedes Jahr mehrere Tausend Höckerschwäne geschossen werden - nicht auf der Speisekarte zu erscheinen!
    In anderen Ländern war das anders!
    Es wird berichtet, dass der englische König Henry III. 1251 für sein Weihnachtsbankett 125 Schwäne benötigte!
    Aus vergangenen Jahrhunderten sind Rezepte für beispielsweise "Gebackener Schwan" überliefert.
    Es wird häufig berichtet, Schwan sei zäh, schmecke schlammig und fischig.
    Aber hätten dann englische Adelige Schwan gegessen?


    fragt waldi :174:

    P.S.: Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich darauf hinweisen, dass in diesem Beitrag zwar die Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen beabsichtigt war, aber für den Inhalt alleine der Verfasser verantwortlich ist! Ich hatte grad nix besseres zu tun! :wink:

  • Zwischen Hofburg und Hermesvilla

    • waldi
    • 2. Januar 2014 um 21:59
    Zitat von Dieter

    ... Danke für deine Arbeit , welche sich in jedem Fall rentiert hat.


    Das hat sie mit absoluter Sicherheit und vor allem für mich!
    Ich habe beim nachträglichen Recherchieren wahrscheinlich mehr gelernt als bei der Tour selber.
    Deshalb warte ich auch einige Zeit und arbeite es später auf und berichte dann hier im Forum darüber.
    Ich tu's für mich und lasse Euch teilhaben, und es freut mich riesig wenn es auf Gegenliebe stösst!


    Zitat von wallbergler

    Ich hatte ja jetzt im Wittelsbacher Schloss von Berchtesgaden eine Führung und deshalb erlaube ich mir zu sagen, deine ausführlichen Beschreibungen der hervorragenden Motive waren wesentlich detaillierter, als ich es bei meinem Rundgang erfahren habe.


    Da muss ich Dir beipflichten, Helmut.
    Die Fremdenführer sind oft nur angelernt und haben ihre Vorträge gelernt und sind auch geschult um auf die gängigen Fragen zu antworten.
    Leider sieht es dann oft mau aus, wenn man tiefer in die Materie einsteigen möchte, weil man ja einiges Grundwissen hat.
    Dazu ein Beispiel:
    Ich war auf Linderhof und habe die Fremdenführerin gefragt, ob sie wisse wann Kaiserin Elisabeth in Linderhof war.
    "Kaiserin Elisabeth war nie in Linderhof", war ihre Antwort.
    Es existieren aber Belege über einen Besuch. Das sollte sie wissen.
    Zum Fremdenführer reichts noch nicht, Helmut! Ich müsste dann zugeben dass ich noch nicht alles weiß.
    Das fällt mir sehr schwer, obwohl ich weiß dass ich nie alles wissen werde. :cry:


    Herbert, Du musst schon noch selber nach Wien fahren, gell!
    Denn nur so kannst Du erfahren ob der waldi nur Mist verzapft hat. :roll:


    Irmgard und Klaus, es täte mir leid wenn ich Euch Schmerzen zugefügt hätte.
    Ich wollte niemanden "erschlagen"!
    Eigentlich bin ich ein friedfertiger Zeitgenosse, meine ich.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Zwischen Hofburg und Hermesvilla

    • waldi
    • 2. Januar 2014 um 15:38

    Zwischen Hofburg und Hermesvilla


    Unterwegs in Wien auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth


    5. Tag


    Am letzten Tag meines Besuches in Wien war ich wieder mal früh wach.
    Um 10 vor 5 sah der Himmel so aus.

    P1010071a.jpg


    Um 20 nach 6 schienen die Wolken weniger zu werden.

    P1010076a.jpg


    Noch ein paar Bilder vom Hotelzimmer aus.
    Die Kirche zum Heiligen Antonius von Padua mit dem segnenden Christus auf der Kuppelspitze in Favoriten.

    P1010074a.jpg


    Der 1975 fertiggestellte Funkturm Wien-Arsenal der A1 Telekom Austria mit seinen 155 Metern in der Morgendämmerung.

    P1010075a.jpg


    Weil ich nicht mehr schlafen konnte machte ich einen kleinen Spaziergang auf die andere Seite der Bahnhofsbaustelle.

    P1010083a.jpg.....P1010081a.jpg


    Zitat

    Das Gesamtprojekt Hauptbahnhof Wien ist die derzeit bedeutendste Infrastrukturmaßnahme für die Stadt und ihre Menschen
    - auch in Europa findet das Projekt kaum Seinesgleichen.
    Zentrumsnah wird hier ein neues Stadtviertel, mit seinem Herzstück - dem neuen Durchgangsbahnhof - entstehen.
    Ein Projekt von dieser Dimension und Bedeutung braucht ein entsprechendes Informationszentrum,
    einen Ort an dem sich Neugierige jeden Alters treffen, informieren und austauschen können.

    In enger Kooperation mit Experten der ÖBB und der Stadt Wien hat ein Team aus Architekten, Ausstellungsgestaltern, Grafikern, Szenografen und Multimedia-Spezialisten einen Ort geschaffen, an dem sich Neugierige jeden Alters treffen, informieren und austauschen können.
    Neben der 550 m² großen Ausstellung, bietet das "bahnorama" den höchsten begehbaren Holzturm Europas.

    Zitat


    Quelle: https://www.hauptbahnhof-wien.at


    Nach dem Frühstück ließen wir uns von einem Taxi zum Westbahnhof bringen.
    Auf dem Weg konnte ich ein Foto von dieser Kirche machen.

    P1010085a.jpg


    Die Fünfhauser Pfarrkirche Maria vom Siege zählt zu den imposantesten Kirchenbauten Wiens
    und ist ein Hauptwerk des Stadt- und Dombaumeisters Friedrich Schmidt,
    nach dessen Plänen auch das Wiener Rathaus erbaut wurde.

    Nachdem wir unsere Koffer zur Aufbewahrung am Westbahnhof abgegeben hatten
    fuhren wir mit U-Bahn, Straßenbahn und Bus über die uns schon bekannte Himmelstraße in Grinzing zum Kahlenberg.

    Die Kirche zum Heiligen Josef auf dem Kahlenberg.

    P1010099a.jpg


    Zitat

    Die Ursprünge der Kirche gehen auf das früher auf dem Kahlenberg gelegene Kamaldulenserkloster zurück.
    Die Kamaldulenser wurden zur Zeit Ferdinands II. auf dem Kahlenberg angesiedelt
    und begannen dort 1629 mit dem Bau der Klosterkirche, die 1639 vollendet war.

    Im Krieg gegen die Türken wurde diese Kirche 1683 zerstört (Schlacht am Kahlenberg)
    und es dauerte bis 1734, bis sie wieder aufgebaut war.

    Als Joseph II. den Orden aufheben ließ, betraf dies auch die Kirche.
    Sie wurde jedoch 1785 wieder geweiht und diente zunächst als Kirche, später als Pfarrkirche für den neu gegründeten Ort Josefsdorf.
    1809 wurde sie von napoleonischen Truppen beschädigt.

    Vermutlich auf Grund der geringen Bevölkerungszahl wurde sie jedoch in Folge kaum genutzt und verfiel mit der Zeit immer mehr.
    Auch eine neuerliche Weihe im Jahr 1852 konnte daran nichts ändern.

    Erst als die Resurrektionisten die Kirche 1906 übernahmen, wurde sie restauriert.
    Im Gedenken an Jan Sobieski, der 1683 das Entsatzheer gegen die türkischen Belagerer vom Kahlenberg aus anführte,
    wird die Kirche noch heute von polnischen Priestern, den Resurrektionisten, betreut.

    Auch polnische Wallfahrer besuchen die Kirche gerne und auch Papst Johannes Paul II. besuchte sie im September 1983.
    Die nordöstliche Erhebung des Kahlenberges, beziehungsweise die der Donau nächstliegende Erhebung des Kahlenberges,
    wo die Leopoldskapelle im Jahre 1693 errichtet wurde, wird seitdem mit Leopoldsberg bezeichnet.

    Alles anzeigen


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Josef…28Kahlenberg%29

    P1010090a.jpg


    Die Gedenktafel über dem Kircheneingang erinnert an die Befreiung von der Belagerung Wiens.
    Die Schlacht am Kahlenberg am 12. September 1683 beendete die Zweite Wiener Türkenbelagerung.
    Ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski
    schlug die Osmanen unter dem Pascha Kara Mustafa.
    Die zweite Wiener Türkenbelagerung
    Die Schlacht am Kahlenberg

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    Leider war die Kirche verschlossen und ich konnte nur ein Bild durchs Gitter am Eingang machen.

    P1010094a.jpg


    An der Außenwand entdeckte ich einen Heiligen Nepomuk.

    Kahlenberg.jpg


    Die Kahlenbergbahn war eine normalspurige Zahnradbahn, die vom Wiener Stadtteil Nussdorf auf den Kahlenberg führte.
    Ein Waggon dieser Bahn steht auf dem Platz vor der Josefskirche.

    P1010098a.jpg


    Wie kommt man nur auf die Bank auf dem Dach?

    Durch Verzögerungen beim Bau konnte die Strecke erst im März 1874 in Betrieb gehen, statt wie geplant zur Weltausstellung 1873 in Wien.
    Am 16. September 1919 wurde der Regelbetrieb eingestellt und am 26. November 1921 fuhr der letzte Personenzug auf den Kahlenberg.
    Nur die Wassertransporte wurden noch bis April 1922 aufrechterhalten. Damit war die kurze Aera der Kahlenbergbahn Geschichte.


    Von der Aussichtsplattform hat man einen grandiosen Blick auf Wien.

    Rtsel_1121al.jpgRtsel_1121ar.jpg


    Mein Ziel am Kahlenberg war die Elisabethruhe.

    P1010086bl.jpgP1010086br.jpg


    Inmitten eines Haines befindet sich eine halbkreisförmige Steinbank in deren Mitte auf einem Sockel
    ein Bronzerelief der Kaiserin Elisabeth von Rudolf Bachmann zu sehen ist. Die Enthüllung erfolgte 1904.

    P1010089a.jpg


    Die Kaiserin soll auf ihren Wandertouren hier wiederholt gerastet und den herrlichen Blick auf Wien genossen haben.

    Auf der Rückfahrt habe ich diesen futuristisch anmutenden Turm fotografiert.

    P1010100a.jpg


    Es handelt sich um die Spitze der Abgastürme der Müllverbrennungsanlage Spittelau.
    Nach einem Großbrand wurde die äußere Fassade des gesamten Fernwärmekraftwerks 1987 durch Friedensreich Hundertwasser neu gestaltet.


    Zurück am Westbahnhof entdeckte ich in der Nähe des Elisabethdenkmals das Denkmal "Für das Kind – Wien".

    P1010101a.jpg

    P1010102a.jpg

    P1010103a.jpg


    Mit der Bahn traten wir dann unsere Heimreise an.
    Wir hatten an diesem Pfingstwochenende viel gesehen und erlebt.
    Weitere Besuche dieser interessanten, mit Geschichte vollgestopften Stadt, ist unbedingt notwendig.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Neues nach der Wartung

    • waldi
    • 1. Januar 2014 um 23:29

    Hallo Tom!

    Ich habe nach Orb gesucht.
    Da findet er nix.
    Hab ich ihn nach Bad Orb suchen lassen.
    Was macht er?
    Er macht ein Komma dazwischen, also zwei Suchwörter draus und findet auch nichts!

    Zitat

    Die folgenden Wörter sind sehr allgemein, zu kurz oder zu lang und wurden daher in der Suchanfrage ignoriert: Bad, Orb


    Was macht man in solch einem Fall?


    waldi :174:

  • Neues nach der Wartung

    • waldi
    • 1. Januar 2014 um 21:54

    Also, mit nur drei Buchstaben geht nichts.
    Mit Vieren ists dann kein Problem mehr.


    probierte waldi :174:

  • Zwischen Hofburg und Hermesvilla

    • waldi
    • 1. Januar 2014 um 21:46

    Zwischen Hofburg und Hermesvilla


    Unterwegs in Wien auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth


    4. Tag
    2. Teil


    Der Kirchen noch nicht genug machten wir uns auf den Weg zur Kapuzinerkirche.

    Dabei kamen wir am Palais Lobkowitz vorbei.

    P1000963a.jpg


    Der kaiserliche Oberststallmeister Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein ließ von 1685 bis 1687
    das heutige Palais durch Giovanni Pietro Tencala am ehemaligen Schweinemarkt erbauen.
    1980 wurde das Palais schließlich vom Staat angekauft und es wird seit 1991,
    nach umfassender Renovierung, als Österreichisches Theatermuseum genutzt.

    Überragt wird das Palais vom Turm der Augustinerkirche die sonst äußerlich nur schwer als Kirche erkennbar ist.

    P1000962a.jpg


    Eines der alten Bürgerhäuser am Neuen Markt.

    P1000964a.jpg


    Neben der Bronzefigur Marco d'Avianos an der Kapuzinerkirche
    wird mit einer Gedenktafel an die Befreiung von der Türkenbelagerung 1683 gedacht.

    P1000969b.jpg


    Den eigentlichen Namen der Kapuzinerkirche kennt kaum jemand: "Kirche zur Heiligen Maria von den Engeln".

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    Kirche und Gruft wurden 1618 von Kaiserin Anna (1585-1618), der Gemahlin des Kaisers Matthias (1557-1619) testamentarisch gestiftet.

    Der im Juli 2011 verstorbene letzte österreichisch-ungarische Thronfolger Otto von Habsburg wurde
    mitsamt seiner Gemahlin Regina von Sachsen-Meiningen vor der Beisetzung in der angeschlossenen Kapuzinergruft
    in einer Seitenkapelle der Kirche aufgebahrt.

    Die Kapuzinergruft - auch als Kaisergruft bekannt - war unser eigentliches Ziel.

    P1000966a.jpg


    Zitat

    Die Kaisergruft befindet sich unter der Kapuzinerkirche und ist für Angehörige des ehemaligen österreichischen Herrscherhauses Habsburg bestimmt.

    In der Gruft wird seit dem Jahr 1633 beigesetzt.
    149 Habsburger, davon 12 Kaiser sowie 19 Kaiserinnen und Königinnen, haben dort ihre letzte Ruhestätte gefunden.
    Auch vier Herzurnen sind hier zu finden.
    Eigentlich sind die Herzurnen der Habsburger in der Herzgruft der Augustinerkirche bestattet.

    Zitat


    Quelle: https://www.wien.info/de/sightseeing…les/kaisergruft


    Die Maria Theresien Gruft ist der glanzvollste Vergrößerungsbau der Gruft und der Mittelpunkt.


    P1000972a.jpg


    Der prachtvolle Doppelsarkophag für Maria Theresia und ihren Gemahl, Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, ist ein Werk Balthasar Ferdinand Molls.

    Der schlichte Sarg davor ist die letzte Ruhestätte von Kaiser Joseph II. dem vierten Kind und ersten Sohn des Kaiserpaares.

    Dieses Mausoleum wurde 1753 unter dem Sakristeigarten errichtet.

    P1000973af.jpg
    Das Kuppelfresko von Josef Ignatz Mildorfer.


    Der Raum wurde von Maria Theresia und Kaiser Franz I. Stephan selbst entworfen, ebenso wie der prachtvolle Doppelsarkophag,
    auf dessen Deckel die Figuren des Kaiserpaares ruhen.

    P1000997a.jpg


    Der Sarkophag ist als Prunkbett gestaltet und an den Köpfen des halb aufgerichteten Kaiserpaares
    verkündet ein Ruhmesengel den Triumph des Glaubens.

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    Szenen aus dem Leben Maria Theresias zieren den Sarkophag...

    P1000998a.jpg


    ... sowie die Kronen der Kronländer.

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    Die ungarische Stefanskrone mit dem schiefen Kreuz.

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    Um den elterlichen Sarkophag reihen sich die Särge ihrer Kinder.

    Die auf ihrem Sarg in Lebensgröße abgebildete Maria Theresia (Enkelin von Kaiserin Maria Thersia)
    war das einzige überlebende Kind Kaiser Josephs II. aus seiner Ehe mit Isabella von Parma.
    Diese war nach der Geburt ihres zweiten Kindes mit diesem an Pocken verstorben.

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    Nach dem frühen Tod seiner Gemahlin galt seine ganze Liebe seiner Tochter.
    Er widmete ihr viel Aufmerksamkeit und ließ sie sorgfältig erziehen.
    Als Maria Theresia mit fast acht Jahren starb, verlor Josephs privates Leben jeden Sinn.
    Noch Jahre nach ihrem Tod bewahrte er Kleidchen und Schuhe seiner Tochter auf.

    Ingesamt fanden in der Maria Theresien Gruft 16 Personen ihre letzte Ruhestätte.
    Als einzige Nicht-Habsburgerin ist die Gräfin Karoline Fuchs- Mollard, Erzieherin der Kaiserin, in der Kaisergruft bestattet.


    Totenköpfe mit Reichskronen und eine trauernde Austria hüten den Sarkophag von Kaiser Karl VI. in der Karlsgruft.

    P1000991a.jpg


    Der Totenkopf mit der Krone des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation.

    P1000995a.jpg


    Der Sarkophag von Kaiserin Elisabeth Christina, der Mutter der späteren Kaiserin Maria Theresia.

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    Ein Engel und ein Putto tragen ein übergroßes Medaillon mit dem Relief von Elisabeth Christina.

    P1000993a.jpg


    In der Neuen Gruft finden wir den Sarg von Franz Josephs jüngerem Bruder Maximilian.

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    Anlässlich seines 60.Regierungsjubiläums hatte Kaiser Franz Joseph 1908 weitere Kellerräume des Klosters
    in die Gruft einbeziehen lassen und den Auftrag gegeben, eine Kapelle und ein würdiges Mausoleum für sich,
    seine Gattin Elisabeth und den Thronfolger Rudolf zu gestalten.

    Nach Fertigstellung der Gruft und der anschließenden Kapelle wurden die ursprünglich in der Ferdinandsgruft
    aufgestellten Särge von Elisabeth und Rudolf überführt, sowie nach fast 150 Jahren wieder ein Altar errichtet.

    P1000975a.jpg
    links Elisabeth und rechts Rudolf

    P1000974a.jpg


    Bis heute finden Begräbnisse in der Kaisergruft statt: 1989 wurde Zita, die letzte österreichische Kaiserin, hier bestattet.

    P1001013a.jpg


    Ihr Gatte Kaiser Karl I. wurde im Zwangsexil auf Madeira in der Kirche Nossa Senhora (Unserer Lieben Frau) in Monte beerdigt.
    Den für den letzten österreichischen Kaiser angefertigten monströsen Kupfersarg
    der auf dem Wiener Zentralfriedhof rumsteht wird man wohl nie brauchen.
    Eine Überführung von Madeira wird abgelehnt.

    Am 16. Juli 2011 fand sein ältester Sohn, der ehemalige Kronprinz und Europa-Politiker Otto Habsburg,
    gemeinsam mit seiner Frau Regina hier seine letzte Ruhe.

    P1001014a.jpg


    Die letzten beiden Särge stehen in der Gruftkapelle mit einem schlichten Altar.

    P1001002a.jpg


    Die Madonnenstatue von György Zala widmeten die ungarischen Frauen 1899 dem Gedenken an Kaiserin Elisabeth.

    P1000979a.jpg


    Leider ist der dazugehörige Betstuhl und das Kreuz verloren gegangen.
    So sah es mal aus.

    Zala_Gyrgy_sremlke_f.jpg


    Nach dem Besuch der Kaisergruft war der offizielle Teil unseres Besuches in Wien zu Ende.
    Eine Freundin und ich hatten aber noch eine Übernachtung mehr gebucht
    um noch weiter auf Spurensuche bleiben zu können.

    Unser Weg führte uns - wie könnte es anders sein- zu einer Kirche.

    Davor kamen wir am Palais "Equitable" vorbei.

    P1001015a.jpg


    Das Gebäude wurde für die New Yorker Versicherungsgesellschaft "Equitable" errichtet.
    Das Palais Equitable ist das einzige Gebäude in Wien mit einer massiven Granitfassade in Verblendmauertechnik.
    Sockel und Portal bestehen aus Granodiorit, dem sogenannten "Cistec Granit", von Petersburg-Jeschitz bei Pilsen,
    die verbleibenden Fassadenteile aus Granit von Limberg bei Maissau in Niederösterreich.

    Ein paar Schritte weiter stehen wir vor dem Dom.

    P1010019a.jpg


    Vor dem Stephansdom war eine Art Jahrmarkt aufgebaut.

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    Auch der von ELMA entdeckte Verkaufswagen war da.

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    Ich schaute mal in den Dom.

    P1010022a.jpg


    Es wurde gerade eine Messe gelesen und ich verdrückte mich nach diesem Foto wieder.

    Mein Ziel war der unvollendete Nordturm der heute Adlerturm genannt wird.
    Eine der vielen Figuren an der Fassade stellt Kaiserin Elisabeth dar.

    P1010027a.jpg.....P1010028a.jpg


    Wir hatten noch nicht genug von den Kirchen und gingen zur Straßenbahnhaltestelle um zum Zentralfriedhof zu fahren.
    In der dortigen Luegerkirche befindet sich ein Relief mit Kaiserin Elisabeth.
    Die Haltestelle füllte sich immer mehr mit Fahrgästen - aber es kam keine Straßenbahn.
    Nach gefühlten Stunden verriet uns das Laufband dass die Strecke durch einen Unfall blockiert ist.
    Was nun?
    Blöde Frage!
    Auf zur nächsten Kirche.

    Die Kirche zum heiligen Franz von Assisi ist eine von 1898 bis 1910 erbaute und 1913 geweihte römisch-katholische Pfarrkirche am Mexikoplatz.

    P1010040a.jpg


    Das frei in einer Grünanlage stehende Gotteshaus wird auch Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumskirche genannt,
    weil der Bau aus Anlass des 1898 gefeierten 50-Jahre-Jubiläums der Regierung Kaiser Franz Josephs I. erfolgte.

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    Nach dem monumentalen Äußeren überraschte mich die Schlichtheit im Inneren der Mexikokirche.

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    Der Bogen unter der Orgel ist mit einem Relief verziert.
    In der Mitte - das Lamm Gottes.

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    Am 10. September 1898, im Jahr des Baubeginns der Kirche, ermordete der italienische Anarchist Luigi Lucheni
    die Ehefrau von Kaiser Franz Joseph I., Kaiserin Elisabeth, in Genf.
    Zu Ehren der ermordeten Herrscherin wurde im linken Seitenschiff der Kirche eine Gedächtniskapelle eingerichtet.
    Das Oktogon der Elisabethkapelle ist der Pfalzkapelle im Aachener Dom nachempfunden,
    welche dem Vorbild der Capella Palatina in Palermo folgt.
    Goldmosaiken geben ihr ein byzantinisches Gepräge.

    P1010031a.jpg


    Sie wurde durch separate Spenden des Roten Kreuzes finanziert, da Kaiserin Elisabeth die erste Protektorin des Roten Kreuzes war.

    Wegen des hohen Spendenergebnisses von 348.348 Kronen wurde die Kapelle anstatt mit Freskogemälden
    mit Mosaikbildern ausgeschmückt und die Wandverkleidung anstatt in Stuck in Marmor ausgeführt.
    Die Mosaikentwürfe stammen von Carl Ederer.

    An der Wölbung des Altarraumes befindet sich ein kolossales Mosaik der heiligen Elisabeth von Thüringen.

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    Der Text: S. ELISABETH IN PIAM MEMORIAM IMPERATRICIS ET REGINAE ELISABETH
    (Heilige Elisabeth in frommer Erinnerung an Kaiserin und Königin Elisabeth)

    Die Elisabethkapelle wurde am 10. Juni 1908 feierlich geweiht.
    Aus Anlass der Kirchweihe am 2. November 1913 besuchte Kaiser Franz Joseph erstmals die Gedächtniskapelle,
    wo ihm auch Theodor Charlemont, der Gestalter des Reliefs von Kaiserin Elisabeth an der Außenwand der Kirche, vorgestellt wurde.

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    Weit oben ist es schlecht erkennbar.
    Aber mit der heutigen Technik...

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    Zitat

    Die auf einer Wolke schwebende Heilige Elisabeth überreicht,
    gefolgt von drei nebeneinanderstehenden, zum Teil betenden Engeln, der Kaiserin eine der Wunderrosen
    - ihr ikonografisches Attribut -
    die sie mit ihrer linken Hand in einer Gewandfalte zusammenhält.
    Die Kaiserin gleicht optisch ihrer Namenspatronin: Beide tragen ein zeitloses Gewand und eine Krone.
    Die Häupter neigen sich einander zu.
    In der Körpergröße und -haltung aber unterscheiden sich die beiden weiblichen Gestalten.
    Die irdische Elisabeth ist wesentlich kleiner und dazu noch knieend dargestellt, während die Heilige aufrecht steht.
    Mit den drei Engeln korrespondiert wiederum die Eiche welche die Monarchin schützend umgibt.
    Die Szene flankieren rechts das Wappen Bayerns und links der Doppeladler, die beide in kunstvolle Flechtbandreliefs eingelassen sind.

    Alles anzeigen


    Quelle: Maikler, Kaiserin Elisabeth von Österreich


    Und weiter gings - natürlich zur nächsten Kirche.

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    In Auftrag gegeben von Kaiser Karl VI., wurde die Karlskirche von Johann Bernhard Fischer von Erlach
    als zentrale Verbindung zwischen Rom und Byzanz gestaltet.
    So lehnt sie sich an das Erscheinungsbild der Hagia Sophia an.

    Am 22. Oktober 1713, während der letzten großen Wiener Pestepidemie, gelobte Kaiser Karl VI. im Stephansdom,
    eine Kirche für seinen Namenspatron Karl Borromäus zu bauen, der auch als Pestheiliger gilt.
    Durch das kaiserliche Versprechen sollte die Pest von der Stadt abgewendet werden.

    Die beiden von Lorenzo Mattielli stammenden Säulen haben die Trajanssäule in Rom zum Vorbild.
    Sie zeigen in einem Spiralrelief Motive aus dem Leben von Karl Borromäus, dem Kirchenpatron.

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    Die 8 Euro Eintritt und eine Warteschlange verhinderten eine Besichtigung der Kirche.
    Das habe ich mir für den nächsten Wienbesuch aufgehoben.

    Nun wars genug der Kirchen und Kaffeezeit.
    Zum Sacher wars ja nicht weit.
    Wir beschlossen die Original-Sachertorte zu probieren.

    Auf dem Weg zum Sacher entdeckte ich mediteranes Flair in Wien.

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    Und dann kam der Genuss!

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    Das musste sein, denn das Sacher war ja auch Hoflieferant... :roll:

    Mit einem Spaziergang durch den Burggarten
    und einem kleinen Abendimbiss im Restaurant des Palmenhauses ließen wir den Tag ausklingen.
    Den Besuch des Schmetterlingshauses habe ich auch für den nächsten Wienbesuch vorgemerkt.

    Zum Abschluss dieses vorletzten Teiles meines Beuches in Wien noch ein Bild vom nächtlichen Bauplatz Hauptbahnhof.

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    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Der Kő-hegy von Budaörs

    • waldi
    • 29. Dezember 2013 um 21:44

    Es freut mich dass Du den Kampf mit der Technik gewonnen hast, Karin!

    Wirklich tolle Blüten!
    Das muss ich mir tatsächlich mal im Frühsommer genauer anschauen.

    Herzlichen Dank für die herrliche Aufnahme von den Blüten des Trompetenbaumes.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Zwischen Hofburg und Hermesvilla

    • waldi
    • 29. Dezember 2013 um 21:22

    Zwischen Hofburg und Hermesvilla


    Unterwegs in Wien auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth


    4. Tag
    1. Teil


    Auch am Pfingstmöntag war ich früh wach und schaute nach dem Wetter.

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    links mit "intelligenter Automatik" und rechts im Szenemodus "Sonnenuntergang"


    Der Pfingstmontag führte uns nochmals zum Michaelerplatz.


    Wir warfen einen Blick in die Michaelerkirche die in der Sissi-Trilogie mehrmals als Kulisse diente.
    Das Hauptschiff...

    P1000912a.jpg


    ... mit Blick auf den herrlichen barocken Altar.

    P1000920a.jpg


    Barock ist auch der fantastische Engelssturz Karl Georg Mervilles im Chor.

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    Zitat

    Leidvoll lüstern lehrt der mit Schild und Speer bewaffnete Michael den abtrünnigen Engeln das Fürchten.

    Zitat


    Quelle: https://www.yelp.at/biz/michaelerkirche-wien


    Die mildernden Strahlen Gottes, die als einziges in Gold ausgeführt wurden und das Relief überstrahlen.

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    Der Hochaltar wurde 1781 von Jean Baptiste d´Avrange entworfen und u. a. durch Carl Merville ausgeführt.
    Die Besonderheit dieses Altares liegt darin, dass eine harmonische Einheit zwischen der Ikone Maria Candia (1540) im Vordergrund
    und dem Engelssturz (1781) im Hintergrund besteht.

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    Das Marienbild wird von zwei Cherubim gehalten.
    Die Ikone hat ihren Namen von der Hauptstadt Candia auf der Insel Kreta.
    Unter dem Marienbild wird das von Benedikt Henrici geschaffene Relief des Lamm Gottes von zwei Putti flankiert.
    Weitere zwei Cherubim behüten das Heiligtum nach der Vorstellung des Alten Testamentes (Exodus 25,19).

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    Die 4 sitzenden Figuren stellen von links nach rechts die Evangelisten Johannes, Lukas, Markus und Matthäus dar.
    Die stehenden Figuren sind zwei Pestheilige: links der hl. Sebastian und rechts der hl. Rochus (von Philipp Jacob Prokop).
    Alle Statuen bestehen aus Margarethener Sandstein, sind mit Stuck überzogen und poliert.

    Im Boden vor dem Altar in der Werdenbergkapelle ist diese Gruftplatte mit dem Wappen der Familie Werdenberg-Namest eingelassen.

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    Die Michaelergruft befindet sich direkt unter der Kirche und geht sogar teilweise darüber hinaus.
    In ihr sind etwa 4000 Menschen bestattet worden.
    In der Gruft wurden ausschließlich die reichen Bürger und Adeligen beigesetzt.
    In der Michaelerkirche waren die Grüfte der Adeligen über Marmorplatten im Boden der Kirche zugänglich.
    Die Marmorplatten zeigen die Wappen der Geschlechter, deren Einlass in die Gruft sie bildeten.
    So wurden auch beim Begräbnis die Särge von oben hinunter in die Gruft gelassen,
    statt sie durch einen Seitengang hinunterzutragen, wie es andernorts üblich ist.

    Ob es sich hier um einen Altar oder eine Grabplatte handelt konnte ich nachträglich nicht mehr herausfinden.

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    An den Wänden findet man Reste von alten Wandmalereien wie dieses Vogelfresko aus dem 14. Jahrhundert.

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    Wir setzten unseren Weg, der durch den Torbogen unter dem Redoutensaaltrakt vom Michaelerplatz zum Josefsplatz führt, fort.

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    Der Redoutensaaltrakt über der...

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    ... ist die Verbindung zwischen Hofburg und Stallburg.
    Ein Blick in den Arkadenhof der Stallburg.

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    In den Stallungen im Erdgeschoß sind heute die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule untergebracht.
    Das zugehörige Gestüt befindet sich in Piber in der Steiermark.
    Leider habe ich keines der Pferde fotografieren können. Ich war zu langsam!
    So langsam wie dieser fette Kater der über den Arkadenhof schlenderte.

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    Im Jahr 2008 wurde eine maßgeschneiderte mobile Dachkonstruktion errichtet,
    mit der der Arkadenhof der Stallburg mit einer Gesamtfläche von 1000m²,
    jederzeit abgedeckt werden kann und damit Veranstaltungen komplett wetterunabhängig macht.

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    Nach dem Torbogen öffnet sich uns der Josefsplatz.

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    Er wird rechts vom Redoutensaaltrakt, in der Mitte von der Hofbibliothek und links vom Augustinertrakt (Albertinatrakt) begrenzt.
    In der Mitte des früheren "Bibliotheksplatzes" ließ Kaiser Franz II./I. das erste öffentliche Denkmal für einen Habsburger errichten.
    Das Reiterstandbild zeigt den ältesten Sohn von Kaiserin Maria Theresia, Kaiser Josef II. (1741-1790).
    Geschaffen wurde es 1807 vom Tiroler Franz Anton Zauner (1746 - 1822).

    Dieser Bildhauer schuf auch das Prunkportal des Palais Pallavicini das den Josefsplatz auf der vierten Seite abschließt.

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    Das Palais gilt als eines der Hauptwerke des Architekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg,
    der auch Erbauer der Gloriette von Schönbrunn ist.
    Der einfache klassizistische Baustil erregte die Wiener Gemüter
    und man ersetzte die vorgesehenen vier Vasen am Portal durch vier mächtige Karyatiden.


    Vom Josefsplatz haben wir Zugang zur eigentlichen Hofkirche, der Augustinerkirche.
    Hier fand am 24. April 1854 die Trauung von Franz Joseph und Elisabeth tatsächlich statt.

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    Im Jahre 1634 wurde die Augustinerkirche zur kaiserlichen Hofpfarrkirche ernannt
    und sie blieb es bis zum Ende der Monarchie.

    Der heutige steinerne, polychromierte Hochaltar von Andreas Halbig ist der fünfte in der Geschichte der Augustinerkirche.
    Dieser aus Sandstein gefertigte Hochaltar im Stile des 15. Jahrhunderts wurde 1857 bis 1870 ausgeführt
    und war ursprünglich für die Votivkirche in Wien bestimmt gewesen.

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    Mittig zeigt der Altar Christus als den Weltenherrscher, umgeben von vielen Engelsdarstellungen,
    vor allem auch die Namenspatrone von Kaiser Franz Josef.

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    Dem Altar gegenüber sieht man die große Orgel.
    Sie wurde im Jahr 1976 von der Orgelbaumanufaktur Rieger (Schwarzach, Vorarlberg) in das historische Gehäuse
    von Johann Hencke (1730) eingebaut, nachdem diese Orgel im 2. Weltkrieg zerstört wurde.

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    Die kleine Orgel wurde 1985 anlässlich der Festwochen im Jubiläumsjahr "300 Jahre Johann Sebastian Bach" errichtet.
    Das Instrument stammt aus der Orgelbauwerkstatt der Gebrüder Reil (Heerde/Niederlande)
    und wurde in historischer Bauweise gefertigt.

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    Die Kirchenbänke in den östlichen Langhausjochen mit ihren reich ornamentierten Wangen und biblischen Szenen an den Stirnseiten,
    um 1730 von Johann Baptist Straub ausgeführt, kamen aus der ehemaligen Schwarzspanierklosterkirche in der ehem. Alservorstadt in Wien.

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    Ein Denkmal erinnert an die Gefallenen des Böhmischen Dragoner-Regiments "Feldmarschall Alfred Fürst zu Windisch-Graetz" Nr. 14.

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    Einer der Seitenaltäre ist dem letzten österreichischen Kaiser Karl I. gewidmet.

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    Bemerkenswert ist dort ein Bild des am 3. Oktober 2004 seliggesprochenen österreichischen Kaisers Karl I. (1887 bis 1922).
    Dass der selige Karl ausgerechnet in einer Kirche in militärischer Adjustierung präsentiert wird ist ungewöhnlich.

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    Eine Statue des Heiligen Ambrosius (Bischof von Mailand) der Augustinus, auf dessen Lehren der Augustinerorden basiert,
    in der Osternacht des Jahres 387 getauft hat.

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    Der Lieblingstochter von Kaiserin Maria Theresia wurde von dem Bilhauer Antonio Canova
    im Auftrag ihres Gatten Albrecht von Sachsen-Teschen dieses Grabdenkmal geschaffen.

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    Über eine Stufenanlage erhebt sich die Grabpyramide mit einem dunkel erscheinenden, illusionistischen Grabtor ins Totenreich,
    auf welches der Trauerzug mit den Personifizierungen der Tugend mit einer Urne und der Caritas die einem Greis beim Gehen hilft, zuschreiten.
    Der Löwe als Symbol der Macht ruht auf den Stufen.
    Auf der Wandpyramide hält über dem Tor ein Genius das Bildnismedaillon der Erzherzogin Marie Christine.


    Im Mittelschiff der Augustinerkirche hatte Kaiserin Eleonora Gonzaga (1598–1655)
    eine Loretokapelle nach Vorbild der Santa Casa in Loreto errichten lassen.
    Im Laufe der Zeit wurde die Loretokapelle in der Augustinerkirche zum wichtigsten Wallfahrtszentrum der Wiener und des Adels.

    Die Loretokapelle wurde zum Bestattungsort der Habsburger als Ferdinand IV. (1633–1654) hier sein Herz beisetzen ließ.
    Bis dahin waren die Herzen der verstorbenen Habsburger meist neben dem Leichnam im selben Sarg oder im Stephansdom bestattet worden.
    Dadurch wurden zukünftig die sterblichen Überreste an drei verschiedenen Orten beigesetzt:
    Die Körper der verstorbenen Monarchen und ihrer nächsten Angehörigen
    wurden nach der Sezierung einbalsamiert und in der Kapuzinergruft bestattet,
    die Herzen in der Loretokapelle der Augustinerkirche, und die Eingeweide in der Herzogsgruft im Stephansdom.

    Die Herzgruft bestand bis 1784 aus einer kleinen mit Marmor ausgekleideten Kammer
    im Fußboden hinter dem Altar und der Mauernische mit der Muttergottesstatue.

    Im Zuge der Regotisierung der Kirche im Jahre 1784 wurde die Loretokapelle entfernt.
    Auf Drängen des Volkes wurde aber eine neue Loretokapelle eingerichtet.
    Der mit einem kunstvollen Schmiedeeisengitter verschlossene Zugang
    befindet sich seither in der Südostecke des rechten Schiffes der Augustinerkirche.

    P1000950a.jpg


    Mein Bild von der Madonnenstatue in der Loretokapelle ist leider misslungen.
    Da sie, wie das Original, aus Ebenholz geschnitzt ist erscheinen die Madonna und das Jesuskind wie mit schwarzer Hautfarbe.

    Im Zuge des Umbaus 1784 wurden auch die Herzurnen aus der alten Herzgruft in die neue Loretokapelle übertragen.
    Hinter einer Eisentür in einem Seitenraum der Loretokapelle liegt die Herzgruft mit 54 unterschiedlichen silbernen Urnen
    mit den Herzen von Angehörigen der Dynastie aus der Zeit zwischen 1618 und 1878,
    darunter die Herzen von insgesamt neun römisch-deutschen und österreichischen Kaisern.
    Der letzte Habsburger, dessen Herz nach dem alten Hofprotokoll der "Getrennten Bestattung" hier beigesetzt wurde
    war Erzherzog Franz Karl († 1878), der Vater Franz Josephs.



    Liebe Grüße von waldi :174:

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