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  2. waldi

Beiträge von waldi

  • Kollenburg

    • waldi
    • 12. März 2016 um 23:44

    Über jede Burg erzählt man sich Sagen. So auch über die Kollenburg.

    Da Ihr jetzt die auch die benachbarte Freudenburg kennt, ist die Sage von der Entstehung des Namens der "Rüdt von Kollenberg" besser zu verstehen.
    Ich fand sie so originell, dass ich sie hier vorstellen möchte.


    Die Rüden vom Kollenberg (Sage)

    Das Maintal zwischen Wertheim und Miltenberg entzückt in seiner Schönheit einen jeden, ob er zu Fuß hindurchwandert, oder ob er es mit der Bahn durcheilt. Und einige altehrwürdige Burgruinen lenken die Blicke auf sich, so die immer noch stolzen Reste der ehemals mächtigen Burg Freudenberg bei dem Städtchen gleichen Namens; und etwa eine Stunde weiter taloben auf einem Hügel bei Dorfprozelten liegen die Trümmer der einstigen Feste Kollenberg. Auf besonderen Reichtum ehemaliger Bewohner lassen die Ruinen dieses Schlosses nicht schließen; es scheint weniger eine Burg als ein festes Wohnhaus gewesen zu sein, wie man es in alten Zeiten zu Schutz und Trutz zu bauen pflegte.

    Der einstige Herr von Kollenberg nun liebte ein armes sittsames Mägdelein, das aber auch von dem reichen Grafen zu Wertheim geliebt ward. Als nun der Kollenberger sein Schloss gebaut hatte, trat er vor die Jungfrau, überreichte ihr ein Röslein und sprach: "Wollt Ihr meine eheliche Gemahlin werden, so ist dieses Haus Euer Eigentum. Schauet zu, ob Ihr mich lieben könnt, und nach drei Tagen sagt mir die Antwort!"

    Am selben Tage erschien auch noch der stolze Graf von Wertheim, ließ ein kostbares seidenes Kleid und andere wertvolle Geschenke, goldene Ketten und Spangen vor die holde Jungfrau bringen und sagte: "Eure Schönheit und Tugend ist weit und breit bekannt, soll aber nicht länger unbelohnt bleiben. Ich will Euch heimführen in mein Grafenschloss zu Wertheim und Euch zu meiner ehelichen Gemahlin machen. In drei Tagen werde ich kommen und Euch abholen."

    Nach drei Tagen kamen die beiden, der von Kollenberg und der von Wertheim, und wollten Bescheid.
    Die Jungfrau erschien auch, trug das Röslein in der Hand, ging an dem Grafen von Wertheim und seinem Gesinde vorüber, gab dem Kollenberger die Hand und sagte: "Euch will ich und keinen anderen!" So ward sie nun des Kollenbergers Weib, zog mit ihm auf sein Schloss, und obwohl sie keinen Überfluss miteinander hatten, lebten sie doch sehr glücklich und zufrieden.
    Der Graf von Wertheim konnte es aber nicht verwinden, dass ihm der Kollenberger vorgezogen worden war, und damit das Weib, das ihn verschmäht hatte, täglich ihren Unverstand vor Augen hätte, sagte er frevelnd: "Nun wollen wir das Stücklein vom reichen Mann und dem armen Lazarus aufführen!", baute weiter unten am Main ein hohes, herrliches Schloss und nannte es Freudenberg. Dort heiratete er eine reiche Landgräfin, die ihm nach einem Jahr ein Söhnlein gebar, lebte mit seinen Gesellen Tag für Tag in Saus und Braus, und wenn er es sich mit seinen Gästen wohl sein ließ mit Singen und Trinken bis in die späte Nacht, deutete er hinauf auf den Kollenberg und sagte: "Jetzt wird des Hungerleiders Weib merken, wo man herrlich und in Freuden lebt." Wenn er aber hie und da einmal in ihre Nähe kam, ließ er sich nichts anmerken, sondern tat freundlich gegen sie und viel demütiger als ehemals.

    Nun begegnete einst dem Grafen, als er auf der Jagd war, ein Zigeunerweib und sagte, wenn er sie gewähren lasse, wolle sie es doch noch dahin bringen, dass des Kollenbergers Weib ihm hold würde; das gefiel dem Grafen sehr wohl, weil er dadurch an dem Kollenberger sich rächen wollte, und er sandte das Weib mit einer feinen goldenen Kette auf den Kollenberg nebst einem freundlichen Gruß an die Herrenfrau und bat um ihre heimliche Gunst. Diese aber verwies ihm mit herben Worten sein böses Ansinnen, und als das Zigeunerweib gleichwohl noch öfter erschien und sein Begehren vorbrachte, drohte ihr die Frau im höchsten Zorne, dass sie dieselbe, falls sie sich noch einmal das Schloss zu betreten unterfinge, mit Hunden hinaushetzen werde. Da lachte die Zigeunerin grimmig und sprach: "Mit Hunden, du Bettlerin? Es soll ein Wort sein. Ich will dir selber die Hunde dazu schaffen und das sogleich, wie du jetzt in die Wochen kommst!" Als der Graf von Wertheim sah, dass sein böses Vorhaben nicht glücken werde, geriet er in großen Zorn und beschloss, nicht eher zu ruhen, bis er den Kollenberger von Land und Leuten gebracht habe. Er fing einen Streithandel mit ihm an über die Kirschhöhe, die er als sein Eigentum in Anspruch nahm, und als er den Handel verloren hatte, ließ er sich dadurch nicht irremachen, sondern trieb des Kollenbergers Leute aus und nahm die Höfe mit Gewalt in Besitz. Dieser wollte sich's nicht gefallen lassen, sondern brachte so viele Leute auf, als er konnte, und wollte ritterlich mit ihm kämpfen.

    Als er auszog von seinem Schloss, war sein Weib gerade ihrer ersten Niederkunft nahe. Das Weib hatte die Rede der Zigeunerin nicht aus dem Sinn bringen können, und so geschah es, als sie in Abwesenheit ihres Mannes gebar, dass sie zwei kohlschwarze Hunde zur Welt brachte. Entsetzt darüber und kaum wissend, was sie tat, gebot sie ihrer Magd, die Hunde in einen Sack zu tun und, ehe ihr Mann heimkehrte, sie in den Wiesenbrunnen am Maine zu versenken.

    Dieser war aber an demselben Tage mit dem Grafen von Wertheim handgemein geworden und hatte im Streit alle seine Leute verloren. Zwar hatte er selber den Grafen vom Pferde gerannt und ihm einen Schwerthieb über den rechten Arm gegeben, aber der Feinde waren zu viele gewesen, und er war zuletzt allein aus dem Streite entronnen. Als er nun traurig und kampfesmüde den Main heraufkam, begegnete ihm die Magd, wie sie eben die Hunde nach ihrer Herrin Gebot in den Brunnen werfen wollte. Die Magd erschrak auf den Tod, als sie seiner ansichtig ward. Er aber fragte: "Was trägst du da?" Sie wollte leugnen und Ausflüchte machen; endlich aber erzählte sie ihm die ganze traurige Geschichte. Da sagte der Ritter: "Heute habe ich mein rechtmäßiges Eigentum und alle meine Getreuen im ehrlichen Kampfe verloren; das ist Unglücks genug, nimmermehr kann ich glauben, dass Gott einen Menschen, den er selber mit seiner Rute geschlagen hat, auch noch dem Teufel zum Spott werden lässt." So trat er hinzu und machte den Sack auf im Namen Gottes. Siehe! Da waren statt der kohlschwarzen Hunde zwei schöne Knäblein darinnen, die streckten die kleinen Hände nach dem Ritter aus und lachten, dass sein trauriges Gemüt wieder fröhlich ward; und er nahm die zwei Knäblein, trug sie die Treppe hinauf ins Zimmer seiner Gemahlin und sagte lächelnd: "Da schau dir deine zwei Rüden erst noch einmal an, bevor du sie ins Wasser werfen lässt, dann tu, wie es dir gefällt!"

    Am Abend kehrte auch der Graf von Wertheim zurück auf den Freudenberg. Als man dort des Kollenbergers Niederlage vernommen, war großer Jubel. Die Landgräfin hatte das Tor festlich geschmückt, stand unter dem Eingange und hielt ihm sein Knäblein entgegen, dem sie ein purpurnes Kleid angetan und die goldene Kette umgehängt hatte, die er einst durch die Zigeunerin dem Weibe des Kollenbergers angeboten hatte. Der Graf nahm das Kind auf seine Arme, schritt stolz mit ihm voran in den Schlosssaal, hielt es dort zum Fenster hinaus und sprach: "Siehe, jetzt ist das alles, so weit das Auge reicht, dein Erbe!" Da zuckte es dem Grafen in dem Arm von dem Schwertschlage, den ihm der Kollenberger gegeben, seine Hand öffnete sich und ließ das Kind los.

    Das stürzte schreiend hinunter und blieb zerschellt und blutend auf einem Felsstück liegen. Am folgenden Tage ließ der Graf dem Kollenberger sagen, er solle seine Höhe wieder in Besitz nehmen, legte sein zerschmettertes Kind in einen Sarg und hieß die Leiche nach Wertheim zur Gruft geleiten. Hinter dem Sarge gingen die Landgräfin und die Leute des Grafen. Als alle durch das Tor waren, erschien zuletzt auch der Graf und schloss eigenhändig das Tor zu. Als er aber herunter an den Main gekommen war, schleuderte er den Schlüssel mitten in den Strom, kehrte sich zur Burg hinauf, auf der eine große schwarze Fahne aufgesteckt war, und rief: "Freudenburg bist du genannt, aber die Bosheit hat dich gebaut, darum bist du eine Trauerburg geworden. Dich soll mein Fuß nie mehr betreten." So ist das Schloss zerfallen. Des Kollenbergers Söhne aber wurden groß, stark und tapfer und dienten im Heer des Kaisers, und da der Kaiser Kunde bekam von dem, was sich mit ihnen begeben hatte, gab er ihnen einen Hund zum Wappen und gebot, dass sie und ihre Nachkommen sich die "Rüden vom Kollenberg" nennen sollten, was auch so gehalten worden ist bis auf den heutigen Tag.

    Quelle: Spessart-Sagen, Valentin Pfeifer, Aschaffenburg 1948, S. 170ff


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Freudenburg

    • waldi
    • 12. März 2016 um 23:24


    Freudenburg.

    Teil 2


    Vom Kanonenturm aus blicke ich über die leere Vorburg auf die Kernburg.


    Von hier aus kann man den Zugang zum aufgesetzten Teil des Bergfrieds erkennen.


    Das dritte Burgtor ist offen weil die Burgfreunde am Arbeiten waren.


    Daneben erinnert eine Bronzetafel an die Übergabe der Freudenburg vom Grafen Löwenstein-Wertheim-Freudenberg an die Stadt Freudenberg am 2. Juni 1995.

    Im rechten Winkel dazu trat ich durch das 4. Tor in die Kernburg.


    Die Wappen über dem Torbogen sind kaum mehr zu erkennen.


    Der erste Blick in den Burghof der Kernburg gefiel mir wenig.


    Die Tribünen für die Burgfestspiele, die seit 1987 im Zwei-Jahres-Rhythmus auf der Burg inszeniert werden, bleiben ganzjährig stehen.

    Links vom Tor stehen Reste eines Wohngebäudes.


    Rechts steht die Ostwand des Palas.


    Unter dem Palas blieb ein Gewölbekeller erhalten.


    Der mächtige, wie ich jetzt erst erkenne, dreiteilige Bergfried war nur über den Wehrgang zu erreichen…


    … und zeigt vielfältige Steinmetzzeichen.


    Da der Bergfried nicht zu besteigen war, erklomm ich die Zuschauertribüne.


    Rechts unten auf dem folgenden Bild kann man die Burgfreunde beim Arbeiten sehen.


    In der Burg war weiter nichts zu sehen. Deshalb ging ich in den Zwinger auf der Ostseite, um die Burg auf diese Weise noch mal zu umrunden.

    Es liegen noch viele Steine herum denen man ansieht, dass sie zur Burg gehörten.


    Die mächtige Ostwand der Ringmauer der Kernburg.


    Die Ostecke der Freudenburg vom Zwinger aus.


    Die Südseite der Freudenburg vom Zwinger aus.


    Ein Blick in den inneren Zwinger.


    An der Südecke der Ringmauer fällt der Übergang der Mauer des Bergfrieds mit kunstvoll behauenen Steinen
    zur wahrscheinlich später erstellten Ringmauer mit Bruchsteinen auf.


    Auch hier im unteren Teil der Außenseite des Bergfrieds haben sich die Steinmetze verewigt.


    Hier kann man nochmal das Konzept der Burgsicherung sehen.


    Von rechts: Halsgraben, äußere Zwingermauer mit Wehrturm, innere Zwingermauer, und dann erst die eigentliche Ringmauer.

    Es folgte mein Abstieg in den Halsgraben.


    Unter der Torbrücke.


    Der Kanonenturm aus dem Halsgraben fotografiert.


    Der Blick ins Maintal außerhalb...


    … und innerhalb der westlichen Schenkelmauer.


    Hier sieht man übrigens den WOMO-Stellplatz der Stadt Freudenberg.
    Das Holzhäuschen beherbergt den Platzwart.

    Die nordwestliche Mauer der Vorburg.


    So sieht der Besucher die Freudenburg wenn er den direkten Weg von der Stadt zur Burg gewählt hat.


    An der Nordecke der Burg kommen diese Besucher an.


    Hier trifft auch die nördliche Schenkelmauer auf die Burg.


    Über diese Treppe betritt man die Vorburg.


    Der Blick von der Treppe zum Kanonenturm.


    Mit einem Bild von der Kernburg in die Vorburg und das Maintal verabschiede ich mich von der Freudenburg.


    Und "Auf geht’s" zur nächsten Burg!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Freudenburg

    • waldi
    • 12. März 2016 um 14:49

    Nur wenige Kilometer von der Henneburg mainabwärts, an der Ruine der Kollenburg vorbei,
    überquerte ich ein paar Kilometer weiter die Mainbrücke zwischen Kirschfurt und Freudenberg
    und schon war ich von Bayern nach Baden-Württemberg gewechselt.

    Hoch über dem Ort Freudenberg im Maintal liegt auf einem Sporn die Burg Freudenberg, oder auch


    Freudenburg.



    Die Burganlage war mit der mittlerweile restaurierten Stadtmauer verbunden.
    Diese führte von der Burg zur Stadt und schützte diese zum Berg hin.


    Die Brennerei Ziegler mit ihrer Whisky-Werbung liegt schon außerhalb der Stadtmauer.


    Die westliche Schenkelmauer trifft direkt auf den massiven Kanonenturm.
    Auf die unübersehbare Hexe komme ich später noch zurück.


    Hier erkennt man schon die Merkmale der Freudenburg: der Kanonenturm, die Ostmauer des Palas und den Bergfried.

    Wer sich eine Verkostung der vorzüglichen, aber nicht ganz billigen Produkte dieser Brennerei verkneifen kann, *3\'
    der hat zwei Möglichkeiten die Burg zu erreichen.


    Quelle: https://burglandschaft.de/burgen-und/fre…rzbeschreibung/


    1. Parken am Mainufer und Einstieg zu den Stufen auf die Freudenburg direkt am Rathaus, Anstieg über den direkten Burgweg.
    2. Parken auf dem Wanderparkplatz Kreuzschleife, Fußweg eben durch den Wald ca. 20 Minuten.

    Ich habe mich in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters für die Varante 2 entschieden.
    Der Anstieg über den direkten Burgweg war mir zu steil.

    Ich schlich mich also von Osten an die Freudenburg heran.
    Der Weg ist gut beschildert.


    Auf dem Weg faszinierte mich ein in der Sonne wie ein Diamant funkelnder kleiner Eiszapfen an einer Wurzel am Berghang.


    Auf dem Rückweg existierte er schon nicht mehr.

    Wie so oft zeigte sich mir auch hier zuerst der Bergfried, ein sogenannter Butterfassturm.


    Als Butterfassturm werden Türme bezeichnet die oben dünner werden.
    Auf diese Weise entsteht in einer bestimmten Höhe ein Rücksprung, der als umlaufender Wehrgang genutzt wurde,
    während der sich darüber erhebende schlankere Aufsatz die Funktion eines erhöhten Ausgucks hatte.

    Die Gründung der Burg war wahrscheinlich im Jahre 1195. Aus dieser Zeit stammen Bergfried und Schildmauer.
    Der Würzburger Bischof Heinrich III. setzte mit dem Bau des Bergfriedes ein Zeichen des territorialen Machtanspruches
    gegen die Herrschaft von Düren auf der Wildenburg und den Reichsschenk Schüpf-Klingenberg mit der Henneburg.

    Verträge aus dem Jahr 1287 lassen vermuten, dass die Grafen von Wertheim damals schon über die Freudenburg verfügten.
    Graf Rudolf von Wertheim baute die Freudenburg 1361 zu einem standesgemäßen Wohnsitz um.
    An der Seite der Pallaswand ist in römischen Ziffern die Jahreszahl 1361 zu lesen.


    1497 fiel Freudenberg an Graf Erasmus von Wertheim und unter seiner Herrschaft erfolgten die größten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen.
    Asmus machte aus der Burg eine Festungsanlage und errichtete einen prachtvollen Renaissancebau.
    Er bewohnte das Schloss und wollte sich abgrenzen von seinem Bruder Michael der in seinem Herrschaftssitz der Burg Wertheim residierte.
    Die Burg von Wertheim hat Jürgen hier beschrieben.
    1556 starben die Grafen zu Wertheim aus, das Lehen fiel zurück an das Bistum Würzburg und das Interesse an der Burg versiegte.

    Am Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rief ein rühriger Freudenberger Bürger zur Rettung der Freudenburg auf.
    Die "Burginitiative" und die Burg erhielten nach vielen tausend Arbeitsstunden unter seiner Leitung
    1987 den Staatspreis des Landes Baden-Württemberg für vorbildliche Sanierung.

    Am 2. Juli 1995 wurde die Burg offiziell Eigentum der Stadt Freudenberg.

    So könnte die Freudenburg damals ausgesehen haben.


    Der Grundriss der Freudenburg.


    Im kam also am östlichen Türmchen der Zwingermauer zur Freudenburg. (rechts unten in der Skizze)


    Im Uhrzeigersinn ging ich an der Zwingermauer entlang.


    Einblick in den südwestlichen Halsgraben.


    Das äußere Burgtor existiert nicht mehr.


    Von Osten kommend...


    ... läuft der Halsgraben unterhalb der Torbrücke im Berghang aus.


    Durch eine Art Zwinger kommt man zum zweiten Burgtor das von einem Turm flankiert wird.


    Den Zwingerbereich zwischen dem zweiten und dritten Tor haben die Burgfreunde überdacht um einen Raum für ihre Utensilien zu schaffen.
    Deshalb nutze ich links vom Torturm das Loch in der Mauer...


    ... und betrete die Vorburg.


    Der Kanonenturm an der Westecke der Freudenburg sticht sofort ins Auge.

    Der Zugang mit einem gotischen Kleeblattornament ist leider verschlossen.


    Der Blick durch die Gitterstäbe verrät mir, dass auch dieser Turm als Lagerplatz genutzt wird.


    Jetzt komme ich auf die Hexe zurück!

    Die Geschichte dazu:
    Auch vor Freudenberg machte die Hexenverfolgung nicht Halt. Über 150 Bewohner der Stadt wurden "hochnotpeinlich befragt",
    den Hexenproben unterzogen, gefoltert und gequält, ehe man sie am Brennplatz öffentlich verbrannte.
    Eingesperrt hatte man die Verdächtigen zuvor im Kanonenturm der Freudenburg.
    Deshalb wird der Kanonenturm im Volksmund auch als Hexenturm bezeichnet.


    Mehr über die Freudenburg erfahrt Ihr im zweiten Teil.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Surdesti > Besuch einer Familie

    • waldi
    • 11. März 2016 um 20:21
    Zitat von Josef


    Sogar das schlachten der Schweine zu Hause wurde ihnen verboten, da die
    Geräte und der Raum für die Aufarbeitung nicht den Vorschriften entsprechen.
    Muss alles aus Alu sein und nicht aus Holz. Ist ja alles Irrsinn, wo eh fast alles für den
    Hausverbrauch ist. Die letzten 1000 Jahre wurde alles auf Holz zerkleinert.


    Genau das meinte ich Josef!
    Man zerstört in Jahrhunderten Gewachsenes und die Lebensmöglichkeiten dieser armen Menschen.
    In Brüssel sitzen Einige für die man beten sollte: Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!

    Zitat von Josef

    Danke, habe so ein Lob nicht verdient.


    Hier muss ich Dir widersprechen, Josef!
    Helmut hat zu 100% recht mit seinem Lob!

    Zitat von Josef

    Aber ich versuche oder bemühe mich
    alles so zu berichten wie ich es erlebe...
    Ich kann es schwer rüberbringen

    Das stimmt auch nicht!
    Man kann zwischen den Zeilen lesen wie sehr Dich diese Erlebnisse mit den Menschen bewegen.
    Das macht Deine Erzählungen so interessant.
    Man fühlt beim Lesen mit.
    Mach weiter so, Josef!


    wünscht sich waldi :174:

  • (3) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 3

    • waldi
    • 10. März 2016 um 21:44

    Bei meinen Burgenerkundungen kam ich auch nach D: Freudenberg.
    Dieser Ort liegt zwischen Miltenberg und Wertheim und hat eine sehr enge Ortsdurchfahrt.
    Trotzdem (oder gerade deswegen) hängen an vielen Häusern Marienstatuen, Pieatas, oder andere Heilige.
    Da darf unser Nepomuk natürlich nicht fehlen!


    Zwischen einer Madonna und einer Pieata dürfte dieser Sandsteinnepomuk an der Hausecke der Hauptstraße 52 zufrieden sein.

    ...


    Er ist aber nicht allein in Freudenberg.
    An der Stadtmauer zum Main hin steht ein Kollege.

    ...


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (3) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 3

    • waldi
    • 10. März 2016 um 21:44

    Bei meinen Burgenerkundungen kam ich auch nach D: Freudenberg.
    Dieser Ort liegt zwischen Miltenberg und Wertheim und hat eine sehr enge Ortsdurchfahrt.
    Trotzdem (oder gerade deswegen) hängen an vielen Häusern Marienstatuen, Pieatas, oder andere Heilige.
    Da darf unser Nepomuk natürlich nicht fehlen!


    Zwischen einer Madonna und einer Pieata dürfte dieser Sandsteinnepomuk an der Hausecke der Hauptstraße 52 zufrieden sein.

    ...


    Er ist aber nicht allein in Freudenberg.
    An der Stadtmauer zum Main hin steht ein Kollege.

    ...


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Surdesti > Besuch einer Familie

    • waldi
    • 10. März 2016 um 20:51

    Das ist eine erschütternde Geschichte, Josef!
    Ich habe Siebenbürgen zwar erst zwei Mal bereist, aber die Armut der Landbevölkerung war überall sichtbar.
    Wer da noch einen Acker hat den er bebauen kann, eine Ziege oder gar eine Kuh im Stall stehen hat, der ist der Einäugige unter den Blinden.
    Ohne ein paar Hühner und Karnickel gehts nicht.
    Aber ich wurde - wie Du und Erna auch - nirgendwo so gastfreundlich aufgenommen wie bei diesen armen Leuten.
    Wenn man ihr Vertrauen gewonnen hat, dann räumen sie die Speisekammer aus um dich mit dem zu bewirten, was sie für noch schlechtere Zeiten aufgehoben hatten.
    In den größeren Städten findet man das nicht mehr, meine ich.

    Diesen Armen macht man von Seiten der EU das Leben noch schwerer mit ihren manchmal hirnrissigen Verordnungen.
    Da muss der Stall der Kuh bestimmte Abmessungen haben, sonst darf man sie nicht mehr halten und, und, und...

    Leider bin ich in diesem Fall der gleichen Meinung wie Jürgen.
    Es wird wohl noch zwei oder drei Generationen brauchen bis...
    Ich höre lieber jetzt auf, denn es wird zu politisch.

    Ich kann es Jedem empfehlen dieses Land zu bereisen!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Lwiw (Lemberg) > Spaziergang Sonntag morgens in der Altstadt. Teil 1

    • waldi
    • 7. März 2016 um 23:43

    Super, Josef!
    Mach weiter so. Ein vergnüglicher Morgenspaziergang der auch mich zum Schmunzeln brachte.
    Dir gefielen sicher die hübschen Damen bei der Cola-Werbung. Lass das Erna nicht hören!

    Danke, Josef!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Kollenburg

    • waldi
    • 7. März 2016 um 22:07

    Nur wenige Kilometer von der Henneburg mainabwärts liegt die Ruine der ...


    Kollenburg


    ... am Südhang des Fechenberges zwischen Fechenbach und Dorfpozelten im südlichen Teil des Mainvierecks.

    "Wer jetzt im Vorfrühling auf der Fahrt durch das Maintal die Zeit für einen Seitenblick findet, stellt erstaunt fest,
    dass die Kollenburg sich plötzlich stolz und von Bäumen unverstellt präsentiert.
    Möglich wurde dies durch eine Rodungsaktion mit Zustimmung der Eigentümer des Schlossweinbergs unterhalb der Burg…",
    meldete die regionale Tageszeitung im März letzten Jahres.

    Bisher hatte ich die Kollenburg im Schutze des Waldes nicht wahrgenommen.
    Erst durch die Rodung des Berghanges wurde ich darauf aufmerksam.


    Bilder vom gegenüberliegenden Mainufer aus fotografiert


    Die Kollenburg ist zunächst nur als kleine Wohnburg errichtet worden.
    Erst im Laufe der Jahrhunderte wurde sie durch die Rüdt von Collenberg, in drei Baustufen, zu einer wehrhaften Feste ausgebaut, wie wir sie heute vorfinden.
    Erbaut wurde die Kollenburg um 1150 von Conradus Colbo Schenk von Schüpf (1132 bis 1185).
    Die Familie der Schenken wurde von Kaiser Friedrich Barbarossa ins Maintal geholt,
    um die kaiserlichen Besitzungen gegen den wachsenden Einfluss der Kirche abzusichern.
    Der Beinamen Colbo leitet sich ab von Streitkolben, einer mit Stacheln bewehrten Hiebwaffe des Mittelalters.
    Sie findet sich sowohl im Wappen derer von Schüpf, als auch im heutigen Gemeindewappen von Collenberg.


    das Mainzer Rad, der Hundekopf der Rüdt von Collenberg und die drei Streitkolben derer von Schüpf


    Die Schenken residierten hier etwas mehr als hundert Jahre bis sie durch eine politische Verwerfung die kaiserliche Protektion verloren.
    Zunächst Kolbenburg genannt, wandelte sich der Name im Laufe der Zeit in Kollenburg.
    Anfang des vierzehnten Jahrhunderts übernahmen die Rüdt von Kollenburg die Herrschaft auf der Burg.
    Dieses mächtige Adelsgeschlecht verfügte über weitläufige Besitzungen im Maintal, sowie über eine weitere Burg in Bödigheim.
    Die "Rüdt von Kollenberg" wehrten sich immer gegen den Einfluss der Kirche.
    Sie gehörten der freien, fränkischen Reichsritterschaft an und begaben sich 1327 unter die Schirmherrschaft des Deutschen Ordens.

    1635 erlosch die hiesige Linie der Rüdt im Mannesstamm.
    Ein späterer, langer Streit um das Erbe zwischen dem Adelsgeschlecht und dem Churfürstentum Mainz trug nicht zum Fortbestand bei
    und der langsame Verfall der Burg begann.

    Heute befindet sich die Burgruine im Eigentum des Freistaates Bayern und wird wie der umliegende Wald von den Bayerischen Staatsforsten betreut.
    In partnerschaftlicher Zusammenarbeit bemühen sich die Bayerischen Staatsforsten und der Verein Burgfreunde Kollenburg e.V. um die Erhaltung der Ruine.
    Die Burgfreunde führen jedes Jahr mehrere Aktionen zu Säuberung und Erhaltung der Anlage durch.
    Lohn der Arbeit ist das jährliche Burgfest immer am letzten Juli – Wochenende.
    Ihr Ziel liegt nicht in Grabungen und Erforschung, sondern der Erhaltung und Sicherung der Ruine um sie Besuchern zugänglich zu machen.
    Auch die oben erwähnte Rodung und den jetzigen freien Blick auf die alten Mauerreste verdanken wir den Burgfreunden.

    So könnte die Burg früher mal ausgesehen haben.


    Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
    "Ob die Burgen letztlich wirklich so aussahen, wie von mir dargestellt, weiß ich nicht", schreibt der Zeichner.

    Dieses Aussehen schließt er unter anderem aus den noch vorhandenen Resten der Ruine.


    Am Fechenbacher Forsthaus...


    ... suchte ich mir einen Parkplatz und wählte nicht den breiten, aber unbefestigten Waldweg, sondern erklomm den Berghang über einen Serpentinenpfad.


    Das war stellenweise nicht ungefährlich.


    Es zeigten sich erste Mauerreste.


    Dann erblickte ich die Burgmauern.


    Die Ostgiebelwand des Palas der Kernburg ragt aus der Ruine.


    Ich traf auf die östliche Burgmauer die in die Nordseite mit Torturm und Brücke, dem Zugang zur Kollenburg übergeht.


    Unter der Torbrücke durch erkannte ich im nördlichen Halsgraben den außenliegendenden Wehrturm an der Nordwestecke.


    Der Wehrturm schmiegt sich an die bergseitige Felswand und trennt den ehemaligen Halsgraben in zwei Sektoren.


    Das Altholz verwehrte mir den Spaziergang durch den Halsgraben.
    Deshalb wollte ich erst mal über die Torbrücke...


    ... in die Vorburg gehen.


    Das ging aber nicht "denn verschlossen war das Tor..." heisst es schon in einem bekannten Adventslied von Michael Denis aus dem Jahre 1774.


    Das war ärgerlich, aber nicht zu ändern.
    Im Internet fand ich nachträglich diese Erklärung:

    Zitat

    Wegen Sanierungsarbeiten auf der Burgruine KOLLENBURG ist der sonst üblich freie Zugang durch das Eingangstor versperrt.
    Der Eigentümer, der Freistaat Bayern, und die Burgfreunde bitten die potentiellen Besucher um Nachsicht für diese Massnahme,
    denn sie dient zur Sicherheit für Besucher auf diesem Gelände.

    Zitat


    Quelle: https://burglandschaft.de/burgen-und/kol…rzbeschreibung/

    Diese Erklärung war leichter zu akzeptieren als das Schild am verschlossenen Tor.
    Zusätzlich warnen die Burgfreunde auf ihrer Internetseite.

    Zitat

    ACHTUNG!
    In 2016 werden auf der Burg Sanierungsmaßnahmen durch eine Fachfirma durchgeführt.
    Deshalb ist die Burgruine zeitweise geschlossen.

    Meine Suche über die Kollenburg förderte noch einen weiteren, in meinen Augen noch wichtigeren Grund für ein verschlossenes Tor zutage!

    In der Ruine Kollenburg verschlafen Fledermäuse den Winter.

    Zitat

    In der Ruine Kollenburg wurden bisher mit Mopsfledermaus, Großem Mausohr und Bartfledermaus drei verschiedene Arten festgestellt,
    die die Gewölbe für ihren Winterschlaf nutzen.
    Störungen in den Winterquartieren machen den Fledermäusen zu schaffen.
    Sie müssen im Winterschlaf mehrere Monate ohne Nahrung überdauern, bei einem Körpergewicht von – je nach Art – nur fünf bis 30 Gramm.
    Jedes Aufwachen kostet sie einen Teil der Energie, die sie brauchen, um den Winter zu überstehen.
    Um den Fledermäusen einen störungsfreien Schlaf zu sichern, bitten wir Sie, die Gewölbe der Ruine Kollenburg in der Zeit vom 01.10. bis 30.04. nicht zu betreten.
    Vielen Dank.

    Alles anzeigen


    Quelle: https://kollenburg-main.de/media/download…sch%C3%BCre.pdf (Seite 10)


    Zum besseren Verständnis noch einen Plan...


    ... und eine Reliefzeichnung von der Kollenburg.


    Die Anlage ist von Norden her über den östlichen Abhang des Bergrückens zugänglich.
    Die äußere Wehranlage besteht aus einem Halsgraben, der die Burg hufeisenförmig von Norden her umarmt
    und einer äußeren Ringmauer aus dem 16. Jahrhundert, die zum Teil in den Halsgraben ragt.
    An den südlichen Ecken, sowie an der Ost- und an der Westseite stößt man auf ausladende Wehrtürme, die zum Bestreichen der Ringmauer dienten.
    Ein außenliegendender Wehrturm an der Nordwestecke trennt den ehemaligen Halsgraben in zwei Sektoren.
    Der Zugang in die Burg erfolgt heute wie damals über eine Brücke und ein Torhaus,
    das vom Stil her auf die Festungsbaukunst des 16. Jahrhunderts deutet und an der Außenseite zahlreiche Verzierungen aufzuweisen hat.


    Neben dem Torhaus stößt man auf Schießscharten und Erker, die das Tor und die Brücke flankierten.


    Im Torhaus sind noch die Überreste des ehemaligen Straßenpflasters, sowie Fahrtrinnen zu erkennen.


    Zwei Öffnungen führen in die anliegenden Räumlichkeiten, die vermutlich Wachstuben beherbergten.


    Der Zugang zur Kernburg die circa 4 m höher liegt als die Unterburg (Vorburg)
    und durch eine Wehrmauer von dieser getrennt ist erfolgte über eine Treppe von der Unterburg aus.
    Letztere ist in den beiden letzten Bildern zu sehen.


    Die Kollenburg besteht aus einer älteren und höher gelegenen Kernburg und der später entstandenen Vorburg.
    Die Vorburg schließt direkt am Torhaus an und nimmt den östlichen Part der Burg ein.
    Sie beherbergt unter anderem den Zugang in die ehemalige Zwingeranlage, die die Burg nach Osten und Süden hin schützte.
    Durch Aufteilungen der Anlage unter mehreren Erben, so vermutet man, entstand in der Vorburg
    zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert ein neuer Palas mit Kellergewölbe und Treppenturm.
    Von dem Palas lassen sich noch die Grundmauern sowie die Kellergewölbe besichtigen.
    Zudem sind ein Stumpf des runden Treppenturms und die Überreste eines ehemaligen Wehrturms erhalten,
    der vor der Entstehung der äußeren Ringmauer die Ostseite flankierte.
    Die alten Außenmauern des Palas der Unterburg weisen zum Teil Überreste des ersten Stockwerks auf und beherbergen größere Fensteröffnungen.
    Der Treppenturm, über den die oberen Stockwerke des Palas erschlossen waren,
    weist neben dem Eingang auf Bodenniveau den Ausgang in den ersten Stock auf.
    Sein Inneres lässt noch eine ehemalige Wendeltreppe vermuten, die im Ansatz erhalten geblieben ist.

    Die Oberburg ist älter als die Unterburg und beherbergt einen größeren Gebäudekomplex, bestehend aus einem Wohnturm und einem Palas.
    Im Norden stößt man auf eine große Freifläche, die den Zugang zur äußeren Streichwehr aufweist.
    Im Zuge des Ausbaus zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert entstand an der Ostseite ein polygonaler Treppenturm,
    der den Wohnturm der Oberburg mit der Unterburg verband.
    Der Turm ist heute noch bis zum zweiten Stockwerk erhalten und weist den Ansatz einer Treppe mit Geländer auf.
    Direkt neben dem Turm befindet sich ein Eingang in die Kellergewölbe der Oberburg,
    die mit Kochstellen und Lagerräumen auf funktionale und wirtschaftliche Nutzungen hindeuten.
    Von dem Palas und dem anliegenden Wohnturm der Kernburg stehen heute nur noch Teile der Außenmauern.
    Die Ostfassade des Wohnturms wirkt sehr eindrucksvoll und besaß ursprünglich mindestens drei Stockwerke.
    Die Außenseite der Ostfassade beherbergt zahlreiche Verzierungen sowie mehrere große Fensteröffnungen,
    die auf einen eher repräsentativen als wehrhaften Bau hinweisen.
    Im Westen geht der Wohnturm in einen Palas über, von dem noch Teile der nördlichen und der westlichen Fassade erhalten geblieben sind.
    Genau wie beim Wohnturm stößt man auch hier an der Außenseite auf zahlreiche Verzierungen und große Fensteröffnungen.
    An der Nordfassade lassen sich unter anderem verzierte Eckquader in der Außenmauer erkennen, die auf eine spätere Erweiterung nach Westen hindeuten.
    Eine kleine abgehende Wehrmauer beherbergt heute noch Bogenfriese, die eventuell auf allen Wehrmauern zu finden waren.

    Da mir der Zugang verwehrt war kann ich Euch diesmal keine Bilder aus der Burg zeigen.
    Mir blieb nur eine Umrundung der Burg entgegen dem Uhrzeigersinn.

    Von der Torbrücke stieg ich nach Westen auf den Bergrücken.
    Immer am Abhang zum Halsgraben entlang ging es bergauf.

    Der Nordwestturm stellt eine Besonderheit dar weil er praktisch außerhalb der Burgmauern steht.
    Er war aber früher durch eine Brücke mit der Kernburg verbunden.


    Vom höchsten Punkt des Bergrückens kann man die Kernburg gut einsehen.


    Die Ostgiebelwand des westlichen Palas mit den Resten des Treppenturmes der in die Vorburg führte.


    Die Nordfassade des westlichen Palas.


    Der Brunnen im Burghof der Kernburg.


    Ein paar Schritte weiter ging es wieder bergab.
    Die Westwand des Palas.


    Auf einer der steinbefestigten Terrassen am Südhang...


    ... entdeckte ich diesen Blütenteppich.


    Ein Pfad führte weiter bergab...


    ... zur Südwestecke der Kollenburg...


    ... wo der Halsgraben ausläuft.


    Der Südwestturm.


    Die Südseite der Burgmauer.


    Von hier hat man nach der Rodung einen freien Blick ins Maintal.


    Wer - wie Klaus - die Strecke zwischen Werheim und Miltenberg schon gefahren ist, der kennt auch das verkehrstechnische Problem Tremhof!


    Doch zurück zu den letzten Bildern (vorerst) von der Kollenburg.

    Der Südostturm.


    An der Südostecke...


    ... verabschiede ich mich von der Kollenburg und beginne mit dem Abstieg.
    Ein letzter Blick zurück.


    Hierher komme ich bestimmt noch mal zurück wenn die Burg zugänglich ist!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Henneburg

    • waldi
    • 5. März 2016 um 14:59
    Zitat von ELMA

    Besonders in diesem dritten Teil wird deutlich, wie groß diese Burganlage gewesen sein muss und wie prächtig!


    Diese Zeichnung bestätigt Deine Annahme, Elke!


    Liebe Grüße von waldi :174:

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