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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. waldi

Beiträge von waldi

  • H- 1683 DEBRECEN > Millenniumsbrunnen mit Phoenixsäule

    • waldi
    • 28. Juli 2017 um 10:06
    Zitat von ELMA

    In einem vornehmen Thermalbad/Kurort?

    Nein, Elke.
    Ich musste jetzt erst mal suchen ob es da was in dieser Richtung gibt.
    Ich habe ein Hotel gefunden das mit 65° warmem Thermalwasser wirbt, aber die Stadt ist kein ausgesprochener Bade- oder Kurort.
    Du wirst mit Recht annehmen im Osten Ungarns suchen zu müssen, denke ich.


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • H- 1683 DEBRECEN > Millenniumsbrunnen mit Phoenixsäule

    • waldi
    • 28. Juli 2017 um 09:25

    H: 1680 Treppengeländer?

    Kann schon nach diesem ersten Bild jemand erkennen wo in Ungarn ich mich vor einigen Tagen rumgetrieben habe und was ich da fotografiert habe?

    H: 1680 Debrecen > Millenniumsbrunnen > Teilansicht


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • D - 1708 Bayern: LANDSBERG > Bunker > Deckname Ringeltaube

    • waldi
    • 27. Juli 2017 um 22:04

    Dann handelt es sich wahrscheinlich um ein Weingut.


    vermutet waldi :174:

  • Sonne, Strand und Relaxen am Gardasee > Camping La Ca Padenghe Juli 2017

    • waldi
    • 27. Juli 2017 um 10:21

    Marmorfiguren auf einem Campingplatz? =O
    Ist das ein Camingplatz für die gehobene Gehaltsklasse mit eigener Security? :wink:

    Das dürften einfache Gipsfiguren sein und einige der unzähligen römischen Gottheiten darstellen. Für noch wahrscheinlicher halte ich Musen!
    Wie Elke schon schrieb: Man müsste die Attribute besser erkennen können um sie zuzuordnen.
    Ich habe es mit Ausschnittvergrößerungen versucht - leider vergeblich.

    Wir haben ja unsere Gartenzwerge! Warum in Italien nicht Götter? ^^

    Trotzdem wünsche ich weiterhin eine angenehme Zeit am Lago di Garda!


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Helgoland im Juni

    • waldi
    • 21. Juli 2017 um 15:21

    Das helgoländische "Vater unser" ist nur zu erahnen.

    Herzlichen Dank für diesen Mehrteiler über die Insel die ich vor über 50 Jahren mal besuchte, Grizzly!
    Damals schipperte ich von Hamburg aus mit der "Wappen von Hamburg" dahin und nicht weit von ihr ankerte die "Alte Liebe"

    Auf dieses Bild war ich damals sehr stolz. Es war mit einer alten Kamera mit Balg und Rollfilm gemacht.

    Bin gespannt ob Du den Lummensprung noch erleben festhalten konntest.


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • (4) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 4

    • waldi
    • 20. Juli 2017 um 20:58

    In H: Pilismarót, Komitat Komárom-Esztergom, Westungarn, steht am Platz der Republik, an der Brücke über den Bach Somos dieser Nepomuk.

    H: Pilismarót, Nepomuk H: Pilismarót, Nepomuk

    Die Sandsteinfigur wurde um 1800 aufgestellt.
    Dass das Kreuz ebenfalls aus Sandstein gefertigt ist sieht man seltener. Die Figur scheint sogar aus einem Block gehauen zu sein.

    H: Pilismarót, Nepomuk, Kreuz


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • (4) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 4

    • waldi
    • 20. Juli 2017 um 20:58

    In H: Pilismarót, Komitat Komárom-Esztergom, Westungarn, steht am Platz der Republik, an der Brücke über den Bach Somos dieser Nepomuk.

    H: Pilismarót, Nepomuk

    Die Sandsteinfigur wurde um 1800 aufgestellt.
    Dass das Kreuz ebenfalls aus Sandstein gefertigt ist sieht man seltener. Die Figur scheint sogar aus einem Block gehauen zu sein.

    H: Pilismarót, Nepomuk, Kreuz


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Das Arboretum von Alcsútdoboz

    • waldi
    • 19. Juli 2017 um 17:48

    Über das ehemalige Schloss von Alcsút, dem Sommersitz des Palatin Josef hatte ich hier berichtet.
    Dort könnt Ihr die Reste der Bauten sehen und etwas über deren Geschichte erfahren.

    Der dazugehörige Park, der nach der Fertigstellung des Schlosses 1827 als englischer Garten angelegt wurde, ist heute für Besucher - gegen Eintritt – wieder zugänglich.

    Anfangs möchte ich Euch ein wenig mit der Geschichte des Parks vertraut machen.

    Palatin Joseph leitete über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren das Anwesen als Musterbetrieb der ungarischen Gartenkunst und hat eines der Meisterwerke der klassischen Gartenarchitektur entwickelt. Der Palatin hatte selbst einen ausgezeichneten Ruf als Gärtner. Seine eigenen Hände haben auch Spuren im 45 Hektar großen Park hinterlassen. Er arbeitete dabei mit seinem Gärtner Károly Tost zusammen. In der damaligen sogenannten "Platanenzeit" liegt der Grund, dass im Park viele verschiedene Arten von Platanen zu finden sind. Darüber hinaus stehen für die damalige Zeit noch spezielle Neuheiten im Garten wie der Tulpenbaum, die kanadische Pappel, der Eisenholzbaum, der japanische Schnurbaum, der Schwarznussbaum, die Rot-Esche, Ahorne, Baum-Hasel, Rosskastanien, Ulmen, Linden, Robinien, Blutbuchen, Gleditschien, um nur einige davon zu nennen.

    Der Lieblingsplatz des Palatins Joseph lag allerdings außerhalb des Arboretums im Zentrum des Csaplári-Waldes, wo er 1833 Samen in den Boden steckte. Die daraus gewachsene Libanon-Zeder hat heute eine Höhe von 29 Metern und einen Stammumfang von 4 Metern erreicht.
    Am untersten Ende dieses blogs findet Ihr Bilder davon.

    Palatin Joseph starb im Jahr 1847 und der Park wurde erst mal sich selbst überlassen.
    Nach dem Tod von Palatin Stephan, der 1848 aus Österreich verbannt worden war und 1867 im Exil in Menton verstarb, ging das Schloss an seinen Halbbruder Erzherzog Joseph Karl Ludwig über. Mit ihm kam wieder ein begeisterter Botaniker auf das Anwesen. Während seiner Zeit erlebte der Garten eine zweite Blütezeit.

    Der Teich wurde vergrößert, die Steinbrücken angehoben, und durch die Bohrung eines 185 Meter tiefen artesischen Brunnens wurde die Wasserversorgung der Pflanzen im Park verbessert. Durch die Anpflanzung neuer Kiefern erweiterte sich der Pflanzenreichtum.

    Es wurde ein kleiner Zoo eingerichtet und ein Bärenhaus gebaut, sowie eine Reitschule. Erzherzog Joseph Karl hat mindestens 300 Pflanzenarten in Ungarn eingebürgert.
    Seine Begeisterung für die Natur zeigt diese kleine Geschichte.

    Alcsút, Schloss, Schwalbennest im Schlafzimmer
    Die sinngemäße Übersetzung:
    "Erzherzog Joseph Karl hatte in dem prunkvollen Schloss ein puritanisch eingerichtetes Schlafzimmer. Eines Tages begann ein Schwalbenpaar in einer Zimmerecke mit dem Bau ihres Nestes. Der Erzherzog hat seine Bediensteten angewiesen einen Fensterteil immer offen zu lassen bis die Schwalben das Nest verließen. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrere Jahre."

    Erzherzog Joseph August, der älteste Sohn von Joseph Karl, wurde 1872 in Alcsút geboren. 1893 heiratete er Auguste von Bayern, eine Enkelin von Kaiserin Elisabeth von Österreich. Nach dem Tod von Joseph Karl im Jahre 1905 wurde er der neue Herr auf Alcsút. Von Kaiser Karl im Oktober zu seinem Stellvertreter in Ungarn ernannt, war er im August 1919 für gut 2 Wochen Reichsverweser bis er von Miklós Horthy abgelöst wurde. Im August 1920 wurde er der erste Ritter des ungarischen Ordens Vitézi Rend (Heldenorden). Bis 1944 war Joseph August eine einflussreiche Persönlichkeit der ungarischen Aristokratie und des politischen Lebens. Von 1936 bis 1944 war er Präsident der "Ungarischen Akademie der Wissenschaften".

    Die Sommerresidenz des Erzherzogs gab vielen Arbeitern und Handwerkern in Alcsút und den umliegenden Orten ein gesichertes Einkommen, denn das Schloss und die großen Anwesen die zu ihm gehörten verursachten eine Menge Arbeit.

    Der Erzherzog und seine Frau Auguste Maria Luise von Bayern unterstützten die Anstalten der Erziehung von Kindern und die Schulbildung in Alcsút, in Felcsút und den umliegenden Orten.

    Der Hauptzugang liegt heute im Süden des Parks.

    Alcsútdoboz, Arboretum. Eingang
    Eine Tafel gibt einen Überblick über die Parkanlage deren Betreten leider gebührenpflichtig ist. Aber die Preise sind erschwinglich. Als Rentner zahle ich etwas über 2 Euro.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Plan
    Alcsútdoboz, Arboretum, Plan, Legende
    Japanische Schnurbäume.

    Alcsútdoboz, Arboretum, japanischer Schnurbaum
    Eine Blutbuche.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Blutbuche
    Der Pfad zur Gloriette die auch 1951 demoliert wurde.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Pfad zur Gloriette
    1980 - zum 100-jährigen Jubiläum - wurde eine Rekonstruktion auf dem Stefanshügel (István-halom) aufgestellt. Der Buckel ist nach dem ältesten Sohn von Palatin Joseph benannt.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Gloriette
    Die Wetterfahne auf der Spitze erinnert daran.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Gloriette, Fahne
    Ursprünglich war die Gloriette als Aussichtspunkt geplant dessen Fenster den Garten in Segmente mit bestimmter Bepflanzung teilte.

    Heute wird durch die dichte und hohe Vegetation ein Ausblick vereitelt.

    Erst am Fuß des Hügels erweitert sich die Sicht.

    Alcsútdoboz, Arboretum,
    Ein Ginkgo biloba.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Ginkgo
    Eine junge europäische Stechpalme, verrät uns das Infotäfelchen.

    Alcsútdoboz, Arboretum, europäische Stechpalme, Schild Alcsútdoboz, Arboretum, europäische Stechpalme
    Zwischen den Bäumen schimmert der Teich.

    Alcsútdoboz, Arboretum,
    Alcsútdoboz, Arboretum, Teich
    Im Teich steigt eine Wasserföntäne in die Höhe.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Teich mit Föntäne
    Eine Holzbrücke führt zu einer Insel.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Teich mit Brücke
    Eine Steinbrücke die über einen Seitenarm des Sees führt.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Steinbrücke
    Über eine kleine Treppe könnte ich in den Teich absteigen.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Steinbrücke mit Treppe
    Die Fontäne im Brückengeländer.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Föntäne im Brückengeländer
    Der Weg der mich im Uhrzeigersinn um den Teich führt...

    Alcsútdoboz, Arboretum,
    ... bringt mich an dieser Baumgruppe ...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Baumstämme
    ... und an diesem kleinen Kanal vorbei ...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Kanal
    ... zur Klotild-Insel, benannt nach der Gattin von Erzherzog Joseph Karl, wo eine Schwarzerle...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Schwarzerle
    ... und eine Sumpfzypesse stehen.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Sumpfzypresse
    Von der Klotild-Insel bringt uns eine Holzbrücke ...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Brücke zur Grotteninsel
    ... zu einem Inselchen ...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Brücke zur Grotte
    ... mit einer Lourdesgrotte.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Grotte
    Auf meinem weiteren Weg sehe ich in zwischen Brennesseln diese Blüten.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Blume
    Alcsútdoboz, Arboretum, Blüte
    An einer riesigen Platane (platanus x acerifolia) ...

    Alcsútdoboz, Arboretum, Platane
    ... wende ich meinen Spaziergang in die westliche Richtung.

    Alcsútdoboz, Arboretum
    An dem linken Baum ...

    Alcsútdoboz, Arboretum
    ... fallen mir die Baumpilze auf.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Baumpilz
    Am Fuß eines weiteren Baumes finde ich diesen Pilz.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Baumpilz
    Ein anderer Baum hat sich eine Halskrause zugelegt.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Wucherung
    Ein Totarm des Baches.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Totarm des Baches
    Mein Spaziergang im ehemaligen Schlosspark nähert sich dem Ende.

    Alcsútdoboz, Arboretum
    An der südlichen Grenze des Gartens wird die Hermina-Insel durch zwei Arme des Acsa-Baches eingeschlossen.
    Die kleine Landfläche ist nach der ältesten Tochter von Palatin Joseph Anton und seiner ersten Frau Alexandra Romanow benannt.
    Die Insel, früher bedeckt mit üppiger Vegetation in einem detailliert gestalteten Garten, betrat man aus dem Osten über eine kleine Holzbrücke oder über die nördliche, aus Stein und Ziegel gebaute Brücke die Wappen- oder Kronenbrücke genannt wird.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke
    An der Nordseite der Brücke ist das Familienwappen und das Monogramm J. C. von Erzherzog Joseph Karl zu sehen.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke, Wappen

    Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke, J Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke, C

    An der Ostseite der Brücke ist das Datum der Erstellung der Brücke im Jahre 1881 angebracht.

    Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke, 18 Alcsútdoboz, Arboretum, Wappen- oder Kronenbrücke, 81

    Dem Baustil entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass die Pläne von Miklós Ybl stammen.
    Zu dem jetzt zerstörten Badehaus auf der Insel gehörte ein Außenpool wo sich die herzogliche Familie an heißen Sommertagen erfrischte.

    Im Jahr 1941 wurde der Park als geschützt erklärt. Dann kamen die Kriegswirren und der Brand der das Schloss zerstörte.
    Im Jahr 1952 wurde der Park erneut als geschützt erklärt und man begann mit der Planung und der Arbeit um die Tore zum Arboretum von Alcsút für Besucher öffnen zu können.

    Besondere Attraktionen sind im Frühjahr die Blüte eines großen Schneeglöckchenfeldes und im Juni der Tanz der Glühwürmchen.


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Das Sommerschloss des Palatins Joseph in Alcsút

    • waldi
    • 19. Juli 2017 um 10:11
    Zitat von Josef

    Ja die Habsburger haben in Ungarn viel zerstört aber auch viel gebaut.

    Stimmt, Joseph!

    Zitat von ELMA

    Der unselige Krieg zerstörte vieles - aber dass die Ungarn nicht versucht haben zu retten , was noch übrig war?

    Man weiß es nicht wer da gezündelt hat. Natürlich war es eine Folge des Krieges.
    Am unwahrscheinlichsten scheint mir die Vermutung, dass es die am 24. Dezember in Alcsút einrückenden Truppen der roten Armee waren, denn die hausten noch etwa 4 Monate in den Trümmern.
    Ob es die abziehenden deutschen Soldaten im Zuge der "verbrannten Erde" waren? Es wird uns wohl verborgen bleiben.

    Mit Wehmut habe ich die Pracht in den noch vorhanden Bildern betrachtet. Es ist echt schade um die wertvolle Bibliothek mit den B üchern aus der Sammlung von Matthias Corvinus aus dem 15ten Jahrhundert. Das waren unwiederbringliche Schätze! Hier noch einige Bilder um Alcsút.
    http://www.arcanum.hu/hu/online-kiad…-arboretum-24C/


    Wenn die Reste des Schlosses noch eine Weile der russischen Militärführung als Kommandobasis dienen konnte, dann waren doch noch bewohnbare Gebäudeteile von dem Brand verschont geblieben, denke ich.
    Es wird wohl der Regierung von Mátyás Rákosi (ursprünglicher Name: Rosenfeld!) zuzuschreiben sein, dass viele Reste "monarchistischer Ausbeutung" für immer und ewig ausgelöscht wurden. Er bezeichnete sich ja selbst als den "besten Schüler Stalins" und wollte stalinistischer sein als sein Vorbild. Letztendlich führte dies zum ungarischen Volksaufstand von 1956.


    Zitat von ELMA

    Wie konnten die Adligen sich damals solch prächtige Wohnsitze bauen lassen. ( Gilt ja nicht nur für dieses Sommerschloss)
    Wir bewundern sie heute häufig, vor allem wenn sie gut erhalten sind. Aber wer waren damals die, die dafür schuften mussten?

    Nun! Wie jedes Schwert, so hat auch dieses zwei Schneiden. Die oben erwähnte "monarchistische Ausbeutung" hat es sicher gegeben. Darin besteht kein Zweifel.
    Im speziellen Fall des "József nádor", wie der Palatin im ungarischen genannt wurde, so weiß man, dass er - und damit auch die gesamte "ungarische Linie" des Hauses Habsburg - dem Land Ungarn einen wirtschaftlichen Aufschwung und einen gewissen Wohlstand brachte. Deshalb war er bei den Ungarn recht beliebt. Nicht umsonst hat man ihm in der schweren Zeit nach 1849 in Budapest ein Denkmal gesetzt. Auch heute lebt noch ein Teil der "ungarischen Habsburger" in Ungarn und wird als königliche Hoheit betitelt und behandelt.
    Auch dem Bereich um seine Ländereien bei Alcsút brachte sein Wirken einige Vorteile. Heute ist es leider nur noch das Arboretum das Besucher anzieht, oder der im Bericht erwähnte "Kuhpalast". Da sind es aber heute andere "Monarchen" die damit ihr Geld verdienen.

    Zitat von ELMA

    Ob sie es nicht irgendwann bereuen , das Schloss nicht wiederaufgebaut zu haben?

    Ich vermute, dass viele Leute aus dem nahen Umfeld schon beim Abriss der Gebäudereste bedauert haben dass das Schloss verschwindet. Heute wäre ein wiederhergestelltes Schloss ein Anziehungspunkt für internationale Touristen und wäre wieder Arbeitgeber in der Region.


    Leider lernt die Menschheit nicht dazu! Man braucht nur in den Irak und nach Syrien zu schauen. :wallb:


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • Das Sommerschloss des Palatins Joseph in Alcsút

    • waldi
    • 18. Juli 2017 um 16:09

    Erzherzog Joseph Anton Johann Baptist von Österreich wurde 1795 Regent von Ungarn.
    Der ungarische Landtag wählte ihn 1796 in Pozsony (Bratislava), dem damaligen Sitz der ungarischen Regierung, zum Palatin.
    Seine Nachkommen bilden als Linie "Erzherzog Joseph" einen ungarischen Zweig des Hauses Habsburg-Lothringen.
    Nach dem Tod seiner ersten Frau, der Großfürstin Alexandra Pawlowna Romanowa, heiratete er 1815 Prinzessin Hermine von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym.

    Alcsútdoboz ist ein kleiner Ort im Kreis Bicske, Komitat Fejér, etwa 35 Kilometer westlich von Budapest.
    Er entstand im Jahre 1950 durch die Vereinigung der Dörfer Alcsút und Vértesdoboz.

    Alcsútdoboz, Ungarnkarte
    Zwischen 1820 und 1827 ließ Palatin Joseph in Alcsút eine herrliche klassizistische Villa als Sommerresidenz erbauen.

    Alcsút, Schloss, altes Foto
    Die ersten Pläne erstellte Ferenc Heyne, der später für Mihály Pollack arbeitete. Die Grundsteinlegung fand am 13. Juni 1821 statt, und im Jahr 1824 war bereits der Hauptflügel vollendet.
    Der Bau des Schlosses wurde von Baumeister Ferenc Klosz aus Székesfehérvár geleitet.
    Die neuen Bewohner, der Palatin und seine Familie, kamen nach der Fertigstellung im Jahre 1827 nach Alcsút.

    An das zweistöckige U-förmige Hauptgebäude schlossen sich zwei L-förmige einstöckige Flügel an.

    Vom Hauptgebäude steht heute nur noch ein Teil der Vorderfront mit dem Portikus mit einem Tympanon auf vier ionischen Säulen.

    Alcsút, Schloss, Portikus
    Die schmucklose Rückseite.

    Alcsút, Schloss, Portikus, Rückansicht
    Im Tympanon blieb das Familienwappen von Palatin Joseph erhalten.

    Alcsút, Schloss, Wappen im Tympanon
    Von den Verzierungen am Tympanon blieben nur Löcher.

    Alcsút, Schloss, Portikus,
    Ein Kapitell der ionischen Säulen.

    Alcsút, Schloss, Portikus, ionisches Kapitell
    An der Ruine hat man eine Gedenktafel angebracht die an die früheren Bewohnner erinnert.

    Alcsút, Schloss, Gedenktafel
    Palatin Joseph starb im Jahr 1847. Nach dem Tod von Palatin Stephan, der 1848 aus Österreich verbannt worden war und 1867 im Exil in Menton verstarb, ging das Schloss an seinen Halbbruder Erzherzog Joseph Karl Ludwig über. Er veranlasste Um- und Neubauten am Schloss und auf dem Grundstück. Unter seiner Leitung bekam das Gebäudeensemble und das Schloss 1884 seine endgültige Form.
    Die beiden L-förmigen Anbauten wurden verbunden, sodass ein geschlossener Innenhof im Hauptgebäude entstand.

    Alcsút, Schloss, Plan
    Kein geringerer als Erzbischof János Simor, der Kaiser Franz Joseph zum ungarischen König gekrönt hatte, bemerkte bei einer Besichtigung der Stallungen im nördlichen Flügel, dass diese so schön seien wie eine Kapelle. Diese Anregung setzte Erzherzog Joseph Karl in die Tat um.
    1879/80 wurde die Kapelle nach den Plänen von Ferenc Storno im neoromanischen Stil gestaltet.

    Alcsút, Schloss, Blick zur Kapelle
    Alcsút, Schloss, Kapelle
    Beim Bau legte Erzherzog Joseph Karl – genau wie sein Vater – großen Wert darauf, dass ungarische Künstler mit den Arbeiten beauftragt wurden. Die Buntglasfenster stammten von Miksa Róth, die Orgel schuf die berühmte Orgelbauerfamilie Országh in Pécs (Fünfkirchen) und die Kuppelfresken malte Károly Lotz. Das Altarbild und die Wandgemälde fertigte die herzogliche Familie selbst. Am 27. November 1880 wurde die Kapelle von Erzbischof Simor eingeweiht. Bis 1907 diente die Kapelle auch als Dorfkirche.
    So soll sie damals ausgesehen haben.

    Alcsút, Schloss, Kapelle, frühere Innenansicht
    Beim Brand des Schlosses am Jahresende 1944 wurde auch die Kapelle schwer beschädigt, aber die Demolierung die die anderen Gebäudereste 1951 betraf, blieb ihr erspart.
    Die Kapelle wurde 1976-1977 restauriert. Dabei wurden die restlichen Fresken abgeklopft und die ausgemalten Kuppeln entfernt und durch eine Stahlbetondecke ersetzt. Selbst der kaum beschädigte Mosaikboden wurde vollständig zerstört. Auch Verzierungen an den Fassaden wurden abgeklopft und der Turm nicht in der Originalform wieder hergestellt. Die Heiligenfiguren – Chlothilde und Joseph, die Namensgeber des Herzogspaares - die den Hofeingang flankierten, wurden entfernt.

    Alcsút, Schloss, Kapelle, Zugang vom Innenhof
    Leider ist die Kapelle den Besuchern des Arboretums nicht zugänglich.
    Nur für Ausstellungen und zu Konzerten wird der heute weiß gekalkte Kirchenraum genutzt. Auch zu Hochzeiten kann man sie anmieten.

    Im Anschluss an die Kapelle wurden zwei große doppelstöckige Räume als Bibliothek angebaut in der auch die gesamten Familienarchive untergebracht waren. In der im europäischen Raum einzigartigen Büchersammlung mit mehr als 60 000 Büchern befanden sich angeblich auch 5 Werke aus der "Bibliotheca Corviniana". Das Interesse von Erzherzog Joseph Karl spiegelte sich in mindestens 30 000 Bänden botanischer Natur.

    Das riesige Palmenhaus für tropische, subtropische und mediterrane Pflanzen wurde im Jahr 1872 von Miklós Ybl gebaut. Es war 56 Meter lang, 11 Meter breit und achteinhalb Meter hoch.

    Alcsút, Schloss, Palmenhaus
    Quelle: http://www.arcanum.hu/hu/online-kiad…-arboretum-24C/

    Dort sieht man nur noch Gitter im Boden die einen Blick in die Gewölbe unter dem Palmenhaus ermöglichen.

    Alcsút, Schloss, Palmenhaus, Blick in den Unterbau
    Alcsút, Schloss, Palmenhaus, Unterbau
    Die erzherzoglichen Kinder wurden in einem Gebäude neben dem Schloss, dem sogenannten Kindergarten, gelehrt.

    Alcsút, Schloss, Kindergarten
    Davor steht der Löwenbrunnen.

    Alcsút, Schloss, Löwenbrunnen
    Das etwas abseits stehende Waschhaus in dem früher die erzherzogliche Wäsche in handbetriebenen hölzernen Waschmaschinen mit Wasser aus dem nahen Bach gewaschen wurde, will man wohl nicht erhalten.

    Alcsút, Schloss, Waschhaus
    Alle Gebäude strahlten eine gewisse Eleganz aus. Ein ehemaliger Kuhstall (Cifraistálló) an der Straße nach Etyek bildet heute das zentrale Gebäude eines Golfclubs den die Leute wegen seines noblen Aussehens nur als "marhapalota" (Kuhpalast) bezeichneten.

    Alcsútdoboz, Kuhpalast
    Quelle: http://muemlekem.hu/muemlek?id=3561

    Am Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie Habsburg in den Westen. Erzherzog Joseph August verließ Alcsút im Oktober 1944. Wegen der nahenden Front räumten seine Tochter Elisabeth und das Gefolge das Schloss am 20. Dezember. In der Hoffnung nach Kriegsende zurückkommen zu können ließ man die komplette Einrichtung und auch die umfangreiche Büchersammlung zurück. Die deutschen Truppen blieben noch bis zum 23. Dezember. Einen Tag später, am 24. Dezember 1944, beobachtete ein zurückgebliebener Bediensteter des Erzherzogs, dass die Bibliothek und der Pavillon in Flammen standen. Das Schloss brannte aus ungeklärter Ursache – es wird Brandstiftung vermutet – fast völlig aus.
    Was die einrückenden russischen Soldaten nicht mitnahmen oder zerstörten diente der Bevölkerung als Möbel oder Baumaterial.
    1951 wurden die restlichen Gebäude, das Palmenhaus, das Orangenhaus, die Glashäuser, das Badehaus, die Stallungen und die Gloriette abgerissen. Nur der Eingangsportikus mit dem Tympanon, ein Teil der Vorderwand, die Reithalle, die Kapelle und der Kindergarten blieben übrig.

    Es ist schade, dass man einen Wiederaufbau des Schlosses nicht in Betracht zog.
    Es wäre eine wertvolle Ergänzung zum herrlichen Arboretum das ich im nächsten Bericht zeigen werde..


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

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