Das war zunächst die Willi-Bredel-Gesellschaft, die damals auch die Führung veranstaltet hat, ausserdem die Gesellschaft Chaverim - Freundschaft mit Israel. Es gibt im übrigen noch einen Gedenkstein auf Hamburger Gebiet, das war der erste:
httpss://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Wittmo…enkst.C3.A4tten
Das kam dadurch zustande, weil das Moorgebiet, auf dem die Gefangenen arbeiten mussten, riesengroß war, und in der Tat alle Gedenksteine auf dem ehemaligen KZ-Gebiet liegen. Korrekterweise müsste ein sichtbares Denkmal aber am ehemaligen Eingang aufgestellt sein, und der war eben vor dem heutigen Baumarkt an der Segeberger Chaussee, dessen Besitzer sich dem verweigerte.
Beiträge von Grizzly
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Zitat
@Grizzly- wirst Du noch Kontakt zu Deinem Berufskollegen aus Minnesota haben?
Ich hab's versucht - eine Emailadresse hab ich nicht gefunden. Und die Fax-Nummer, wenn sie stimmt, wär erst nach seiner Rückkehr hilfreich. Hingefaxt hab ich schon mal. -
Vorspann:
Neonazis aus der ganzen BRD wollten gestern in Hamburg einen "Tag der Patrioten" begehen, das bekommen sie durch alle Instanzen verboten. Eine große Gegendemo gibt's trotzdem, und Grizzly natürlich dabei.Hachmannplatz (am Hauptbahnhof) 10:30:
Tausende von Demonstranten sammeln sich, dazwischen locker kleine Polizeitrupps aus Hamburg, Bundespolizei und interessanterweise auch Bayern (München). Noch ist die Stimmung locker. Die Polizei hat ein "Kommunikationsteam" mit blauen Westen aufgestellt, ich frage sie, ob das jetzt sowas wird wie Blauhelme ? "Ja, so ähnlich".Die Hotelgäste (oder ist es Polizei ?) haben eine hervorragende Aussicht aufs Geschehen.
Anzumerken ist noch, dass auch die Theater ordentlich gegen die Nazis plakatiert haben,
wie hier das Schauspielhaus,und das Ohnsorg-Theater, standesgemäß, in der Landessprache.
Jetzt geht's langsam los, Richtung Rathaus.
Dort darf man anscheinend nicht hin,
sonst entsendet die Hauptstadt Wasserwerfer mit futuristischem Outfit
und grüne Räumfahrzeuge - wie die funktionieren, weiss ich nicht,
hab sie noch nie in Aktion gesehen - vielleicht besser so.Am Rathausmarkt und am Jungfernstieg gibt's Kundgebungen und ohrenbetäubende Musikbeiträge.
Kleine Polizeitrupps, diesmal aus Niedersachsen, stehen locker herum
und ziehen plötzlich Richtung Hauptbahnhof ab, als die Nachricht kommt, es wären Nazis gesichtet worden,
auf dem Weg per Bahn Richtung Bremen.Viele Demonstranten ziehen - ohne Formation - hinterher, ich auch.
Ich hab mir inzwischen eins von den Fähnchen "Hamurg bekennt Farbe" angesteckt.
An den Eingängen zum Hauptbahnhof stehen inzwischen Polizeitrupps, zunächst kommt man noch durch. Ich geh hier- und dorthin, einfach zu gucken was los ist (Irgendwo auf den Gleisen haben Nazis Gegendemonstranten überfallen, während aus deren Reihen Steine auf den Zug geflogen sind, in dem die Nazis saßen - hätte jetzt auch nicht sein müssen). Aber anstatt die Naziverbrecher mit vorgehaltener Waffe aus dem Zug zu holen und zu verhaften, hat die Polizei sie in eine S-Bahn nach Harburg gesetzt, wo sie friedlich weiter hetzen dürfen (oder nach Bremen fahren, die Richtung stimmt ja) und das geht natürlich gar nicht - das bekomme ich aber selber erst abends in den Nachrichten mit.
Vom Nordsteg Richtung Hachmannplatz kommt man nicht mehr durch, dort steht eine Polizeikette mit Hunden. Dafür versucht sich eine ältere amerikanische Touristin mit einer der Beamtinnen zu verständigen, die selber hilflos ist, weil sie von ihrem Posten nicht weg darf. Schliesslich bittet die mich, nach dem ICE Richtung Berlin zu sehen, wann der fährt ...
d.h. es ist noch Zeit, aktuell fährt eh nix. Die 45minütige Verspätung wird bald auf 70 Minuten erweitert.Das Problem:
Der Ehemann der Touristin, beide frisch aus Minnesota eingeflogen und hier völlig fremd, steht irgendwo draussen vorm Bahnhof und wird nicht duch die Polizeikette gelassen. Eine Kommunikation der einzelnen Polizeiketten untereinander ist nicht möglich, wie auch - hier Bundespolizei, da Niedersachsen, Hamburger, Hessen, Bayern, MeckPomm, alles durcheinander. Das Ehepaar hat SMS-Kontakt, Sprachverständigung geht nicht, da Umgebung zu laut.
Ich verspreche, rauszugehen und den Mann zu suchen, lasse mir Namen und Personenbeschreibung geben - älterer Herr im grüner Regenjacke - tippe meinerseits meinen Namen in das Mobilgerät der Touristin und gehe, mit meinem bunten Fähnchen wedelnd wie ein Touristenführer, nach draussen. Erkläre an jeder Polizeikette, was ich will, und sie lassen mich durch.
Irgendwo vorm Bahnhof läuft mir der per SMS inzwischen informierte Mann in die Arme. Ich lotse ihn ihn durch die Absperrungen zu seiner Frau und bringe die glücklich wiedervereinigte Familie noch zum Berliner Zug - irgendwann im Lauf des Nachmittags ist der dann wohl abgefahren.P.S.
Neugierig wie ich nun mal bin, setze ich mich abends an meinen Compi und google den Mann, finde ihn auch schnell - es ist ein Kollege.Was die Demo betrifft, so stehen die Leute noch etwa zwei Stunden lang bei Rap- und Rockmusik vorm Hauptbahnhof und verlaufen sich dann langsam. Die Randale im Schanzenviertel bekomme ich nicht mehr mit - für so einen Scheiss bin ich zu alt.
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1933 richteten die Nazis im heutigen Nordersteder Stadtteil Glashütte eines ihrer ersten Konzentrationslager ein. Inzwischen gibt's auch eine Gedenkstätte, der damalige Bundespräsident Richard von Weizäcker hat sie eingeweiht. Dorthin muss man allerdings eine ganze Ecke laufen, und das müsste eigentlich gar nicht sein.
Vor ungefähr 20 Jahren war ich bei einer Führung zu diesem Thema dabei, damals noch mit einem Zeitzeugen, der dort inhaftiert gewesen war. Ganz woanders als bei dem Gedenkstein (zu dem wir danach noch hinradelten) saß er auf einem Stoß Holzpaletten und berichtete uns von damals. Der Eingang zum KZ war nämlich nicht dort, wo der Gedenkstein steht (und wo man, weil der so abgelegen ist, nur selten hinkommt, so dass man befürchten muss, dass es eine Weile dauert, bis irgendwelche Nazivandalenschäden bemerkt werden), sondern an der Segeberger Chaussee, einer der Norderstedter Hauptverkehrsstraßen. Und da, wo heute die Baumarktfahnen sind, hätten, so berichtete er, damals die Hakenkreuzfahnen geweht.
Das KZ bestand nur ein paar Monate, angeblich weil die Bewacher "zu lasch" gewesen seien, und, so wird der Hamburger Gauleiter Karl Kaufmann zitiert, zuwenig geprügelt würde. Die Gefangenen wurden dann ins berüchtigte Konzentrationslager Fuhlsbüttel ("Kolafu") gebracht, viele überlebten die Nazidiktatur nicht. Kaufmann, der sich 1945 als Retter Hamburgs aufspielte, starb nicht wie andere Kriegsverbrecher in Nürnberg, Hameln oder Landsberg, sondern, Jahrzehnte später, friedlich in seinem Bett.
Der Baumarktbesitzer hatte sich geweigert, seine Zustimmung zum KZ-Denkmal für den Platz zu geben, an den es hingehört hätte, mit der Ausrede, es könnte rechte Übergriffe auf seinen schönen Baumarkt geben ...
Mehr dazu hier:
https://www.abendblatt.de/region/article…orderstedt.htmlFalls der Link nicht funktioniert, weil das Abendplatt eine Anmeldung fordert, googelt den Artikel mit der Überschrift "Ein-Stein-erinnert-an-das-KZ-Wittmoor-in-Norderstedt" - dann könnt Ihr (wahrscheinlich) den äusserst interessanten Artikel lesen, ohne dass Euch eine Werbewand die Sicht versperrt.
Immerhin, und das hab ich erst heut entdeckt, gibt es am Baumarkt seit 2008 doch ein klitzekleines Gedenksteinchen, das mir grad mal bis zum Knie geht, und das man nur findet, wenn man danach sucht.
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Aus Anlass des heutigen 148. Jahrestags der Vollendung des 1. Bandes seines Lebenswerks "Das Kapital" besuchen wir heute das Geburtshaus des Meisters in der Trierer Brückenstraße 10 - mehr dazu auch im Netz unter https://www.fes.de/Karl-Marx-Haus/
ZitatHausgeschichte
Im Erdgeschoss ist die wechselvolle Geschichte vom barocken Wohnhaus über ein umkämpftes politisches Symbol zum heute modernen Museum zu sehen.Raum 03:
Karl Marx - Streitbar und umstritten
Im Zentrum dieses Raumes hängt ein Objekt, das bekannte Marx-Zitate und kritische Äußerungen über ihn projiziert.Raum 11:
Der junge Marx
Hier finden Sie Informationen über seine Herkunft, Jugend und Ausbildung sowie seine frühe Verbindung mit Jenny von Westphalen.Raum 12:
Politischer Publizist und Philosoph
In diesem Raum zeigen wir Ihnen den Werdegang des jungen Journalisten und politischen Philosophen und den Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Friedrich Engels.Raum 13:
Zeitenwende 1848
Die große Bedeutung der Revolution von 1848 wird in diesem Raum erklärt. Hier findet sich auch ein elektronisches Buch mit dem Text des Kommunistischen Manifests in mehreren Sprachen.Raum 14:
Leben im Exil
Dieser Raum gibt Einblick in die Londoner Jahre der Familie Marx und zeigt etwas von den privaten Lebensumständen auch der Töchter.Raum 15:
Politische Ökonomie - Das Lebensthema
Dieser Raum zeigt den Universalgelehrten, Journalisten und Verfasser des Kapital, des unvollendeten Hauptwerks.Raum 16:
Marx und die Arbeiterbewegung
Der Raum zeigt das spannungsreiche Verhältnis von Marx und Engels zu der sich in den 1860er Jahren auf dem europäischen Kontinent herausbildenden organisierten Arbeiterbewegung.
(Rest siehe HP).Kalles im Haus abgebildete Lebensgeschichte hab ich bei meinem Besuch im Mai 2014 nicht abphotographiert, weil Ihr sie im Netz nachlesen könnt (oder vor Ort, falls Ihr hinkommt - sehenswert !). Nicht vorenthalten, weil dort nicht erwähnt, möchte ich Euch allerdings die im Eingangsbereich käuflich zu erwerbende Kitschsammlung. Wobei die hier nicht abgebildete umfangreiche Rot-(natürlich !)Wein-Sammlung einen realen Hintergrund hat, insofern Kalle Weinliebhaber war und die Familie auch einen Weinberg besaß.
Kalle als überdimensionierter Gartenzwerg
Kalleramsch im Überblick
Einmal ziehen bitte
und einmal Kaffee oder einen im Tee ...
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Tolle Bilder !
Wobei, Schande über mein Haupt, ich am Anfang das tschechische Eger/Cheb im Kopf hatte und mir den Kopf zerbrach, wann um alles in der Welt es die Osmanen in den nordöstlichesten Zipfel Böhmens verschlagen hat - nun, das Rätsel ist inzwischen gelöst. -
@ ELMA
ZitatWir hatten 1957 einmal einen Lehrer ( 70 plus, den man wegen Lehrermangels in den Schuldienst geholt hatte.) Er kam aus Ostpreussen und bei ihm mussten wir das Lied "Märkische Heide, märkischer Sand" auswendig lernen. Niemand störte sich dran, niemand griff ein, wenn das aus dem Klassenzimmer erklang.
Wir hatten in der (nach heutiger Zählung) 6. Klasse in Erdkunde einen Sudetendeutschen mit Z.n. Kopfschuss (und, wie ich in den 70ern erfuhr, NPD-Aktivisten, wobei es die 1962 noch nicht gab), der marschierte in der deutschen Geographie vom Rheinland über Hessen nach Sachsen, Schlesien und zuletzt "Böhmen und Mähren". Dass er damit die halbe (damals) Tschechoslowakei annektiert hatte, bekam ich als 12jähriger gar nicht so richtig mit, und ich war wohl nicht der Einzige.Zitat( ... ) traten 97 Prozent der Lehrer in den NSLB ein, 33 Prozent waren nach Angaben des NSLB zudem Mitglieder der NSDAP.
httpss://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung…onalsozialismus
Und wir, die Schüler in den 50ern und 60ern, mussten diese Herrschaften "endverbrauchen" -
Inzwischen ist er ausgezogen, oder musste es - letzte Woche war da nur noch ein langweiliger Treppenaufgang. Hoffentlich damit verbunden, dass der Mann jetzt ein richtiges Dach überm Kopf hat.
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Bei den Einzelstücken zeigt uns Gunilla (links im Bild) einen aus unzähligen Legosteinen gefertigten Volvo
(Anlass: Die Partnerschaft von Volvo mit Legoland in Kalifornien)und einen ausschliesslich von einem Frauenteam entworfenen Prototyp,
(im Hintergrund ein Kreuzfahrtschiff, das hier angelegt hat)
dessen Nackenstütze eine Aussparung für weibliche Frisuren aufweist.Nach einem Gruppenbild vor diesem Polizei-Amazon (Baujahr ca. 1965)
verabschiedet sich Gunilla, weil sie eine chinesische Delegation begrüßen muss. Das hat m.W. weniger damit zu tun,
dass die PKW-Produktion 2010 von Ford an ein chinesisches Unternehmen verkauft wurde, sondern weil der chinesische Landrover-Club auf dem Rückweg seiner Ralley von Peking ins Mutterland des Landrovers hier einen Zwischenstop eingelegt hat.Ich geh nochmal zu dem Schreibtisch der Volvogründer, jetzt ohne Publikum, da gleich Feierabend,
aber mit dem oben erwähnten Kommunikationsbesen.Vor dem Museum stehen die Rangerovers der chinesischen Ralleyfahrer, und als Autonummernfan (seit 1957, d.h. seit ich lesen kann) nutze ich die Chance, ein chinesisches Nummernschild zu photographieren, die sieht man ja hier sonst nie.
Das chinesische Zeichen am Anfang, wird mir erklärt, steht für Peking. -
Update 2015:
Im Rahmen meines Schwedisch-Kurses hatten wir die Gelegenheit, von einer unserer Lehrerinnen durchs Volvo-Museum geführt zu werden, und da kriegt man natürlich andere Sachen mit, als wenn man allein durchlatscht. Zumal unsere Führerin Gunilla ein Schwedisch sprach, bei dem ich (am Ende des A2-Kurses) nahezu jedes Wort verstand - normalerweise bekomme ich einen Sprachbrei mit, der mit Glück so viele verständliche Brocken enthält, dass ich mir im Idealfall den Inhalt zusammenreimen kann.Und so begann die Geschichte des schwedischen Erfolgsautos - mit einem Krebsessen:
"Ein leckerer Start im Zeichen des Krebses ..."
Tatort: Restaurant Sturehof, Stockholm, an einem warmen Augustabend 1924
Beinah hätte der Wirtschaftsfachmann Assar Gabrielsson seine Krabbenschüssel allein geleert -
doch dann erblickte er seinen Bekannten, den Ingenieur Gustaf Larsson (links), bat ihn zu Tisch,
und gemeinsam brachten sie das Projekt ins Rollen (lateinisch volvo = ich rolle).1927 begann die PKW-Produktion (siehe Eingangsposting).
Haustelefone gab's noch nicht, weshalb der Besen vor dem Werksangehörigenphoto nicht vorrangig der Reinigung, sondern der Kommunikation dient - mit Hilfe eines Besenstielklopfzeichensystems (vermutlich in Anlehnung an das Morsealphabet) beorderten Gabrielsson und Larsson ihre Mitarbeiter/innen zu sich.Der "Carioca", offiziell PV35, war für seine Zeit recht futuristisch,
unter anderem mit in die Karrosserie integrierten Scheinwerfern,
und laut Gunilla für die konservativen Schweden zu moderrn, weshalb er sich schlecht verkaufte.
So bekam er einen technisch ähnlichen, aber optisch den bisherigen Autos ähnlicher sehenden Bruder.Ebenfalls 1935 entstand mit dem TR 704 ein Taxi, das viele Jahre hindurch gebaut wurde,
weil es nicht kaputt zu kriegen war - Nachteil natürlich: Man kann dann nicht so viele davon verkaufen.Der "Buckel-Volvo" PV 544 feierte nach seiner Bauzeit 1965 noch einen Triumph als Sieger der East African Safari-Rallye, wobei die kenianischen Fahrer Joginder und Jaswant Singh noch nicht einmal ein neues Fahrzeug über die Ziellinie lenkten ...
ZitatVor einem neuen Rallyeeinsatz musste das unfallbeschädigte Fahrzeug, das überdies bereits zwei komplette Rennsaisons hinter sich hatte, neu aufgebaut und abgestimmt werden. Eine Arbeit, die Joginder Singh gemeinsam mit seinem Bruder Jaswant erledigte. Obwohl die Brüder Singh bereits mehrfach durchaus erfolgreich mit anderen Marken bei der Safari gestartet waren, traute den beiden Turban tragenden Sikhs niemand viel zu. Schließlich war der Vorjahresstart für Volvo ein Flop gewesen und 1965 gab es noch härtere Konkurrenz durch erfahrene Rennställe großer Marken.
Hinzu kam vermeintliches Pech bei der Startnummernverlosung. Joginder und Jaswant Singh mussten als erste starten, was bisher kaum jemandem Glück gebracht hatte. In diesem Jahr war jedoch alles anders. Die erste Wertungsprüfung wurde bei trockener Witterung gefahren, zum Vorteil der das Feld anführenden Brüder, die sich so nicht im Blindflug durch die dichten Staubwolken Vorausfahrender kämpfen mussten. Die zweite Safari-Etappe führte dann über rutschige Strassen und durch regelrechte Schlammlöcher. Aber der Volvo lag weiter in Führung, zumal die Brüder eine spezielle Technik entwickelt hatten, um sich aus dem Schlamm zu befreien. Am Heck des Volvo waren zwei Griffe angebracht. An diesen hielt sich Jaswant fest, während er schaukelnd auf der hinteren Stoßstange stand, um mehr Druck auf die schmal bereiften Antriebsräder auszuüben. Dank diesem System menschlicher Traktionskontrolle konnte der Lenkradkünstler Joginder den Volvo bis ins Ziel in Führung halten.
Als die Singh Brüder dann am fünften Rallyetag in Nairobi die Ziellinie querten, kannte der Jubel der Zuschauer keine Grenzen. Zumal der zweitplatzierte Ian Jaffray erst eine Stunde und 40 Minuten später eintraf. Joginder Singh wird seitdem voller Bewunderung „Fliegender Sikh” genannt – nie gewann ein Safari-Sieger mit größerem Vorsprung.
httpss://www.media.volvocars.com/de/de-de/media…r-safari-rallyeMan beachte die beiden Handgriffe über der Heckscheibe !
LHD = Left Hand Driver - in Ostafrika herrscht Linksverkehr, und alle linksgelenkten Fahrzeuge mussten
(oder müssen immer noch) diese Heckaufschrift haben. E.A.K. heisst East Africa Kenya.