Der erste gemeinsame Urlaub!
Ein Jahr vor unserer Hochzeit kamen wir auf die Idee, einen gemeinsamen Urlaub zu machen. Natürlich war der Vater meiner Frau dagegen, und hat da wirklich Probleme gemacht. Bei der Stiefschwester meiner Frau, da war alles klar, sie durfte mit ihren Freund fahren. Wir haben uns da aber durch gesetzt.
Zuerst ging es nach Holland, da wurde ein Zelt gekauft. Obwohl es aus Deutschland kam war es dort 100 DM billiger. Zelt + Vorzelt+ Apsis.
Jetzt kam die Frage, wo fahren wir hin. Meine Frau machte den Vorschlag, nach Burghausen zu fahren, dort wohnte eine Tante von ihr auf der Burg, vorne in einen der Gesindehäuser, sie sagte doch, da fährt ihre Stiefschwester hin, also überraschen wir die.
Der ADAC wusste Bescheid da gib er einen Campingplatz (heute nicht mehr)
Auf der einen Seite der Burg floss die Salzach, und trennte Österreich von Deutschland. Auf der anderen Seite ging es runter zum Barmsee, dort war auch direkt daneben der Campingplatz
Die Tante Annerl bestand darauf dass wir früh zum Frühstück hoch kamen. Sie konnte von oben unser Zelt sehen, und wenn wir das morgens aufmachten, und zum Sanitär gingen, setzte sie den Kaffee auf.
Nach dem Frühstück hatten wir dann Zeit genug, um die Gegend zu erforschen. Es gab da nur ein Problem, das andere Pärchen hatte kein Fahrzeug. Aber es gab da schon eine Notlösung, damals wäre das Schengener Abkommen für mich günstig gewesen.
Die Gegend dort ist sehr schön, man kann da viel unternehmen. In Alt-Ötting gab es ein sehr schönes Panorama, rundherum waren Bilder, die davor dann in echt fortgesetzt wurden, war eine Mauer gemalt, so wurde sie davor gemauert. Nach 5 Minuten sah man den Ansatz nicht mehr. Probleme gab es nur, wenn wir über die Grenze fuhren, dann stieg Inge vorher aus, und ging zu Fuß rüber.
Auch das Salzbergwerk war eben für uns eine tolle Sache, dass wir noch nicht kannten.
Abends gingen wir, wenn ein neuer Film lief, über die Brücke, zum Kino nach Österreich, und mussten dann aber für die Tante Rum mitbringen, sie durfte das nicht, weil sie im Zollgrenzbereich wohnte.
Teilweise war aber auch faullenzen angesagt
Oder man ging mal zum Burgeingang (längste Burg Deutschland 1100 m) zum Glocklhuber und trank sich dort ein Bier.
Auf jeden Fall war es ein schöner Urlaub, es wurde uns nicht langweilig, und wir haben viel unternommen.
Die Halbschwester fuhr mit ihren Freund mit der Bahn zurück, und wir mit den Motorrad.
In Köln wurde für die letzten 5 Mark getankt.
Doch es sollte noch 3 Jahre dauern, bis wir uns ein Auto leisten konnten. Trotzdem, wenn ich zurück schau, es war eine wunderschöne Zeit, wenn auch Farbbilder noch zu teuer waren.