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Medikamentenfälschungen

  • Grizzly
  • 23. Mai 2018 um 08:31
  • Grizzly
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    • 23. Mai 2018 um 08:31
    • #1


    Gestern kam in 3Sat eine Reportage über Medikamentenfälschungen, was ja nicht nur in der 3. Welt, sondern zunehmend auch hier ein Riesenproblem ist. Wenn, aus perverser Gewinnabsicht, Medikamente "gepanscht" werden, so dass kein Wirkstoff mehr drin ist oder nicht die Menge, die auf der Packung steht., was fast noch schlimmer ist, grad bei Antibiotika.

    Dazu fiel mir meine Sansibar-Reise ein, die jetzt schon fast 11 Jahre her ist:

    Sansibar

    (aktuell hat das System den Anfang meines Berichts gefressen, aber das können wir später regeln).

    Jedenfalls möchte ich Euch ein Erlebnis erzählen, über das ich bisher nicht berichtet habe.

    Einige Tage nach Ankunft bekamen meine Begleiterin und ich Durchfall, was noch nicht aufregend war. Ich stellte fest, dass ich den Durchfallstopper Loperamid/Imodium in meine Reiseapotheke einzupacken vergessen hatte und fragte mich zur Apotheke in Stone Town durch. Irgendwo in dem durch keine Straßen- und Hausnummernangaben versehenen Gassengewirr fand ich auch einen kleinen Laden, in dem man alle vorhandenen Medikamente ohne irgendein Rezept kaufen konnte, meinen Arztausweis brauchte ich also nicht. Das Zeug ist nicht teuer, ich bekam eine kleine Packung Imodium zu einem geringfügig niedrigeren Preis als dem in Deutschland üblichen, Hersteller eine Firma in London (laut Packungsaufschrift). Es schien auch das drin zu sein, was drauf stand, jedenfall klang unser Durchfall schnell ab.

    Ein paar Tage später trafen wir zwei deutsche Studentinnen, die mich nach der Apotheke fragten. Ich erklärte mich bereit, ihnen die zu zeigen, wollte aber wissen, was sie denn bräuchten (berufliche Neugier). Sie wollten ihre Malaria-Prophylaxe von Lariam auf Malarone umstellen, weil sie von Lariam schlecht schlafen könnten. Nun weiss ich, dass Lariam Depressionen auslösen kann, wobei das dast immer nach der Einnahme der 1. oder 2. Tablette passiert und man dann noch umstellen kann, wenn man rechtszeitig vor der Abreise mit der Einnahme beginnt (inzwischen hat die Firma deshalb auf die . Wegen des Risikos von grad in Afrika häufigen Medikamentenfälschungen riet ich dringend von dem Plan ab, aber die beiden liessen sich nicht umstimmen, und wir zogen los. Der Apotheker hatte auch Malarone da, Preis 8 Dollar pro Stück, d.h. etwas weniger als es bei uns damals kostete (ist inzwischen billiger geworden, aktuell 12 Tabletten ca. 60€). Die beiden stimmten zu.

    Der Apotheker holte eine abgegriffenene, speckige Packung, auf der Malarone drauf stand, aus der Schublade und begann, die gewünschte Anzahlt Tabletten einzeln aus dem Blister herauszudrücken - sowas hatte ich noch nie gesehen.


    Ich riet nochmal dringend von diesem Kauf ab und verliess, nachdem man nicht auf mich hörte, die Apotheke. Wie es den beiden ergangen ist, weiss ich nicht.

    Später erzählte ich diese Geschichte bei einer Reisemedizin-Fortbildung und fragte, was man denn machen könne, wenn man, zB weil einem das Gepäck abhanden gekommen ist, gezwungen ist, sich in einer einheimischen Apotheke zu versorgen. Der Referent riet, das Medikament zu nehmen, das auch bei uns in diesem Fall das preisgünstigste wäre, da sei das Fälschungsrisiko am geringsten. Also zur Malaria-Prophylaxe z.B. Doxycyclin - 1 Tableze zu 100mg pro Tag, vorher was essen (keine Milche dazu) und verstärkt auf Sonnenschutz achten, da das Medikament eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit verursachen kann.








    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly (23. Mai 2018 um 08:32)

  • Grizzly
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    • 23. Mai 2018 um 08:38
    • #2

    P.S.

    Die Linkhinweise am Ende meines Beitrags sind nicht von mir - ich hab mit dem neuen Layout noch Schwierigkeiten.

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