Was macht der Gockel auf dem Apfelbaum?
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Gast001 -
25. August 2017 um 17:37
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Willst Du uns veräppeln, Elke?
Quatsch! Du hast da einige komische Vögel im Baum versteckt, meine ich.
Ich sehe sogar ein Reh und ein Pferd! Oder führt mich mein Sehsinn aufs Glatteis?
Ansonsten kenne ich mich im Hühnerstall - speziell im gezeigten - überhaupt nicht aus.Liebe Grüße von waldi aus Ungarn
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Keines davon.
Es geht den dreien dort oben gut .
( Und ist ihr ganz "normales" Verhalten)Liebe Grüße,
Elke -
Es war Abend, als ich das Foto auf einem Bauernhof machte .
Vermutlich "erinnerten" sich die drei jeden Abend, zu welcher Tiergattung sie eigentlich gehören....Hilft das ?
Liebe Grüße,
Elke -
Haben diese armen Hühner keine Stange im Hühnerstall?
Müssen die zum Schlafen auf den Baum rauf?
Ich sehe aber keine Hühnerleiter! Flattern die da tatsächlich selbst rauf?
Bisher sahen die Flugversuche von Hühnern die ich beobachtete recht unkoordiniert aus.Liebe Grüße von waldi aus Ungarn
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Was macht der Gockel auf dem Apfelbaum?
Er schläft dort.
Waldi, das ist kein Witz, kein Fake.
Müssen die zum Schlafen auf den Baum rauf?
Müssen nicht - aber sie tun es , wenn man sie lässt und wenn ein geeigneter Baum da ist.
Hühner und Hähne sind Vögel , aber die meisten leben eingesperrt und haben es verlernt, auf Bäume zu fliegen.Dieser hier lebt inmitten einer größeren Hühnerschar ( mit 2 anderen Hähnen ) auf einem großen, eingezäunten Stück Wiese bei einem Bauernhof im Chiemgau. Auf dieser Wiese steht ein großer Hühnerstall mit Legeplätzen, Stangen und allem , was dazugehört, wo sich das Federvieh nachts zur Ruhe begeben kann, ( Sie werden nicht eingesperrt)
Der Hof liegt allein, abseits anderer Häuser.Unter der Hühnerschar gibt es zwei hellbraune Hennen, die eng mit dem Gockel verbunden sind, ihm überall folgen und auch von ihm "bewacht" werden. Er sucht für sie nach Futter, lockt sie und warnt auch ,wenn er Gefahr sieht.
Diese drei lieben es, über den ca 2m hohen Zaun zu fliegen und den ganzen Tag mit den Enten auf dem ganzen Grundstück herumzuspazieren.
Sie dürfen es, die große Obstbaumwiese mit den alten Apfel- und Birnbäumen ist groß genug.Als es Abend wurde setzte sich der Gockel unter den Apfelbaum, wippte ein paar Mal auf und ab und mit Schwung flog er gekonnt auf einen der unteren Äste des Baumes.
Geschickt flatterte und kletterte er dann von Ast zu Ast durch das Blattwerk nach oben, bis er zu dem Platz kam, den man auf den oberen Bildern sieht. Jeden Abend auf den gleichen.Mit leisem "tuk Tuk " lockte er dann. Und es dauerte nicht lange, bis seine beiden Hennen ebenfalls auf den Baum flatterten , sich durchs Blattwerk arbeiteten und dann dicht zusammen mit dem Hahn die Nacht dort oben verbrachten.
In der zweiten Nacht gab es ein heftiges Gewitter und Regen, aber sie blieben dennoch dort oben.
Morgens , noch lange vor Sonnenaufgang, meldete sich der Hahn mit einem lauten "Kikeriki", erst ein Mal, zwei Mal mit langen Pausen. Bei Anbruch der Dämmerung war er nicht mehr zu bremsen. Kikeriki, kikeriki ....
und dann bekam er Antwort von einem zweiten Hahn in der Nähe ( Der schien einen kleinen Sprachfehler zu haben : Kikeri . Kikeri ..)Sobald es hell wurde ,flog der Gockel herunter ins Gras ( dicht vor das Fenster unseres Wohnmobils, denn wir verbrachten dort zwei Nächte) und krähte so lange, bis auch die Hennen von Baum herunter flogen.
Dann machten sich die drei auf Futtersuche und es war Ruhe.Jetzt verstanden wir auch , was die Bauersfrau mit verschmitzem Gesicht gemeint hatte, als sie uns erlaubte, auf diesem schönen Platz auf der Wiese zu übernachten:
"....wenn Euch die Gockel nicht stören..."Nein, sie haben uns nicht gestört ( wir schliefen dann halt nach Sonnenaufgang noch ein Weilchen) - ich fand es höchst interessant und sehr schön, wie Tiere artgerecht gehalten werden.
Aber dauerhaft wohnen möchte ich neben einem Hühnerstall dennoch nicht.
Liebe Grüße,
Elke -
Eine tolle Geschichte, Elke!
Das verstehe ich unter "artgerechter Haltung"!
Warum staune ich über den Schlafplatz auf dem Baum?
Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit dass Hühner nicht fliegen können.
Ich dachte dabei nicht daran, dass die Hühner erst durch ihre Domestikation nach und nach ihre Flugfähigkeit verloren haben.
Ich denke, dass das Huhn bei dieser "Freilandhaltung" sich ihrer verkümmerten Talente erinnern kann und durch Übung auch teilweise zurückbekommt.Danke für diese Geschichte aus dem wirklichen Leben!
Liebe Grüße von waldi aus Ungarn
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Auf jeden Fall dürften beim Genuss der Eier oder auch des ... :1f60b: keine Bedenken aufkommen.
Ein Beispiel, das Schule machen sollte,
meint
Klaus -