Helgoland im Mai 2014
Im Mai 2014 starteten wir mit einer kleinen Gruppe (12 Personen) zu einer 3tägigen Fahrt nach Helgoland.
Eine Person aus der Gruppe übernahm die gesamte Organisation, da er bereits mehrfach auf der Insel war und sich bestens auskannte.
Bei sehr schlechtem Wetter (heftiger Regen) starteten wir mit drei PKWs schon sehr früh morgens in Richtung Cuxhaven.
Im Hafen wurden unsere PKWs übernommen und zu einer Tiefgarage gefahren, in der wir Parkplätze gebucht hatten. So brauchten wir uns um Parkplätze schon nicht mehr zu kümmern.
Da wir bis zur Abfahrt noch Zeit genug hatten, haben wir erst einmal ausgiebig gefrühstückt, damit wir für die Überfahrt zur Insel auch gut etwas im Magen hatten.
Die Ankunft des modernen Hochgeschwindigkeits-Katamarans „Halunder-Jet“ erlebten wir von der Alten Liebe aus ...
... und stellten uns dann in die Schlange.
Obwohl ich aus Erzählungen von Überfahrten nach Helgoland so einige Schauermärchen gehört hatte und ich eigentlich schon bei Schifffahrten auf dem Kanal seekrank wurde, habe ich mich trotzdem getraut, diesen Ausflug mitzumachen. Zur Vorsicht nahm ich eine Stunde vorher eine Tablette gegen Seekrankheit.
Als dann auf dem Katamaran schon ganz am Anfang der Fahrt K…tüten verteilt wurden, verließ mich doch ein wenig der Mut. Aber da war es zu spät, und ich musste da durch.
Aber obwohl einige Passagiere die Tüten nutzen mussten, ging es mir während der ganzen Fahrt gut.
(Eigentlich war erst nach dieser positiven Erfahrung der Wunsch nach einer Kreuzfahrt entstanden, die aus oben erwähntem Grund vorher nie in Erwägung gezogen wurde.)
Nach nur ca. 75 Minuten erreichten wir den Hafen von Helgoland.
Am Südhafen des Unterlandes, in der Hafenstraße, befinden sich die Hummerbuden. Ursprünglich galten die Hummerbuden als Gewerbegebiet der Helgoländer Fischer.
Erst seit den 1990er Jahren werden sie als Touristenmeile vermarktet.
Die bunt angemalten, zweigeschossigen und unter Denkmalschutz stehenden Holzhütten dienen heute als Kneipen, Galerien, Cafés und Souvenierläden.
Das Standesamt der Gemeinde Helgoland bietet hier auch Trauungen an. Die Hummerbuden gelten heute als typisch helgoländisch.
Vom Unterland der Insel führt eine Treppe mit 184 Stufen zum Oberland. Wir nahmen allerdings die bequemere Variante – den Fahrstuhl - und kauften auch gleich eine Zwölferkarte.
Im Oberland hatten wir eine schöne Ferienwohnung mit Blick auf die Badeinsel Düne.
Kaum angekommen machten wir auch schon unseren ersten Spaziergang. Er führte vorbei an der evangelisch-lutherischen St.-Nicolai-Kirche.
Museumshof mit kleinen Hummerbuden.
Dann kamen wir an einer Kleingartenanlage mit einer witzig geschnittenen Hecke vorbei.
Weiter ging es den Klippenrandweg entlang.
Im äußersten Nordwesten der Insel befindet sich die Lange Anna, ein 47 m hoher einzelnstehender Felsen aus porösem Buntsandstein. Er ist einer der bekanntesten Naturdenkmäler Deutschlands und Helgolands Wahrzeichen.
Ebenso bekannt wie die Lange Anna ist der Lummenfelsen.
Dieser Brutfelsen ist für mehrere Vogelarten, u. a. für die namengebende Trottellumme, von großer Bedeutung.
Diese teilen sich die steilen Felswände vor allem mit unzähligen Dreizehenmöwen und Basstölpeln.
Die Basstölpel konnten wir ganz aus der Nähe beobachten.
Wir konnten uns von dem Schauspiel kaum losreißen, aber dann setzten wir doch unseren Spaziergang fort.
An der Westseite des Oberlandes steht der rotbraune, viereckige Leuchtturm. Er besitzt das lichtstärkste Feuer an der deutschen Nordseeküste.
Ein Stück weiter hatten wir einen super Blick auf den Hafen.
Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug zur Badeinsel Düne.
Die Badeinsel liegt knapp 1 km östlich der Hauptinsel.
Zu erreichen ist sie mit der Dünenfähre.
Die Düne und die Hauptinsel waren früher miteinander verbunden, bis sie 1721 durch eine schwere Sturmflut getrennt wurden.
Da Tagestouristen diese Insel kaum besuchen, hatte unsere Gruppe fast den Strand für sich alleine.
Mit einem Hämmerchen bewaffnet war ich auf der Suche nach einem „Glücksstein“, einem roten Feuerstein, aus dem auch Schmuck hergestellt wird.
Diese weltweit einmalige geologische Besonderheit ist nur hier zu finden, aber durch seine grauweiße Außenfarbe nicht gut zu erkennen.
Leider war es mir nicht vergönnt einen zu entdecken, obwohl ich unzählige Steine aufgeklopft habe. Einer aus unserer Gruppe war erfolgreicher und hat mir einen geschenkt.
Und dann sahen wir sie – die Kegelrobben – und zwar jede Menge.
Es war ein tolles Erlebnis, diese Tiere aus allernächster Nähe beobachten zu können.
Viel zu schnell waren die 3 Tage vorbei und es ging mit dem Katamaran wieder zurück aufs Festland – bepackt mit zollfreien Waren.
Fazit:
Helgoland ist wirklich eine Reise wert. Vielleicht nicht für einen längeren Urlaub, aber mal für ein paar Tage hat die Insel einiges zu bieten.
Da wir auch noch viel Glück mit dem Wetter hatten, waren diese 3 Tage für uns ein unvergessliches Erlebnis.
Angi