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25 Jahre

  • vadda
  • 5. April 2017 um 12:33
  • vadda
    Gast
    • 5. April 2017 um 12:33
    • #1

    Vor 25 Jahren begann in Bosnien-Herzegowina der Bürgerkrieg zwischen orthodoxen Serben, muslimischen Bosniaken und katholischen Kroaten.
    Das Zusammenleben in dem Vielvölkerstaat ist immer noch nicht so, wie dieses Bild von Bosanska Krupa vielleicht vermitteln mag.

    Bosanska Krupa


    Ein Bericht zum Thema: Kriegsausbruch in Bosnien-Herzegowina

    Lieben Gruß,
    Klaus

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 5. April 2017 um 13:06
    • #2

    hallo Klaus,

    obwohl derzeit Ruhe im Land herrscht, meine ich, daß der ethnische Konflikt noch lange nicht zu Ende ist. Für mich ist dieses kleine Land ein Gebilde, welches auf Dauer vermutlich nicht bestehen kann. Nur wenn man es noch weiter unter den drei dominierenden Völkern aufteilen würde, ändert sich auch kaum was. Trotz der Vertreibungen sind die geographischen Grenzen der Bevölkerungsgruppen immer noch verschwommen. Jeder giert nur auf das "ihm gehörende Land" des anderen.

    Hinzu kommt die mafiöse Struktur von Politik, Verwaltung und Wirtschaft. So hängt BiH wohl noch lange am finanziellen Tropf vor allem der EU. Keine schönen Aussichten...

    Nur nebenbei erwähnen möchte ich, daß eine Bekannte, die sich in Liznjan während unserer Abwesenheit um unser Haus kümmert, aus BiH stammt. Sie besitzt ein Haus im Raum Bihac. Nahezu alle dort wohnenden Kroaten wurden vertrieben oder nach dem Krieg von den Moslems weggeekelt. Nun möchte sie dieses Haus verkaufen was jedoch nur zum absoluten Dumpingpreis an Moslems möglich ist. Denen ist bewusst, daß sie früher oder später zu dem von ihnen festgesetzten Preis verkaufen wird. im übrigen kann die Dame nur mit dem Bus dort hin fahren. Mit dem Auto hat sie es einmal versucht. Nach dieser Reise sah der Wagen etwas verunstaltet aus.

    Sicherlich verhält es sich in der Republika Srpska oder in der Herzegowina genau anders herum. So wird die Feindschaft unter den Völkern zementiert. Traurig,aber wahr. ;(

    grüsse

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 5. April 2017 um 14:45
    • #3
    Zitat von vadda

    Das Zusammenleben in dem Vielvölkerstaat ist immer noch nicht so

    und es sieht sogar richtig schlecht aus, nach der Wahl von Vučić. Oder was soll man davon halten, früher unter Milošević Informationsminister, heute voooooor der Wahl setzt er auf die EU.

    Unabhängig davon verfügt er auch noch über starke Bindungen zu Russland (hier auch wirtschaftlich) und China.

    Die Teilrepublik Republika Srpska droht immer wieder mit Abspaltung. Serbien erkennt nach wie vor Kosovo nicht an, bzw. provoziert andauernd.

    Laut Welt N24 wurde Im Wahlkampf Vučić immer wieder ein rigider Umgang mit kritischen Medien und Einflussnahme vorgeworfen.

    Hinzu kommt, dass es kein Gremium zur Wahlaufsicht gab, weil die Parlamentspräsidentin die Kammer bis nach der Wahl beurlaubt hatte, so die Welt N 24.


    Beruhigend ist das nicht, zumal wenn man das große Ganze in Betracht zieht, dass Mazedonien derzeit auf eine Verfassungskrise

    hinsteuert. Präsident Ivanov lehnt eine Regierung von Oppositionsführer Zaev ab.

    Hier der ganze Sumpf: (Von ARD Wien)


    Verfassungskrise


    lieben Gruß

    Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von wallbergler (5. April 2017 um 14:58)

  • vadda
    Gast
    • 5. April 2017 um 16:13
    • #4

    Ich wollte doch nur erinnern ... :sad:

  • Gast001
    Gast
    • 5. April 2017 um 19:55
    • #5
    Zitat von vadda

    Ich wollte doch nur erinnern ...

    Ja, Klaus, ich habe es schon so verstanden.
    Du hast es ja unter "Bild des Tages" eingestellt.

    Und doch hast Du Erinnerungen an eigene Erfahrungen und Erlebnisse geweckt.

    Zitat von vadda

    Das Zusammenleben in dem Vielvölkerstaat ist immer noch nicht so, wie dieses Bild von Bosanska Krupa vielleicht vermitteln mag.

    Wie könnte es auch sein- die Staatskonstruktion von 1995 ist eine künstliche, ich fürchte, sie hat so keine Zukunft.

    Selbst als Tourist spürt man es, wenn man von einer Entität in die andere fährt.
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…2-1225x1200.png
    Wobei ich den Eindruck habe, dass es sogar fast drei sind. Ist man in der Herzegowina , z.B. in der relativ wohlhabenden Ecke der Föderation rund um Mostar , so merkt man in Gesprächen mit den Menschen ( ob kroatische Bosnier oder auch Muslime ), dass sie sehr verächtlich auf die andern in der gleichen Entität, aber in der Region Bihac oder Tuzla herabschauen.
    Da geht es oft weniger um ethnische Zugehörigkeit als um wirtschaftliche Perspektiven, um Korruption, um Willkür und um die unendliche Langsamkeit von Behörden.

    Jürgen, hätte Deine Bekannte ein Haus bei Mostar oder bei Neum, so hätte sie sicher keine Probleme es angemessen zu verkaufen.
    Aber 22 Jahre nach Dayton - 22 Jahre, in denen das Haus vermutlich leer steht in einer nicht sehr prosperierenden Region (Bihac ist zwar eine Stadt mit durchaus hübschen Ecken, aber für die Jungen gibt es wenig Zukunft)- da wird sie wohl irgendwann das nehmen müssen, was ihr angeboten wird- wenn sie nicht selbst wieder hinziehen will.
    In diesem Fall ist es eher eine Sache " Gier macht böse" als eine Frage der Nationaliät. ( Deine Bekannte hat doch sicher 2 Pässe, da ist Neid vorprogrammiert.)

    Die Sache mit Immobilien war auch 1995 auch in Kroatien nicht ganz unproblematisch.
    Ich habe in den Jahren, als wir mit Hilfslieferung mehrmals nach HR gefahren sind, selbst beobachten können, wie so etwas laufen konnte.
    Ein schönes Ferienhaus direkt am Meer - Besitzer eine bosnische Famile .....
    Die Familie war am Kriegsende in Bosnien geblieben. Niemand wusste wo.

    Das leer stehende Haus wurde von kroatischen Nachbarn einfach genommen. Die Besitzverhältnisse waren nicht klar ( so etwas wie Grundbuch gab es nicht)
    Der Kroate "schenkte" das Haus seinem Sohn zur Hochzeit....
    Irgendwann allerdings meldete der ursprüngliche Besitzer sich über einen Rechtsanwalt. Was dann lief, weiß ich nicht - aber ich weiß, dass die kroatischen "neuen" Bewohner das Haus mit Grundstück für 'n Appel und 'n Ei erworben haben.


    Zitat von claus-juergen

    obwohl derzeit Ruhe im Land herrscht, meine ich, daß der ethnische Konflikt noch lange nicht zu Ende ist

    Leider...
    Und doch ist es kein Problem, nach Bosnien und Herzegowina zu reisen. Es ist ein schönes Land mir sehr gastfreundlichen Menschen.
    Auf die derzeitige Politik möchte ich hier nicht eingehen.

    Reiseberichte über das Land darüber gibt es bei uns hier im Forum schon etliche.
    Bosnien-Herzegowina

    Mein Wunsch wäre, dass sich die Lebenssituation, die Chancen und die Perspektiven vor allem für die jungen Menschen in Bosnien und Herzegowina verbessern und dass diese unsäglichen nationalistischen und ethnischen Konflikte einiger Unverbesserlicher nicht wieder aufflammen.


    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 5. April 2017 um 20:32
    • #6

    hallo Elke,

    unbenommen von den nach wie vor schwelenden ethnischen Konflikten ist dieses kleine Land einen Besuch wert. Ich kenne es praktisch gar nicht, wenn man vom Streifen Neum mal absieht. Und doch habe ich vor, mich hier einmal umzusehen. Nicht nur Sarajewo oder Mostar, sondern die Una und manch andere landschaftlich attraktive Gegend sind es, die mich anziehen.

    Was meine Bekannte aus Liznjan angeht, hat die halt auch noch Verwandtschaft, unter anderem ihren Bruder mit Familie, der nun in der Region Bihac lebt. Diese Familie ist jedoch zu arm, um wegzuziehen und etwas neues anzufangen. Sie wird von meiner Bekannten unterstützt. Wie üblich, verbringt diese Familie im Sommer mehrere Wochen ihren "Urlaub" dann bei der Schwester in Liznjan, wo er sich ein paar Kuna schwarz hinzuverdient.

    Es kann auch sein, daß dieser Bruder sogar die kroatische Staatsangehörigkeit hat. Wenn du dich erinnerst, hat Franjo Tudjman diese damals jedem in Bosnien wohnenden Kroaten verliehen um einen Anspruch auf die Herzegowina zu legitimieren. Die Aufteilung des Landes war praktisch zwischen Serbien und Kroatien schon fest vereinbart. Als er sich mit der Devise "Heim ins kroatische Reich" nicht durchsetzen konnte, hatte Tudjmans Partei zumindest viele Jahre lang treue Wähler im Nachbarland.

    In der Region Bihac sind natürlich die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger als bei uns in Istrien wo der Tourismus boomt. Aber auch im übrigen Kroatien wäre die arme Verwandtschaft aus BiH sicherlich ungern gesehen. So harren sie halt am Ende der Welt aus und hoffen auf bessere Zeiten. Wenn ich mich recht erinnere, lebt diese Familie von etwa 150 € Rente im Monat.

    Das ist jetzt nur ein Beispiel welches mir persönlich bekannt ist. Sicherlich verhält es sich in weiten Teilen der autoritär regierten Republika Srpska ähnlich. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Landstrich dürften genauso schlecht sein. Das serbische Mutterland ist pleite und hat seine Subventionen für die armen Verwandten im Nachbarland drastisch gekürzt.

    Wie du sicherlich in Süddalmatien festgestellt hast, arbeiten hier viele Kroaten aus der Herzegowina und konkurrieren mit den Einheimischen um Arbeitsplätze. Viele pendeln täglich oder am Wochenende heim nach BiH. Deren Einkommen bringt zumindest in diesen Teil des Landes einen gewissen Wohlstand der jedoch immer noch unter dem im benachbarten Kroatien liegt.

    Wie soll es nun mit so einem Land weiter gehen? Ich habe keine Lösung, hoffe nur, daß die Gewalt zumindest aufgrund des Drucks von Aussen in den nächsten Jahren keine Chance hat. Verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation weiter, ist es durchaus denkbar, daß die Falken wieder die Oberhand gewinnen.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 5. April 2017 um 21:13
    • #7
    Zitat von claus-juergen

    Sicherlich verhält es sich in weiten Teilen der autoritär regierten Republika Srpska ähnlich. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Landstrich dürften genauso schlecht sein.

    Ja, das ist so.
    Wir kennen jemanden aus der Republika Sprska ( aus Visegrad), der jeden Sommer als Gastarbeiter auf einem Campingplatz in Zabljak / Montenegro arbeitet.
    Ein unglaublich fleißiger und geschickter Mensch.
    Was er verdient, weiß ich nicht - viel ist es bestimmt nicht.Wir haben die Familie in Visegrad schon mal besucht-
    Hier habe ich davon erzählt.

    Liebe Grüße,
    Elke

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