Auch ich liebe Spaziergänge auf alten Friedhöfen. So kam ich über den Bericht vom Cemeterio dos Prazeres auf den Zentralfriedhof und darauf, dass ich auch noch einen Wien-Bericht hab, hier isser:
Zum dritten Mal im gleichen Quartier in der Pfeilgasse, 8. Bezirk, im Gästehaus Academia, einem Studentenheim, das in den Sommerferien bisher als Gästehaus genutzt wird, wie in anderen Hauptstädten auch (Prag, Ljubljana z.B.), so dass man sich selbst in einem Innenstadtquartier nicht tot zahlt. Leider wird zumindestens die Billigvariante in diesem Jahr auslaufen. Jedenfalls ist die Atmosphäre lockerer als in einem Normalhotel.
Will man von dort z.B. zum Südbahnhof, der grad zum Hauptbahnhof umgebaut wird (wichtig für alle Zugverbindungen nach Süden und Osten), kommt man direkt durch der benachbarten Strozzigasse mit der Buslinie 13a dorthin, allerdings muss man etwas Zusatzzeit einplanen (also gut 30 statt der offizellen 23 Minuten), denn der Bus fährt durch enge Gassen, in denen er oft erst nach einem engagierten Einsatz der Hupe durchgelassen wird ...
Man kann von der Pfeilgasse zu Fuß oder mit der Straßenbahn direkt in die Innenstadt (1. Bezirk) laufen oder mit der Straßenbahn hinfahren - die Tageskarte kostet für 24 Std. € 5,70 (48 Std. 10, 72 Std. 13,60 €). Dort schaut man sich dann lebende Standbilder wie den Pestwarner an ...
... oder die Wienfahrer, die nicht immer so ruhig sitzen wie hier, jedenfalls dann nicht, wenn man ihnen etwas ins Kasterl schmeisst - das wird dann zumindesens mit einen ordentlichen Hupton honoriert.
Man versucht, den "Steffl" in seiner ganzen stolzen Höhe und mit möglichst wenigen Touristen im Bild aufzunehmen,
was gar nicht so einfach ist -
wie ich das vor 10 jahren geschafft hab (oder war es Schnuppi ?) ist mir schleierhaft.
Mit der Pestsäule geht das einfacher.
Ansonsten kann man sich über Straßennamen amüsieren.