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Kaysersberg, ein kleines Juwel im Elsass

  • vadda
  • 28. Oktober 2016 um 14:59
  • vadda
    Gast
    • 28. Oktober 2016 um 14:59
    • #1

    Schon auf dem Weg in das Elsass wurde uns verdeutlicht, was in der nächsten Zeit unsere Getränkekarte vorgibt.



    War nicht nur dem Himmel zunächst nach Weinen zumute, strahlte er bei unserer Ankunft auf einem schönen Natur-Campingplatz in Orbey mit mir um die Wette.



    Ende September ein Frühstück im Sonnenschein bei 12 °C – wir waren am nächsten Morgen zufrieden. Wer meine bessere Hälfte kennt weiß aber, dass es kein Ausruhen gibt. Die Fahrräder schnell gesattelt fuhren wir hinunter in das Örtchen Kaysersberg.



    Viele reich verzierte Fachwerkhäuser schmücken den als Ausflugsziel bekannten Ort.




    Ein Nepomuk darf auf der Brücke über die Weiss nicht fehlen.







    Der Stockbrunnen mit der Darstellung Kaiser Konstantins aus dem Jahre 1521 dominiert …



    … den Platz vor der Eglise Sainte-Croix (Heilig-Kreuz-Kirche), die zwischen dem 12. und dem 15. Jahrhundert erbaut wurde.



    Prächtig anzusehen sind das über 4 Meter hohe Kreuz auf dem Balken im Hauptschiff …



    … und der Schnitzaltar mit der Darstellung der Leidensgeschichte Jesu.



    Gleich hinter der Kirche befindet sich ein Friedhof mit christlichen, jüdischen und muslimischen Gräbern. Afrikaner, Italiener, Spanier, Polen, Elsässer und Bretonen – sie alle starben fern ihrer Heimat. Hatten sie nicht alle die gleichen Träume, Hoffnungen und Wünsche? Strebten sie nicht auch nach Ruhe, Frieden und Harmonie – genauso, wie wir heute auch?


    „Der Friede ist keinesfalls eine dauerhafte Situation“, so beschreibt es eine Hinweistafel. „Bei dem Frieden handelt es sich stets um einen Siege über das „Laissez-faire“. Das Streben nach Frieden setzt eine feste Überzeugung und Bestimmtheit – in Worten wie auch in Taten – voraus…“


    Worte, die heute gültiger sind denn je.



    Zum Frieden gehört Friedfertigkeit.

    Friede im Haus ist die unfassbare Musik, die aus dem Herzen seiner Bewohner heraus tönt.

    Albert Schweizer.



    Die Chapelle Saint-Michel neben dem Friedhof war leider verschlossen, nur ein Blick durch die Glastür war möglich.



    Jedoch konnte ich durch die Tür zur Krypta …



    …ins Beinhaus blicken.



    Die Tafel erinnert an eine Inschrift, die früher am Beinhaus der ostfriesischen Gemeinde Pilsum stand:

    „Hyr iss gerigtet regt , hyr ligt de Heere hg een Knegt , olt , junk ,
    Man , Frouw , Knegt , magt , arm und ryk , ein Knake is hier den andern gelyk .
    Komet gy wehvysen alle herby und segget welker de beste sy.“


    Fortsetzung folgt!


    Bis dahin grüßen

    Irmgard und Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 28. Oktober 2016 um 20:35
    • #2

    Hallo Klaus!

    Ich freu mich schon auf die Fortsetzung Deines Berichtes.
    Schon die ersten beiden Bilder machen etwas neidisch.

    Habt Ihr Euch eigentlich zuerst mal etwas in die Vogesen "verirrt" ( Orbey) , bevor Ihr dann in dieses Bilderbuchstädtchen Kaysersberg gefahren seid?

    Dass Ihr nicht nur die blumengeschmückten idyllischen Plätze gesehen habt, sondern auch auf nachdenklich machende Plätze und Inschriften aufmerksam wurdet, ist typisch für Euch beide.

    Zitat von Vadda

    ein Friedhof mit christlichen, jüdischen und muslimischen Gräbern. Afrikaner, Italiener, Spanier, Polen, Elsässer und Bretonen – sie alle starben fern ihrer Heimat.

    Das wirft natürlich die Frage auf, wie kamen sie ins Elsass, wann, warum?
    Wer hat sie geholt oder dort angesiedelt?
    Ist das ein Kapitel in der Geschichte des Elsass nach 1945?

    Liebe Grüße,
    Elke

  • vadda
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 12:29
    • #3

    Herzlichen Dank, Elke.

    Die Vogesen folgten in den nächsten Tagen, ein Ausflug nach Kaysersberg wurde uns aber nicht zu Unrecht empfohlen.

    Ob der Friedhof wirklich ein solcher ist, wage ich zu bezweifeln. Mir sieht das eher nach einer Gedenkstätte für eine Fremdenlegion aus. Die Sterbedaten lagen zwischen dem 16. und 28.12.1944.

    Gleich geht es weiter.

    Lieben Gruß,
    Klaus

  • vadda
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 12:37
    • #4

    Vom Friedhof zum Rathaus, einem Renaissancebau mit zweistöckigem Erker und Treppenturm.


    Neben der Besichtigung seines schönen Innenhofes …


    … bietet es auch weitere Aufenthaltsmöglichkeiten, wobei man sich den elsässischen Gebräuchen beugen sollte.


    Eigentlich ein Laden wie gemacht für mich. Aber wie jedes Kind weiß: Gutes Bier gibt es nur im Revier.


    Ein Hinterhof …


    … mit seinem Brunnen samt weisem Spruch:

    DRINCKS TV WASER IN DEIM KRAGEN VBER DISCH ES KÄLT DIN MAGEN
    DRINK MÄSIG ALTEN SVBTILN WEIN RATH ICH VD LAS MICH WASER SEIN


    (Weniger weise, wenn man an die Folgen denkt, doch dazu komme ich noch. X( )





    Wieder zurück an der Weiss …


    … fällt mein Blick nicht nur auf die reichen Verzierungen …


    … dieses Hauses, sondern auch auf die Befestigungsanlagen der Kaiserburg.


    Der Ausblick von dort oben musste herrlich sein.

    Leider hatte ich ein Handicap, das Friedrich von Logau so beschreibt:

    "Die Gicht verbeut den Wein zu trincken,
    Sonst mustu liegen oder hincken.
    Mich dünckt, es sey ein groß Verdruß,
    Wann über Maul regirt der Fuß."


    Etwas weniger Gewürztraminer wäre vielleicht besser gewesen. Er erspart mir jedoch die 320 Stufen auf Berg und Turm, die meine gut trainierte, leistungsfähigere Hälfte gerne auf sich genommen hat. :thumbsup:
    Ihre Ausbeute:



    Das Tal der Weiss


    Ein letzter Hinterhof, …


    … wo einst ein bedeutender Sohn des Ortes gewohnt hat.


    Mit einem Blick auf das Geburtshaus Albert Schweitzers (links im Bild) beendeten wir unseren Kaysersberg-Besuch …


    … und radelten wieder hinauf in die Vogesen.

    Gott sei Dank war nur mein Kupplungsfuß vom Zipperlein betroffen, sodass wir am nächsten Tag zur Route des Crêtes, der Vogesenkammstraße aufbrechen konnten. Aber davon mehr in einem anderen Bericht.

    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von vadda (30. Oktober 2016 um 13:24)

  • Huewer
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 12:55
    • #5

    Lieber Klaus,
    Deine Bilder unterstreichen, dass es neben der Touristenhochburg Colmar im Elsass noch viele andere lohnenswerte Ziele gibt. Kaysersberg ist ein Paradebeispiel der "Dörfer mit Charme", von denen es sehr viele in Frankreich gibt.
    Wer in Frankreich unterwegs ist, sollte sich auf dieser Seite einmal anschauen, was einem gefallen könnte. Ich bin immer wieder begeistert von diesen Dörfern, wie beispielsweise Kaysersberg.
    Vielen dank für diesen tollen Bericht. Freue mich auf die Fortsetzung.

  • vadda
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 13:36
    • #6

    Herzlichen Dank Bernd! Wir haben noch ein wenig von dem von dir so geschätztem Frankreich kennen gelernt. Das werden wir dann demnächst in separaten Berichten vorstellen.

    Ich musste wieder einmal auf deiner Reiseseite stöbern. Da fällt mir noch so vieles ein, was man - gerade auch in Frankreich - bereisen kann.

    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Jofina
    VIP Mitglied
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    Lieblingsreiseland
    Europäische Länder
    • 30. Oktober 2016 um 14:27
    • #7

    Ein Fotobericht, der mir überaus gut gefällt. Vielen Dank dafür. :)
    Ich mag Fachwerkhäuser-Orte, die ausschauen, als sei die Zeit dort stehen geblieben. Sie sehen so idyllisch aus.

    Von Frankreich kenne ich noch nicht sehr viel, nur Paris, Marseille und Straßburg (Elsaß).

    Europa ist sooo schön, da fällt es einem sehr schwer, eine Auswahl zu treffen, wohin die nächste Reise hingehen soll. Nachdem wir uns in unserem Nachbarland Portugal schon umgesehen haben, sollten wir auch mal über eine Frankreich-Reise nachdenken. ^^

    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • wallbergler
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 18:00
    • #8
    Zitat von vadda

    Mich dünckt, es sey ein groß Verdruß,
    Wann über Maul regirt der Fuß."

    Ein weiser Versteil aus dem beschriebenen Handicap von Friedrich von Logau, der aber schon in jungen Jahren nachdenklich machen sollte.

    Wäre ein echter Genusskiller.

    Gerade in solchen idyllischen Gefilden, wie im herrlichen Bericht aufgezeigt, gepaart mit emotionalen Gemütsverfassungen lechzen nach verschämter Verdrängung.

    Zitat von vadda

    Gutes Bier gibt es nur im Revier.

    Die Konzentration auf die fantastischen Altstadt-, Höhen-, und Romantik Motive , haben mir aber trotzdem nicht den Focus auf deine kühne Behauptung verklärt.


    Augustiner, Franziskaner ...... aber lassen wir das :P:P:P:P:P:P

    lieben Gruß
    Helmut

  • vadda
    Gast
    • 30. Oktober 2016 um 22:52
    • #9
    Zitat von Jofina

    Europa ist sooo schön, da fällt es einem sehr schwer, eine Auswahl zu treffen

    Wie wahr, Jofina. Es gibt noch viel zu sehen. Ich hoffe, dass das bischen Leben noch reicht.

    Zitat von wallbergler

    Augustiner, Franziskaner ...... aber lassen wir das

    Ziel erreicht. :thumbsup: Ich musste nur ein gaaanz kleines bischen kitzeln. ^^ Augustiner, Franziskaner und das im Sommer süffige Erdinger habe ich natürlich schon getrunken. Aber hast du schon die Erzeugnisse von König, Hövels, Schlegel und Co. probiert?

    Spaß beiseite, herzlichen Dank für eure zustimmenden Worte, das spornt für weitere Berichte an.

    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 31. Oktober 2016 um 11:38
    • #10

    Kaysersberg ist nur einer der vielen Orte im Elsass, in denen man Stunden verbringen könnte.
    Da ist die Auswahl schwer!!

    Die schönsten Dörfer im Elsass

    Ihr habt mit Kayserberg einen der schönsten ausgewählt und uns vorgestellt,
    mit Bilderbuchansichten- aber auch mit verschmitzten Hinweisen auf ganz persönliche Entdeckungen und Assoziationen....

    (Dem Gewürztraminer kannst Du gewiss nicht die Schuld zuweisen, so dass Du Dir die 320 Stufen "ersparen" konntest. Oder doch?
    Aber Irmgard versteht es auch , mit der Kamera umzugehen :thumbsup:

    Gerade lese ich , dass in Kaysersberg ein schöner Weihnachtsmarkt sein soll.
    Mal sehn...

    Zitat von vadda

    Da fällt mir noch so vieles ein, was man - gerade auch in Frankreich - bereisen kann.

    Klaus, so geht es mir auch.
    Ein Jahr sollte doppelt so lang sein

    zumal

    Zitat von Jofina

    Europa ist sooo schön


    Aber im Forum solche Berichte und Bilder zu sehen, kommt doch zumindest einem kleinen virtuellen Ausflug nahe.

    Bitte mehr davon!

    Liebe Grüße,
    Elke

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