hallo Elke,
Bremerhaven ist richtig. Hier hat in den letzten Jahren der Windanlagenhersteller Senvion direkt am Kai eine Fabrik hingestellt, wo nahezu alle Komponenten einer Off-Shore Windanlage hergestellt werden. Nur die Monopile werden von einem anderen Hersteller zugeliefert und auch im Meer verankert. Auch dieser produziert gleich ums Eck.
Senvion stellt in den gezeigten hohen Hallen die Turmsegmente her, in Hallen nebenan die Gondeln (Maschinenhaus) und die Rotorblätter.
Hier können wir gut sehen, wie die Schienen bis zum danebenliegenden Kai verlaufen. Das Transportschiff dockt an und wird beladen.
Ein paar hundert Meter weiter werden die Gondeln gebaut. Vor der Halle sind die Rotorblätter aufgereiht.
Man beachte den Größenvergleich einer Gondel mit der grünen Zugmaschine im Vordergrund. Der rote Gitterkorb oben dient dazu, Monteure und Material vom Hubschrauber abzuseilen und sicher für die Arbeiten zu lagern. Die Wartung erfolgt alleine aus der Luft.
Dieses Schiff in einem anderen Hafenbecken ist dazu da, die Anlage auf dem Meer zu montieren und die Seekabel zur Umspannstation zu verlegen. Diese Station wird im allgemeinen auf einer Plattform im Meer errichtet.
Die hier gezeigten Anlagenteile werden im Windpark Nordergründe bei Wangerooge verbaut.
httpss://www.senvion.com/global/de/unte…de-installiert/
Grob für Laien erklärt sei erwähnt, daß diese nur 18 Anlagen eine Leistung erbringen, die in etwa einem Zehntel eines modernen AKW entspricht.
httpss://de.wikipedia.org/wiki/Offshore-…rdergr%C3%BCnde
Mich ärgert in diesem Zusammenhang, daß in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands einige Meeres-Windparks seit Jahren genehmigt sind, aber mit dem Bau deshalb nicht begonnen wird, weil die Netzbetreiber oder sagen wir besser der Monopol-Netzbetreiber den Stromanschluß erst in Jahren garantieren kann. So stellt natürlich kein Investor einen hunderte Millionen oder mehr als eine Milliarde teuren Windpark ins Meer und wartet jahrelang auf die "Steckdose".
Die Senvion Anlagen auf dem Meer haben lediglich eine Nabenhöhe von 80- 95 Metern über der Meeresoberfläche und jeweils eine Leistung von 6,2 MW bei 126 Meter Rotordurchmesser. Bei uns in Süddeutschland werden auf 140 bis 150 Meter hohen Türmen nur 3 MW Anlagen verbaut. Diese bringen zwar rechnerisch etwa die Hälfte der Leistung, jedoch nur ein Viertel bis ein Drittel an Ertrag, weil halt auf dem Meer der Wind heftiger und beständiger weht. Dafür kostet der Bau und die Wartung auch wesentlich mehr.
grüsse
jürgen