Olympiaregion Seefeld, Katzenkopf, Wildmoosalm u. Ganghofer Museum

  • Nachdem gestern, am Freitag, die Sintflut herrschte, immer wieder unglaublich, wie selbst die gezähmte Leutascher Ache zum wildreissenden Fluss mutierte,


    auch kleine Rinnsale, wie das vor der Pension, sich füllten, und den angrenzenden Weg überspülten,







    hatte ich Zeit, den Bericht über die am vergangenen Mittwoch beherrschende Radlfahrt ins Gaistal, einzustellen.


    Heute am Samstag, zwar bedeckt, kann ich also über die Unternehmungen vom Donnerstag berichten.


    Damit ist der meist innerliche Entdeckungsdruck einer Gelassenheit gewichen, in den kommenden Wochen mit Augenmaß konkrete Ziele
    je nach Lust und Laune aufzusuchen.



    Noch beeindruckt von der Gaistalfahrt , wollte ich es am darauf folgenden Donnerstag naturgemäß ruhiger angehen, und ich beabsichtigte eine Fahrt zum "moderaten" Katzenkopf , eigentlich nur 1360m hoch, aber " Kopf kratz", der Weg von Weidach aus, wäre selbst mit Pedelec eine ordentliche
    Herausforderung.


    Hier habe ich ja anfangs schon den Hügel mal im Bild eingefangen (Bild aus Bericht Komfortzone).


    Nach dem deutlich sichtbaren quer verlaufenden Weg, bis dahin im Wald steil, stehen flotte 20 % Steigung an, da der Weg nun direkt im Wald gerade hinter der Wiesenfreifläche hinauf führt.



    Aber ich hatte Glück, meine freundliche Hauswirtin zeigte mir einen schönen Weg, der als Bundesstr. links vorbei Richtung Seefeld zum Quereinschnitt führte, und dann maßvoll auf herrlichem Forstweg nach oben führte.




    Eine bestens angebrachte Orientierungshilfe konnte man an den vielen Wegkreuzungen vorfinden, siehe Katzenkopf ( und später zur Wildmoosalm)




    Schließlich nach endlosen Windungen , immer durch kühlenden Wald, war ja immer noch heiß am Donnerstag, erreichte ich die sehr gemütliche Hochmoosalm auf dem Katzenkopf. Und wie man sieht, schon erstaunlich , was die rd. 250 Höhenmeter für einen Weitblick freigaben.



    Nur zur Eindordnung, aber ihr habt es sicher noch gewusst: links die Gehrenspitze, Mitte der Oefelekopf und hinten das Wettersteingebirge.


    Rechts neben dem Haus sieht man den Abgang von der aus Weidach herauf führenden Sesselbahn.


    Und jetzt Richtung blaues Schild im Hintergrund spaziert.......




    ......nunmehr ein Blick auf einen Teil der Leutasch Ebene.





    Vor der Hochmoosalm noch ein Blick auf das Gaistal hinaus





    Nach langer ausgiebiger Pause wollte ich noch ein bisschen ausradeln und so fuhr ich


    immer diesen Wegweisern durch schattenspendenden und würzig riechenden Wald, über zig Windungen und etwas niedrigerer Höhe wie der Hochmoosalm




    zur Wildmoosalm.


    Kurz vor dem Ziel eröffnete sich ein wunderschönes und hinreißend , friedlich wirkendes Wildmoos.



    um dann den Blick nach rechts freizugeben auf die Wildmoosalm, leider ist hier der Eiswagen verdeckt, aber nachdem die Alm knallvoll war, urige Musikklänge an mein Ohr drängten, machte ich mich wieder auf den Rückweg, tief durch die erfrischenden Wälder da oben.






    Ich glaube es gibt keine Gäste in den Pensionen und Hotels, die hier nicht" heraufbugsiert" wurden. Ich sah Pferdekutschen unten von der Ortsmitte von Seefeld , die diese Alm als Zielpunkt hatten.


    Von Seefeld führt auch eine kleine Teerstr. , für den öffentlichen Verkehr gesperrt, auf der aber Shuttlebusse verkehren, hinauf.


    Sehen wir es mal positiv, lach, der Wirt da oben hat sich hier eine Ausnahmestellung über Jahre erarbeitet, die von unzähligen Gästen , die immer wieder kommen, honoriert wird. Beispielsweise fährt er u.a. mit einem Eiswagen, auf dem eine blaue Polizeilampe befestigt ist, mit Polizei Fanfare durch die stets vollgefüllten Reihen und preist recht originell seine Waren an.
    Für das muss man auch das nötige Geschick haben, nicht zu unterschätzen, das Netzwerk , das hier erforderich ist ,
    um den Erfolg über Jahre zu garantieren.


    Schmunzelnd fuhr ich nun wieder auf der Westseite durch den Wald hinab , um immer wieder vor reizvollen Lichtungen Pausen zu machen.
    Gemütlich halt.






    Bei allen Ausflügen, Einkäufen fuhr ich immer wieder an der alten Dorfschule in Plaik vorbei. Diese wurde umgebaut in ein Museum. Es


    ermöglichte, näheres zum Leben von Ludwig Ganghofer, über die Jagd und Leutasch zu erfahren, nachdem man es zusammen getragen und ausgestellt hat.


    aber wie soll man bei den Öffnungszeiten, einen Besuch abstatten? Schönes Wetter nein, hat man Zeit, falscher Tag..........


    Aber am Donnerstag Nachmittag hat es ja dann doch geklappt.







    Elektrisiert hat mich das hauptsächlich, da ja neben dem Grab meiner Oma in Rottach-Egern auf dem Friedhof der dortigen St. Laurentius Kirche das Ganghofer Grab direkt neben Ludwig Thoma und dessen Geliebter Maidi Liebermann liegt..



    Sämtliche Bilder wurden mit dem Handy aufgenommen, die Qualität der Bilder ist aber oft durch schützende Glasscheiben oder Vitrinenglas etwas beeinträchtigt. Selbstverständlich habe ich nur eine Auswahl, hoffentlich zu eurer Zufriedenheit, treffen können.


    Die Bilder sind aber meist selbsterklärend, da ich versucht habe, möglichst die Beschriftung in den Focus zu richten.


    Zu Beginn gleich mal zur Übersicht die Lebenschronik







    Geburt und Tod










    beim Militär, vor dem Hintergrund der Kirche von Plaik




    der reisende Ganghofer






    Mit dem Koffer gäbe es im Flugzeug Aufschlag, lach.



    Wieviel Dioptrien die wohl hatte?







    Das Leben auf Hubertus bei der Tillmussalm



    Sein Ski




    Himself







    das noch nicht ausgebaute Kavaliershaus, links




    das ausgebaute Kavaliershaus,






    Kunstgriff zum Lesen, lach




    Ein Raum weiter wurde für die Jagd in Leutasch vorbehalten.












    Ein Steinadler






    und noch Auszüge über die harte , entbehrungsreiche Arbeit seinerzeit






    Beim Verlassen des Museums sieht man noch einen Original Kobel, (Verschlag oder Holzarbeiter Hütte) wie sie früher zum "Schutz" vor Wetter gebaut wurden.






    Lieben Gruß
    Helmut



    Was war bisher:



    Auf-der-Flucht-in-die-Komfortzone



    Komfortzone-Leutasch

    Olympiaregion-Seefeld, Besuch in Mösern



    https://www.schoener-reisen.at…%F6sern&p=67081#post67081Seefeldspitze, Teil 1


    Seefeldspitze,Teil2


    durch das lange Gaistal zum Seebensee

  • Ich hoffe doch , dass die Leutascher Sintflut inzwischen an Euch vorübergangen ist und das Wetter Dich wieder zu Radltouren lockt!
    Bemerkenswert:

    Zitat

    Damit ist der meist innerliche Entdeckungsdruck einer Gelassenheit gewichen, in den kommenden Wochen mit Augenmaß konkrete Ziele
    je nach Lust und Laune aufzusuchen


    Ein Lernprozess, der sicher nicht zu Deinem Nachteil ist.
    Sich auch mal treiben lassen, ohne den Druck, möglichst viele Ziele womöglich in einer bestimmten Zeit erreichen zu müssen - das öffnet Augen (und Herz) für intensives Erleben.


    Das Leutaschtal scheint dafür genau richtig zu sein - Du kannst/könntest an dem Trubel der Sommerurlauber auf div. Hütten und Almen teilnehmen - aber Du fährst da eher mit schmunzelnder Gelassenheit (die sich auch durch Toleranz auszeichnet gegenüber jenen, die so etwas mögen) vorbei und findest Plätzchen, wo Du Dich wohlfühlen kannst.


    Auch die Zeit, die Du Dir für den Besuch des Ganghofermuseums genommen hast, gehört sicher zu den gewinnbringenden Momenten. Nicht nur für Dich, durch Deine Dokumentation auch für uns. Es scheint mir doch , als sei das Leben dieses Schriftstellers gar nicht so entbehrungsreich und "einfach" gewesen, wie er es in seinen Romanen darstellt.
    Es "war eine Ehre" von Ganghofer in sein Kavaliershaus eingeladen zu werden ( hab ich oben gelesen) und da denke ich, war es mit der Stille im Tal auch vorbei - anders als heute mit den Touristen - aber die Privilegierten von damals haben das bestimmt auch genossen.


    Ich wünsche Dir noch viele schöne Tage und Erlebnisse in diesem Sommer 2016!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Danke für den super Bericht.
    Das Ganghofer Museum würde mich sehr interessieren.
    Habe Bücher von Ganghofer gerne gelesen und so manches
    in meiner Samlung.

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