Canalautobahn statt Karawankentunnel
Über die Canalautobahn nach Triest
Wer von Deutschland über Slowenien nach Kroatien reisen möchte, muss über den Alpenhauptkamm. Das ist klar.
Natürlich gibt es in den Westalpen ( Frankreich, Schweiz) und in den Ostalpen ( Steiermark) Pässe, die man benützen kann, viele fahren jedoch über die Tauernautobahn A10 und durch den Tauern- und Katschbergtunnel.
Danach steht nochmals der Alpensüdkamm an ( Karnische Alpen, Karawanken, bzw. Julische Alpen) Es gibt zahlreiche kleine, steile Pässe(z.B. Plöckenpass, Nassfeldpass, Wurzenpass, Loiblpass und andere, die teilweise recht viel Zeit kosten)
Bequem ist es, auf der österreichischen A10 zu bleiben und durch den Karawankentunnel Richtung Slowenien zu fahren.
Eine Alternative bietet ab Villach die österreichische A2, die in die italienische A23 bzw E55 übergeht und über Tarvisio, Udine nach Triest führt.
Es ist eine nicht allzu sehr befahrene (mautpflichtige) Autobahn. Sie führt durch zahlreiche Tunnels und auf Stelzen durch das enge Canaltal durch eine außerordentliche reizvolle Gebirgslandschaft.
Ich möchte die Strecke im nachfolgenden Bildbericht in umgekehrter Richtung vorstellen: von Udine bis Arnoldstein an der italienisch- österreichischen Grenze.
Fährt man von Triest aus in Richtung Norden, überquert die Autobahn nach Udine, in der Nähe von Gemona, ( mit schönem Campingplatz für eine Zwischenübernachtung) das eindrucksvolle breite Flussbett des Tagliamento.
Die Autobahn ist in gutem Zustand und folgt zunächst dem Tagliamento bis zur Ausfahrt Tolmezzo. Dort muss man sich entscheiden, ob man den Plöckenpass fahren möchte.
siehe Plöckenpass
Die Autobahn folgt dem engen Tal des Flusses Fella.
Ein Tunnel folgt auf den anderen. Insgesamt sind es 16 Tunnels von durchschnittlich 1,8 km Länge bis zur österreichischen Grenze.
Links und rechts ergeben sich eindrucksvolle Aussichten in enge Gebirgstäler
Noch mehr Tunnel – aus einem raus, in den nächsten rein.
Neben der Autobahn befindet sich die Bundesstraße und eine Bahnlinie.
Nach Pontebba gibt es außer einer Lawinengalerie nur noch wenige Tunnels.
Die Autobahn führt stetig bergan Richtung Slowenien und Richtung Dreiländereck.
Italienisches Dorf
Gebirgszug der Julischen Alpen in Slowenien
Italienische Mautstelle
Grenze
Selbst wenn man in Arnoldstein, ca 3km nach der Grenze, die Autobahn schon wieder verlassen möchte, muss man ein österreichisches Pickerl kaufen - wir haben selbst erlebt, wie das von der ASFINAG kontrolliert wurde.
Als Alternative bietet sich an, noch auf italienischer Seite in Tarvisio die Autobahn zu verlassen und auf der Bundesstraße Richtung Kärnten zu fahren.
Da wir mit unserem Wohnmobil ohnehin die GO Box benützen müssen, blieben wir auf der A2 und verließen sie erst bei der Auffahrt Arnoldstein, da wir unsere Reise nach Westen in Richtung Lienz – Felbertauerntunnel in Osttirol fortsetzen wollten
Mein Fazit: die Canalautobahn ist eine bedenkenswerte Alternative, vor allem , wenn man über Triest nach Istrien und in die Kvarner Region reisen möchte.
Wir benützen sie lieber als den Karawankentunnel.
ELMA