Mariasdorf > spätgotische Kirche.
Über den Ursprung von Mariasdorf ist nur wenig bekannt. Eine Urkunde, in der auch Mariasdorf unter dem Namen Menhard erwähnt wird, stammt aus dem Jahre 1388.
Damals verpfändete der ungarische König und spätere deutsch-römische Kaiser Sigismund von Luxemburg die Herrschaft Bernstein mit den dazugehörigen Dörfern und Weilern für 5600 Goldgulden an den Erzbischof und königlichen Kanzler Johann Kanizsai und an seine Brüder Nikolaus und Stephan.
Die spätgotische Kirche zu Maria Himmelfahrt zählt zu den schönsten und interessantesten Kirchenbauten des Burgenlandes. Über den Ursprung der Kirche ist nur wenig bekannt.
Umso mehr werden über die Kirche heute noch romantisch anmutende „Geschichterln“ verbreitet, die aber wahrscheinlich in den Bereich Legendenbildung fallen.
Aus der Zeit des Kirchenbaues sind keine Urkunden bekannt.
Historisch gesichert scheint die Tatsache, das nachdem die Brüder Kanizsai 1392 den Besitz des ungarischen königlichen Herschaftsgutes Bernstein für sich sichern konnten, hier um 1400 mit dem Bau einer großzügig, geplanten Pfarrkirche begannen.
Die Kirche blieb nach der ersten Bauphase, wie so manche andere gotische Kirchen auch, durch mehrere Jahrzehnte unvollendet. Die Formen der Schiffsfenster wie auch alle Detailformen an den Portalen außen und innen, auch die der Gewölbeträger, die figuralen Darstellungen der Konsolen am Triumphbogen, weisen bereits in das letzte Drittel des XV. Jhs. Die stilistischen Merkmale des spätgotischen Sakramentenhäuschens an der Nordwand des Sanktuariums mit der Jahreszahl 1483 zeigen Ähnlichkeiten mit dem Tympanon des Trichterportals. Ungewöhnlich und unmodern für das letzte Drittel des XV. Jhs. Erscheint nur das Kreuzrippengewölbe im Schiff.
In der Reformationszeit scheint die Pfarre ihren katholischen Charakter teilweise bewahrt zu haben, obwohl auch protestantische Pfarrer und Prediger überliefert sind.
Kirche innen
Liebe Grüße
Josef