Über unsere Tageszeitung wurde der Text eines alten Liedes gesucht. Ich konnte damit dienen und heute erschien der Text in der Zeitung. Das Lied aus dem Banat ist über 200 Jahre alt und aktuell wie damals, als die Schwabenzüge in der Pannonischen Tiefebene siedelten. Der Bezug zu heute ist unverkennbar.
1. Wir sind allein in dieser Welt, / verschlossen ist uns jedes Haus / und alle weisen uns hinaus. / Wer will uns Herberg geben?
2. Wir sind so bloß auf dieser Welt, / ich hab kein Linnen, keine Schuh. / Womit deck ich mein Kind nur zu? / Wer will uns Arme kleiden?
3. Wir sind gefangen in der Welt, / die Nacht ist wie ein Kerker kalt / und dunkel wie ein böser Wald. / Wer will uns Freiheit bringen?
4. Wir sind so krank in dieser Welt, / der Schmerz ist wie ein heißer Brand, / es kühlt uns keine milde Hand. / Wer will uns Kranke heilen?
5. Wir sind so arm in dieser Welt, / wir haben Speise nicht und Trank / und keinen Tisch und keinen Schrank. / Wer will uns Arme speisen?
6. Wir sind gering in dieser Welt, / die Erde gibt nicht Raum, nicht Brot, / kein Mensch erbarmt sich unsrer Not. / Mein Gott, komm uns zu Hilfe!
Lieben Gruß,
Klaus