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Von Gospić nach Karlobag über das Velebitgebirge

  • Gast001
  • 18. September 2014 um 20:43
  • Gast001
    Gast
    • 18. September 2014 um 20:43
    • #1

    Schon seit Jahrhunderten führen Pfade und Steige , alte Handelswege über das Velebitgebirge und verbinden das kroatische Hinterland mit den Hafenstädtchen an der Adria.

    Im 18. Jahrhundert, nachdem Österreich 1797 in den Besitz von Venedig , Istrien und Dalmatien gekommen war und eine Kriegsmarine an der Adria unterhielt, wurde es notwendig, die Verbindung von Wien an das Meer schnell und sicher zu machen.

    So ließ Joseph II 1779 die Verbindung Karlovac - Vratnikpass- Senj ausbauen, heute "Josephina " genannt.
    ( s. https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…51098#post51098

    1846 wurde unter der Regentschaft von Ferdinand I die Verbindungstraße von Gospic nach Karlobag auf 4- 5m ( in Kurven auf bis 7 m ) verbreitert und für Fuhrwerke befahrbar gemacht.
    Es ist die älteste Verbindungsstraße , daher auch "Stara Vrata" genannt. ( 34km)
    Asphaltiert wurde diese Strecke erst zwischen 1965 und 1968.

    Sie spielt heute verkehrstechnisch gesehen keine große Rolle mehr - ist meines Erachtens jedoch eine der schönsten Panoramastraßen im Velebitgebirge.

    Wir sind diese Strecke im September gefahren .

    Von Gospić aus führt die Straße zunächst am Flüsschen Suvaja enlang, durch Dörfchen, an fruchtbaren Feldern und Obstgärten vorbei , bis nach einigen Kilometern bei Brusane der Wald beginnt und die Straße sich in vielen Kehren hinauf auf eine Hochebene windet.

    Baške Oštarije war wohl früher ein Skigebiet- ich konnte nicht erkennen, ob es noch benützt wird, das Hotel sah nicht sehr gepflegt aus.

    Ein Stück nach dem Hotel entdeckten wir den Campingplatz Camp Velebit, auf dem wir eine Nacht bleiben wollten.
    https://www.kampvelebit.com/index_e.html

    Leider war er schon seit dem 31.8. geschlossen, eine Gruppe junger Leute packte gerade zusammen , so dass ich mich etwas umsehen konnte.

    Der sehr einfache Campingplatz ist Ausgangpunkt für Bergtouren im Nördlichen Velebit.
    Das Gebäude ähnelt sehr einer Berghütte mit Stockbetten, einem Lager unterm Dach, Holzboden, langen, grob gehobelten Holztischen, einem riesigen Kaminofen... urig,gemütlich, ähnlich wie bei uns auf einer alten Berghütte.

    Gecampt wird auf der Wiese hinter dem Haus. Die sanitären Anlagen habe ich nicht angeschaut - sie sind sicher sehr einfach.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir im Hochsommer dort einmal ein paar Tage verbringen.
    ( s. Gallery auf der Website des Camps)

    Sicher hätten wir einfach dort stehen bleiben können, wahrscheinlich hätte niemand einen Einwand gehabt, aber wir fuhren weiter ( in der Hoffnung, dass es am Meer wärmer ist, dort oben zeigte das Thermometer 10 Grad)
    Außerdem war es bei der Anreise in der Lika bei Gospić trüb und neblig gewesen , wir hofften auf Wetterbesserung auf der anderen Seite des Passes.

    Von hier war es nicht mehr weit zum höchsten Punkt, zum Oštarijska Vrata . (928m)

    Ein Denkmal zur Erinnerung an Ferdinand I.

    Die deutsche Inschrift auf einer Seite des Kubus war nicht lesbar

    Die Chronologie der Straße

    Und dann der Ausblick nach Westen zur Insel Pag!

    In weiten Kehren führt die Panoramastraße hinunter ans Meer

    Blick auf die Insel Pag , rechts hinten kann man Novalja erkennen.

    Der höchste Berg von Pag: Sv. Vid

    Ganz unten am Meer windet sich die Magistrale um die vielen Buchten

    Von der Bura gebeugte Sträucher

    Blick auf Karlobag

    Burgruine oberhalb von Karlobag

    In Karlobag mündet die D25 in die im Sommer vielbefahrene Küstenstraße

    Elke

  • claus-juergen
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    • 18. September 2014 um 23:00
    • #2

    hallo Elke,

    danke für deinen Bericht einer Strecke, die ich schon ein paar mal gefahren bin. Ein uns befreundetes Ehepaar hat in Caesarica, etwa vier Kilometer nördlich von Karlobag ein Haus. Da sind wir alle zwei bis drei Jahre mal für ein paar Tage zu Gast. Dann ergeben sich Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung.

    Oben auf der Passhöhe am Gedenkstein für den Austro-Kaiser habe ich bei klarem sonnigen Himmel meine bisher stärkste Bura erlebt. Vor zwei Jahren, als der Winter auch an der Küste extrem kalt war und es zeitweise geschneit hat, sind unseren Bekannten dort die Agaven, Kanarische Dattelpalme, Oleander und Rosmarin erfroren. Manche Pflanzen wurden vom Wind ausgegraben und ins Meer geweht!

    Karlobag und Caesarica haben die letzten Jahre einen kleinen touristischen Aufschwung genommen, obwohl der Bus, der Zadar mit München verbindet seit Fertigstellung der Autobahn nicht mehr die Küstenstraße entlang fährt. Die Saison ist allerdings noch kürzer als in den bekannten Touristenorten auf Pag, Rab oder südlich von Rijeka. Um Karlobag herum sind einige Häuser mit Fewo gebaut worden. Der Ort selbst verfügt leider immer noch nur über eine begrenzte touristische Infrastruktur. Ab September gibt es praktisch nur noch ein geöffnetes Lokal.

    Erwähnen möchte ich auch, daß durch das vom Velebit einsickernde Grundwasser die Badetemperatur an der Küste gegenüber Pag um etwa 2 bis 3 Grad niedriger ist. Das einzige Hotel in Karlobag ist das Hotel Zagreb, welches noch aus der Tito-Zeit stammt.

    Der Velebit-Kanal, also der Teil des Meeres zwischen dem Festland und Pag ist gerade bei starkem Wind extrem gefährlich. Die manchmal sehr schnell einsetzende Bura drückt kleinere Boote dann gegen die Felsen von Pag. Unsere Bekannten haben vor einigen Jahren so ein Unglück direkt vom Haus aus verfolgen können. Die Segler hatten keine Chance ihr Boot zu retten. Das Schiff wurden an der Küste von Pag leck geschlagen.

    Bezüglich des Verkehrs möchte ich anmerken, daß meiner Erfahrung nach nur Verkehr bis zu den Fähranlegern nach Rab und Pag herrscht. Südlich davon bis runter nach Starigrad Paklenica ist auch im Hochsommer nicht viel los auf der Küstenstraße. Durchreisende halten vielleicht in Karlobag und dann erst wieder in Starigrad.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 18. September 2014 um 23:44
    • #3

    Ja- die Bura....
    es heißt ja, sie werde in Senj geboren
    und wenn man die Insel Pag anschaut, wo sie mit voller Wucht draufprallt und jedes Pflänzchchen vernichtet, so kann man die Kraft ermessen.

    Im Gegensatz dazu ( wie man auf einigen Bildern sieht) ist der Westabhang des Velebitgebirges an manchen Stellen mit Laub - und Kiefenwald bedeckt.

    Die Küste zwischen Senj und Starigrad Paklenica gehört für mich zu den kontrastreichsten, wildesten und interessantesten Landschaften Kroatiens.

    Allerdings: in (Nova) Cesarica wollte ich nicht unbedingt Urlaub machen ( in Karlobag schon eher) Diese neu aus dem Boden gestampfte Siedlung auf der Steilküste mit den vielen neuen Häusern, die wie bunte, riesige Bauklötze dastehen, ist für mich ein städtebauliches Negativbeipiel. Ich kann nicht verstehen, dass man Architektur nicht besser in die Landschaft integrieren kann.
    Dabei gibt es an diesem Küstenabschnitt durchaus hübsche kleine Siedlungen, die in Buchten, vor der Bura geschützt, sich an Felsen und Abhänge schmiegen.

    Hast Du schon einmal eine Wanderung im nördlichen Velebit gemacht? Da gibt es Hütten und Unterkünfte - und ganz sicher ist diese Region alles andere als überlaufen.
    Von Baške Oštarije ( s. Bericht oben) aus soll es zahlreiche gekennzeichnete Wege geben. Ich bin sicher, dass man z.B. in Senj bei der Tourist Info entsprechende Karten bekommen kann.
    Infos auch hier
    https://www.np-sjeverni-velebit.hr/?lang=de

    Liebe Grüße,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 19. September 2014 um 09:34
    • #4

    Vielen Dank liebe Elke,

    danke auch lieber Jürgen.

    Wenn man da unten bei Karlobag unterhalb des Velebits vorbei fährt und eben die absoluten Kahlstellen der Insel Pag so betrachtet, dann hat man schon eine Ahnung,

    wie die Bura in dieser Gegend wüten kann. (ich hab sie auf Krk in der schlimmsten Weise erlebt.)

    Ein absolutes Erlebnis stellt ja nun die Passstr. dar. Wenn das Wetter stimmt, einfach ein Traum. Und oben Bereiche , wie in unseren Alpen, nur mit wesentlich weniger Leuten. Das würde mir auch gefallen.

    Aber fährt man mit dem Pkw sucht man eben bei so einer weiten Reise die Highlights heraus, siehe Paklenica Starigrad.

    Umso schöner , es hier betrachten zu können, zumal man gerne darauf verzichten kann, was die Bura da so alles anstellt.

    Wunderbarer Bericht, vielen Dank für diesen mir unbekannten Bilderbogen.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Karin
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    • 19. September 2014 um 21:15
    • #5

    Danke Elke, dass ich diese Fahrt mitmachen durfte.
    Es ist schon eine gigantische Aussicht auf die kahle Insel Pag.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Gast001
    Gast
    • 19. September 2014 um 23:45
    • #6

    Dieter- da stimme ich Dir zu:
    Bura muss man mal erlebt haben , sonst kann man sich Windgeschwindigkeiten von 150 bis 200km/h nicht vorstellen.

    Unsere extremstes Buraerlebnis kennst Du sicher - ist schon 4 Jahre her, aber ich werde es nie vergessen.
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…&highlight=Bura

    Oben auf dem Oštarijska Vrata möchte ich bei Bura nicht stehen!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • vadda
    Gast
    • 21. September 2014 um 12:13
    • #7

    Wenn das Wetter es zulässt - diese Straße mit den herrlichen Ausblicken muss ich fahren (den Bildern nach müsste das doch möglich sein, oder sind die Steigungen problematisch?).

    Rund um das Camp scheint es auch viele Wanderwege zu geben, hier ein Ausschnitt aus der Reit- und Wanderkarte (in der Bildmitte das Camp):


    Verlockend wäre auch die Fahrt mit dem E-Bike von Karlobag aus hinauf... Oh, ich komme ins Schwärmen.

    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 21. September 2014 um 13:22
    • #8

    Die Steigungen der Passstraße sind sehr gemäßigt- das schafft Eurer Womo!! Die Straße ist immer breit genug.
    Die Straßenführung geht in weiten Kurven. ( Da geht es auf der Küstenstraße oft enger zu )

    Immer wieder gibt es flachere Passagen und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es von beiden Seiten her mit dem EBike machbar ist (für Euch schon)
    Die Straße ist sehr gut ausgebaut - und Anfang Sept, war wenig Verkehr ( nur etliche verrückte Rennradler waren unterwegs).

    Wie oben schon erwähnt, könnte es uns auf diesem CP bestimmt gefallen - sicher sind im Sommer hauptsächlich einheimische Bergsteiger, Bergwanderer dort - Berghüttenatmosphäre, denke ich .
    Abends Lagerfeuer...oder vor dem Kaminofen im Haus sitzen..
    So wie ich gesehen habe, werden Getränke und wird auch etwas zu essen angeboten.

    Weit und breit gibt es allerdings kein Restaurant, keinen Lidl und Co :2: , auch keinen kleinen Market. Aber das ist für Euch ja auch kein Problem.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • claus-juergen
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    • 21. September 2014 um 22:22
    • #9
    Zitat von ELMA

    ...Weit und breit gibt es allerdings kein Restaurant, keinen Lidl und Co :2: , auch keinen kleinen Market. Aber das ist für Euch ja auch kein Problem...

    hallo Elke,

    Gospic ist doch nur ca. 15 bis 20 km von diesem Campingplatz entfernt. Dort gibt es Lidl und noch einen Supermarkt und im Ort auch ansprechende wenn auch wenige Restaurants. Das Preisniveau ist im übrigen wesentlich niedriger als an der Küste. Wir haben dort beispielsweise vor 4 - 5 Jahren für eine gemischte Fleischplatte für drei Personen einschließlich Getränken gut unter 200 Kuna bezahlt.

    Ein Ausflugsziel möchte ich euch noch ans Herz legen. In einem kleinen Dorf bei Gospic befindet sich die Velebitsko Brauerei, ein kleiner Familienbetrieb eines Braumeisters, der sein Handwerk in Andechs (!) gelernt hat. Irgendwie schmeckt das Bier, es gibt nur zwei Sorten, dunkel und hell, dort etwas bayrisch. Hier die Adresse:


    https://www.pivovara-licanka.hr/html/kontakt.html

    https://www.pivovara-licanka.hr/html/katalog.html

    grüsse

    jürgen

  • Gast001 20. Juli 2019 um 20:29

    Hat das Thema aus dem Forum Landesinneres nach Im Landesinneren verschoben.

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