1273 Oberösterreich > FREISTADT >Kunstobjekt: Eiserner Vorhang am Hauptplatz

Bingo!

Zitat

Die Stadt Freistadt ist an den Rainbacher Künstler Rupert Hörbst herangetreten, ein Kunstprojekt zum Thema "25 Jahre Fall des Eisernen Vorhanges" auf die Beine zu stellen.
"Ich habe ein Projekt ausgearbeitet, zu dem ich Schüler und Lehrer dazu einladen möchte", so Hörbst.
Ein Gitter aus (rostigem) Metall – vorerst am Hauptplatz in Freistadt – stellt die Basis des Kunstobjektes dar: Ein Gitter, ein Zaun, eine Abgrenzung, eine Grenze.
Schüler aus verschiedenen Schulen sind Teilnehmer an diesem Projekt. Die Altersstufe ergibt sich aus dem Lehrstoff in der Schule.
Zeitgeschichte und die doch komplexen Zusammenhänge werden eher von Kindern/Jugendlichen ab der 7./8. Schulstufe verstanden.
Im ersten Teil des Projektes sollen die Teilnehmer mitgebrachte Metallteile, Gitterstücke, Flacheisen, Rundstäbe, etc. am Metallgitter anbringen.
Dieses somit dichter gewordene Gitter stellt die dichter und undurchdringlicher gewordene Grenze dar. Viele Aspekte - politisch, gesellschaftspolitisch - haben dazu geführt, dass die Grenze, der Zaun, im Laufe der Zeit ein undurchschaubarer, aber auch scharfkantiger geworden ist.
Nach den sichtbaren trennenden Elementen hat sich auch im Denken und Tun vieler Menschen eine Grenze aufgebaut. Kontakte zum "Nachbarn" wurden weniger. Vorurteile nisteten sich in den Köpfen vieler Menschen ein und machten den "Blick hinüber" immer schwieriger.
Gerade diese Gedanken sollen im 2. Teil relativiert werden. Auf "Mühlviertler Leinen" sollen von den Kindern Botschaften geschrieben werden, die auf positive und vorausschauende Art und Weise das Geschehen dokumentieren bzw. kommentieren: Was hat sich geändert? Was hat sich zum Guten geändert? Wie können Eiserne Vorhänge in Zukunft verhindert werden? Wie sollen wir mit "unserem Nächsten" umgehen usw. Diese Bänder werden in das Gerüst eingeflochten bzw. eingeknüpft. Damit wird auch der Blick durch den symbolischen Vorhang aufgeweicht und die Härte des Vorhanges durch unser Denken symbolisch relativiert (Wie es in der Realität ist, kann natürlich im Unterricht erarbeitet werden!). Diese Schlagwörter können/sollen auch aktuelle "Eiserne Vorhänge" thematisieren. (Auch dieser Teil des Projektes ist zeitlich offen, was die Durchführung und Teilnahme für die Schulen erleichtert. Der 2. Teil kann auch ohne meine Begleitung abgewickelt werden, beim 1. Teil wäre ich gerne dabei).
Am 16. Mai 2014 findet die Aktion ihren Abschluss bei einem ganz besonderen Konzert von Timna Brauer und ihrer Band. Gerade diese Sängerin hat sich immer wieder für Öffnen von Grenzen im Denken und Tun eingesetzt. In diesem Teil werden auch Konzertbesucher animiert, an der Aktion teilzunehmen.

Als Abschluss des Konzertes wird Hopfen bzw. Weinstöcke symbolisch gesetzt und in das Objekt eingewoben. Dieses wird dann im Stadtgraben als bleibendes Denkmal aufgestellt und der Natur und der Zeit (Hopfen, Veränderungen der Leinenstreifen, Rost usw.) übergeben und soll uns immer wieder an diese Zeit und das was Menschen verbrochen bzw. erlebt haben, erinnern.

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Quelle: https://www.meinbezirk.at/freistadt/chro…en-d939541.html

Sind das wirklich schon 25 Jahre?

zweifelt waldi