Im oberen Mürztal liegt, reizvoll eingebettet in die Gebirgslandschaft zwischen Schneealpe im Norden und Veitscheralpe im Südwesten, die Anlage des ehemaligen Zisterzienserklosters Neuberg mit der in ihrem Mittelalterlichen Bauzustand eindrucksvoll erhaltenen ehemaligen Stiftskirche. In einer Seehöhe von 732 m und mit nur 1547 Einwohnern.
Das Kloster wurde von Otto dem Fröhlichen 1327 gegründet und von Joseph II. 1786 wieder aufgehoben.
Es bewahrte als einziges steirisches Stift seinen mittelalterlichen Charakter.
Nirgends in Österreich ist die Realisierung zisterziensischer Bauideale in einer derartigen Konsequenz und Ursprünglichkeit erhalten geblieben wie bei dieser Kirche: Strenge, Klarheit, Askese, dabei eine Verbindung des Machtvollen mit dem Zarten - dies alles spiegelt das Neuberger Gotteshaus schon in seiner äußeren Baugestalt wieder. Ein rechteckiger Baublock, errichtet aus heimischen, unverputzten Tuffsteinquadern und einheitlich gedeckt von einem mächtigen Satteldach, das über den Stirnseiten abgewalmt - nach Zisterzienserart einen kleinen Dachreiter über der Vierung trägt, unverändert seit 500 Jahren.
Außenhöhe 69 m, jeweils 23 m Außenmauer bis zur Dachtraufe, gewaltiger Dachstuhl 1100 cbm ursprünglich ohne Eisennägel verbautes Lärchenholz, seit dem Brand im Wiener Stephansdom 1945 der größte Kirchendachstuhl Österreichs.
Ostansicht
Westfassade
Was für den Außenbau gilt, setzt sich im inneren fort, nur dass hier der Raumeindruck auch von der barocken Einrichtung mitbestimmt wird, die sich in der großartigen Architektur unterordnet.
Maße der Kirche innen: Länge 67,50 m, Breite 24,2o m, Scheitelhöhe des Gewölbes 19,50 m.
Allerheiligenaltar
Marienaltar > 17 Jh. mit "Neuberger Madonna"
Nordempore >´Schwalbennest <
Westempore mit Orgel
Von der Kirche aus gelangt man in den Kreuzgang, dessen vier Flügel einen malerischen rechteckigen Hof umschließen.
Der Nordflügel (geweiht 1344) war ehemals der Fußwaschungs- und Lesegang (Sitzbänke und barocker Abtstuhl.
Die hier beginnende Gemäldereihe zeigt, neben dem Stifterbild im östlichen Joch, die 38 Stiftsäbte.
Zwei von den 38 Äbten.
Bei herrlicher Orgelmusik sind wir mindestens 2 Stunden in der Kirche gesessen.
Liebe Grüße
Josef
