Bernd, wir haben auch gezögert mit dem Besuch des Loroparks und waren erst am vorletzten Tag dort.
Der überwiegende Eindruck war jedoch positiv.
Der Park bietet eine Mischung aus Show und Information.
Da waren die Shows mit den Delfinen, den Seelöwen, den Orcas - groß aufgezogen, absolut professionell - und ( wenn ich sie z.B. mit den Orcashows in den winzigen Becken vergleiche, die ich in Florida gesehen habe) unter Bedingungen, die für die Tiere gut zu sein schienen. Riesige Becken, viel Platz , in denen die Tiere, die alle schon in Gefangenschaft geboren wurden, auch Raum zum Schwimmen, Tauchen hatten.
Ohne die Arbeit mit den Tiertrainern wäre es den Tieren dennoch langweilig, denke ich- und doch kein Vergleich mit dem Leben in der Freiheit.
Aber es sind halt die ( gut gemachten) Showelemente innerhalb des Loroparks, an denen die Besucher viel Spaß haben ( vor allem wenn sie in der "Splash Zone" sitzen und von den Orcas klatschnass gespritzt werden) Ob es den Tieren Spaß macht, kann ich nicht beurteilen.
Sie erwarten halt ihre Belohnung.
Im Loropark sind auch 6 junge Gorillas in einem schönen , großen Gehege ( Es gelang mir kein gutes Foto - die Tiere zeigten demonstrativ nur ihren Rücken)
Interessant die Geschichte dazu:
Es ist eine Jungesellengruppe: 3 sind vom Münchner Zoo, 1 aus Nürnberg, 2 aus Tel Aviv- allesamt junge Männchen, die in ihrer "Heimat" in der Gruppe nicht mehr akzeptiert wurden und nun hier im Loropark in einer Gruppe soziales Verhalten lernen sollen.
Am eindruckvollsten für mich waren die mehr als 350 Papageienarten, die zum großen Teil immer paarweise in Einzelvolieren gehalten werden. ( Leider ist der Maschendraht dieser Volieren so eng, dass man keine Fotos machen kann- die Bilder oben stammen aus der großen , hohen Freiflugvoliere, durch die man spazieren kann und mit etwas Geduld auch mal eines der schönen Tiere dicht vor die Kamera bekommt)
Viele der Papageien sind Handaufzuchten - ein Schwerpunkt im Loropark . Einige dieser Papageien exisitieren in der freien Wildnis auch gar nicht mehr - es sind Nachzuchten. Offensichtlich werden einige davon auch wieder ausgewildert.
Ähnliches gilt für die Pinguinkolonien, die in einem aufwändigen, großen, eisigen Gehege viel Platz haben , Brutplätze finden und Junge aufziehen können.
Zum Loropark gehört eine Stiftung, die sich seit 1994 für Artenschutz und Naturschutzmaßnahmen einsetzt und dafür auch Geld zur Verfügung stellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Loro-Parque-Stiftung
Für mich war der Loropark einer der besten Tierparks, die ich bisher gesehen habe und den Eintritt von 33€ p.P. wert. ( Man kann natürlich nicht damt rechnen , dass man im Park allein ist )
(Nicht erwähnt habe ich jetzt das große Aquarium mit riesigen Glasscheiben und einem Glastunnel, in dem man die Haie und Rochen u.a. über sich schwimmen sehen kann.)
Und last not least: die tolle Fauna im ganzen Park!
Gruß,
Elke