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Rundwanderung im Naturschutzgebiet Paterzeller Eibenwald im Ldkr. Weilheim-Schongau

  • Olifan
  • 1. Februar 2014 um 14:38
  • Olifan
    Gast
    • 1. Februar 2014 um 14:38
    • #1

    Rundwanderung im Naturschutzgebiet Paterzeller Eibenwald im Ldkr. Weilheim-Schongau

    Trotz nasskaltem Schmuddelwetter zog es uns hinaus in die Natur und wir unternahmen eine Wanderung.
    Mit von der Partie war Kisha, die Labradorhündin unserer Tochter.

    ...

    Ausgangspunkt ist der Waldparkplatz bei Paterzell. Hier beginnt auch der ein Kilometer lange Eibenwald-Rundweg.
    Bei einem kleinen Spaziergang können botanisch Interessierte an 10 Stationen Erklärungen rund um die Eibe erhalten.
    Der Eibenpfad befindet sich in einem 88 Hektar großen Naturschutzgebiet, welches bereits 1913 zum staatlichen Naturdenkmal erklärt wurde.

    ...

    Neben Laub- und anderen Nadelbäumen stehen um die 2000 Eiben in diesem sumpfigen Gebiet und bilden somit einen der größten zusammenhängenden Eiben-Bestände in Deutschland.

    ...

    Hier ein paar Bilder dieser zähen, knorrigen Nadelbäume die sehr alt werden können. Die außergewöhnlichen Wuchsformen der Stämme haben mich fasziniert.
    Selbst im Schatten der viel höher wachsenden Fichten und Tannen behalten sie ihr grünes Nadelkleid und an abgebrochenen, hohlen oder angefaulten Stämmen zeigt sich ihre Unverwüstlichkeit und sie treiben wieder neu aus. – Es gäbe noch so viel Besonderes rund um die Eibe zu berichten, wen’s interessiert, schaut hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Eibe

    ...

    Wir setzen unsere Wanderung fort und folgen dem Bachlauf in Richtung Zellsee.

    ...

    Der Zellsee ist ca. 100 Hektar groß und dient ausschließlich der Fischzucht. Er bietet vielen Vogelarten einen Lebensraum.

    ...

    Der idyllische Weg ist abwechslungsreich und durch den federnden Moorboden angenehm zu laufen.

    ...

    An der Moosmühle, einem Pferdegehöft kann man über einen steilen Wiesenweg direkt nach Paterzell gelangen oder man läuft etwas weiter auf einem Feldweg leicht ansteigend hoch in den Ort.
    Wir nehmen nicht die Abkürzung, da uns der Weg ziemlich aufgeweicht und matschig erscheint.
    Im Gasthof Eibenwald bietet sich die Möglichkeit einzukehren.

    ...

    Hinter dem Gasthof an der Peißenberger Straße wendet man sich nach rechts und läuft wenige Meter an der Durchgangsstraße bis zur St. Ulrich-Kapelle.
    Hier biegt man links auf den St. Ulrichsweg ab und folgt dem Hinweisschild zum Weiler Schlitten.
    Nachdem man die letzten Häuschen von Paterzell hinter sich gelassen hat, beginnt der Wald.

    Hier stehen Totenbretter, die an einen uralten Paterzeller Brauch erinnern sollen.
    Der Leichnam wurde, nicht nur im Winter wenn die Böden kein Begräbnis zuließen, auf einem verzierten und mit Gedenksprüchen versehenen Brett im Wohnhaus aufgebahrt.
    Nach der Beisetzung wurde das Gedenkbrett hier am Kirchensteig aufgestellt und sollte so lange verwittern, bis die Seele des Verstorbenen dem Volksglaube nach, seine Erlösung fand.

    Wo kalkhaltiges Wasser aus dem Boden sickert, bilden sich hellgelbe Kalktuff-Schichten. Diese Bodenbeschaffenheit entspricht genau den Bedürfnissen der Eiben.

    Nun geht es durch den Beihertgraben auf Stufen stramme 150 Höhenmeter steil bergan, ehe man den Höhenrücken über Paterzell erreicht.
    Oben angelangt sieht man rechter Hand bereits die Gehöfte des Weilers Schlitten liegen.

    Hier befindet sich auch eine der uralten Thassilo-Linden.

    ...

    Bei guter Sicht, hat man einen weiten Blick auf den Peißenberg. In einem großen Rechtsbogen führt der Weg aus dem Dorf hinaus.

    Eine Anhäufung von Baumabfällen erregt unser Interesse. Leider ist kein Ansässiger in der Nähe, den man fragen könnte, warum das Holz auf Betonröhren gelagert ist.
    - Dienen sie lediglich als Drainage zum besseren austrocknen oder als Fluchtweg für eventuell überwinterndes Kleingetier, falls dieser Holzstoß zur Sonnwendfeier abgebrannt werden sollte.
    - Eventuell hat ja einer von Euch eine Idee.

    Auf einer Teer-, später Forststraße geht es nur noch bergab. Bald treffen wir wieder auf Wald und halten uns rechts.
    Nun noch ca.150 Meter entlang der Straße und wir erreichen wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz.

    Wer unsere Tour, die wir sehr genossen haben und als echte Bereicherung empfanden, nachverfolgen möchte, kann dies hier auf
    [url=https://www.wandermap.net/de/route/24230…1.04044/terrain]Wandermap[/url] tun.

    Liebe Grüsse
    Albert + Gabi

  • claus-juergen
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    • 1. Februar 2014 um 15:05
    • #2

    hallo albert und gabi,

    auf diesen bericht habe ich gewartet. danke euch dafür! seit Jahrzehnten fahren wir da immer wieder mal vorbei um unsere Verwandtschaft in Penzberg zu besuchen. wie oft wollte ich mir den weithin bekannten Eibenwald mal ansehen. euer Bericht ist nun der Ansporn dazu, dieses Vorhaben endlich einmal an einem sonnigen Tag zu verwirklichen.

    was die Lagerung der nicht entasteten stämme angeht, dürfte die Sache einfach sein.

    seit Jahren wird holz beim durchforsten vielerorts zu Hackschnitzeln verarbeitet. da spart man sich das Entasten und Entrinden. die Lagerung der Stämme auf den Zementrohren verhindert durch das ablaufen von Regenwasser insbesondere im länger nassen wald- und Moorboden die Fäulnisbildung. das dort abgelagerte holz wird manchmal erst nach ein oder zwei Jahren durch einen mobilen Häcksler verarbeitet. so ist das Holz trocken und nicht verfault. damit haben die Hackschnitzel einen höheren Heizwert und auch einen höheren Marktwert.

    Grüsse von jemandem, der nach ca. 30 Jahren ab diesem Jahr endlich kein Brennholz mehr selbst produzieren muß, da ich künftig in einem neuen energetisch optimierten Haus, welches fast an ein Passivhaus heranreicht leben darf.

    Jürgen

  • Olifan
    Gast
    • 1. Februar 2014 um 17:04
    • #3

    Hallo Jürgen,

    danke Dir für die super kompetenten und ausführlichen Erläuterungen zu dem Holzstoß mit den „nicht entasteten Stämmen“.
    Es handelt sich also entgegen unseren Angaben um Zementrohre, deren Zweck es ist, die Fäulnisbildung zu verhindern. - Klasse, da haben wir wieder etwas dazu gelernt!

    Glückwunsch zu Deinem „fast-Passivhaus“. Bei den ständig steigenden Energiekosten, kannst Du dich glücklich schätzen, auf (wahrscheinlich) Wärmerückgewinnung umgestellt zu haben.
    Hoffentlich machen sich die Investitionen in die Anlage bald als Energieersparnis bemerkbar.

    Außerdem freut es uns sehr, dass Dir der Bericht so gelegen kommt und Du die Tour auch einmal verwirklichen möchtest.
    Bei sonnigem, wärmerem Wetter, wie Du vorhast, macht die abwechslungsreiche Rundwanderung sicherlich noch mehr Freude.

    Liebe Grüsse
    Albert + Gabi

  • Gast001
    Gast
    • 1. Februar 2014 um 17:16
    • #4

    Das ist ein sehr interessanter Beitrag!

    Ich kenne Eiben nur aus Parkanlagen.

    Euer Bericht ist wieder einmal der Beweis, dass man gar nicht so weit weg fahren muss, um Besonderes zu entdecken.
    Danke !
    (Auch für den LInk zu Wandermap)

    Lieben Gruß,
    Elke

  • claus-juergen
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    • 1. Februar 2014 um 17:47
    • #5
    Zitat von Olifan

    ...Glückwunsch zu Deinem „fast-Passivhaus“. Bei den ständig steigenden Energiekosten, kannst Du dich glücklich schätzen, auf (wahrscheinlich) Wärmerückgewinnung umgestellt zu haben.
    Hoffentlich machen sich die Investitionen in die Anlage bald als Energieersparnis bemerkbar...

    hallo ihr beiden,

    wir haben im jahr 2006 für unsere große tocher ein fast-passivhaus mit ziegelaussenwänden und extremem vollwärmeschutz gebaut und somit eine mehrjährige erfahrung. vor zwei jahren war dann die zweite tochter dran mit ebenfalls einem ziegelhaus (42,5 cm aussenwände) ohne wdvs und jetzt, nachdem die jugend aus dem haus und unser haus viel zu groß geworden ist, soll die erfahrung dieser beiden in jüngster zeit errichteten gebäude ins neue haus fliessen. erdwärme-sole-kollektoren, pv-anlage und thermische solaranlage, natürlich eine zentrale lüftungsanlage mit wärmerückgewinnung verbunden mit guter isolierung und intelligenter technik dürfte ein neues wohnvergnügen schaffen. seit heute läuft die heizung...

    ob sich die investition angesichts meines fortgeschrittenen alters jemals rechnet, ist mir egal. kein öl, kein gas, keine arbeit mit holz und das gesamte haus ausreichend warm im winter, so daß man auch mal länger in den urlaub fahren kann, ohne heizen zu müssen, das waren unsere vorgaben.

    grüsse

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 2. Februar 2014 um 09:44
    • #6

    Vielen Dank für diesen romantischen Ausflug in feuchten Gefilden, liebe Gaby,lieber Albert,

    Gut verpackt und mit bestem Schuhwerk unterwegs, lässt sich für alle Eventualitäten so eine herrliche Wanderung durch den Zauberwald genießen.

    Man spürt direkt teilweise den Modergeruch der Rinden und des schon zerfallenen Laubes. Diese sog. naturbelassene Wald- , Wiesen- und Weiher Landschaft

    ist auch Teil meiner Kindheitserinnerungen.

    Und wie man sieht, ist es auch purer Spaß für den lieben Vierbeiner, der sich zeitweilig als effektiver "Flurbereiniger " verdingt.

    So lässt sich für mich der Sonntagmorgen schon mal gut an.

    Vielen Dank für die ausführliche Bilderserie.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Olifan
    Gast
    • 3. Februar 2014 um 06:38
    • #7
    Zitat von wallbergler

    Und wie man sieht, ist es auch purer Spaß für den lieben Vierbeiner, der sich zeitweilig als effektiver "Flurbereiniger " verdingt.


    Gut erkannt und hübsch beschrieben, lieber Helmut.

    Vielen lieben Dank für Eure freundlichen Kommentare.

    Liebe Grüsse
    Gabi

  • vadda
    Gast
    • 3. Februar 2014 um 11:05
    • #8

    Mit Sonne im Herzen ist es egal, wenn draußen nasskaltes Schuddelwetter ist. Dass die Natur auch an solchen Tagen viel zu bieten hat, habt ihr uns eindeutig gezeigt.

    Wir sagen Dank,
    Irmgard und Klaus

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