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Paris: La Nuit Blanche 2013

  • Gast001
  • 5. Oktober 2013 um 12:58
  • Gast001
    Gast
    • 5. Oktober 2013 um 12:58
    • #1

    Heute ist der besondere Tag, wegen dem ich gerade diese Woche für meinen Parisbesuch ausgewählt habe.

    Es ist die „Nuit blanche“ ( die Weiße Nacht), die um 18 Uhr beginnt und morgen früh zu Ende sein wird.

    Es ist eine Nacht , in der an vielen Plätzen in Paris etwas los ist: Galerien haben geöffnet, Musik, Literatur, zeitgenössische Kunst, Photographie, Kino.. zahlreiche Installationen und Performances werden Tausende Besucher locken – auch mich.
    https://www.lemonde.fr/culture/visuel…90217_3246.html

    Hier werden die Hauptattraktionen sein
    (Bildquelle:Le Monde)

    https://www.paris.fr/accueil/accuei…5314_port_24329

    Da ich das APP mit dem Programm nicht auf mein Smartphone laden kann ( ich bin einfach noch zu ungeschickt mit diesem“ Ding“)
    habe ich einen freundlichen Menschen an der Rezeption meines Hotels gebeten, mir das PDF Dokument auszudrucken-
    3cm, fast 1 kg Papier…

    Ich muss Schwerpunkte setzen und werde wohl zuerst zu den „Berges de Seine“ am linken Seineufer gehen und dann mit der Metro zum Marais /Republique fahren.

    Hier ein paar Auszüge aus dem umfangreichen Programm:

    Au-dessus de la Seine, des hélicoptères retentissent d’un quatuor à cordes de Stockhausen, puis, sur les Berges de Seine, Cai Guo Qiang le maître des feux d’artifice des Jeux Olympiques de Pékin, orchestre une ode aux amoureux sous la forme d’une balade romantique pyrotechnique.
    Über der Seine werden von Hubschrauber Klänge von Musik von Karlheinz Stockhausen ( einem sehr modernen deutschen Komponisten ) zu hören sein,
    ( ich denke, es istdieses Werk, das bisher erst wenige Male aufgeführt wurde)

    und von Cai Guo Qiang , dem Feuerwerksmeister der Olympischen Spiele Peking gibt es eine Ode an die Verliebten in Form eines romantischen Feuerwerks
    usw

    Les sculptures de brume de Fujiko Nakaya enveloppent la Place de la République tout juste rénovée, tandis que Palle Nielsen transforme la Place de la Bataille de Stalingrad en une aire de jeu monumentale

    Hassan Khan, pionnier de la musique électronique en Egypte, déploie une composition sonore et lumineuse dans le parc de Belleville, et le long de la Seine, des artistes se font DJ d'un soir pour mixer comme dans un grand club parisien.

    La plupart des oeuvres de cette douzième édition de Nuit Blanche sont des créations originales réalisées in situ par les artistes invités.
    Die meisten Kunstwerke dieser 12. “Nuit Blanche “ werden originale Erstaufführungen der eingeladenen Artisten aus aller Welt sein

    Destinée à tous, Nuit Blanche propose des actions de médiation culturelle, des parcours-visites spécifiques pour les enfants, familles, et les personnes en situation de handicap. Les lignes 1 et 5 du métro parisien sont exceptionnellement ouvertes toute la nuit.

    Die Nuit Blanche ist für alle – sie bietet kulturelle Anstöße zum Nachdenken, spezielle Parcours für Kinder, Familien und auch für Behinderte.
    Die Metrolinine 1 und 5 werden ausnahmsweise die ganze Nacht geöffnet sein.

    Ich will heute Abend fit sein und werde heute Nachmittag nichts unternehmen ( nachdem ich gerade vom Einkaufen aus dem kulinarischen Viertel Montorgueil zurückgekommen bin)

    Nun genieße ich das warme Wetter auf meinem kleinen Balkon und studiere das Programm.

    Ich bin gespannt und freue mich auf heute Abend!

    Gruß,
    Elke

  • Helga
    Profi
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    Lieblingsreiseland
    verschieden
    • 5. Oktober 2013 um 13:18
    • #2

    Das wird sicher eine spannende und interessante Nacht, Elke.
    Ich wünsche dir eine gute Kondition und viel Spaß!

    Viele Grüße
    Helga

    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

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    Lieblingsreiseland
    Unser Planet
    • 5. Oktober 2013 um 13:22
    • #3

    Dann ruhe Dich aus, damit Du die Weiße Nacht in Paris erleben kannst und wir dann später virtuell mit auf Tour gehen können.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]

    Carpe Diem Annette und Hartmut

    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • wallbergler
    Gast
    • 5. Oktober 2013 um 15:06
    • #4

    Na, liebe Elke,

    dann mach mal die Nacht zum Tage. Alles Glück der Welt beim Stöbern und Sichten.

    Alles Gute

    Ganz lieben Gruß

    Helmut

  • Huewer
    Gast
    • 5. Oktober 2013 um 19:48
    • #5
    Zitat von ELMA

    Heute ist der besondere Tag, wegen dem ich gerade diese Woche für meinen Parisbesuch ausgewählt habe.

    Es ist die „Nuit blanche“ ( die Weiße Nacht), die um 18 Uhr beginnt und morgen früh zu Ende sein wird.

    Das hört sich sehr interessant an! Bin gespannt, was du uns darüber berichtest.

  • Gast001
    Gast
    • 6. Oktober 2013 um 02:12
    • #6

    Es ist 2 Uhr - gerade komme ich "heim", nachdem ich endlich um 1 Uhr Eintritt zu Stockhausens Helikopter Streichqartett bekommen habe .

    In der Stadt herrscht Verkehrschaos - in den Straßen herrscht teilweise noch Gedränge.

    Es war unglaublich erlebnisreich und interessant.

    Selbst dieser eine Tag hätte die Parisreise fast schon gelohnt.

    Ich werde versuchen, eine Zusammenfassung meiner Eindrücke zu machen.
    Aber erst daheim.

    Am Mo fliege ich zurück.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Gast001
    Gast
    • 11. Oktober 2013 um 21:02
    • #7

    Die Nuit Blanche ( Weiße Nacht )
    fand in Paris zum 10. Mal vom 5./6. Okt. 2013 von ca 18 Uhr bis morgens 2 Uhr, (bzw. teilweise 7 Uhr) statt.

    Es war die Nacht, in der zahlreichen Museen geöffnet waren, kostenlosen Eintritt erlaubten und an sehr vielen Plätzen rund 80 internationale Akteure mit Präsentationen, Aufführungen, Installationen, Ausstellungen usw die Besucher zum Betrachten, Erleben , Mitmachen.... und vor allem zum Staunen und Nachdenken brachten.

    Es war fast alles zeitgenössische Kunst unterschiedlichster Art, mit der man konfrontiert wurde.

    Das Angebot war gewaltig und es war unmöglich, auch nur einen Bruchteil davon zu erfassen, zumal die Aktionen an unterschiedlichen Plätzen und in verschiedenen Stadtteilen stattfanden.

    Man muss auswählen ( das Internet bietet gute Informationen) - und trotz vorheriger Auswahl flexibel sein und sich ein wenig "treiben" lassen. Man weiß nie, wo man fasziniert stehenbleibt und länger verweilt - oder wo die Warteschlangen so lang sind, dass man entnervt weitergeht.

    Ich hatte mir für die Nacht 10 Schwerpunkte ausgesucht.

    Der erste war die Aufführung eines ungewöhnlichen Werkes des zeitgenössischen Komponisten Karlheinz Stockhausen
    "Helikopter Streichquartett "

    Hier aus der Website von ArteTV , die diese Aufführung begleitete.
    https://liveweb.arte.tv/de/video/Nuit_…on_Stockhausen/
    Zitat:
    Helikopter zu Musikinstrumenten umfunktionieren? Genau das hat der geniale Komponist Karlheinz Stockhausen getan: Bei einem Helikopter-Streichquartett befindet sich jeder Streicher des Quartetts in einem Helikopter, fliegt los und beginnt zu spielen. Auf diese Weise entsteht ein Echo, eine Art musikalischer Dialog zwischen den Bögen der Musiker und den Rotorblättern der Helikopter. Bei der Pariser Nuit Blanche 2013 wird das Elysean Quartet dieses ungewöhnliche Stück interpretieren. Diese sechste Aufführung weltweit sollte man sich nicht entgehen lassen!

    In der Vorankündigung hatte ich gelesen:
    . KARLHEINZ STOCKHAUSEN - HELIKOPTER-STREICHQUARTET, 1993
    concert, performance.
    De 18h à 20h performance live. De 20h à 7h rediffusion.

    Aufführung 18 - 20 Uhr live.
    Danach von 20h - 7h ständige Wiederholungen im Gebäude der "Monnaie de Paris"

    Um 18 Uhr ging ich zum Pont Neuf- dort sollte das Ereignis stattfinden.

    Mit mir warteten noch Hunderte andere Leute auf der Brücke.

    Es wurde langsam dunkel.

    Ganz hoch oben flogen 4 Hubschrauber über die Stadt und verschwanden wieder.

    Nachdem es 19 Uhr vorbei war, wurde mir plötzlich klar: es ist unmöglich , auf der Brücke etwas zu hören oder zu sehen, was dort oben in den Hubschraubern abläuft. (Ich hatte einfach gedacht, wo so viele Menschen stehen und warten , da muss etwas "los " sein)

    Ich drängelte mich auf die andere Seit der Seine und sah, dass dort ein ( für die vielen Zuschauer) viel zu kleiner (ca 3x4 m großer) Bildschirm aufgebaut war, wo die ganze Live Aufführung ( die ja zwischen 18 und 19 Uhr in den Hubschraubern stattgefunden hatte ) übertragen worden war.

    Ich kam gerade noch recht zum Interview mit den Musikern.

    Kein Problem, dachte ich - ich schaue es mir in der nahegelegenen Bourse de Monnaie an.
    Aber dort hatte sich schon eine mehrere hundert Meter lange Warteschlage gebildet.

    Ich änderte mein "persönliches Programm" und beschloss nach dem Feuerwerk ( um ca 1 Uhr) nochmals zurückzukommen und einen Versuch zu machen, dort hineinzukommen. (was auch gelang - davon später)

    Ich setzte meinen Spaziergang ( eigentlich war es schon eine kleine Nachtwanderung ) auf der linken Seite der Seine fort.
    Die Nacht war wunderschön- es war warm, kein Regen und alles war beleuchtet

    Der Pont Neuf mit seinen Steinköpfen

    Die Kuppel des Instiut Francais

    Mit Modewerbung wurde hier die Fassade eines Hauses, das renoviert wird, zugehängt- in der Nacht fast schon ein Kunstwerk.

    In der Ecole Nationale Superieure des Beaux- arts konnte ich 15 Minuten an einer Literaturlesung über Marcel Proust teilnehmen - leider reicht mein Französisch nicht aus, um alles zu verstehen- so erfreute ich mich
    1. an der willkommenen (Sitz-)Pause
    2. am Klang der französischen Sprache des Vortragenden

    Ich blieb am Ufer der Seine.

    Blick hinüber zum Louvre

    Vorbei am Musee D'Orsay, das sich in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude befindet

    .......und erreichte die Nationalversammlung.

    Sie war an diesem Abend für das Publikum geöffnet .

    Ich überquerte die Straße und steuerte den Eingang an- da sah ich in der Dunkelheit auf dem Gehweg zum Eingang eine schier unendliche Warteschlange.
    So wichtig war mir die Nationalversammlung nicht und ich ging weiter.

    Nach links der Blick zum Invalidenpalast ( Palais des Invalides) , nach rechts zum Pont Alexandre, einer der prachtvollsten Brücke über die Seine.


    Dort unten gab es auch etwas zu essen- aber ich überquerte die Brücke Richtung Petit und Grand Palais.

    Winston Churchill vor dem Petit Palais

    Vom Grand Palais klang Musik herüber und man sah, wie die Terrasse und die Skulpturen mit wechselnden Farben beleuchtet wurden.

    Die Musik ließ mich aufhorchen:
    Der französische DJ Pilooski
    ( Cédric Marszewski
    https://en.wikipedia.org/wiki/C%C3%A9dric_Marszewski )
    hatte eine etwas melancholische ( synthetische) Musik zusammengestellt, Klänge die im Rhythmus der Lichtinstallation wechselten.

    Titel: Tristesse Contemporaine

    Gelegenheit, zum Stehenbleiben.

    Hier ein paar Proben der Sounds von Pilooski
    httpss://soundcloud.com/pilooski
    free downloads
    https://mp3class.com/mp3-Pilooski+%28official%29.html

    Im Inneren des Grand Palais hätte ich noch die Ausstellung von Georges Braque und Félix Vallotton anschauen können, begleitet von Klavierimprovisationen des jungen französischen Avantgardepianisten Or Solomon
    httpss://myspace.com/orsolomon/musi…or_solomon.html

    Es war inzwischen jedoch schon fast 22 Uhr. Ich wollte noch in ein anderes Stadtviertel fahren und - deshalb schaute ich mir die Bilder nicht an , sondern ging auf kürzestem Weg zur Metrosation am Place da la Concorde.

    Die Champs Elysees

    Am Brunnen des Place de la Concorde hatte eine Gruppe junger Leute Spaß , sich gegenseitig vollzuspritzen.

    Mit der Metro fuhr ich zum Place de la Republique.

    Dort war ich auf die Nebelskulpturen des japanischen Künstlers Fujiko Nakaya (geb 1933) gespannt.
    Sie waren schon zuvor in Bilbao, in Sydney, in San Francisco zu sehen gewesen.

    https://www.citizenside.com/fr/photos/cult…html#f=0/791506

    Als ich aus der Metro hinauf auf den Platz kam , war mein erster Gedanke:

    Was soll denn das ?
    Nebel, Nässe, spiegelnder Asphalt - Leute die auf Brunnen rumkletterten ..und die offensichtlich Spaß hatten .

    Auf der anderen Seite ein Vorhang aus feinsten Wassertröpfchen.

    Die Menschen schlüpfen durch - hin und her...

    Der Nebel (Wasserdampf ) war manchmal dichter, manchmal verschwunden, waberte hin und her über den Platz.
    Manchmal sah man nur scherenschnittartige Silhoutten .

    Die Nebelfetzen bewegten sich hin und her...

    Es machte Spaß zuzuschauen,

    bis ich auf einmal selbst eingehüllt war, meinen Nachbarn , meine Füße nicht mehr sehen konnte, die Autos nur noch schemenhaft
    und ich den Eindruck hatte, selbst Teil des Schattenspieles zu sein, wo Menschen verschwanden, wieder auftauchten - alle ständig in Bewegung zu sein schienen, sich alles immer wieder veränderte.....

    Und ich begriff plötzlich den Nebel als Bühne, als Kulisse,
    bei der die Menschen auf dem Platz die Akteure waren
    für sich ständig verändernde, nur wenige Augenblicke dauernde Szenen eines Theaterstückes,
    bei denen die Besucher ( auch ich) die Hauptrolle spielten .

    Das war eine Installation, eine vergängliche Kunstform, die einfach Spaß machte.
    https://www.citizenside.com/fr/photos/cult…html#f=0/791506

    Inzwischen war es schon 23 Uhr vorbei.

    Ich fuhr wieder zurück - am Centre Pompidou hätte ich nochmals das Museum der zeitgenössischen Kunst ( in Verbindung mit Theater und Musikaufführungen) besuchen können-

    Viele Menschen warteten dort auf Einlass.

    Auch am Place de Stravinsky , im Rathaus, im Foyer des Louvre usw. wäre noch Interessantes gewesen - aber ich hatte mir noch die Kirche Saint Eustache ausgewählt.
    Dort verwandelte eine Lichtinstallation des Künstlers Felix Gonzalez-Torres (1957- 1996) die riesige Basilika Saint Eustache in einen Raum mit geheimnisvollem Licht, das zu verzaubern vermochte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/St-Eustache_%28Paris%29

    Dazu spielte einer des besten jungen Organisten Frankreichs, Jean-Baptiste Monnot , auf der Orgel , die mit 101 Registern ,fünf Manualen und Pedal zu den größten Orgeln gehört.

    Der Orgelmusik in dem dunklen Raum, der nur durch die Lichterketten beleuchtet war und dessen Höhe und Weite man kaum ahnen konnte, konnte man sich kaum entziehen.

    Jean-Baptiste Monnot zog alle Register - von den ganz zarten bis zu jenen, bei denen man den Klang regelrecht im Körper spüren konnte und die Säulen der Kirche zu vibrieren schienen.

    Auch in Saint Eustache waren es Werke von zeitgenössischen Komponisten, -
    Œuvre de Jean Guillou, Temora
    Œuvre de Brice Pauset, Six pièces pour orgue (extrait) nº4

    aber auch Improvisationen des hervorragenden Organisten , die in den Bann zogen.

    https://www.artistikrezo.com/2013100414086/…anche-2013.html

    Ich verweilte länger als ich mir vorgenommen hatte - es war schon gegen 1 Uhr als ich zur Pont Neuf eilte, um das große Feuerwerk nicht zu verpassen.

    Es war das spektakuläre Feuerwerk des Chinesen Cai Guo-Qiang, der auch bei den Olympischen Spielen in Peking das Feuerwerk dort gestaltet hat,

    Aber auf der Brücke und an den Ufern der Seine warteten schon Tausende Menschen.

    Keine Chance für ein Stativ zum Fotografieren-- dieses Foto konnte ich in einer Lücke zwischen den Köpfen machen.

    Hier sieht man es besser:
    ein Youtubevideo
    https://www.dailymotion.com/video/x15m5b5_…ine_creationier

    Sofort gegen Ende des Feuerwerks ging ich zum nahegelegenen Monaie de Paris , um mir endlich die Reproduktion von Stockhausens Helikopter Streichquartett anzuschauen.

    Auf 4 getrennten Bildschirmen konnte man den Verlauf der Hubschrauberflüge verfolgen und auf mehreren Lautsprecher den Ton hören.

    Es ist nahezu unmöglich, dies auf DVD oder auf einem einzigen Bildschirm adäquat wiederzugeben, weil das Raumerlebnis ein wesentliches Element ist.

    Hier habe ich ein Youtube Video gefunden , das einen kleinen Eindruck vermitteln kann.
    https://www.youtube.com/watch?v=vuXT7YivwVs&hd=1

    Ich habe vor vielen Jahren selbst in einem Ensemble mitgewirkt, das sich oft mit zeitgenössischer Musik auseinandersetzte ( Schönberg, Cage, Kagel, Ligeti, Penderecki u.a.) und wusste, was mich erwartet.

    Man darf Kunst nicht nur in Kategorien "gefällt mir" und "gefällt mir nicht" ablegen und bewerten - man muss Zeit aufwenden und bereit sein, sich auf Neues einzulassen und auch neue Wege mitzuverfolgen .

    Ich hatte in dieser Nacht sehr viel gesehen und gehört- vieles hat mich nachhaltiger beeindruckt und mehr zum Nachdenken gebracht als z.B. das Betrachten der Mona Lisa im Louvre.

    Was ich jetzt vertiefe und weiterverfolgen werde, weiß ich noch nicht.
    Ich bin jedoch auf manches neugierig geworden.

    Es war 2 Uhr, als ich den Weg "nach Hause " antrat.

    Acht Stunden Nuit Blanche waren genug.


    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 12. Oktober 2013 um 14:17
    • #8

    Liebe Elke,

    ein unglaublich faszinierender Bilderreigen. Mit äußerster Präzision wieder mal die signifikanten und unbeschreiblich schönen Sehenswürdigkeiten auch erläutert.

    Ein wirklich bezaubernder , ja schon fast , Lichter Parkour.

    Danke auch für die wirkliche Mühe uns hier das so ausführlich in Wort und Bild darzustellen.

    Als wäre man dabei gewesen.

    Hilft, auch mein Krankheitsbild ins Positive zu versetzen.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Huewer
    Gast
    • 13. Oktober 2013 um 07:48
    • #9

    Hallo Elke,

    Die "Weiße Nacht" ist sicherlich ein sehr schwer wiederzugebendes Ereignis, was dir immerhin sehr gut gelang. Die kunstvollen Licht Shows müssen beeindruckend gewesen sein.

    Ist die Beleuchtung der Seine-Brücken und des Champs Elysees nicht in jeder Nacht so, oder wurden speziell für diese Nacht zusätzliche Beleuchtungskörper angebracht?

    Das Nebel-Spektakel auf dem Place de la Republique sieht sehr geheimnisvoll aus und hätte auch mir viel Spaß bereitet, zumal man mal als Akteur hätte mitwirken können. Auch die Lichtinstallation in der Basilika Saint Eustache mit der Orgelmusik muss ein Fest für die Sinne gewesen sein.

    Zu dem Hubschrauber-Streichquartett kann ich leider nichts sagen, denn ich kann hier in China die Youtube-Seite nicht aufrufen. Übertönt der Lärm der Rotoren nicht die Musik? Bei meinen Hubschrauberflügen war dieses Geräusch trotz Kopfhörer immer dominant.

    Mit diesem Bericht blätterst du eine ganz neue Seite dieser faszinierenden Stadt auf. Danke für hervorragenden Bilder und die zeitaufwendigen Recherchen dazu. Es war mir eine Freude virtuell dabei sein zu dürfen.

  • Gast001
    Gast
    • 13. Oktober 2013 um 10:35
    • #10

    Danke, Bernd - ich denke Du hast bemerkt, dass es mir nicht leichtfiel, diesen Bericht zu schreiben.

    Ging es mir doch drum, Sachinformationen ( die mir in sehr große Fülle - aber nur auf Französisch- zur Verfügung standen) zu verknüpfen mit dem Versuch, persönliche Eindrücke , auch Empfindungen und Gedanken wiederzugeben und Beobachtungen in dieser Nacht zu beschreiben.

    Eigentlich kann man das nicht wirklich gut bewältigen.

    Du hast Recht: Paris fasziniert jede Nacht mit solcher Beleuchtung. ( Ob die ganze Nacht über , das weiß ich nicht - am Eiffelturm wurde selbst in der Nuit Blanche nach 1 Uhr das Licht abgeschaltet- während Brücken, Straßen, Gebäude weiterhin beleuchtet waren)

    Im Oktober erstrahlt die Beleuchtung bereits ab ca 20 Uhr . ( Vorteil einer Herbstreise)

    Doch würde ich als Frau niemals an normalen Tagen nach 22 Uhr und bis 2 Uhr kreuz und quer allein durch die Stadt gehen. ( Und die Metro benützen)
    In dieser Nuit Blanche hatte ich überhaupt keine Angst - es waren überall Tausende Menschen unterwegs - zum Teil mehr als tagsüber.

    Ich habe aber auch an vielen zentralen Plätzen Polizisten und Einsatzwagen in Bereitschaft stehen sehn.
    Was mir auffiel: Es gab keine randalierenden Betrunkenen - auch nicht um 2 Uhr, als ich heimging. (Obwohl es kein Alkoholverbot gab und durchaus leere Bier- und Sektflaschen auf den Wegen lagen)

    Übrigens:

    Es gibt die Nuit BLanche nicht nur in Paris.
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Nuit_blan…n_culturelle%29
    Es gab sie schon in Rom, Montreal, Toronto, Brüssel, Madrid, Lima , Chicago, Seoul...

    Zitat Quelle s.o.
    Frei übersetzt:
    Die Grundsätze für das Festival in Paris sind festgelegt-Es findet am ersten Oktoberwochenende in der Nacht vom Samstag auf Sonntag statt.
    Orte, die im Prinzip nicht frei zugänglich sind und die auch nicht immer vorrangig der Kunst gewidmet sind, bieten zeitgenössischen Künstlern Raum für ihre Aktionen.
    Das Festival findet jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt mit unterschiedlichen Programmen
    statt.


    Das waren 2013 die Städte, in denen eine Nuit Blanche stattfand:

    AUSTRALIEN
    MELBOURNE 26. Januar
    ITALIE
    BOLOGNE 26. Januar
    https://www.schoener-reisen.at/www.bolognafiere.it
    ITALIE
    FLORENZ 30. April
    https://www.schoener-reisen.at/www.nottebiancafirenze.it/
    LITAUEN
    VILNIUS 5. Juli
    https://www.schoener-reisen.at/www.kulturosnaktis.lt
    LETTLAND
    RIGA 7. September
    https://www.schoener-reisen.at/www.baltanakts.lv
    SPANIEN
    MADRID 23. September
    https://www.schoener-reisen.at/www.esmadrid.com/lanocheenblanco
    NIEDERLANDE
    AMSTERDAM 28. September
    https://www.schoener-reisen.at/www.nuitblancheamsterdam.nl/
    GROSSBRITANNIEN
    LEEDS 4. Oktober
    https://www.schoener-reisen.at/www.lightnightleeds.co.uk
    BELGIEN

    BRÜSSEL 5. Oktober
    https://www.schoener-reisen.at/www.nuitblanch…s.be/europe-57/
    SPANIEN
    OVIEDO 5 Oktober.
    https://www.schoener-reisen.at/www.nocheblancaoviedo.com
    FRANKREICH
    PARIS 5. Oktober
    https://quefaire.paris.fr/nuitblanche
    MAZEDONIEN
    SKOPJE 5. Oktober
    https://www.schoener-reisen.at/www.belanok.mk
    MALTA
    VALETTA 5. Oktober
    https://www.schoener-reisen.at/www.nottebiancamalta.com/
    SLOWAKEI
    KOSICE 5. Oktober
    https://www.schoener-reisen.at/www.biela-noc.sk/

    In Deutschland ist der Begriff: Nuit Blanche/ Weiße Nacht nicht gebräuchlich .
    Ich würde sie am ehesten mit der "Langen Nacht der Museen" vergleichen , die vielerorts auch riesige Erfolge aufweist
    z.B.
    Berlin
    München am 19.10.!!
    Hamburg
    Stuttgart
    Wien
    Köln
    Frankfurt

    Liebe Grüße nach Shanghai!
    Wenn Dir schon verwehrt war, das Stockhausenvideo anzuschauen, so konntest Du doch vielleicht das Feuerwerk des Chinesen Cai Guo-Qiang im Video sehen?
    ( Zum Thema Hubschrauber: nein, die Rotoren übertönten die Instrumente nicht- aber das war die Kunst der Tontechniker, das zu steuern)

    Elke

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