1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus dem deutschsprachigen Raum
  4. Deutschland
  5. Bayern

Waldis Fahrt über den Achenpass

  • waldi
  • 7. September 2013 um 21:57
  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.338
    Bilder
    5.149
    • 7. September 2013 um 21:57
    • #1

    Teil 1
    Der Sylvensteinspeicher

    Beim Treffen mit Helmut zur Fahrt um den Wendelstein hat dieser mir eine Fahrt über den Achenpass empfohlen.
    Da ich auf Sissis Spuren sowieso nach Rottach-Egern wollte um am dortigen Rathaus eine Gedenktafel zu fotografieren...



    ... und ich mit dem Rest des Tages nichts anderes anzufangen wusste, setzte ich Helmuts Vorschlag um.

    Nach dem Überfahren des Achenpasses bin ich nach Westen abgebogen um mir den Sylvensteinspeicher anzusehen.
    Darüber hatte ich hier im Reiseforum schon etwas gelesen und Bilder gesehen.
    Trotzdem möchte ich Euch meine Fotos nicht vorenthalten.







    Trotz des relativ tiefen Wasserstandes konnte ich die Turmspitze der Kirche von Fall nicht erkennen.
    Vielleicht wusste ich auch nur nicht wo ich hätte suchen müssen!?
    Außerdem wurden die Gebäude von Fall ja vor dem Füllen des Speichers 1959 alle gesprengt.


    Heute weiß ich: Hier unten stand das Dorf.
    Jetzt tummeln sich hier Badegäste.


    Ein Blick von der Klammbrücke.


    Dieser Einlass des neuen Hochwasserentlastungsstollens war schon mal ein Rätsel hier, glaube ich.
    Kaum zu glauben dass hier 400m³ Wasser pro Sekunde abfließen können!


    Der Überlauf der 1997 auch um 3 Meter angehoben wurde.


    Ein Blick von der Staumauer ins Isartal und auf die Kolkseen wo man seit 2011 wieder "Ertüchtigungsmassnahmen" durchführt.
    Dabei werden eine zusätzliche Dichtwand sowie ein verbessertes Erfassungs- und Überwachungssystem für Sickerwasser installiert.
    Das soll uns Bayern wieder mal schlappe 25 Millionen Euro kosten.
    Wenn das so läuft wie bei anderen Großprojekten dann wird sich das schnell verdoppelt haben!


    Ein Rad- und Fußweg führt durch einen Tunnel auf die Staumauer.


    Gleich daneben erinnert eine Gedenktafel an die Arbeiter die beim Bau umgekommen sind.


    Zum Abschluß des ersten Teiles zeige ich Euch noch mein Lieblingsbild vom Sylvensteinspeicher.



    waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Gast001
    Gast
    • 7. September 2013 um 22:21
    • #2

    Waldi - Du hast den Sylvensteinspeicher idyllisch, mit Niedrigwasser und mit wunderschönen Farben erlebt.
    Die Landschaft ist ja auch eindrucksvoll und Dein Lieblingsbild könnte man sich an die Wand hängen.!

    Schön, dass Du den See so erlebt hast.
    Im Juni 2013, bei dem großen Hochwasser, war das anders- ich erinnere mich noch gut an die Meldungen.

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfr…and-1.1687554-3

    Zitat;

    Zitat

    Der Sylvensteinstausee war am Montag bis zum Rand gefüllt. Das Wasser stand 13 Meter höher als normalerweise
    Dank des Speichersees und der Hochwasserschutzmaßnahmen der vergangenen Jahre in Bad Tölz - nur die Baumaßnahmen an den Moraltwerken und an der Bockschützstraße fehlen noch - sei es in der Region nicht zur Katastrophe an der Isar gekommen, sagen Fachleute.

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfr…rtals-1.1688598

    https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/8520/.html

    Zitat

    Zitat


    "Ohne den Sylvensteinspeicher wären Teile Münchens unter Wasser gestanden" -


    Du schreibst über die Baumaßnahmen

    Zitat

    Das soll uns Bayern wieder mal schlappe 25 Millionen Euro kosten.

    Aber was ist dieser Betrag gegen die Schäden, die eine Überschwemmung des ganzen Isartals bis nach München verursachen würde?

    Und wann der nächste große Regen kommt, das weiß niemand.

    Gruß,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 7. September 2013 um 22:36
    • #3

    Wieder ein sehr ausführlicher Bericht über den Sylvenstein Speichersee. Im Hoch Sommer ein Dorado für Badegäste.

    Beliebter Aussichtspunkt die Brücke , nur die Ortschaft selbst , Fall , ziert einen Dornröschen Schlaf.

    Aber Ausgangspunkt vieler Wanderungen und auch meiner Radlunternehmungen.

    Hier ein Bericht von Google

    Fall

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • cabrio
    Gast
    • 8. September 2013 um 00:13
    • #4

    Ein sehr schöner Bericht meiner Hausstrecke.

    Wir sind sehr oft dort und fahren über Voderriss nach Wallgau und umgekehrt.

    Ich bin schon auf den Achensee gespannt, dort sind wir oft in einem Kaffee mit Blick auf dem See bei Maurach zu finden.

    Dort gibt es ganz leckere Torten, ich esse am liebsten eine Schwarzwälder Kirschrolade.

    Es ist eine wunderschöne Ecke durch die du da gefahren bist.

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.338
    Bilder
    5.149
    • 10. September 2013 um 00:50
    • #5
    Zitat von ELMA

    Aber was ist dieser Betrag gegen die Schäden, die eine Überschwemmung des ganzen Isartals bis nach München verursachen würde?


    Liebe Elke!
    Ich zweifle nicht am Sinn und Zweck dieses Bauwerks!
    Mich stört nur, dass nach den ca. 30 Mio. Euro beim Bau des Sylvensteinspeichers (1954 bis 1959) schon 1994 bis 2004 Modernisierungsmaßnahmen in etwa gleicher Höhe nötig waren.
    Und nur wenige Jahre danach ist eine erneute Sanierung mit veranschlagten Kosten von 25 Mio. notwendig!
    Quellen: https://web.archive.org/web/2012022008…n_stand2006.pdf
    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfr…icher-1.1031937

    Wenn ich es richtig verstanden habe dann wurde der Bau des Sylvensteinspeichers in erster Linie deshalb geplant um Niedrigwasser der Isar in Trockenperioden ausgleichen zu können. Speziell Bad Tölz litt dann unter Wassermangel. Der Hochwasserschutz war quasi ein erfreulicher Nebeneffekt.
    Und wer war schuld an dem Wassermangel? Natürlich der Mensch!

    Zitat

    In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Isar im oberen Teil immer mehr Wasser entzogen. So wird, um die Leistung des 1924 in Betrieb genommenen Walchensee-Kraftwerks zu erhöhen, die Isar am Krüner Wehr zu großen Teilen in den Walchensee umgeleitet. Seit 1949 wird zusätzlich der Rißbach, welcher ehemals in die Isar floss, über lange Stollen in den Walchensee abgeleitet. Ursprünglich entwässerte sich auch der Achensee über die Ache in die Isar. Mit dem Bau des Achensee-Wasserkraftwerks in Jenbach im Jahre 1927 wurde der Isar auch dieser Wasserzufluss (und auch der Dürrach, die in den Achensee abgeleitet wird) entzogen, da der Achensee von da an primär über das Kraftwerk in den 380 m tiefer gelegenen Inn abgeleitet wird. Die Isar wurde also im oberen Teil immer mehr zur Flussleiche, besonders in Trockenzeiten sank der Wasserspiegel immer mehr, so dass es einer dringenden Aufbesserung der Situation bedurfte – besonders für die Stadt Bad Tölz, die unter dem Wassermangel am meisten litt. Deshalb wurde schließlich mit dem damals höchst umstrittenen Bau des Sylvensteinspeichers begonnen, um einen konstanteren Wasserspiegel der Isar zu erreichen. Der zusätzlich gewährleistete Hochwasserschutz war hingegen nur ein sekundäres Ziel. Ursprünglich war der See viel größer geplant und sollte bis Vorderriß reichen.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sylvensteinspeicher

    Der Sylvensteinspeicher ist heute notwendiger denn je, glaube ich!
    Außerdem verursacht er nicht nur Kosten, sondern er liefert ja auch umweltfreundliche Energie.
    Wenn ich mir den See betrachte dann könnte er auch natürlich sein.
    Trotzdem machten mich diese Bilder nachdenklich.
    https://www.br.de/themen/bayern/…ca0d26f166.html

    So, jetzt werde ich den Sylvensteinspeicher aber wieder verlassen und in Richtung Achensee fahren.

    waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Josef
    Ruhe in Frieden
    Beiträge
    4.960
    Bilder
    1.508
    Interessen
    Camping, Reisen und vieles mehr
    Lieblingsreiseland
    Europäische Länder
    • 10. September 2013 um 17:13
    • #6

    Waldi, wieder ein interessanter Bericht.

    Liebe Grüße

    Josef

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.338
    Bilder
    5.149
    • 11. September 2013 um 02:07
    • #7

    Hallo Anton!

    Der Tipp mit dem Café kommt leider zu spät!
    Die Kirschroulade reizt mich nicht so, aber da gibts sicher noch was anderes.
    Naja, vielleicht gibts ein anderes Mal.


    Teil 2

    Achenkirch


    Vom Sylvensteinspeicher fuhr ich das Stück zurück bis zur Straße 181 um in Richtung Achensee weiterzufahren.


    Dieser Berg hat mich fasziniert.
    Vielleicht weiß jemand seinen Namen.

    Mein erster Haltepunkt war ...


    Hier hatte ich das Ortsschild abgeschnitten.


    Die kleine Kirche auf dem Hügel - auf oberem Bild über dem Dach rechts - zog mich magisch an.


    Das Annakirchlein im Achental krönt einen Hügel in unmittelbarer Nähe des einstmals größten Urhofes im Achental,
    "Dollnhof" oder "Greil'ngut" genannt.
    Sie wurde 1670 vom Besitzer des Dollnhofes, Christoph Unterberger erbaut.
    Dessen Bruder Barnabas, ein Franziskanermönch, stiftete 1683 für die Kapelle 3000 Gulden!
    Und ich dachte immer dass Mönche arm sind! kopfschüttel...
    Die Kapelle wurde 1732 vom Fürstbischof von Brixen zu Ehren der Himmelfahrt Mariens,
    der Heiligen Anna und des Heiligen Christophorus konsekriert.


    Das Altarbild ist das Werk eines unbekannten Malers aus der Mitte des 18. Jh. und zeigt die Aufnahme und Krönung Mariens.


    Herrliche Schnitzarbeiten aus dem 17. Jh. sind die zwölf Apostel und ein Heiliger Nepomuk.


    Der erscheint natürlich auch noch in unserer Nepomuksammlung!

    Mich wunderte es, dass die Scheiben des Annakircherl alle heil sind denn es liegt mitten auf einem Golfplatz.



    Von dem Dollenhügel hat man eine herrliche Rundumsicht.




    Das Mittagsläuten vom Turm der Pfarrirche weckte mein Interesse an einem weiteren Kirchenbesuch.


    Die Pfarrkirche von Achensee zum Heiligen Johannes dem Täufer:


    Sie wurde zwischen 1748 und 1750 nach Plänen von Jakob Singer erbaut und am 1. August 1750 vom Brixener Fürstbischof eingeweiht.

    An der Außenwand entdeckte ich ein Kriegerdenkmal,
    das man zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. im Jahre 1898 errichtet hat.


    Die Sonnenuhr zeigte Punkt 11 Uhr!


    Das kann doch nicht sein! Vor etwa 15 Minuten habe ich das Mittagsläuten gehört!
    Tja, die Sonnenuhr lässt sich eben nicht so leicht überlisten wie wir Menschen.
    Sie zeigt - einmal richtig justiert - immer die "wahre Sonnenzeit" an.
    Und die ist ein paar Meter östlich oder westlich schon wieder anders. (1° = etwa 4 Minuten)
    Nur auf dem gleichen Meridian ist die wahre Sonnenzeit gleich.
    Wenn Ihr in die EXIF-Daten des Bildes guckt dann seht Ihr, das es 12:18 Uhr war.
    (wenn ich die Zeit der Kamera richtig eingestellt hatte!)
    Die Zeit in Achenkirch weicht also etwa 18 Minuten von der Zonenzeit MEZ ab.
    Die Stunde Restdifferenz entsteht durch die Sommerzeit.

    Genug davon!
    Gehen wir rein in die Kirche.


    Das Altarbild mit Johannes dem Täufer als Kirchenpatron stammt von Philipp Haller aus dem Jahre 1762.


    Die vier Statuen am neuromanischen Hochaltar aus dem Jahre 1891 stellen (von links nach rechts)
    den Heiligen Florian (Schutzpatron der Feuerwehrleute und anderer Berufe),
    den Heiligen Vinzenz (Patron der Holzarbeiter), Kaiser Heinrich III. und den Heiligen Georg (Drachentöter) dar.


    Auf dem linken Seitenaltar sehen wir die Rosenkranzkönigin wie sie dem Heiligen Dominikus den Rosenkranz überreicht.
    Daneben stehen der Heilige Benedikt und die Heilige Scholastika.


    Der rechte Seitenaltar erinnert an die Herz-Jesu-Verehrung des Landes Tirol.
    Im Mittelrelief ist die Erscheinung der Hl. Margaretha Alacoque zu sehen.


    Die Deckenfresken von Johann Endfelder mit klassizistischer Umrahmung stammen aus dem Jahre 1842.


    Die Glasgemälde stammen aus dem Jahre 1910.


    Wieder begegnete mir die Heilige Scholastika, von der ich bisher noch nie gehört hatte.


    Die Heilige Scholastika von Nursia war die Schwester des Heiligen Benedikt von Nursia.
    Sie gilt als die erste Benediktinerin.

    Eine herrliche Fahne haben sie in der Kirche.


    Das ist doch ein Palmwedel der da hinter der Fahne vorguckt, oder?
    Der Nepomukinstinkt kommt auf.


    Da versteckt man den wunderschönen Heiligen Nepomuk hinter der Fahne!
    Und ich verwackel bei der Aufregung mein Bild!
    Ich machte noch eins von der anderen Seite.


    Das Bild ist zwar weniger verwackelt, aber die Perspektive ist gar nicht gut hinter der Fahne.


    Ich verließ die Kirche und Achenkirch und fuhr weiter zum Achensee.
    Darüber mehr im nächsten Kapitel.


    waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • wallbergler
    Gast
    • 11. September 2013 um 09:23
    • #8

    Ach Waldi,

    wieder so ein Traumbericht mit sehr guten Hintergrund Recherchen.

    Gerade habe ich mal zwischen Anwendungen frei, schon sehe ich meine "erweiterte Heimat".

    Mit dem Berg, meinst du meinen Sehnsuchtsberg, den Guffert. (den ich übrigens von der Nordseite ( im Bild links) seinerzeit bestiegen hatte)

    Auf meiner Radl Alpen Überquerung habe ich dies angedeutet.

    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?1606-Der-gro%DFe-Reisebericht-Radltour-von-Siegertsbrunn-nach-Meran-Teil-1/page2]Guffert

    Hier ein Auszug:

    "Es ist nicht übertrieben und ich denke, es ist auch keineswegs eine überhöhte Feststellung, zu behaupten, ich habe mir einen lange gehegten Lebenstraum verwirklicht.
    Mag auch sein, dass man weitaus Größeres und Wichtigeres erlebt hat.

    Aber es war der Moment, als ich mit 10 Jahren auf dem 1722 m hohen Wallberggipfel (bei Tegernsee) und damit dem damals so mächtigen Gesteinsmassiv des weithin sichtbaren österreichischen Gufferts (Steinberg ) ehrfürchtig gegenüber stand.
    Es war der Traum eines Jungens, einmal auf so einem damals scheinbar unbezwingbaren Bergmassiv zu stehen, oder gar einmal die Alpen selbst, mit größter Mühe zu überqueren."

    Der herrliche Kegel, der bei der Einfahrt nach Achenkirch zu sehen ist, ist das Seekaar, man geht da vom Nordende des Achensees auf dem sichtbaren Grat über eine Hütte kommend zum Gipfel. War auch ein schönes Erlebnis.

    Und das Annakirchlein ist immer wieder Mittelpunkt von kirchlichen Festen.

    Mit deinen ausführlichen Beschreibungen der Kapelle und der Pfarrkirche hast du einen fantastisch abgerundeten Bericht hier eingestellt.

    Vielen Dank dafür.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Gast001
    Gast
    • 11. September 2013 um 10:44
    • #9

    Wenn Engel unterwegs sind...
    es war ein Traumwetter bei Deinem Ausflug nach Tirol - und so konntest Du die Schönheit dieser Gegend genießen und sie auch wunderbar mit Deiner Kamera einfangen.

    Es gelingt Dir, Waldi , immer wieder , Kostbarkeiten "neben" den üblichen Touristenpfaden zu entdecken - wie z.B. das Annakirchlein.
    Man merkt , dass Du Dir Zeit genommen hast, alles genau zu betrachten und sogar die Namen der Heiligen zu identifizieren.

    Der Nepomuk hinter der Fahne in der Pfarrkirche - großartig!

    Ganz besonders gefallen mir Deine Gedanken und Ausführungen zur Zeitanzeige auf der Sonnenuhr. So habe ich das noch nie betrachtet- aber ich werde das nächste Mal, wenn ich eine sehe, darauf achten.

    Danke für diesen schönen Bericht, Waldi!

    Liebe Grüße,
    Elke

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.338
    Bilder
    5.149
    • 12. September 2013 um 18:50
    • #10

    Danke Helmut!

    Jetzt weiß ich auch wie dieser Berg heißt der mich an Toblerone erinnert hat. Aber da stand ja das Matterhorn Modell! :)
    Das war sicher ein einschneidendes Erlebnis als Zehnjähriger den Guffert erstmals zu sehen.
    Du hast Dir Deinen Traum erfüllt und ihn, Deinen "Sehnsuchtsberg", bestiegen. (Ich träume wohl noch eine Weile vom Becher.) :roll:


    Richtig, Elke!

    Es war Traumwetter! Ideal zum Fotografieren.
    Ich hätte mir noch viel mehr Zeit nehmen müssen um nur annähernd einen Überblick über die Gegend zu bekommen.
    Bei den Kirchen nehm ich mir etwas mehr Zeit.
    Das kommt wohl von der Ruhe und Erhabenheit die sie ausstrahlen.
    Vielleicht ist es auch der Ehrgeiz noch einen Nepomuk zu entdecken? :wink:
    Deshalb guck ich auch hinter Fahnen!

    Über die Sonnenzeit findest Du Informationen im Internet.
    Nur noch eine Bemerkung dazu: Wenn die Sonne genau im Süden steht, dann ist "High noon" oder 12 Uhr Mittags! Aber auch das ist gewissen Schwankungen unterworfen weil die Rotationsgeschwindigkeit der Erde sich ändert, durch die elliptische Bahn der Erde um die Sonne, durch Schwerpunktverlagerungen auf und in der Erde, durch den Jetstream, und, und, und.
    Wenn man bedenkt, dass der Südpol sich mal im heutigen Algerien befand...
    Ein sehr interessantes und komplexes Thema!

    Das soll mich aber nicht an meiner Weiterfahrt hindern.


    Teil 3

    Am Achensee


    Bei der Weiterfahrt stand dieser Traktor am Straßenrand.


    Herrliche Landschaften!




    Mein erstes Bild vom Achensee!


    Einfach zurücklehnen und genießen!














    Die Gegend hat mich so beeindruckt dass ich gar nicht aufhören konnte zu knipsen!
    Doch dann kam wieder mal eine Kirche.


    Die Wallfahrtskirche zur Heiligen Notburga in Eben am Achensee.
    Bei YOUTUBE kann man die Glocken der Kirche hören.
    Die Hl. Notburgakirche in Eben-Maurach ist eine der schönsten Barockkirchen in Tirol.
    Bereits 1434 wurde hier ein Kirchlein erbaut, welches der Hl. Notburga geweiht wurde.

    Hier könnt Ihr mehr über die Kirche und die Heilige Notburga erfahren.

    Notburga war ein Bauernmädchen aus Rattenberg.
    Sie lebte einige Zeit als Dienstmagd in Eben und wurde später hier begraben.

    Zitat

    Nach ihrem Tod wurde sie vor dem Altar der Rupertikirche in Eben am Achensee beigesetzt.
    Auf Grund einer sehr bald einsetzenden Wallfahrt zu ihrem Grab wurde die Kirche in Eben um 1434 und um 1508 erweitert.
    Am 22. August 1718 wurden ihre sterblichen Überreste exhumiert.
    1735 erlaubte der Bischof von Brixen, aus ihrem Skelett eine Ganzkörperreliquie für die Kirche von Eben zu machen.
    Dieses Skelett befindet sich nicht, wie üblich, liegend in einer Seitenkapelle,
    sondern stehend in der Retabel des Hochaltars der Kirche, wofür ein besonderes Privileg erforderlich war.

    Zitat


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Notburga_von_Rattenberg

    ...


    Wirkt etwas makaber: Die Knochen eines Menschen aus dem 13. Jahrhundert bekleidet in einem Altar!

    Die Sichel soll übrigens nicht auf den Sensenmann hinweisen, sondern auf Notburgas Sichelwunder.
    Das ist eine der Legenden, die sich um Notburga ranken.

    Zitat

    Eines Nachmittags, das Wetter drohte umzuschlagen, verlangte der Bauer, dass niemand die Arbeit niederlege, bevor nicht alles Getreide eingeholt sei.
    Beim ersten Glockengeläut legte Notburga wie immer die Arbeit nieder.
    Der Bauer jedoch wollte sie nicht gehen lassen.
    Der Legende nach warf Notburga ihre Sichel in den Himmel, wo diese an einem Sonnenstrahl hängen blieb.
    Der Bauer erschrak und ließ Notburga ziehen.


    Obwohl sie nie von der Kirche kanonisiert wurde gilt die Heilige Notburga als Tirols Volkshelige!
    Erst am 27. März 1862 wurde die Verehrung der Dienstmagd Notburga vom Vatikan gebilligt und für weitere Zukunft erlaubt,
    was de facto einer Heiligsprechung gleichkam.

    Eines der Deckenfresken im Langhaus der Notburgakirche.


    Hinter dieser Fahne habe ich leider keinen Nepomuk gefunden. :cry:


    Ich verließ die Kirche durch die Tür mit diesem kunstvollen Schloß.


    Eine Postkartenidylle in Eben am Achensee.


    Ich drehte noch eine Runde durch den Ort.


    Haltestelle der Achensee-Dampf-Zahnradbahn


    Etwas für unsere Rubrik "Kreisverkehr".


    Dann verließ ich Eben um in Richtung Jenbach weiterzufahren.


    Dabei überwand ich eine Höhendifferenz von 375 Metern.
    Dies wird auch zur Erergiegewinnung durch das Achenseekraftwerk genutzt.
    Ich dagegen bewegte mich nicht in freiem Fall sondern benutzte die Serpentinen hinab nach ins Tal nach Wiesing.



    Von der Aussichtsplattform der Kanzelkehre hat man eine fantastische Aussicht über das Inntal bis zum Wilden Kaiser und den Zillertaler Alpen.


    Blick auf das Rofangebirge.


    Der Hinterkogel.


    Der Eingang zum Zillertal.


    Für einen Blick in die Ferne war die Luft leider nicht sauber genug.


    Der Wilde Kaiser ist im Dunst nur schwer zu erkennen.
    Für einen Zoom ins Tal reicht es aber.


    Fast sieht es aus wie bei meiner elektrischen Eisenbahn. :roll:

    Bevor ich meine Fahrt ins Tal fortsetze zeige ich noch ein paar Bilder vom Denkmal in der Kanzelkehre.
    Man erinnert an den Bau der Straße und gedenkt der Arbeiter die dabei umkamen.


    Hier begegnen wir wieder der Heiligen Notburga die wir schon kennengelernt haben.


    Die Geschichte des Baus der Sreaße.


    Die Menschenopfer des Baus der Straße.


    Die Pfarrkirche von Wiesing zum Heiligen Martin und Heiligen Nikolaus war mein nächster Halt.


    Ein Blick in die Kirche.


    Der Hochaltar ist ein schöner Säulenaltar mit einem Altarbild von Franz Anton Zeiller aus Reutte in Tirol.
    Das Bild zeigt die hl. Kirchenpatrone Martin und Nikolaus, dazwischen den Namenspatron des Altarstifters, den hl. Franz von Assisi.
    Darüber die Skulptur der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
    Das Altarbild flankieren die Brixner Diözesanpatrone St. Ingenuin und St. Albuin.


    Über dem Tabernakel ist in einem sehr schönen versilberten Rahmen das Bild des hl. Johannes Nepomuk,
    das 1750 zusammen mit einer Reliquie dieses Heiligen von Prag hierher kam.


    Leider habe ich davon kein besseres Bild weil ich zur Zeit meines Besuches nicht wusste wer da abgebildet ist. :wallb:

    Den linken Seitenaltar ziert ein Bild der hl. Familie mit dem hl. Johannes dem Täufer (als Kind) und der hl. Agnes vom Innsbrucker Maler Josef Leopold Strickner.
    Flankiert wird das Bild von den hl. Franziskus und Antonius.
    In der Kartusche oberhalb des Bildes das Wappen der Altarstifter, der Familie Aschauer von Achenrain (Kramsach).
    Darüber das Symbol des Herzens Mariä.
    Der Schrein darunter enthält die Reliquien der hl. Martyrerin Laurentia.
    Sie stammen aus der Cyriacuskatachombe in Rom und kamen zunächst nach Freising und von dort über das Kloster Reisach (am Inn) 1811 hierher.


    Der rechte Seitenaltar hat als Altarbild ein Gemälde der Schwazer Malerin Anna Moser, das den hl. Josef darstellt.
    Daneben die Statuen des hl. Leonhard und der hl. Notburga von Eben.
    In der Kartusche das Wappen der Altarstifter und größten Wohltäter beim Bau der Kirche, der Grafen Tannenberg, denen einst Rotholz gehörte.
    Darüber das sehr seltene Symbol des Herzens Josef.
    Im Schrein darunter die Reliquien eines hl. Clemens.
    Sie kamen 1781 aus den Callistuskatachomben von Rom hierher.


    Bevor ich die Kirche verließ machte ich noch Bild von einem der kunstvollen Fenster.


    Ein weiteres Mal sehen wir die Heilige Notburga, die Volksheilige von Tirol.


    Ich verließ das Achental und fuhr Richtung Innsbruck um dort noch einige Fotos zu machen.
    Auf der Fahrt verdunkelte sich der Himmel und es war an gute Bilder nicht mehr zu denken.
    Ich ergriff die Flucht zurück auf der Inntalautobahn in die Rheumaklinik.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 8

Benutzer online 0

zur Zeit sind 38 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 8

Heute waren bisher 8 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • Wanderung auf den Hochschergen bei Altenau

    Jofina 19. Juni 2025 um 16:21
  • 5. Motorradtour nach Kroatien

    claus-juergen 15. Juni 2025 um 17:47
  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    claus-juergen 15. Juni 2025 um 11:57
  • Der heutige Erdbeermond

    Dieter 13. Juni 2025 um 00:19
  • aus der Heimat berichtet...

    claus-juergen 12. Juni 2025 um 22:36

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher

Forum online seit...2005

19 Jahren, 10 Monaten, 2 Wochen, einem Tag, 4 Stunden und 29 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™