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Märzenbecher und Becherlinge

  • Gast001
  • 7. April 2013 um 14:10
  • Gast001
    Gast
    • 7. April 2013 um 14:10
    • #1

    Anfang April 2013- es war wie seit Tagen immer noch trüb und kalt, aber endlich war der Schnee so weit geschmolzen, dass es nur noch Reste gab.
    Unser Spaziergang begann, wie schon oft, unterhalb von Irschenberg, bei Wilparting.

    In der Ferne, im Nebel kaum zu sehen, waren die Berge noch schneebedeckt.

    Zur Beachparty wollten wir eigentlich nicht gehen.

    Wir hatten Gummistiefel angezogen und marschierten über Wiesen querfeldein.

    Hier waren sie: Schlüsselblumen, die ersten Frühlingsboten.
    ( in anderen Jahren waren sie zu dieser Zeit schon verblüht)

    Die Gegend heißt "Moos" - nicht ohne Grund, Der Boden ist nass, fast sumpfig, überall durchziehen Entwässerungsgräben mit rostbraunem Wasser die Wiesen.
    Da der Boden sauer ist, verteilen die Bauern im Frühjahr Kalk , um den Graswuchs zu verbessern.

    Wir gingen am Waldrand entlang

    Auf einer großen Lichtung plötzlich ein riesiger Fleck mit Tausenden Märzenbechern- der botanisch richtige Name ist "Frühlingsknotenblume" .
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlings-Knotenblume

    Die Märzenbecher lieben nassen Boden und gedeihen am besten unter Laubbäumen, die im Frühjahr Licht durchlassen und im Sommer Schatten spenden.
    Auch auf Streuobstwiesen kann man sie bei uns finden.

    Überall dort , wo nicht künstlich gedüngt wird, vermehren sie sich problemlos.

    Beginnt ein Bauer, seine Wiese mit Gräben trockenzulegen und verteilt dann auch noch mit Kunstdünger vermischte Gülle, dann sind die Frühlingsknotenblumen nach kurzer Zeit verschwunden.

    Auch die Buschwindröschen waren am geschützten Waldrand schon am Aufblühen.

    Zum Glück gibt es bei uns noch etliche solche Stellen, wo die Märzenbecher sich ungestört vermehren können.
    Man muss nur wissen wo ( und möglichst mit Gummistiefeln unterwegs sein)
    Vor einigen Jahren hatte ich hier auch noch Seidelbast gesehen - ihn habe ich nicht mehr entdeckt.

    Dann kam für mich eine sehr große Überraschung.
    Abseits des Weges, unter morschen Pappeln und Erlen sah ich im Moos etwas grell Rotes aufblitzen.
    Mein erster Gedanke war, da hat jemand Plastikmüll hingeworfen.

    Daneben eine ganze Reihe dieser Farbtupfer , aufgereiht wie an einer Kette.

    Ich schaute genauer hin.
    Es war etwas Lebendiges, es war ein Pilz.

    Zu Hause habe ich versucht, ihn zu identifizieren.
    Es ist ein Pilz aus der großen Familie der Becherlinge.

    Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt sich um den
    Gemeinen Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca)
    https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Pilze/Ascomycota/PAS-333.html

    Verwechseln könnte man ihn mit dem
    Scharlachrote Kelchbecherling
    https://de.wikipedia.org/wiki/Scharlachroter_Kelchbecherling

    Um das genau zu bestimmen, bräuchte man ein Mikroskop.

    Der Pilz wächst auf Totholz - in diesem Fall auf morschen, bemoosten Erlenzweigen.

    Sein Stiel sieht aus wie leicht behaart - es ist das Pilzgeflecht, das sich auf dem "Wirt", dem toten Holz , entwickelt.

    Ich habe mich sehr gefreut, dass ich diese Entdeckung gemacht habe.

    Auch wenn der Tag trüb gewesen war- die kleine Wanderung war für mich ein Erlebnis und hatte sich gelohnt.

    Elke

  • vize2
    Gast
    • 7. April 2013 um 14:53
    • #2

    Hallo Elke

    Wunderschöne Aufnahmen eines Frühlingserwachens, das in dieser Form bei uns in Irsee(800m) leider noch auf sich warten lässt!

    Vielen Dank und liebe Grüsse
    Viktor

  • Hartmut
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    Unser Planet
    • 7. April 2013 um 15:19
    • #3

    Danke für das Erlebnis.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut

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  • Helga
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    verschieden
    • 7. April 2013 um 15:47
    • #4

    Ein sehr schöner Spaziergang, Elke!
    Wenn du nächstesmal noch das große gelbe Licht einschaltest dann ist es perfekt! :wink:

    Viele Grüße
    Helga

    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

  • wallbergler
    Gast
    • 7. April 2013 um 18:08
    • #5

    Was für ein wunderschöner Spaziergang mit so einer herrlichen "Ausbeute" unserer Frühlingsblumen.

    Interessant ist für mich der Becherling. Habe den noch nie gesehen vorher. Eine wunderbare Entdeckung von dir.

    Seid ihr von der Kirche nach links hinunter gewandert? Dann muss ich das unbedingt noch nachholen.

    Das mit den Schlüsselblümchen überrascht mich auch, spitzen sie doch im Garten immer noch nicht hervor . Von den Schneeglöckchen habe ich noch haufenweise, ganz interessant, denn es hatte den Anschein, dass sie erfroren sind . Und jetzt blühen sie wieder in voller Pracht. Sind halt schlau.

    Diese fantastische Wiese, die gibt es auch bei der Auffahrt zur Sutten Bahn. Unvorstellbar schön, der ganze Wald voll.

    Herzlichen Dank liebe Elke, für diesen schönen Blumenreigen.

    Bald kommen auch die Leberblümchen, da freu ich mich schon.

    Lieben Gruß
    Helmut

  • Gast001
    Gast
    • 7. April 2013 um 22:40
    • #6
    Zitat von wallbergler

    Seid ihr von der Kirche nach links hinunter gewandert? Dann muss ich das unbedingt noch nachholen.

    Nein - das war Richtung Dettendorf- das erklär ich Dir mal persönlich ( ist nicht einfach zu finden- zum Glück)


    Liebe Gruße,
    Elke

  • Huewer
    Gast
    • 8. April 2013 um 02:58
    • #7

    Wie schön, das die Natur noch an einigen Orten in Ordnung ist. Dann kann man auch bei trübem Wetter das Frühlingserwachen genießen.

    Ein wunderbarer Beitrag von dir, Elke.

    Grüße
    Bernd

  • vadda
    Gast
    • 8. April 2013 um 18:17
    • #8

    Wirklich toll, diese Becherlinge. Haben diese ihre becherartige Form weil sie einen hohen Wasserbedarf haben?

    Danke sagen Irmgard und Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 29. April 2013 um 13:20
    • #9

    Gestern habe ich die Becherlinge gesucht - einige wenge sind immer noch da.

    Aber sie sind tief unter dem Gras und dem Moos versteckt.

    Mich hatte interessiert, ob sie ihre Form oder Farbe in irgendeiner Weise verändern.

    Zitat von Vadda

    Haben diese ihre becherartige Form weil sie einen hohen Wasserbedarf haben?


    Die Pilze stehen an einem recht nassen Standort.
    Aber ob sie mit dem Becher Wasser sammeln und aufnehmen, das weiß ich nicht. Zumindest schadet es ihnen nicht, wenn sich Wasser auf der Pflanze sammelt und nicht ablaufen kann.


    Gruß,
    Elke

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