Im Januar 2012 habe ich eine Woche auf der Insel des ewigen Frühlings Teneriffa verbracht. Um der heimatlichen Kälte zu entfliehen und etwas für die Fitness zu tun, haben Renate und ich jeden Tag eine Wanderung in einer anderen Ecke der Insel unternommen.
Eine kleine Tour an der Südspitze der Insel möchte ich Euch heute vorstellen. Ausgangspunkt unserer etwa dreistündigen Wanderung war Las Galletas zwischen dem Flughafen Teneriffa Süd und dem bekannten Urlaubsort Los Christianos gelegen.
Ziel der Küstenwanderung durch arides Gebiet war der Leuchtturm Faro de la Rasca etwa 4 Kilometer entfernt.
Welche Bedeutung dieses eigenartige Gebäude direkt am Hafen hat, kann ich euch leider nicht sagen.
Schon nach wenigen Gehminuten kamen wir an eine kleine Bucht mit schwarzem Sand, die uns am Ende unserer Wanderung als Badebucht diente.
Diese Zelte dienen Aussteigern oder Wildcampern als Dauerwohnsitz. Es handelt sich hier um überwiegend jüngere Europäer, die dem Kontinentalklima entflohen sind und hier dauerhaft einen Wohnsitz begründet haben. Man versucht dann halt, sich irgendwie durchzuschlagen. Die Wohnverhältnisse sind entsprechend bescheiden.
Der Bewohner dieser Hütte hat es immerhin zu einem uralten Mercedes gebracht.
Die Küste ist teils felsig und steinig, teils gibt es kleinere Sandbuchten.
Diese Mauer hat nie jemand als Wohnung gedient. Es handelt sich um den Rest einer Bananenplantage. In der „Vor-Kunststoff-Zeit“ wurden diese Mauern um die Felder errichtet, um dem hier ständig wehenden Wind zu trotzen.
Heute erfüllen perforierte Plastikfolien den gleichen Zweck wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt.
In der Ferne sehen wir schon den Leuchtturm Faro de la Rasca, der heute eigentlich nicht mehr dazu dient, Schiffen den Weg nach Hause zu lotsen, sondern der Überwachung des Meeres.
Mittels modernster EU-geförderter Technik können hier aus Nordafrika, vor allem dem südlichen Marokko und Spanisch Sahara kommende Flüchtlingsboote rechtzeitig entdeckt werden, bevor sie an der teils unwegsamen Küste von Teneriffa landen.
Bei den grünen Säulen handelt es sich nicht um Kakteen sondern Wolfsmilchgewächse. Wenn man den Stängel biegt, bricht die Rinde und eine weiße Flüssigkeit tritt aus. Die Pflanze übersteht jahrelange Trockenheit.
Nach einer guten Stunde sind wir am Leuchtturm angekommen. Hier haben wir Brotzeit gemacht, uns den Wind um die Nase wehen lassen, etwas geträumt und wären am liebsten dort bis zum Sonnenuntergang geblieben, wenn wir nicht vorgehabt hätten, in der eingangs gezeigten Sandbucht ein erfrischendes Bad zu nehmen.
Wie ihr auf der Karte seht, hätten wir noch weiter nach Los Christianos gehen können. Die Aussicht auf ein leckeres kanarisches Abendessen mit einer Bekannten, die wir später getroffen haben, hat uns jedoch davon abgehalten.
Wer mir jetzt noch sagen kann, was meine beiden Mädels und ich gegessen haben, der darf sich als Kenner der kanarischen Küche bezeichnen.
Ich hoffe, mein kleiner Ausflug in den sonnigen Süden hat euch gefallen. Weitere Berichte meiner Wanderungen auf Teneriffa findet ihr hier:
https://www.schoener-reisen.at…no-Gebirge&highlight=teno
https://www.schoener-reisen.at…-Gebiet&highlight=guajara
https://www.schoener-reisen.at…erung-um-den-Roque-Imoque
Jürgen