Helmut hat Recht : Ich war zu Beginn dieses mehrteiligen Berichtes sehr "sparsam " mit Hinweisen zum Thema Stralsund, einem UNESCO Kulturerbe. ( s. # 7)
Ich will es nachholen:
Stralsund und Wismar haben gemeinsam die Aufnahme in die Liste der Weltkulturerbe vorangetrieben. Beide Städte sind Hansestädte an der Ostsee.
Verkehrsgeographisch trafen sich sowohl in Stralsund als auch in Wismar alte binnenländische Handelswege, wobei die Lage beider Städte an der „via regia" als einer der wichtigsten mittelalterlichen Handelsstraßen von besonderer Bedeutung war.
Beide Städte haben eine bemerkenswerte Altstadt.
https://www.stralsundtourismus.de/de/willkommen
https://www.wismar-stralsund.de/de/start
Am 27. Juni 2002 entschied das Welterbekomitee in Budapest positiv über den Antrag der Hansestädte um Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO.
In den vergangenen fast 11 Jahren hat sich ganz sicher sehr viel getan in beiden Städte.
Es wurde saniert, restauriert - sicher wurden auch Bausünden begangen - aber zumindest von Stralsund ( Wismar kenne ich noch nicht) kann ich behaupten, dass es eine sehenswerte Stadt geworden ist.
Hier Teil 4 ( der letzte) meines Berichtes:
Klöster und Hospitäler
Das Stralsunder Bettelordenkloster, das Franziskanerkloster St. Johannis, 1254 im Norden der Altstadt an der Stadtmauer gegründet, ist ein großer, um zwei Höfe gruppierter Baukomplex aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.
Von der Klosterkirche sind nach dem schweren Brand 1624 und einem Luftangriff nur noch die Chorruinen erhalten.
Der Kreuzgang und der Westflügel sollen sehenswert sein und können besichtigt werden.
Im November 2012 war der Komplex wegen Bauarbeiten leider geschlossen.
Unmittelbar vor dem Kloster befindet sich ein fast dörflich anmutendes Ensemble mit bunten, schön restaurierten Gebäude. Sie dürften zu den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Klosters gehört haben und sind heute Wohnhäuser.
Ein besonders hübschers und vorbildlich saniertes Gebäudeensemble ist das Heilgeistspital (am Kanal, in der Nähe des Ozeaneums gelegen)
Die Beschreibungen stammen von einer Informationstafel am Gebäudekomplex.
Das Heilgeistspital gehört neben dem Spital zu Lübeck zu den besterhaltenen Spitalkomplexen an der südlichen Ostsee.
Älterester Teil ist die Heilgeistkirche.
Das schon vor 1256 von den Bürgern gestiftete Altenspital wurde um 1325 an den Stadtrand verlegt.
Die Kirche besitzt neben dem Westportal ein Ostportal, das in den sog. "Kirchgang" führt.
Dieser wird durch zwei parallele zweigeschössige Langhäuser gebildet. In diesen Gebäuden mit 28 "Zweimannbuden" fanden alte Pfründner Unterkunft und wurden Kranke, Pflegebedürftige untergebracht.
Heute sind in den restaurierten Gebäuden Wohnungen.
Im eingeschossigen Elenden - oder Siechenhaus wurden unentgeltlich erkrankte Fremde aufgenommen.
Das anschließende Große Haus beherbergte in den 15 Schlafkammern Almosenempfänger
Das dritte Kloster, das Dominikanerkloster St. Katharinen ist noch sehr gut erhalten . Der Gebäudekomplex wird heute vom Kulturhistorischen Museum und vom Meeresmuseum genutzt.
Ich hatte keine Zeit mehr, dieses sehenswerte Gebäude und das Museum von innen zu besichtigen, weil ich noch bei Tageslicht mit dem Zug zurück nach Binz fahren wollte.
Aber da ich vielleicht schon in diesem Jahr nochmals Stralsund besuchen werde, habe ich das Meeresmuseum, das Katharinenkloster, das Franziskanerkloster St. Johannis und das Ozeaneum auf meine "To DO " Liste gesetzt.
Ich möchte an den Hafen gehen, die Gorch Fock sehen und auch die Stadt von der Hafenseite her betrachten.
Blick zum Ozeaneum
Das wird nochmal ein tagesfüllendes Programm werden.
Ich bin Fischliebhaberin und möchte außerdem das nächste Mal auch noch die Original Bismarckheringe verkosten, die ihren Ursprung in Stralsund haben.
https://www.bismarckhering.com/
Der Regionalzug ( er hielt an jedem Bahnhof auf der Insel Rügen) brachte mich nach einer Stunde Fahrzeit wieder nach Binz zurück.
Blick auf Stralsund durch die Zugfensterscheibe
Elke