Liebe Foris,
herzlichen Dank zunächst mal für euer Verständnis, einige haben mich persönlich kontaktiert,
dass ich doch einige Zeit abgelenkt war (und noch bin), was mir die Teilnahme am höchst interessanten Geschehen hier so extrem erschwert hat.
Zwischendurch habe ich mit gelesen, herrliche Beiträge eingesehen, es war mir aber nicht möglich gebotene sinnvolle Beantwortungen zu schreiben. Das ist aber schon mein Anspruch, die Beiträge entsprechend zu würdigen.
Selbst im Alter habe ich mich jetzt umzustellen, was augenblicklich doch sehr zeitintensiv ist.
Befreiend machte ich mich aber gestern zu einem echt bay. Spektakel auf, nämlich zum „Schnabler Rennen“ nach Gaißach. (Hornschlittenrennen).
Dieser Ort liegt gleich in der Nähe von Bad Tölz, das sicher vielen hier bekannt ist.
Das Rennen musste wieder mal Witterung`s bedingt verlegt , um endlich am 27.1.13 gestartet werden zu können.
Im Bay. Fernsehen gab es hierzu Beiträge, die aber nicht annähernd den volkstümlichen und spaßigen Charakter der Veranstaltung gerecht werden. Einer davon, der doch für einen
quasi Einheimischen recht unterkühlt wirkt:
Nach heutigen Zeitungsberichten sollen rd. 6000 Zuschauer das Rennen beobachtet haben, was ich aber anders in Erinnerung habe. (weit weniger)
Hier mal ein Übersichtsbild 1 Stunde nach Eröffnung, fokussiert auf den Sprunghang
Nachdem ich bewusst verspätet angefahren bin, die Einzelrennen in versch. Kategorien ziehen sich bis ca. 15.30 hin, konnte ich gelassen auf einem großen Parkplatz mein Wägelchen abstellen
Und mit Ruhe ca. 10 Minuten zum Abfahrtshang spazieren.
Zwischendurch , bedingt durch Föhn, das Panorama , von links das Brauneck, die Achselköpfe und ganz rechts den Anfang der Benediktenwand , begutachten.
Dann war ich aber schon mitten im Geschehen, hier im Rückblick der Anfahrtsweg , im Hintergrund rechts der linken Erhöhung der Blomberg
Vor mir nun die eingebaute Sprungschanze (dort auf der rechten Seite oben 2 Ordnungskräfte (orange) , es waren abgestellte Feuerwehrleute) Darüber links der Turm für den Moderator der Veranstaltung, der die kommenden Schlitten mit der ihm eigenen sprachlichen Dialekt Urgewalt ankündigte.
Der Beginn der Strecke war oberhalb im Wald ( ein paar Hundert Meter) und wurde vor Eintreffen auf den Hang mit einer Pfeife angekündigt.
Und der Moderator war auch meines Erachtens die Attraktion, die in den Beiträgen vom bay. Fernsehen (Abendschau) nicht annähernd gewürdigt wurde.
Vielleicht haben sie auch die bay. Sprache nicht so sehr verstanden.
Jede Rodlerin , jeder Rodler, jede Gruppe auf den Schnablern wurde mit witziger Art beschrieben.
Beispiel: „ Jetzt kommt die Kathrin, gestartet ist sie eigentlich vor 1 Stunde, na ja, wenn sie so weiterfährt , schafft sie es bis Einbruch der Dunkelheit“. (die restlichen 100m).
Oder je nachdem auch mal ein bisschen , aber mit Augenzwinkern, anzüglich:
„ Bei uns finden die Rennen seit 1928 statt und wir waren von jeher frei von jeder Regulierung.
Bei uns dürfen schon immer auch Frauen mitfahren. Es wird kein Schleier gefordert, im Gegenteil , es macht uns auch nichts aus, wenn sie was weglassen“
Oder richtig „krachert“. (Rustikal).
„ Jetzt kimmt da oid Hartl (Name geändert), a so a Bazi, (Durchtriebener) , a ganz a Wuider (Wilder Kerl) , der hod scho 17 Beifahrer verschlissen“ . Und tatsächlich auf der Schanze zerlegte es ihn mit seinem Schnabler.
Dann kam ein Schlitten mit Armstrong. Der aber vor der Sprungschanze vom Schnabler mit einem Aufbau gestoppt wurde.
Dort musste er eine Urinprobe abgeben. Denn auf dem Schnabler war die Doping Kontrolle.
Riesengaudi , entsprechend kommentiert.
Hier zunächst nach der Prozedur die Abfahrt der Doping Kontrolle, begleitet mit dem
Kommentar des Moderators, hier ein Auszug aus einem Kurzfilmchen, dass die Stimmung wiedergeben könnte (übersetzt war es so, dass der Moderator meinte, Armstrong wurde überführt und muss nun sein Startgeld von 26 000.-€ zurückzahlen, grins)-Sorry, Pufferung dauert!
Kurzvideo
https://www.video.schoener-reisen.at/video/albums/u…07/P1010393.wmv
In Nahaufnahme (leider hatte ich nur meine kleine Lumixkamera dabei) der Doping Schnabler. Im Vordergrund der überprüfte Armstrong.
Hier glückte mir ein Bild von einem Riesensprung mit so einem schweren Schlitten
gezoomt mit dem Fotoapparat und neu abgespeichert
und die Weiterfahrt ohne „Sturz“!!!!!!
und mit Zoom
So in etwa war der Ablauf , aufgeteilt auf einzelne Kategorien.(Rodler, Schnabler, versch. Klassen).
Was auffiel, niemand von den Zuschauern stand "mampfend" mit Semmeln oder gar mit Bier und sonstigem da, was einen angenehmen Aufenthalt hervorruf.
Wobei der Moderator mehrmals seinen zwinkernden Rat zum Besten gab, „dass wenn sie unten am Ende des Parkplatzes von der dort stehenden Polizei kontrolliert werden, sollen sie sagen , sie haben 2 Bier getrunken, also nicht 2 Halbe, das wären ja 1 Maß und die wäre über 0,5 Promille“.
Und beim Weggang gab es fast keinen der nicht lachend oder leise in sich hineinschmunzelnd
die Gaudiveranstaltung verließ.
Was für eine Freude!
Euer
wallbergler