Vorgestern hatten wir wieder einen herrlichen Sonnentag. Wir sagten alle anstehenden Termine ab, um von Burg an der Wupper (mittlerweile nach Solingen eingemeindet) zur Müngstener Brücke zu wandern. Vom Parkplatz am Sessellift (Bergziege: „Nein, Wir laufen!) aus gingen wir zunächst hinauf zum Schloss Burg.
Auf halber Höhe konnten wir uns entscheiden. Das heißt - Irmgard hat entschieden.
Auch Engelbert II., Graf von Berg werkelte um 1220 an der Burg, die heute unter anderem das Museum des Bergischen Landes beherbergt.
In zahlreichen Restaurants an der Burg wird den jährlich über 250.000 Besuchern Kulinarisches geboten.
Jedoch reizten uns heute weder Museum noch Mahlzeit, wir wollten den Sonnenschein entlang der Wupper genießen.
Nach wenigen Kilometern tauchte auch schon unser Ziel vor dem Tele auf - die Müngstener Brücke.
Ein Koloss aus Stahl …
… und doch so filigran.
Die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands überspannt mit einer Gesamtlänge von 465 Metern das Tal der Wupper.
August Diederichs, ein pensionierter Direktor eines Schweizer Internats war von dem ehrgeizigen Bauwerk so fasziniert, dass er sich 1901 diesen Pavillon errichten ließ, den „Diederichstempel …
… mit herrlichem Blick auf die seinerzeit so genannte „Kaiser-Wilhelm-Brücke“. Kaiser Wilhelm II. besuchte im Jahr 1899 die Brücke.
Der im Jahr 1897 fertig gestellt Brückenbau aus 5.000 Tonnen Stahlprofilen und fast einer Millionen Niete verschlang läppische 2,65 Millionen Mark.
Am gegenüber liegenden Ufer der Wupper gingen wir zurück nach Burg.
Vorbei, ja hier vorbei (eine vertraute Stimme hatte mir den Zutritt verwehrt) ging es zurück.
Ob jemand diesem kleinen Freund Vorschriften macht? Aber wahrscheinlich muss er für Frauchens Nachtmahl sorgen.
Mit einem letzten Blick auf Schloß Burg haben wir den Sonnentag genießen können.
Herzliche Grüße,
Irmgard und Klaus