Liebe Foris,
der Spruch getreu unserem Altmeister Johann Wolfgang , allerdings bedingt durch das wankelmütige Wetter konnte ich "nicht weiter schweifen".
Was blieb, war ab Sonntag Mittag ( 26 °), nachdem ein kurzes Gewitter größere Radpläne verhinderte, nach dem Mittagessen ein wunderbarer , romantischer Radl Ausflug um den Kirchsee beim Kloster Reutberg in Sachsenkam vor Bad Tölz. Allerdings nur Sitzfleisch freundliche rd. 25 km.
Hier das Bild von OpenStreetMap
Wir fuhren nach Kleinhartpenning, ja so heißt das, parkten dort und weiter ging es mit dem Radl.
Zunächst auf kleinsten Gemeindestr. bis zur Abfahrt ins Gehölz, Bild 1 in Open Street.
Was folgte, waren herrliche Forstwege , fast ausschließlich im kühlen Wald , unterbrochen durch helle Lichtungen.
Stetig leichter Anstieg, bis wir dann einen steilen Hang zur halben Länge des See`s abwärts rollten.
Die nachfolgenden 3 Bilder habe ich zwar bereits letztes Jahr im Okt. aufgenommen und stelle sie aber hier passend ein, weil ich unter soviel Badegästen und Wanderern das Fotografieren und überflüssige Wortwechsel vermeiden wollte. Aber man hat einen Eindruck von diesem überaus herrlichen Moorsee mit dem außerordentlichen Panorama der Voralpen, hier ausgewählt , der Wendelstein , im Vordergrund
Kloster Reutberg
Hier im Hintergrund rechts die Hütte , bei der wir aus dem Wald herunter kamen.
Am Ende des Kirchsee`s ist ein bemerkenswert Auskunft`s freudiger Wegweiser nach allen Richtungen angebracht, der uns aber den entscheidenden Hinweis für eine noch nicht befahrene Strecke zur Gnaden Kapelle Maria Elend gab. (ganz unten)
Nun, wissend das nur 500 m weiter ein überaus lieblicher Badeweiher (Bild wurde erst aus den genannten Gründen gestern aufgenommen) angelegt war, fuhren wir zuerst noch diesen kleinen Abstecher.
Was sich für Naturfreunde sehr lohnte, gab es doch Ausblicke auf Seerosen,
Dotterblume vor dem Schilf
Und eine Überraschung für jeden Filz- und Moorkenner , ein Meer von Knabenkraut.
Alle einzufangen hätte sich im Bild nicht so gut darstellen lassen, also hier ein Ausschnitt ( so ging das noch 10 m weiter)
Kurz , der Abstecher hat sich mehr als gelohnt für den Naturfreund und eine Minute später sind wir wieder beim Wegweiser angelangt und sahen mal genau hin:
Ganz unten stand also bei der Wegbeschreibung zur Gnadenkapelle: „mäßige Steigungen“
Also , das war die bay. leichte Steigung schon mal, wenn man bedenkt, dass die Fotos in der Regel nicht die Wirkliche herausstellen können. , lach
Egal, wir zockelten schon mal hoch und tauchten nach durchqueren! des Bauernhofes zwischen allerlei Federvieh wieder in die würzige Luft des nun teilweisen Mischwaldes ein.
Nach einem sich rabiat verschlechternden Weg nach einer Abzweigung vom Forstweg, er wurde schmäler und baaziger, grins ( schlammiger, wegen der vorhergehenden schauerartigen Regenfälle),
und einer normalen Schüttelpartie zeigte sich uns das gewünschte Ziel: die Gnadenkapelle.
Erstaunt sahen wir also mitten im Wald , aber nur 2 km von Dietramszell weg, welche Pracht sich im Innenraum ausbreitete.
Als wir die kirchlichen Schätze und Votivtafeln ausreichend genossen hatten,
führte uns der Weg an Dietramszell vorbei und bald konnten wir wieder in den Wald mit seinen
verschieden artigen Gerüchen einfahren.
Schließlich auf einer großen , wunderschönen Wiese stand ein herrliches Anwesen (Pelletsmühle) vor uns ,
das eine weitere Überraschung für uns enthielt.
Auf der Rückseite eine Mühle (der Auslöser für die Rätselfrage), noch dazu so eine Romantische .
Hier noch etwas näher, wegen der Auflösung der Rätselfrage. Rechts sieht man die Bolzen der Aufhängung.
Nachdem wir uns genug gesehen haben von diesem besonderen Fleckerl näherten wir uns wieder langsam und voller Zufriedenheit über einen kleinen, aber sehr romantischen Ausflug unserem Parkplatz, mit der Erkenntnis, dass es uns wieder das Gefühl gab, welche Naturschätze wir in unserem engen Umkreis haben.
Euer
Wallbergler