Ein Spaziergang für Blumenfreunde im Jenbachtal
In der Nacht zum Mittwoch hatte es sehr stark geregnet und abgekühlt.
Ein ideales Wetter für eine Bergspaziergang unweit von zu Hause.
Wir ließen das Auto auf einem Wanderparkplatz oberhalb von Bad Feilnbach stehen und spazierten gemütlich los.
Wir kennen den Weg gut und wissen, dass zu es jeder Jahreszeit für Blumen- und Pflanzenfreunde etwas zu entdecken gibt.
Ende Mai ist noch kein Vieh auf den Almen, so dass noch nichts zertrampelt und abgefressen ist.
Gleich zu Beginn befindet sich rechts des Weges eine nasse Wiese mit den für einen solchen Standort typischen Pflanzen
Trollblumen in großen Mengen
Ein nasser Samenstand eines Löwenzahns
Breitblättriges Knabenkraut mit gefleckten Blättern in voller Blüte
Die Nelkenwurz sieht zunächst unscheinbar aus. Erst von der Nähe entdeckt man die hübschen Glöckchen
Auch Lichtnelken lieben nasse Wiesen
Mehlprimeln erst im Mai - das ist ungewöhnlich. Aber erst letzte Woche hatte es hier nochmal geschneit und die Vegetation erschien mir um 2 Wochen "zurück" zu sein.
Der Jenbach kommt vom Breitenstein. Eigentlich führt er glasklares Wasser. Aber durch die starken Regenfälle in der Nacht war das Wasser etwas trüber als sonst.
Im Sommer ist dieser Bergbach ein idealer Bade- und Spielplatz für Kinder.
Am nassen Ufer des Jenbachs fühlt sich die Pestwurz wohl . Im Sommer hat sie Blätter- fast so groß wie Wagenräder.
Eine Raukenart-ich weiß nicht genau, welche
Kleines Zinnkraut ( Schachtelhalm) - es mag auch nasse Böden und kann bis zu einem halben Meter hoch werden
Ein Waldweg
Ein Schwamm auf totem Holz
Wer die Haselwurz nicht kennt, sieht auch ihre Blüten nicht,. Die Pflanze wird nur ca 5cm hoch und trägt ganzjährig grüne Blätter. Ihre kleinen braunen Blüten versteckt sie unter den Blättern.
Siehe Bildmitte unten
Das Alpen-Maßliebchen - verwandt mit unseren Gänseblümchen
Die Einbeere gehört zur Familie der Lilien .
Hier ihre Blüte:
Goldgelbe Sumpfdotterblumen
Neben gelbem gibt es auch weißen Hahnenfuß
Diese prächtige große Weinbergschnecke rutschte langsam über die Straße- wir nahmen sie hoch und setzten sie ins Gras neben der Straße.
Ich weiß ( noch) nicht wie diese Pflanze heißt.
Der Weg führt bis zum Talschluss.
Wir bogen rechts ab, weil das unser Ziel war:
Die Wirtsalm, geschützt von zwei großen Ahornbäumen
In der Almgaststube war wenig los. Das ist am Wochenende ganz anders!
Die Wirtsalm ist das Ziel zahlreicher Mountainbiker.
Die "Russenhalbe".....
Der Kachelofen war mit Holzscheiten angeheizt und verbreitete angenehme Wärme
Beim Rückweg zogen Gewitterwolken auf
Es dauerte aber bis zum Abend, bis das Gewitter sich zusammengezogen und entladen hatte. Da waren wir jedoch schon längst wieder daheim.
Für mich war es ein besonderer Tag:
Monatelang konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht wandern und an diesem Tag hatte ich erstmals mal wieder eine "längere" Strecke (hin und zurück ca 6km) geschafft.
Und dazu noch diese wunderbare Flora genossen!
Es war einfach schön!
Elke