Ausflug nach Neubeuern im Inntal

  • Nach wochenlanger Kälte und Schnee war der Faschingsdienstag der erste traumhaft schöne, sonnige Tag.


    Wir nützten ihn für einen Ausflug nach Neubeuern, einen Ort ( die genaue Bezeichnung ist "Markt") auf der östlichen Seite des Eingangs zum Inntal im Landkreis Rosenheim.


    Die Altstadt ist auf einem großen Felsen unterhalb der Burg , bzw. des Schlosses erbaut.


    Auffahrt zum unteren Stadttor




    Auf dem Marktplatz



    Das Schloss mit Burgfried und Kirche sind über eine Treppe erreichbar. Die Straße ist nur für Anlieger frei. Da die lange Treppe für mich derzeit noch ein unüberwindliches Hindernis ist , verschoben wir den Besuch des Schlosses auf einen anderen Tag.
    In dem Schloss ist ein renommiertes privates Internat ( Landerziehungsheim) untergebracht.



    Bemalte Häuser am Marktplatz




    Blick zur Pfarrkirche Mariä Empfängnis




    Der Hochaltar war schon zugehängt, wie es für die Fastenzeit der Brauch ist.


    Das ist für viele Kirchen in Bayern typisch: Namensschilder kennzeichneten die Plätze der eingesessenen Einheimischen.
    Praktisch: Auf diese Weise war es früher leicht zu erkennen, wer am Sonntag in der Kirche "fehlte"



    Die alte Tafernwirtschaft hinter der Kirche - das war eine Wirtschaft, die früher mit besonderen Rechten ausgestattet war.






    Neubeuern liegt oberhalb des Inntales an einem alten Handelsweg ( vor allem für Salz) . Die Innschifffahrt mit Flößen und Pferden war einträglich und verschaffte dem Ort Reichtum.


    Ein Gemälde an der Frontseite eines Gasthauses am Marktplatz zeigt Szenen der Innschifffahrt.




    Blick hinter die Häuser



    Mit großem Erstaunen entdeckte ich am Marktplatz an einer Hauswand einen Feigenbaum



    Der Schmid, der in diesem Haus seine Werkstatt hat, heißt Georg .
    Ob er deshalb diesen Drachentöter-Schorsch an seinem Haus hat?



    Auf dem Weg zum oberen Stadttor





    Es war an diesem Faschingsdienstag kein Problem gewesen, auf dem Marktplatz einen Parkplatz zu bekommen, das Städtchen war wie ausgestorben, alle Läden und Gasthäuser zu.
    Erst am Abend war dann der Faschingskehraus - aber so lange wollten wir nicht warten.


    Elke

  • Ein schöner Ausflug bei tollem Wetter Elke.


    Das ist auch eine sehr schöne Ecke in der ich noch nicht war.


    Herrliche Bayerische Häuser, schön bemalt und mit Holzbalkonen. So etwas gefällt mir immer wieder gut. Das ist halt einfach unsere Heimat Bayern.


    Interessieren würde mich auch ob der Feigenbaum irgendwann mal Früchte trägt.


  • Interessieren würde mich auch ob der Feigenbaum irgendwann mal Früchte trägt.


    Anton- da hingen vertocknete Früchte dran- wenn man genau hinschaut, kann man sie ( etwas undeutlich) erkennen.
    Aber offensichtlich waren sie nicht schmackhaft genug, um geerntet zu werden.


    Gruß ,
    Elke

  • hallo elke,


    es ist immer wieder erstaunlich, wie groß bayern ist und was ich alles noch nicht kenne. danke für den bericht aus der fremde...


    grüsse


    jürgen

  • Das sieht nach heiler Welt aus! Wunderschön die bemalten Häuser und das Schloss im Hintergrund.
    Schade das du noch nicht wieder ganz hergestellt bist, die Aufnahmen vom Schloss versprechen einiges. Du hast sicherlich die richtige Entscheidung getroffen, den Aufstieg zu verschieben.


    Danke für die Vorstellung dieses Kleinods aus eurer Heimat.

  • Ja unser Bayern Landl. "Da wo " hihi die Welt noch in Ordnung ist. lach.


    Aber das war wieder ein herrlicher Hintergrundbericht von dir, liebe Elke.


    Die Lüftlmalerei, die gelebten Bräuche , wie die hintergründige Aufteilung in der Kirche, sprich Namensschilder und dort auch heute noch so, die Trennung der Geschlechter. Zwar nicht gesetzlich verankert, aber in der Praxis lebt sie wohl noch.
    Frauen und Kinder vorne oder links, Männer rechts oder hinten.


    Und wenn du da jemand kennen lernst und schließlich in der (Pflicht) kirche deinen Platz einnehmen darfst , kannst du versichert sein, dass du in der Familie aufgenommen bist. ja ja, genau so, im tiefsten Bayern.


    Und wo das Handwerk , also besonders positiv , noch hoch gehalten wird und ein großer Teil des Zusammenhaltens und Zusammenlebens ist. (Brennt ein Haus ab, helfen alle anderen kurzfristig zum Aufbau, und das ohne Gezeter und Neid).


    Alles hat seine Vor - u. Nachteile.


    Lieben Gruß


    und danke für den wunderbar aufbereiteten Bericht.


    Helmut

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