Mal etwas anderes aus den Mauern der Festung:
„Ich selbst bin nichts als Erinnerung, die nicht sterben will“
Ich habe geschworen, dass nichts vergessen wird…
Eine besondere Erwähnung in den vielfältigen Veranstaltungen gebührt ohne Frage
dem „Ewigen Soldaten“
Jeden Tag tritt er als letzter Akteur auf der Rheinland-Pfalz Bühne in der Festung auf, also meist zwischen 17 und 18 Uhr.
Mit ehrlichen, ungeschminkten und oft sehr deftigen Worten führt er die Zuhörer in die schrecklichen Zeiten der Kriege, die die Festung in ihrer langen Zeit erlebt hat.
Mit lauter Stimme fühlt sich jeder Zuschauer persönlich angesprochen, - manche schauen weg, - anderen steht der Schock im Gesicht, wenn er über Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden spricht. Bedrückt ist der Zuschauer wenn die Unsinnigkeit des Krieges beschrieben wird, selbst das Vergessen von „Dingen“ die nicht sein konnten, aber wahr waren werden ausdrucksvoll dargestellt.
Schnell merkt jeder, der Krieg ist kein Schauspiel, sondern immer menschenunwürdig und roh, daran ändern auch die kurzen Zeiten der Hoffung und Liebe wenig..
Handlung:
Aus der Sicht des einfachen Bediensteten wird die große Geschichte vom Mittelalter bis zum 30-jährigen Krieg, der napoleonischen Besatzung, der preußischen Zeit und dem 20. Jahrhundert dargestellt. Im Zentrum der Führung steht neben dem historischen Hintergrund das Schicksal der Menschen: Macht, Unterdrückung, Folter, Leid, aber auch Liebe und Hoffnung sind früher wie heute die menschlichsten aller Eigenschaften, die sämtliche Geschicke der Zeit beeinflussen. So entwickelte sich eine einst alte Burg, von einem schlichten Wohn- und Wehrturm zu einer der größten Festungen Europas, die später ihre militärische Bedeutung verlor und so Zufluchtsort für die Menschen wurde, die durch den Krieg heimatlos geworden waren.
Produktion:
Buch und Regie: Dominique Caillat.
Darsteller des ewigen Soldaten: André Wittlich
Produzent: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Für die Buga Koblenz 2011 hat Dominique Caillat eine Kurzfassung des Stückes geschrieben und mit drei Schauspielern einstudiert, die sich jeden Tag von April bis Oktober in der Rolle des Soldaten abwechseln werden
Ich habe geschworen, dass nichts vergessen wird…