Heute gibt es mal etwas anderes als Blumen...
Hein & Oss auf der Festung Ehrenbreitstein
Die Zwillingsbrüder Hein und Oss Kröher (geboren 17. September 1927 in Pirmasens, eigentlich Heinrich Kröher und Oskar Kröher) sind zwei deutsche Folk-Sänger und Liedermacher.
Der Schuhvertreter und spätere Lehrer Oskar und der Kaufmann Heinrich waren in der Jungenschaft verwurzelt.
In der Nachkriegszeit spielten beide zunächst als Gitarristen im Zweibrücker Jazzorchester, bald widmeten sie sich jedoch in ihrer Freizeit ganz dem deutschen Volkslied. Sie veröffentlichten 17 Langspielplatten und CDs sowie Bücher mit Liedsammlungen aus aller Welt. Für ihr Liederbuch „Das sind unsre Lieder“, illustriert von Gertrude Degenhardt, erhielten sie 1978 auf der Weltausstellung für Buchkunst in Tel Aviv sogar die Silbermedaille. Gemeinsam mit Peter Rohland initiierten sie das Festival Chanson Folklore International auf Burg Waldeck (1964–69).
(aus Wikipedia)
Zu ihren Freunden gehörten u.a. Hannes Wader, Franz-Josef Degenhardt und Reinhard Mey … die alle jünger sind und schon oft zusammen mit ihnen gesungen haben.
Wenn zwei 84 jährige Männer noch auf der Bühne stehen, so ist dies schon etwas besonderes, wenn sie es aber schaffen ein ganzes Konzert zu geben, und dabei Lieder aus mehreren Jahrzehnten und mehreren Kontinenten (mit eigenen Übersetzungen) zu singen, so ist dies schon aussergewöhnlich.
Einzuordnen sind diese Lieder recht schwer, es reicht über altes Fahrtenliedgut, zu Liedern von Matthias Claudius und Hoffmann v. Fallersleben (August Heinrich) hin zu Songs von Franz Josef Degenhart – Lieder die unter dem Begriff „demokratisches Liedgut“ einzuordnen sind, waren gestern ebenfalls wichtige Bestandteile des Repertoires von Hein & Oss.
Interessant war es zu erleben, wie 84 jährige Männer es schafften, ein bestimmt nicht mehr ganz junges Publikum dazu zu bringen, lautstark Texte mitzusingen, in denen es darum ging, Eier in den Bundestag zu werfen ....
Laut Aussage der beiden Sänger war dies der letzte öffentliche Auftritt – so jedenfalls kündigten sie es gestern auf der Festung an.
Wäre schade, ist aber auf Grund des Alters mehr als zu verstehen …
Ich kann ihnen nur für die Jahrzehnte kritischer Musik danken und ihnen noch manches Jahr in bester Gesundheit wünschen.
Das es diesmal ein „fachkundiges Publikum“ war, konnte man unschwer an diesen Sängern unter den Zuschauern feststellen.
Auch dieser Abend war bestimmt ein Höhepunkt auf der BuGa, wenn auch nicht von so vielen wahrgenommen.
Gruß
JoJo