Inspiriert von den Eindrücken der letztjährigen Fahrt mit dem Glacier Express und den weiteren Schweizer Impressionen haben wir uns für 2010 vorgenommen, unser Nachbarland besser kennen zu lernen.
Gleich am ersten März hatten wir einen Ausflug dorthin geplant und wollten den Beginn des meteorologischen Frühlings dort erleben. Die Wetterfrösche verkündeten in den letzten zwei Jahren immer den Frühlingsanfang aus meteorologischer Sicht zu diesem Termin, auch wenn der Kalender erst den 21. März dokumentiert.
Beruflich bedingt musste ich dann kurzfristig umdisponieren und wir verlegten den Kurztrip um eine Woche.
Laut Routenplaner lag unser angestrebtes Ziel nur etwa 225 km von der eigenen Haustür entfernt. Im Internet wurde uns für Montag ein sonniger Tag angezeigt und für den darauffolgenden Tag wurde eine kleine Schneeflocke offeriert. Das sah nicht unbedingt nach Frühlingserwachen aus, aber leichter Schneefall konnte uns die Lust auf den Ausflug nicht nehmen.
Bei dem morgendlichen Aufbruch am 8. März bestand keine allzu große Eile.
Gegen 8:00 Uhr füllten wir noch einmal den Tank mit Superbenzin für 1,349 €/Liter voll und rollten über die A81 südwärts.
Kurz vor dem Grenzübertritt mussten wir noch einen Stopp einlegen um die Autobahnvignette für die Schweiz zu erwerben. Sie kostet für ein Jahr 27,50 € und ist bis zum 31.01. des darauffolgenden Jahres gültig.
Rückseitig der Tankstelle lobte ein etwas in die Tage gekommenes Plakat eine perfekte Navigation aus.
Ich bediente mich nicht deren Navigation und auch nicht der elektronischen Wegführung, sondern hatte eine aktuelle Marco-Polo-Karte der Östlichen Schweiz im Maßstab 1 : 200 000 dabei.
Auf dem Weg in die Schweiz hielt Annette kurz den ehemaligen Vulkankegel Hohenkrähen mit seiner gleichnamigen Burg im Bild fest.
Kurz vor 10:00 Uhr verließen wir die A81 
und fuhren in Richtung Grenzübergang Bietingen-Thayngen.
Direkt hinter der Grenze hielten wir die allgemeinen Geschwindigkeitsvorgaben im Bild fest.
Auf der Straße nach Schaffhausen kam uns der ICE Zürich-Stuttgart entgegen.
Während der nächsten Minuten ließen wir uns spontan von der Ausschilderung Rheinfall (Kanton Schaffhausen) leiten um ihn aus der Nähe anzuschauen.
Leider waren die Lichtverhältnisse nicht optimal um einen längeren Stopp hier einzulegen. Folglich fuhren wir weiter. Auf der Fahrt zur Schweizer Finanzmetropole hätten wir bereits den direkten Weg zu unserem Etappenziel wählen können, aber wir hatten die Hoffnung bei der Seerundfahrt einen sonnigen Ausblick auf den Zürichsee zu bekommen.
Die Autobahnausschilderung wollte uns großzügig über eine Umfahrung leiten, aber dank meiner Kartennavigation nahm ich den direkten Weg durch die City von Zürich (Kanton Zürich).
Wie mir später bestätigt wurde, war das für unser Vorhaben der schnellere direktere Weg. Was wohl die Zürcher Städteplaner dazu sagen mögen?
Von der südlich des Sees verlaufenden A3 bot sich kaum ein Ausblick auf den Zürichsee.
Erst nach dem Verlassen der Autobahn konnten wir in Pfäffikon SZ (Kanton Schwyz) einen Blick über den Seedamm nach Rapperswil (Kanton Sankt Gallen) zwischen Zürichsee und Obersee werfen.
Über diesen Seedamm kamen wir dann gegen 12:00 Uhr unserem Etappenziel näher.
Direkt hinter dem Seedamm liegt auf der rechten Seite der Bahnhof und gegenüber das Parkhaus unter dem Fischmarktplatz. Im Pavillon über dem Parkhaus findet man die Information Rapperswil und das Circusmuseum Knie.
Da die Information in den Wintermonaten erst gegen 13:00 Uhr öffnet, gingen wir erst mal durch die Unterführung auf die andere Bahnhofsseite um uns jenseits der Bahngleise umzusehen.
Annette entdeckte dabei dieses aktuelle Werbeplakat – Wird sich die Schweiz wirklich neu orientieren?
Pünktlich um 13:00 Uhr standen wir an der Information und wollten uns nach einem Quartier erkundigen. Der junge Herr versorgte uns mit einer Broschüre und wies uns den Weg zur Unterkunftsvermittlung im Bleulerhaus. 
Wir ließen uns dort ein Quartier vermitteln und begaben uns nun auf einen Bummel durch die Gassen der Stadt und den Schlossberg. Zum Abschluss kehrten wir zu Kaffee und Kuchen ins Burg Cafe am Hauptplatz ein.
Wir hatten noch Zeit und fuhren nicht direkt zu unserem Quartier am Nordufer des Obersee, sondern über den Seedamm zurück nach Pfäffikon SZ, da wir um den See herum fahren wollten. Es gab keine direkte Uferstraße und so nahmen wir den Weg über die Autobahn A3 
Blick nach Osten bei Lachen
bis zur Ausfahrt Tuggen der A53. Hier verließen wir die Autobahn um nach Uznach zu gelangen.
Dabei kamen wir am Schloss Gyrnau vorbei. Hier am Fluss Linth verläuft die Kantonsgrenze Schwyz/St. Gallen.
In Uznach ging es hinter dem Bahnübergang links ab in Richtung unseres Bed & Breakfast-Quartiers in der Pfingstgemeinde Oasee.
Kurz vor unserer Herberge warfen wir am Wegesrand noch einen Blick auf das Kirchlein Sankt Meinrad in Oberbollingen.
Dann waren wir am Ziel. 
Wir bekamen ein schönes geräumiges Zimmer und waren von dem Zimmerausblick begeistert.
Diese Aufnahme entstand während dem Sonnenuntergang mit Blick in Richtung Zürich.
Auf Empfehlung fuhren wir zum Restaurant-Pizzeria Beppi nach Rapperswil-Jona.
Die Pizzen waren sehr lecker. Sollte jemand von Euch mal in der Gegend sein: dieses Restaurant ist wirklich gut.
Für den nächsten Tag hatten wir uns zwei bis drei Ausflugsmöglichkeiten vorgenommen. Das sollte wetterabhängig beim Frühstück entschieden werden.
Leider hatte Petrus mit uns am darauffolgenden Tag kein Einsehen mehr. Der Himmel war völlig zugezogen, der Schnee zog fast waagerecht am Fenster vorbei und alle Pläne waren über den Haufen geworfen. Also verweilten wir viel länger als gedacht am Frühstückstisch, plauderten mit der Wirtin und traten am späten Vormittag die Heimreise an.
Kloster am Berg Sion - Jakobswegstation bei Gommiswald
Auf deutschem Gebiet riss die Wolkendecke auf und wir beschlossen einen Abstecher nach Villingen-Schwenningen zu machen. Aber dort war es dermaßen windig, dass wir es nicht lange aushielten. Nur ein kurzer Abstecher zum Münster, ins Cafe und dann nichts wie zurück ins Auto und ab nach Hause.
B 523 von Villingen zur Autobahn
