Radltour von Fall zum Hagn hinter dem Sylvensteinspeicher

  • Liebe Foris,


    am Mittwoch wurde auch wieder von 3 Wetterdiensten die Wetterbeständigkeit vorhergesagt.
    Also einen lang gehegtem Wunsche folgend, machten wir uns auf nach Fall,
    am Sylvensteinspeichersee.



    Dieses Bild soll einen kleinen Überblick geben. Allerdings musste ich es erst irgendwie umwandeln, da er mir die Breite zunächst nicht annahm.


    Egal,
    wir sehen die gedachte Strecke vom Arm rechts der unter der großen Brücke Richtung Hinterriß geht, und vom Arm links, an dessen linkem Ufer die Bundesstr. Richtung österreichische Grenze geht.
    Wir fuhren also mit dem Rad auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Hügel. Es war dies auch ein Teilstück der Bavaria Tyrolensis Strecke. Dies ist ein 225 km langer Radwanderweg der von München bis ins Inntal im österreichischen Wiesing geht.


    Und so ging`s vom Parkplatz los (ein riesengroßer Parkplatz im Wald wegen der vielen Badegäste am See)



    Am Ende des rechten Wasserarms des Sees kam eine Brücke über die Dürrach.
    Ein Zufluss zum Speichersee.




    Danach ging es eine zeitlang durch den Wald auf einem relativ bequemen Waldweg mit gemütlicher Steigung. Nur wenn die Bauern mit ihren Traktoren entgegenkamen, wurde es ungemütlich, da sie generell alle Radfahrer als Gegner ansehen, die ihren Arbeitsdrang behindern. Dann staubt`s halt.



    Der Weg wurde mit der Zeit immer beschwerlicher zu fahren. Es ging weiter hinauf. Mittendrin kam uns ein Radfahrer mit großen Satteltaschen aus einer Anhöhe herunter entgegen, er hatte sich schlicht verfahren. Er war ohnehin schon gezeichnet, verkündete aber stolz, dass er nach Verona wollte.
    Schob aber bereits sein Rad an der kommenden gewaltigen Steigung.
    Wir trafen ihn ab und zu, da das Fotografieren doch erhebliche Zeit immer in Anspruch nahm, auch die Gelegenheit zum Trinken war gegeben. Es war ja am Mittwoch brütend heiß.
    Aber, man glaubt es kaum, durch den Fahrtwind, wenn es nicht gerade aufwärts geht, und den Walddurchfahrten war es angenehm.
    Aufatmend nahmen wir eine lange Abfahrt zur Kenntnis die auch wieder über einen Bachlauf ( ohne Wasser ) ging. Nicht ungefährlich durch das lose Geröll.



    Als wir dachten, jetzt haben wir die Seehöhe wieder erreicht, ging es aber wieder steil hinauf, wie man sehen kann. Wir sehen hier auch den Rest des linken Seitenarms ,in den die Walche fließt. Sie kommt aus Österreich. Die Schönheit dieses wilden Bacherls eröffnete sich uns später.
    Und wir hätten nie gedacht, da ich sicher die Bundesstr. die hinter den Bäumen auf der linken Seite des Seitenarms verläuft, schon hunderte Male mit dem Auto gefahren bin, dass sich auf der anderen Seite solche Naturschönheiten befinden.




    Jetzt kam ein interessanter Abschnitt, mit viel Holzpfählen abgesichert. Hier kamen wir von oben, hatten also auf der linken Seite die gefährliche Strecke.



    Eine wahrhaft abwechslungsreiche Strecke, die auch Aufmerksamkeit forderte.


    Dass wir auf dem richtigen Weg waren, wurde uns zwischendurch immer angezeigt.



    Schließlich wies uns der Wegweiser die erhoffte Zufahrt zur Walchenklamm zu.





    Von dieser hatte ich erst durch die Google Suche Kenntnis, als ich das Streckenprofil ansah.
    Und in der Tat, es lohnte sich, einen Abstecher zu machen.
    Hier wird dies bewahrheitet , wie ich meine:




    Oben in der Mitte sieht mir Cilli beim Herumkriechen zu.



    Schließlich mussten wir die Weiterfahrt antreten, und kamen über eine neue Brücke über die Walche zu einem letzten Blick , bevor es steil die Böschung hinauf zur Bundesstr. ging.



    Wenn man mit dem Auto auf der Bundesstr. fährt, sieht man ab und zu mal Radfahrer mit hochrotem Gesicht aus dem Wald kommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass kurz vor dem ersten Auftauchen eben dieser steile Weg an die Straße führt. Ein paar Meter neben der Bundesstr. führt dann zunächst der jetzt geteerte Radweg. Verschwindet aber kräftezehrendes ahnend bald hinab in den Wald und taucht später nach einer Steigung wieder an der Str. auf.
    Letztlich rollt man dann aber herrlich ohne Kraftaufwand hinunter zur Höhe der Walche und auf einem schönen Stück des Radweges parallel zum Bächlein. Im Hintergrund sieht man den oberen Bergrücken des Unnütz.




    Am Ende geht es wieder über eine Kiesstr. prustend hinauf zum österreichischen Grenzübergang, der große und teilweise schlechte Erinnerungen hervorrief. Bei diesem Grenzübergang wurde immer streng kontrolliert und er war immer der Grund für einen langen Stau in den Ferienmonaten. Ein Unding auch bei den wöchentlichen Skifahrten ins nahe Christlumgebiet bei Achenkirch.


    Frohgelaunt fuhren wir noch bis zum Hagn, von hier aus geht eine bekannte Wegstrecke hinauf auf die wunderbare Almen unterhalb des Juifen. Ein stattlicher Berg, der , wenn man über Tölz nach Lenggries ins Isartal fährt, sichtbar alle anderen Vorberge überragt. (Zu Fuß war ich schon oben, ein 3 stündiger Hatscher, oh mei).


    Dieser Hagn war einmal ein Geheimtipp für Gourmetgenießer.
    Später kaufte sich der Besitzer am Achensee ein Genießerwirtshaus. Dort sind wir auch immer , wenn wir aus Österreich zurückfahren. Ein Haubenwirt,
    der aber nicht allzu teuer ist, und trotzdem wird der Gaumen verwöhnt.


    Leider sank unsere gute Stimmung, als wir bei dem derzeitigen Nachfolger ankamen. Fünf Speisen, darunter auch Allerweltsgerichte, wie Spaghetti waren zwar auf der Speisekarte und auf Tafeln angeschrieben, aber nicht mehr auf dem Küchenplan. Und so gab`s nach all den kraftraubenden Berg-u. Talfahrten nur eine Leberknödelsuppe.
    Schade drum, mehr brauch ich nicht erwähnen.
    Half uns doch das Naturerlebnis über diese Unbill hinweg. Und selbst auf der Rückfahrt hatten wir wieder ungeteilte Freude an der Natur



    Und so endete auch diese Radlfahrt mit der Gewissheit , einen erfüllten Tag erlebt zu haben.


    Im Abspann möchte ich diesmal noch ein paar Eindrücke vermitteln, die das Display hergab:
    Wir sehen hier die AV, also die Durchschnittsgeschwindigkeit der Tour. Auch erkennt man, dass wir noch genügend Stromreserven hatten, da nur im Bedarfsfalle zugeschaltet wurde. Man weiß ja nie!



    Hier erkennen wir die Max. also die maximale Geschwindigkeit, wie sie z.B. auf einer abschüssigen Abfahrt (Teerstr.) erreicht wurde. Dies geht deshalb, da das Rad eben 20 kg wiegt und dadurch eine sehr gute Führung hat.
    Tatsache ist auch, dass man da schon gut durchlüftet wird*6\'




    Und schlussendlich sehen wir die seit Gründonnerstag ( Kauftag) gefahrenen Gesamtkilometer.



    Viel Spaß hoffentlich gefällt`s wieder
    euer wallbergler

  • wow... sind das wieder tolle Bilder Helmut!


    besonders die Schluchten, mit dem Wasser - sehen einfach traumhaft aus.


    danke für so viel Arbeit in einer Gegend, die soweit weg von uns aus ist! (siehe Landkarte)


    liebe Grüße


    Ini

  • Hallo Helmut!


    Da hast Du Dir wieder mal viel Arbeit gemacht mit diesem Bericht!


    Und Du hast Dich nicht gescheut, in den Schluchten herumzuklettern ( unter den aufmerksamen, vielleicht auch etwas besorgten Blicken von Cilli )
    um uns spektakuläre Bilder zu zeigen.


    Danke Helmut!


    Besser kann man eine Fahrradtour nicht beschreiben - das ist schon fast ein professioneller Tourenführer!


    **\'6


    Lieben Gruß,
    ELMA

  • Super Bericht Helmut, das war eine Meisterarbeit. Mein Respekt!! Auch für die Tour, wer kann das schon...?! Gruß Jörg:14:

  • vielen dank auch für diesen bericht, also die bilder mit der walche echt beeindruckend!! Kommt von Österreich vom Walchensee her, oder?


    LG Maria

  • Lieber Helmut,


    danke für diesen tollen Bericht. Aber mich hätten keine 10 Pferde... ach Quatsch, keine 100 Pferde dazu bewegen können, so eine Tour mit dem Fahrrad zu machen. Wenn ich 10 km schaffen sollte, wäre das schon viel. Du scheinst wirklich fitt wie ein Turnschuh zu sein. (Kannst mir davon was abgeben?)



    :74::74::74:

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