Bei meiner Reise nach Thailand habe ich wieder mal Qatar Air gewählt. Diese Fluggesellschaft ist einfach toll. Nicht umsonst wird die seit Jahren von den Kunden zur weltbesten Airline gewählt. Qatar Air legt bei Intercontinental Flügen einen Zwischenstopp am Drehkreuz Doha ein. Weil es auch mir mit zunehmendem Alter zu unbequem wird zwei Langstreckenflüge von jeweils 6 Stunden in kurzen zeitlichen Ablauf hintereinander bis nach Thailand zu absolvieren, habe ich die Flüge nun so gewählt, dass ich sowohl am Hinweg als auch am Rückweg einige Stunden in Katar verbringe und dort auch übernachte. Es hat sich Mitte letzter Woche gezeigt, dass diese Entscheidung richtig war. Ich bin erheblich entspannter in Phuket angekommen als in den vergangenen Jahren. Wenn man dazwischen eine Nacht schlafen kann, ist anscheinend der Jetlag nicht so gravierend. Immerhin beträgt der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Thailand 6 Stunden.
Nun meint vielleicht mancher, dass es in Doha der Hauptstadt von Katar gar nicht so viel zu sehen gäbe. Schließlich ist vor allem das nicht allzu weit entfernte Dubai viel bekannter und glänzt mit Superlativen aller Art. Das gibt es natürlich in Doha nicht. Und doch hat es mir in dieser sehr jungen Stadt gut gefallen. Jofina hat ja bereits im Rahmen einer Kreuzfahrt uns in einem anderen Bericht Doha vorgestellt. Ich habe mir einen ganzen Tag zu Fuß und mit U-Bahn und Straßenbahn Teile des Zentrums angeschaut. Was ich dort alles gesehen habe möchte ich euch in diesem Bericht zeigen.
Bereits am Airport habe ich bemerkt, dass Doha in diesen Tagen ganz im Zeichen von Formel 1 steht. Dort gibt es eine Rennstrecke und am darauf folgenden Sonntag sollte dort ein Rennen stattfinden. Deshalb wohl auch besonders viele Passagiere die nicht nur das Drehkreuz Doha nutzten, sondern tatsächlich auch ein paar Tage ins Land reisten.
Mein Aufgabe Gepäck war bis Thailand durchgecheckt und so führte ich nur meinen Rucksack mit dem Handgepäck mit mir.
Solche Förderbänder für Fußgänger gibt es ja mittlerweile an allen großen Flughäfen.
Auf Anhieb erschloss sich mir nicht, wo es genau in diesem großen Flughafen des kleine Landes zum Ausgang ging. Schließlich musste ich ja offiziell ins Land Qatar einreisen. Die Tatsache, dass ich als Angehöriger der EU kein Visum benötigte, war mir bereits bekannt. Also hielte ich den Fahrer eines Elektromobils an und erklärte ihm, wo ich hin möchte. Wie nicht anders erwartet fuhr der mich bis zu den circa 50 ! Einreiseschaltern. Alle waren geöffnet.
Natürlich müssen auf dem Weg dann Fußgängergruppen umfahren werden. Das geht jedoch äußerst rücksichtsvoll. Da wird weder gehupt noch geklingelt, sondern nur vorsichtig mündlich angeklopft. Das nenne ich Service.
Gemeinsam ergeben diese Figuren ein Gesamtkunstwerk. Das war sicherlich recht teuer. Wie auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten spielt in Katar Geld keine Rolle.
Nachdem ich fotografiert wurde und die Fingerabdrücke von beiden Händen abgenommen wurden, erhielt dich das Einreisedokument in meinen Reisepass eingeklebt. Nun ging es nur noch zur Sicherheitskontrolle. Wie ich beim warten von einem deutschen Journalisten erfahren habe dient diese Kontrolle weniger dem Aufspüren von Waffen und Drogen. Mensch kommt mit diesen Dingen aus einem Flugzeug heraus. Vielmehr geht es darum zu verhindern, dass elektronische Zigaretten ins Land geschmuggelt werden. Die sind anscheinend in Katar genauso verboten wie in Singapur und Thailand. Auf die illegale Einfuhr stehen in diesen Ländern hohe Strafen.
Von Anfang an hatte ich vor mit der U-Bahn zur Station Jadeda zu fahren und von dort in mein Hotel zu laufen. Ich wusste, dass die Tageskarte für die U-Bahn etwa 1,50 € kostet und mit Kreditkarte bezahlt werden kann. Auch hier half mir wieder ein freundlicher Angestellter den U-Bahnhof zu finden. Der befindet sich außerhalb des Terminals.
Der selbe Service dann gegen 23:15 Uhr auf der Station. Ich stand vor einem Automaten und ein Mitarbeiter drückte für mich den passenden Knopf während ich die Kreditkarte zückte.
Wie auch in Dubai oder bei der MRT in Bangkok ist der Bahnsteig von den Gleisen durch Glaswände getrennt. Der fahrerlose Zug hält exakt dort, wo sich die Glaswände öffnen können und gleichzeitig die Türen des Zuges. So kann niemand aus Versehen ins Gleis fallen. Außerdem wirft da niemand seine Abfälle wie beispielsweise in München ins Gleisbett so dass sich dort die Ratten wohlfühlen. Deshalb sei nur am Rande erwähnt, dass die U-Bahn in Doha picobello sauber ist. Da liegt kein Kaugummi oder ein Zigarettenstummel auf dem Boden, geschweige denn Flaschen oder Dosen. Warum geht das bei uns nicht?
Auf der Anzeige wird übrigens die Endhaltestelle des nächsten einfahrenden Zuges angezeigt. Die Zahl dahinter gibt die Minuten an bis der Zug pünktlich einfährt.
Wie auch in Dubai gibt es Familienabteile, Goldklasseabteile und allgemeine Abteile für die U-Bahn. Obwohl ich kein Nachthemd trug durfte ich in das Standard Abteil. ![]()
In so einem Waggon haben natürlich mehr Personen und Gepäck Platz. Ideal für eine U-Bahn, die vom Flughafen in die Stadt fährt. Während der Fahrt über vier Stationen habe ich mich mit drei Deutschen unterhalten die extra nach Doha gekommen sind um das kommende Formel 1 Rennen sowie die Probeläufe davor mitzuerleben. Nachdem ich ja keine Ahnung von Formel 1 habe und im Hinterkopf lediglich weiß, dass das ein teures Hobby selbst für Zuschauer sein soll, erklärten mir die drei, dass das in Doha anders wäre.
Die Eintrittskarte kostet etwa 240 €, was nur einen Bruchteil der Preise für andere Formel 1 Rennen auf der Welt darstellt. Zudem ist der Flug nach Doha nicht allzu teuer und die Hotels liegen um die 50 € pro Zimmer. Meiner Einschätzung nach kann man da nicht meckern. Wie viele zig Millionen Dollar der Staat Qatar deshalb an den Veranstalter der Formel 1 Rennen überweist nur dafür, dass in diesem kleinen Land so ein Rennen stattfindet, weiß ich nicht.
Auf dem Display wird die Strecke und auch die nächste Station angezeigt. Alle paar Sekunden wechselt die Schrift von Arabisch nach Englisch. Das wiederum finde ich praktisch.
Weiter mit meinem Aufenthalt in Katar geht es im nächsten Teil dieses Berichts.
Jürgen