Im letzten Teil meiner Berichte über unseren Urlaub in Albanien habe ich euch Gjirokaster und die Festung der Stadt vorgestellt. Da gibt es aber noch etwas in der Nähe was durchaus sehenswert ist. Da hätten wir zum einen mal einen ehemaligen Aquadukt der einst Teil einer Wasserleitung war die die Festung bzw. die dortigen Zisternen mit Wasser versorgt hat. In einer Dreiviertelstunde kann man zu diesem Aquädukt wandern. Gutes Schuhwerk ist natürlich Voraussetzung.
Erst einmal geht es eine steile Straße nach oben. Die Festung liegt nun unter uns.
Der Bus schafft das. Also schaffen wir das auch.
Der Weg wird rustikaler. Es geht nach wie vor steil nach oben.
Da hinten überspannt der Aquädukt die Schlucht. Allgemein spricht man heute von der Ali Pasha Brücke.
Die frei umher wandernden Ziegen haben es leichter als wir. Sie sind absolut trittsicher im teils unwegsamen Gelände.
Ich gehe zuerst einmal nach unten während Klaus erkennbar im orangen T-Shirt von oben knipst.
Das selbe Bild ohne Klaus.
Von oben gesehen meint man, daß es sich hier um eine gewöhnliche Brücke handelt. Dabei hat man Quader Anfang des 20. Jahrhunderts abgebaut nachdem dieser Aquädukt nicht mehr genutzt wurde.
Dort hinten ist das weite Tal der Drina.
Wir gehen zurück durch Gjirokaster zum Parkplatz.
Die Burg aus einem anderen Blickwinkel.
Dann gehts mit dem Auto etwa zehn Kilometer entlang des Flußes. Wir halten um eine Brücke aus osmnischer Zeit in Augenschein zu nehmen. Dahinter erkennt man eine neue aus Beton die diese alte Brücke ersetzt hat.
Viel gibt es hier nicht zu sehen. Eine ähnliche Brücke, allerdings wurde die erst Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und überspannt den Fluß steht nicht weit entfernt.
Unser nächstes Ziel ist Hadrianopolis benannt nach dem römischen Kaiser Hadrian. Eine grottenschlechte Schotterstraße führt dorthin. Kein Wunder, daß die Ruinen uns alleine gehören.
Und doch waren es die Griechen die im Fünften Jahrhundert vor Christus hier bereits eine Stadt gründeten.
Auf dieser englischsprachigen Website findet ihr weitere Bilder und Infos zur Stadt.
Zu einer römischen Stadt gehört natürlich auch ein Theater welches mit immerhin 58 Metern Durchmesser gar nicht mal so klein war.
Erst beim Anblick der gewaltigen Stützmauern auf der Außenseite erkennt man die Dimensionen die der Bau einst hatte.
Auch hier befremdet mich etwas, daß dieses historische Erbe so gut wie gar nicht aufgearbeitet bzw. den Kulturtouristen präsentiert wird. Eine einzige Infotafel mit wenig Text muß derzeit genügen. Schade!
Dazu kommt, daß der Weg hierher nicht nur praktisch gar nicht ausgeschildert sondern auch wirklich sehr schlecht zu befahren ist.
Es kam übrigens immer wieder mal vor, daß der Fluß extrem viel Hochwasser mit sich führte und die Stadt deshalb überschwemmt und deshalb von den Bewohnern aufgegeben wurde.
Diese seltsamen Steintröge könnten Sarkophage sein weil an der Stelle sich auch eine Nekropole befindet.
Am Rückweg nach Saranda hielten wir noch an einem Strand in Ksamil wo wir natürlich bei immer noch 22 Grad Wassertemperatur ein Bad im Meer genossen. Die Bilder von dort haben sich allerdings irgendwo im Gewirr versteckt. Der Strand war toll.
Ein Taucher aus dem Baltikum welcher mit Hilfe einer Schwimmboje und einem dort montierten Kompressor eine Stunde im Flachwasserbereich schnorchelte zeigte mir danach seine Beute. Das waren zwar meist nur angerostete Münzen. Aber auch ein Goldarmband befand sich unter dem Schatz. Gold oxidiert nicht weshalb das Schmuckstück in der Abendsonne glänzte und der Taucher sich vielleicht damit seine teure Ausrüstung finanziert.
Adlereins hast du noch Bilder von dem Strand und dem Schatzsucher?
jürgen