Nun noch ein paar Bilder und Infos zum Museum gleich ums Eck bei mir zuhause.
Der Kaufvertrag
Die Flügel hat man abmontiert, so daß das Flugzeug in der ehemaligen Lagerhalle des Feldflugplatzes verstaut werden konnte.
Bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts begann man hier mit dem Segelflug.
Das ist einer der beiden Flügel.
Der Anzug für den Piloten
Tom im Simulator
Derartige Einmannbunker waren im Zweiten Weltkrieg überall im Deutschen Reich aufgestellt.
Kurz noch zur Geschichte dieses Museums. Bad Wörishofen war und ist ja eigentlich als Kneippkurort bekannt. Selbst ich wußte von der fliegerischen Vergangenheit bisher nichts. Tatsächlich hat die Deutsche Luftwaffe jedoch getarnt als ziviler Sportflugplatz zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hier einen bis 1945 betriebenen Feldflugplatz für Jagdflugzeuge des Typs Me109 und auch anderer aufgebaut ohne daß die Alliierten das mitbekommen haben. Es ist nachvollziehbar, daß die in unmittelbarer Umgebung eines Kurorts auch gar nicht nach so einem Fliegerhorst gesucht haben. Für die Deutsche Luftwaffe war das praktisch weil das erforderliche Personal in den Kurhotels komfortabel untergebracht war.
Im Museum sind schriftliche Unterlagen und Zeugnisse dieser Zeit vorhanden. So flog beispielsweise eine deutsche Heinkel HE111 Ende April 1945 von Frankreich aus, es gab ganz im Westen einen noch von der Wehrmacht besetzten Teil des Landes, bis hierher um in Bad Wörishofen zu landen. Wegen Nebel verfehlte der Pilot jedoch die Piste und so prallte die Maschine ein paar Kilometer östlich in den Hang bei Weicht. Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Etwa 10 km südlich befindet sich der Fliegerhorst Kaufbeuren. Von dem wußten die Alliierten und wollten diese Einrichtung wiederholt bombardieren. Allerdings gelang das nie weil immer wenn die Feindflugzeuge im Anflug waren lag die Kleinstadt im Nebel. Die Einheimischen sprachen dort nicht von Zufall sondern vom Schutz der damals seligen, heute heiliggesprochenen Crescentia.

Soviel zur jüngeren Geschichte meiner Heimat.
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen