Der Bachtelsee ist ein Stausee zwischen Kaufbeuren und Marktoberdorf im Ostallgäu. Eigentlich ist er der erste Stausee in einer Reihe von Stauseen bis zur Mündung der Wertach in den Lech in Augsburg. Das Wasserkraftwerk der Vereinigten Wertach Elektrizitätswerke VWEW dient in erster Linie der Stromerzeugung. Die Regulierung des Wasserstandes dieses Flusses spielt eine untergeordnete Rolle, weil die Wertach anders als der östlich fließende Lech nicht tief in den Alpen entspringt, sondern bei Oberjoch am Alpenrand.
Wir sind heute gemeinsam mit unseren Enkeln in gut 2 Stunden um den See gewandert.
Diese originelle Dekoration auf einer Gartensäule befindet sich neben unserem Parkplatz am nördlichen Ortsrand von Biessenhofen.
Solche Tafeln findet man an vielen Stellen im Ostallgäu. Sie weisen auf Sagen oder historische Gegebenheiten der jeweiligen Gegend hin.
Wir nehmen den Weg entgegen dem Uhrzeigersinn und müssen folglich erst einmal eine Brücke über die Wertach überqueren.
So eine Brücke eignet sich natürlich hervorragend für Alex und Tom, um die zuvor gesammelten Stecken in den Fluss zu werfen.
Schauen wir flussaufwärts ist die Firma Nestlé zu erkennen die in Biessenhofen verschiedene Milchprodukte herstellt.
Flussabwärts wird die Strömung geringer weil hier der Bachtelsee beginnt.
Mitten im See gibt es Stellen die relativ flach sind. Dort bleiben entwurzelte Bäume liegen bis sie nach vielen Jahren verrottet sind oder durch ein Hochwasser zum Kraftwerk getrieben werden. Dort gibt es eine automatische Förderanlage, die Treibholz von der Wasseroberfläche entfernt.
Blick Flussaufwärts
Diesen See wollen wir umrunden.
Anfangs geht es auf einem stabilen Feldweg relativ nahe am Ufer entlang. Das Ostufer ist nur an wenigen Stellen flach. Überwiegend gibt es hier bewaldete Hänge. Aus diesem Grund ist auch eine Brücke über einen Bach vorhanden. Die ist wohl nötig, um Holz zu schlagen und abzutransportieren.
Wir müssen auf einem unmarkierten Pfad durch den Wald auf den Berg weitergehen. Nun leistet mir meine App maps.me gute Dienste.
Mitten im Wald steht diese wohl seit längerer Zeit nicht mehr genutzte Hütte.
der Giebel
Dann geht es mal wieder doch hohes Gras.
Schließlich erreichen wir das Wasserkraftwerk. Der Betonbau vor uns ist eine Fischtreppe.
Das ist der Auslauf vom Wasserkraftwerk. Nun darf die Wertach einen knappen Kilometer in einem Kanal fließen, bis sie in den nächsten Stausee, den Bärensee mündet.
Wir befinden uns mittlerweile auf der Westseite des Sees und gehen wieder nach Süden.
Auf der Ostseite sind wir oberhalb der Abbruchkanten durch den Wald gewandert.
Auch dieser See ist wie viele in der Gegend ein Schutzgebiet für alle möglichen Arten von Wasservögel.
Nach zwei Stunden haben wir die Umrundung geschafft. Mit Glück ergatterten wir an diesem sonnigen Sonntag noch einen Platz im Café Kneitinger in Marktoberdorf, um unseren Ausflug dort mit den Enkeln abzuschließen.
Jürgen