Tschechien 2022 Teil 4: Karlovy Vary - Aussichtsturm Diana

  • Tschechien 2022 Teil 4: Karlovy Vary - Aussichtsturm Diana


    Am Montagmorgen, es war der letzte Tag der Gültigkeit unserer Karlovy Vary - Card, planten wir, den Aussichtsturm Diana zu besuchen. Diesen kann man einerseits zu Fuß über Wanderwege erreichen, oder aber mit der Standseilbahn hinauffahren. Wir wählten die letztere Variante, nicht zuletzt deswegen, weil es mal wieder regnete.

    Nach ein ca. 15 minütigen Fußmarsch durch Karlovy Vary erreichten wir die Talstation. Hier mussten wir noch eine gewisse Zeit warten, bis die erste Bahn fuhr, aber egal, vielleicht würde es ja in der Zwischenzeit wieder aufhören zu regnen.





    Die Bahnfahrt ist mit in der Karlovy Vary - Card enthalten, daher brauchten wir nicht extra zu bezahlen.

    Hier der Standort der Talstation:

    Google Maps - Standseilbahn Karlovy Vary


    Hier fährt gerade die Bahn ein.




    Wir stiegen ein und kurze Zeit später ging es los.



    Die Bahn hält auch an einer Mittelstation, hier können Wanderer aussteigen und u. a. zu einem weiteren Aussichtspunkt zu gelangen. Auch begegnen sich hier die beiden an 1 Seil befestigten Bahnen.


    Oben angekommen, hörte es zum Glück auf zu regnen.



    Zur Geschichte des Aussichtsturmes weiss Wikipedia folgendes:

    Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Diana_(Aussichtsturm) :

    "1804 begann der Messerschmied Wenzel Drumm, die schöne Aussicht auf der Hohen Freundschaft in der unmittelbaren Nähe von Karlsbad. für touristische Zwecke zu vermarkten. Gemeinsam mit seinem Onkel August Leopold Stöhr legte er einen markierten Wanderweg zur Anhöhe an und errichtete an dessen Verlauf einige Bänke zum Ausruhen und Verweilen. Dieser Weg war allerdings relativ steil, so dass schon bald die Idee zur Anlage einer Standseilbahn reifte.

    Die Diana-Standseilbahn wurde am 5. August 1908 eröffnet. Ihre Talstation befindet sich an der Alten Wiese auf einer Höhe von 389 m. Die 167 m Höhenunterschied überwindet die Bahn auf einer Strecke von 437 m. Im Bereich der Ausweiche Hirschensprung in 473 m Höhe liegt auch die Zwischenstation. Die maximale Steigung beträgt 432,3 ‰.

    Da durch die Bahn immer mehr Gäste auf die Freundschaftshöhe gelangten, war schnell der Entschluss zum Bau eines backsteinernen Aussichtsturmes mit überdachtem Holzumgang gefasst. Dieser entstand gemeinsam mit einer Ausflugsgaststätte in Form einer Jagdhütte von 1912 bis 1914 und wurde durch die Baufirma František Fousek nach den Bauplänen des Architekten Anton Breinl aus Karlsbad ausgeführt. Die feierliche Einweihung des Turmes, in dem sich auch ein elektrischen Aufzug befand, fand am 27. Mai 1914 unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit statt.

    Der Aussichtsturm Diana steht unter staatlichem Denkmalschutz."

    Zitat Ende.



    Die Aussichtsplattform erreicht man über Stufen,



    aber auch mittels eines Fahrstuhles, welchen wir benutzten. :)


    Die Gaststätte von oben.



    Oben auf dem Turm war es ziemlich windig, aber die Aussicht, die bei schönem Wetter sicher noch besser ist, ist es auf jeden Fall wert.


    Zitat Wikipedia:

    "Von der überdachten Aussichtsplattform des Turmes bietet sich einer der besten Ausblicke auf das Stadtzentrum von Karlsbad und die dahinter liegende Goethova vyhlídka (Goethe-Aussicht), in Richtung Norden auf den Kamm des westlichen Erzgebirges mit dem Keilberg, nach Westen auf das Falkenauer Becken und nach Süden auf das Duppauer Gebirge. "

    Zitat Ende.












    Auf dem Gelände am Turm gibt es ein Schmetterlingshaus, welches wir uns natürlich auch anschauten.





    Desweiteren gibt es auch ein kleines Tiergehege.




    Eine Infotafel zum Turm Diana.




    Ein Wegweiser für Wanderer, die von hieraus ihre Wanderungen starten können.



    Als wir uns zur Seilbahn begaben, kam auch endlich die Sonne raus.



    Wir fuhren wieder hinunter und machten uns auf den Weg zurück zum Hotel. Denn nun sollte unser kleines Ausflugsprogramm ins Umland von Karlovy Vary beginnen. Aber davon erzähle ich Euch beim nächsten Mal in Tschechien 2022 Teil 5 ..........




    Viele Grüße, Daniel.

  • Hallo Daniel,


    Zuerst habe ich mir gedacht wieso man wegen läppischer 167 Meter Höhenunterschied eine Standseilbahn baut. Das rechnet sich doch nie. Bei uns am Alpenrand wäre kaum jemand auf die Idee einer solchen Miniseilbahn auf welchen Berg auch immer gekommen.


    Ich vermute jedoch, dass diese Bahn mit der Geschichte des Kurortes zusammenhängt. Der Ort hat sich ja erst im 19. Jahrhundert zum bekannten Kurort entwickelt und wurde damals ja eigentlich nur vom Adel bzw Geldadel aufgesucht um deren Leiden zu lindern. Das „gemeine Volk“ hatte wohl bis weit ins 20. Jahrhundert schon aus finanziellen Gründen keinen Zugang zu den Kureinrichtungen. Zudem wollten die exklusiven Gäste wohl unter sich sein.


    Die konnten sich so eine Fahrt auf den Aussichtspunkt durchaus leisten waren wohl häufig zu faul oder gebrechlich für den Fußweg. Damit erscheint die Bahn doch wirtschaftlich gewesen zu sein.


    Heute hingegen ist das anders. 60% der Immobilien sollen angeblich in russischer Hand sein. Diese Gäste allerdings haben derzeit möglicherweise Probleme bei der Anreise. ;)


    Grüße


    Jürgen

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