Gut gelaunt starten wir in den Tag. Wir fahren westlich von Cáceres, nach Malpartida de Cáceres.
Jedes Storchennest ist besetzt, der Nachwuchs schon ordentlich gewachsen.
In den angestauten Weihern fühlen sich Enten und Wasserschildkröten wohl.
Hier hat sich der 1998 verstorbene deutsche Fluxus- und Happening-Künstler Wolf Vostell ein Museum eingerichtet, untergebracht in einer ehemaligen Wollwaschanlage. Es sind nicht nur fantasievolle eigene Installationen zu sehen, die z.B. aus Autos, Motorrädern oder Fernsehern bestehen, seit 1996 beherbergt die Ausstellung auch über 200 Werke verschiedener anderer Fluxus-Künstler. Teilweise sind die Installationen mit lauter Musik unterlegt, also gewöhnungsbedürftig.
Die Kunst ist bunt, schrill, extravagant und irgendwie auch faszinierend.
Bei einem Rundgang kommt man auch auf eine Terrasse mit diesem Ausblick.
Da versteht man, dass der Künstler hier niemals mehr weg wollte. Im angrenzenden Garten dann noch dieses Kunstwerk, das die Störche auch in Besitz nahmen.
An das Museum schließt sich der Naturpark Los Barruecos an, der im Mai in voller Blüte steht.
Die Wahrzeichen des Parks sind die rundgewaschenen Granitfelsen, die sich über die Landschaft verteilen.
noch ein Werk des Künstlers Vostell
An dem mächtigen Peñas del Tesero (Schatzfelsen) wurden prähistorische Siedlungsreste gefunden.
Hier könnte man den ganzen Tag verbringen, aber wir wollen ja weiter.
Unser nächstes Ziel ist Alcántara, ca. 65 km nordwestlich von Cáceres und nahe der portugiesischen Grenze. Vorbei am Kloster San Benito aus dem 16 Jh.
steuern wir die imposante Römerbrücke Puente Romano an.
Der sechsbogige Bau führt über den Rio Tajo, stammt aus der Zeit um 100 n. Chr., misst 61 m Höhe, 194 m Länge und 8 m Breite und wird in der Mitte von einem Triumphbogen überragt.
Für eine Besichtigung der mauerumwehrten Kleinstadt Alcántara blieb leider keine Zeit.
Unterwegs Richtung Badajoz. Wir passieren kleine Dörfer, meist mit einer Burg gekrönt.
Alburquerque
Am späten Nachmittag erreichten wir Badajoz. Nach einem kurzen Frischmachen im Hotelzimmer ging es auf Erkundungstour.
Die Provinzhauptstadt Badajoz (ca. 150000 Einwohner) liegt am Rio Guadiana, ist Bischofssitz und Universitätsstadt und ist nur 6 km von Portugal entfernt. Im Zentrum liegt der historische Kern mit der Plaza España.
Rathaus
Kathedrale San Juan Batista
Der Bau der Kirche begann im Jahr 1230. Der 41 m hohe Kirchturm ist mit Zinnen besetzt.
hübsche Bürgerhäuser
Einkaufsstrasse
Weiter geht es zur Plaza Alta
Der mit Arkaden aus dem 15. Jh. geschmückte Platz war im Mittelalter der traditionelle Marktplatz.
die maurische Festung Alcazaba (leider keine Zeit zur Besichtigung)
zurück durch hübsche Gassen
La Giralda de Badajoz
Ein Blickfang in der Innenstadt ist die Giralda an der Plaza de la Soledad. Das Gebäude aus dem Jahr 1935 ist ein Nachbau im Kleinformat des bekannten Wahrzeichen von Sevilla.
schöne Details
Langsam ging die Sonne unter, Zeit sich um das Abendessen zu kümmern.
Auf dem Weg zum Hotel
Brücke Puente de Palmas, auf der anderen Seite ist die Neustadt von Badajoz
schöne Kreisverkehrsinsel mit der Bronze-Skulptur Los Tres Poetas
historischer Eingang der Stadt Puerta de Palmas
Müde und voller schöner Eindrücke kehrten wir ins Hotel zurück.
Fortsetzung folgt
Grüße
Citronella