Margarita, Mais & Meeresfrüchte - Eine Reise in das Reich der Maya

  • Viele Fotos erinnern mich an unsere Karibik-Kreuzfahrt, wo wir sehr viele Inseln angelaufen sind und wir alle Ausflüge (bis auf DomRep) auf eigene Faust gemacht hatten.

    Hallo Jofina, ich habe Deinen Karibik-Bericht schon entdeckt. Tatsächlich hätte die Wahl auch auf die Dominikanische Republik fallen können, letztlich ist es dann aber Mexiko geworden. Deinen Bericht werde ich mir auf jeden Fall noch gönnen.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • 09. Tag - 17.11.2021 - Ein Tag in Cancun


    Ursprünglich hatte ich heute vor, den ganzen Tag zu baden und ansonsten einfach mal nichts zu tun. Dann war ich mir jedoch nicht mehr sicher, ob ich das durchhalte, und da Cancun selbst bei meinen bisherigen Aktivitäten etwas zu kurz kam, suchte ich mir gestern Abend noch ein paar Dinge raus, die ich besuchen könne. Dann würde ich einfach nach dem Mittag baden und mich bis dahin etwas mit Cancun beschäftigen.


    Zum Frühstück ließ ich mir lediglich Rührei mit Schinken geben und bekam noch zwei Toasts mit Butter und Erdbeermarmelade. Dann ließ ich das Auto erst einmal stehen und machte mich zu Fuß auf. Im Zentrum steht an einer Kreuzung das Monumento a la Historia de Mexico. Das war mein erstes Ziel. Doch der Himmel war noch bedeckt vom Regen am frühen Morgen, und so ergab es keine besonders sehenswerten Bilder an diesem Vormittag. In der Nähe liegt der Palacio Municipal, das Rathaus. Während ich hier schreibe, gießt es wieder wie aus Kübeln. Vor dem Rathaus stehen auch die Buchstaben "Cancun", weswegen es wohl gern abgelichtet wird. Auch ich fotografierte dort eine vierköpfige Familie, die vor dem Schriftzug posierte. Da die katholische Kirche in der Nähe war, nahm ich sie gleich mit. Wie die Einheimischen im Inneren sangen, fand ich sehr ungewöhnlich. An der Avenida Tulum finden sich viele Geschäfte, aber eine besonders schöne Straße ist es deswegen nicht. Auf dem Rückweg zum Hotel kam ich noch zum Mercado 23. Das war ähnlich wie der Markt in Izamal oder das mittlerweile geschlossene Marktgebäude in Valladolid. Es sind immer große Gebäude, und aus kleinen Toren heraus werden allerlei Waren angeboten. Wenn ich an einen Markt denke, habe ich jedoch etwas Anderes im Kopf, aber bei den Mexikanern ist das so.


    An einer Hauswand...


    Vor dem Rathaus


    Statue von Benito Juarez Garcia, Mexikanischer Präsident von 1858 bis 1872



    Stadtverkehr


    Nun fuhr ich mit dem Auto zur Zona Hotelera. Zuerst einmal fuhr ich wieder zum großen Supermarkt Super Chedraui Selecto, wo ich an meinem zweiten Tag bereits war. Ein paar Einkäufe mussten noch gemacht werden. In der Nähe befindet sich der Jardin del Arte, ein kleiner Park, bei dem sich die zu sehende Kunst in Form von einigen Statuen zwischen den beiden Fahrspuren des Boulevard Kukulcan befindet.


    Gerade sind unter meinem Balkon zwei Militärfahrzeuge vorbeigefahren. Auf dem hinteren Teil der Pickups stand jeweils ein Soldat am Geschütz. Vielleicht soll das dem Volk demonstrieren, dass Sicherheit herrscht? Ich bin nicht sicher. Auch an manchen Stränden patroullieren Polizisten. Auf diese Art und Weise kann der Präsident behaupten, er würde etwas gegen den Drogenhandel in Mexiko unternehmen, obwohl das allein ja nichts ändert.


    Auf dem Weg zum Jardin del Arte kam ich zufällig am Torre Escencia del Embarcadero de Cancun vorbei. Der Turm ist 80 Meter hoch. Eine Kabine fährt - sich langsam drehend - nach oben, und auf diese Weise kann man mal einen Teil der Landzunge der Zona Hotelera von oben sehen. Trotz des nicht gerade günstigen Tickets in Höhe von 410 Pesos entschied ich mich, das mal zu machen. Am Anfang kam ich noch recht gut zurecht, sogar als wir schon ganz oben waren, doch je mehr ich darüber nachdachte, umso schlimmer wurde es. Früher hatte ich nie Höhenangst, was sich im Laufe der Zeit wohl etwas geändert hat. Am Ende war es eine Qual, ich konnte nicht mehr hinunter schauen und betete, dass wir doch bald wieder hinabfahren würden. Als ich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, ging es mir schlagartig besser.


    Ausflugsschiffe im Piratenlook


    Jardin del Arte





    Torre Escencia del Embarcadero de Cancun



    Ausblicke aus dem Turm








    Die Landzunge der Zona Hotelera hat eine kleine - wie soll man sagen? Halbinsel? - diese trägt den Namen La Isla. Hier gibt es ein Shopping-Centre, und auch das schaute ich mir an. Dann war aber genug. Es war Mittag, und ich hatte Hunger bekommen.


    Im Shopping-Centre La Isla



    Ich fand ein kleines Restaurant und bestellte eine Limonensuppe mit Fleischeinlage und äußerst leckere Rindfleischspieße mit Paprika, einer gebackenen Kartoffel und Bohnen. Dazu trank ich ein Victoria-Bier. Das kannte ich bis dato noch nicht.


    Limonensuppe


    Leckeres Mittagessen


    Pünktlich zur Badenszeit kam die Sonne raus. Die Strände in der Hotelzone gehören oftmals zu bestimmten Hotels, sind aber dem Grunde nach öffentlich, nur muss man den Zugang finden, oder man muss so dreist sein, einfach in ein Hotel zu marschieren, als sei es selbstverständlich, da man ja dort wohne, und hindurchgehen. Aber so dreist bin ich nicht. Ich suchte mir den Weg zum Playa Tortugas, doch irgendwie war das nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Er war eher klein, und es lag auch viel Seegras am Strand. Ich musste was Besseres finden. Also lief ich einfach in Richtung Westen am Strand entlang in Richtung des Playa Langosta. Vor dem Hotel Riu wurde ich schließlich fündig. Hier waren zwar zahlreiche Klippen und Felsen, aber dazwischen auch immer kleine sandige Zugänge zum Meer. Oberhalb der Klippen befindet sich natürlich ebenfalls feiner Sand. Hier breitete ich meine Decke aus und ließ mich nieder, etwas abseits der Hotelgäste mit ihren Liegen. Hier war es herrlich, und ich brütete in der Sonne. Als ein Kokosnuss-Verkäufer kam, sagte ich nicht nein. Er öffnete sie und steckte einen Strohhalm hinein. Perfekt. Ich hätte auch einen Schuss Tequila mit hineinbekommen können, aber pur war es mir lieber.


    Zwischen Playa Tortugas und Playa Langosta








    Irgendwann überraschte mich und auch die Anderen ein heftiger Regenguss, so dass ich mich verziehen musste und wieder ein Stück weit hin zum Playa Tortugas unter einem Palmenblätter-Sonnenschirm Zuflucht fand. Nachdem der Regen wieder aufhörte, verbrachte ich den Rest des Nachmittags einfach auf einem Felsen am Playa Tortugas und ließ mir den Wind um die Nase wehen.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Danke Daniel, ich hoffe, es gefällt Dir und dass Du die freien Tage trotz der Prüfungsphase genießen kannst!

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • 10. Tag - 18.11.2021 - Am Rio Secreto


    Mein tägliches Trinkgeld auf dem Bett


    Blick von meinem Balkon


    Heute Morgen stellte ich fest, dass ich auch ein Omelett zum Frühstück bekommen konnte. Also bestellte ich eins - gefüllt mit Käse und Chorizo. Und auf mein Bitten hin bekam ich auch Marmelade für den Toast. Dann fuhr ich zum Rio Secreto in die Nähe von Playa del Carmen. Das ist ein unterirdischer Fluss. Hier hatte ich eine Führung durch das Höhlensystem gebucht. Ich war gespannt. Als ich angekommen war und einer Gruppe zugeteilt worden war, setzte man uns in einen kleinen Bus. Wir fuhren mehrere Kilometer in den Urwald hinein. Die Gruppe bestand aus 10 Amerikanern und einem Deutschen. 8 der Amerikaner kamen aus Kalifornien und ein Pärchen aus New York. Die Dame war dunkelhäutig und hatte ihre Wurzeln in Kenia. Auf Anhieb verstand ich mich recht gut mit allen. Schnell war ich als "Der Deutsche" bekannt.

                                                   

    Am Treffpunkt



    Auf der Fahrt überquerte eine ganze Horde von Nasenbären den Weg vor uns. Die Amerikanerin neben mir rief gleich: "Kudamundis!" Das Wort hatte ich noch nie gehört. Was die Amis nicht alles für merkwürdige Ausdrücke haben! Aber es war sehenswert und hatte uns alle erheitert. Ich hatte noch nie Nasenbären gesehen. Sie erzählte mir, dass sie die Tour bereits zum dritten Mal machten, also musste es ja gut sein.


    Als wir am Zielort angelangt waren, bekamen wir unseren Führer zugeteilt, Adrian, ein witziger Typ, der zu meiner Verwunderung recht gut Deutsch konnte. Das muss nicht unbedingt sein. Englisch ist okay, aber man trifft eben nicht oft auf einen Mexikaner, der Deutsch spricht. Das würde sicher lustig werden.


    Ankunft am Zielort


    Adrian


    Während ich diese Zeilen schreibe, fährt unter dem Balkon gerade wieder ein Polizeiwagen mit einem Beamten am Geschütz vorbei. Vor etlichen Tagen ist eine deutsche Urlauberin in Tulum abends in einer Bar in den Kugelhagel zweier Drogenbanden geraten und erschossen worden. Daraufhin hat das Auswärtige Amt sofort einen warnenden Absatz für die Gebiete Tulum und Playa del Carmen in ihre Informationen mit aufgenommen. Nun ja, ich gehe im Dunkeln nicht mehr raus und auch in keine Bar oder keinen Club. Aber die Leute sind alle recht nett. Man wird ein wenig angeschaut, aber dann ist es gut. Wahrscheinlich musss man schon richtig Pech haben, an die falschen Leute zu geraten.


    Zuerst bekamen wir eine Unterweisung durch Adrian. Man solle stets in seiner Nähe bleiben, um nicht für immer ein Teil der Höhle zu bleiben, witzelte er. Dann gab es Schwimmwesten und Helme mit Lampen. Er gab an uns zwei wasserdichte Taschenlampen, mit denen man also auch unter Wasser Dinge beleuchten konnte. Dann begaben wir uns auf einen Pfad durch den Urwald. Adrian erklärte, es kursiere das Gerücht, die Maya seien ausgestorben, was aber nicht stimme. Wir kamen zu einem alten Herrn, der ein direkter Nachfahr sei. Er blies uns dunklen Rauch zu und murmelte Worte. Einige davon sollten wir wiederholen. Dies sei ein wichtiges Ritual, da wir uns nun zum unterirdischen Fluss begaben. Diese Orte waren für die Maya Pforten in die Unterwelt. Sie hatten 9 verschiedene Ebenen für den Himmel und 9 verschiedene Ebenen für die Unterwelt. Jede Ebene hat ihren eigenen Gott. Kukulcan zum Beispiel ist der höchste Gott des Himmels. Ich hatte Adrian nach ihm gefragt.


    Die Gruppe


    Dann stiegen wir hinab. Zuerst kraxelten wir durch verschiedenste Gänge der Tropfsteinhöhle. Die Stalagtiten funkelten an der Decke, was eine ganz fantastische Atmosphäre ergab. Von ihnen tropfte das Wasser, was einen Tag zuvor als Niederschlag herniedergekommen ist, wie Adrian erklärte. Bald mussten wir Teile des Flusses durchschreiten, der mit lediglich 7 Stundenkilometern dahinfließt. Man denkt fast, es sei stehendes Gewässer. Immer tiefere Passagen wurden passiert. Im Endeffekt sind wir mehr geschwommen als gelaufen. Es war unglaublich und machte riesigen Spaß. Das Wasser war stellenweise viele Meter tief.


    In den Höhlen


    An einem Punkt hieß Adrian uns, unsere Stirnlampen auszumachen. Völlig im Dunkeln schwammen wir über eine Minute auf der Stelle. Man hörte und sah die Anderen nicht mehr. Die Decke war dicht über uns. Ich muss schon sagen, dass das ganz schön bedrückend war. Wenn man dauerhaft so hier unten verweilen müsste, dreht man sicher bald durch.


    Adrian sagte manchmal etwas zu mir allein auf Deutsch. Es war witzig. Bald übten alle unter seiner Anleitung das deutsche rollende "r". Ich lachte und sagte, dass sei wie beim Wort "Rammstein". Es war eine tolle Truppe. Wir hatten einen Fotografen dabei, da man hier unten keine Fotos machen konnte und auch nicht sollte. Ab und an ging er andere Wege, um dann mittels einer Abkürzung wieder zu uns zu stoßen.


    Manche Stellen waren so niedrig, dass das Wasser fast bis zur Decke stand und man kurz komplett untertauchen musste, um hindurch zu kommen. Die Dame aus Kenia hatte hier Angst. Adrian nahm auf sie besondere Rücksicht. Dann tat er etwas Sand auf die Taschenlampen, die fortan wie Fackeln gehalten wurden, und unsere Stirnlampen wurden ausgeschaltet. Das ergab ein ganz schummrig-rotes, schwaches Licht. So sollten wir in den Genuss kommen, uns wie die Maya zu fühlen, die damals mit ihren Fackeln hier unterwegs waren. Das durch die Stalagtiten gefilterte Wasser ist besonders rein und hat einen hervorragenden pH-Wert. Wenn man mit dem Finger hineintaucht, ergibt sich ein immer größer werdender Film, fast wie bei einem Öl. Es schmeckte sehr gut und frisch. Durch solche Flüsse werde das Trinkwasser gewonnen, wie Adrian betonte. Hin und wieder sahen wir auch einige Fledermäuse.


    Insgesamt waren wir für ca. 100 Minuten in dem Höhlensystem. Ich muss sagen, es war großartig und gehört zu den besten Erfahrungen, die ich hier gemacht habe. Dann kamen wir durch eine Treppe wieder ans Tageslicht. Nun könne die Kenianerin stolz von sich behaupten, sie hätte überlebt, scherzte Adrian. Man sah in ihren Augen, dass sie das bestimmt nicht noch einmal machen würde. Auf dem Rückweg durch den Urwald schwangen sich zwei Klammeraffen über uns hinweg. Der Eine blieb genau über uns im Geäst sitzen und knabberte Früchte, nur durch seinen Schwanz am Baum gehalten. Er war nur ca. 3 Meter über uns, und man konnte ihn genau betrachten. Adrian gebrauchte das Wort "Spider Monkey".


    Dann mussten wir uns schweren Herzens von Adrian trennen, der immer für einen Witz zu haben war. Er hatte bei der Lufthansa gearbeitet, erzählte er mir und könne deswegen noch Deutsch. Wir wurden zurück gebracht und bekamen etwas zu essen. Da hier jedoch einige Gruppen ankommen, gibt es ein Buffet. Nichts Nennenswertes, aber es hat geschmeckt. Und dann konnte man sich Fotos aussuchen, die der Fotograf geschossen hatte. Manche empfinden dies als Abzocke. Jedes einzelne Bild kostet 25 US-Dollar oder man nimmt alle ungefähr 10 Bilder, die von einem gemacht wurden, für 99 Dollar. Andere Optionen gibt es nicht. Nun ja, ich habe zwei Fotos genommen, für die ich dann nur 40 zahlen musste, um überhaupt Erinnerungen zu haben. Die anderen Bilder fand ich nicht so gut. Am Ende verabschiedete sich die Amerikanerin, die neben mir im Bus saß mit den Worten "Goodbye Mr. Germany".


    Im Essensraum


    Wir hatten bereits 15:30 Uhr, und ich wollte noch zum Baden ins nahe gelegene Playa del Carmen. Hier hatte ich mir den Playa Playacar ausgesucht, doch war es nicht einfach, ihn zu erreichen, da in dieser Gegend alle ufernahen Gebiete private Bereiche sind. Auch zwei Franzosen wollten mit dem Fahrrad zum Strand und wurden wie ich von Sicherheitsleuten abgewiesen. Ich musste weit außen herum laufen, um endlich zum Strand zu gelangen. Leider war der Himmel ziemlich düster, so dass man hier keine lebensfrohen Fotos machen konnte. Ich bin ein wenig geschwommen und lag im Sand, dann setzte leider der Regen ein. Ich entschied mich, zurückzufahren. Nun ging ich aber einfach von unten durch die privaten Anwesen. Irgendwie würde ich da schon durchkommen. Zu meiner Verwunderung fand ich noch die Playacar Maya-Ruinen, die ebenfalls hier in den privaten Bereichen liegen. Ich hatte es schon aufgegeben gehabt. Auch wenn es kein großes Gelände ist und die Ruinen auch nicht besonders bedeutsam sind, so freute ich mich doch, sie noch gefunden zu haben. Merkwürdige Nagetiere mit verhältnismäßig langen Beinen liefen auf dem Gelände umher und schienen auch keine große Angst zu haben. Jedenfalls nahmen sie nicht Reißaus, wenn man ihnen nicht zu nahe kam. Es waren Agutis, Nagetiere, die auch mit Stachelschweinen verwandt sind. Ohne weiterhin von Sicherheitsleuten belästigt zu werden, fand ich den Weg hinaus und trat den Heimweg an.


    Playa Playacar




    Aguti


    Playacar-Maya-Ruinen





    Mexico, sommerliche Temperaturen und die Vorweihnachtszeit - das passte für mich nur schwierig zusammen!

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Ein toller Tag !

    Spannend erzählt !

    Dazu noch so viel Glück und Spaß mit der ganzen Gruppe.

    Hast Du dieses Abenteuer erst vor Ort oder schon von zu Hause aus gebucht?


    Gruß,

    Elke

  • Hallo liebe Elke, für diese Tour hatte ich mich bereits von zuhause aus entschieden und auch gebucht. Eine richtige Entscheidung. Es war wirklich eines der Highlights!

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • 11. Tag - 19.11.2021 - Tulum


    Um es vorweg zu nehmen: Heute war es den ganzen Tag sonnig. Erst am Abend hat es wieder angefangen zu regnen. In den Morgenstunden fuhr ich gleich 1,5 Stunden in die Nähe von Tulum unterhalb von Playa del Carmen. Zuerst besuchte ich den Gran Cenote. Es ist sehr schön dort, doch lässt er sich nur schwer mit den beiden anderen Cenoten vergleichen, die ich bisher besuchte. Vielleicht war der Cenote Cristalino in den Mangrovenwäldern schöner; vielleicht war der Cenote X-Canche mit seinem sehr tiefen, runden Loch, den herunterhängenden Lianen und dem kleinen Wasserfall beeindruckender. Das Besondere am Gran Cenote ist jedoch, dass es zwei relativ lange Höhlen gibt, durch die man komplett durchschwimmen kann, um dann hinten wieder hinauszukommen. Sie sind mit vielen Fledermäusen bevölkert. Und hier im Cenote leben viele Wasserschildkröten. Ja, es gibt sogar eine "Turtle Area", in die man nicht hineinschwimmen darf, um sie nicht zu stören.


    Gran Cenote






    Ich schnorchelte durch alle erlaubten Bereiche. Es waren viele Besucher hier. Wenn man nicht aufpasste, stieß man schnell mit einem anderen schwimmenden oder schnorchelnden Besucher zusammen. Apropos Besucher: Zwei der Besucher erkannte ich wieder. Das Pärchen saß mit mir im Flugzeug von Frankfurt nach Cancun. Ich wollte sie ansprechen, doch dann schwammen sie in eine der Höhlen hinein.








    Im Anschluss fuhr ich zur Mayastätte Tulum, gleich um die Ecke. Die Besucherschlange am Eingang war bereits lang. Dann kam ich zum Gelände. Das Besondere an der archäologischen Stätte ist, das sie direkt am Meer liegt. Das verleiht dem ganzen natürlich besonderen Charme. Die Maya hatten sich hier ein schönes Plätzchen für ihre Stadt ausgesucht. Das Areal ist von einer Schutzmauer umgeben und zum Meer hin offen.


    An der Touristenständen vor dem Eingang


    Am Eingang


    Ein Blick auf's Meer


    In der Maya-Stätte


    Zuerst sah ich den kleinen Tempel des Windgottes auf einer Anhöhe über dem Meer liegen. Dann durchschritt ich das Eingangsloch in der Mauer. Direkt dahinter liegt das Haus des Cenotes mit einigen Säulen. Und gleich erhält man einen Blick über das gesamte Gelände mit vielen Ruinen bis hin zum größten Bauwerk, dem El Castillo. Das sah beeindruckend aus. So schön hätte ich es mir nicht vorgestellt. Der Eintritt ist mit 80 Pesos verhältnismäßig günstig, was aber auch daran liegen mag, dass das Gelände nicht so groß ist wie beispielsweise Chichen Itza oder auch Coba. Man kommt zu mehreren Aussichtspunkten direkt über dem Meer, was einen ganz fantastischen Ausblick ergab. Mann, war das heiß heute. Das Gelände war von Menschenhorden nur so erfüllt. Aus diesem Grund soll man ja immer auch so früh wie möglich erscheinen. Auf vielen Mauern sah man die Leguane sitzen, die ihre Köpfe der Sonne entgegen streckten. Wie ich schon sagte, sie lieben Maya-Ruinen.


    Haus des Cenotes


    Blick über das Gelände


    Der Tempel des Windgottes




    Herrliche Sicht


    Palast des großen Gottes


    Unterwegs auf dem Gelände


    Hinter dem Tempel des herabsteigenden Gottes befindet sich gleich das El Castillo. Leider kann man nicht bis direkt zu den Treppen gelangen. Überall waren Seilabsperrungen. Einige amerikanische Besucher brachten mich zum Lachen. Einer von ihnen überschritt teilweise die Absperrungen, um näher zu den Gebäuden zu gelangen. Ein Anderer machte ihn darauf aufmerksam, dass er das nicht darf. Übersetzung: "John, es gibt einen guten Grund, warum das Gelände mit einem Seil abgesperrt ist!" Antwort: "Vielleicht hätte man das Seil lieber um Deinen Hals legen sollen. Sei ruhig!" Herrlich. Zur Wintersonnenwende wird das Licht beim Sonnenaufgang genau in bestimmte Gänge geleitet. Die Maya waren schlau.


    Tempel des herabsteigenden Gottes und Pyramide El Castillo


    Sonnenanbeter


    Tempel des herabsteigenden Gottes


    Pyramide El Castillo



    Die Erkundung des Geländes


    Geht man von hier aus nach Westen, erreicht man den Freskentempel und den großen Palast. Letztendlich fand ich eine Anhöhe bei den ehemaligen Begräbnisstätten und Verwaltungsgebäuden, von der man einen exzellenten Überblick über das Gelände hat. Es war einfach nur herrlich hier, wozu die Nähe des Meeres natürlich beitrug.


    Playa Ruinas



    Hinter der Pyramide


    Die Wege über den Klippen





    Freskentempel und Pyramide El Castillo


    Noch ein Sonnenanbeter


    Blick über das Gelände von den Begräbnisstätten


    Neben der Pyramide gibt es eine Holztreppe, die direkt zum Playa Ruinas hinunterführt. Das ist ein atemberaubender Strand direkt unter den Klippen. Leider war sie gesperrt, und das ist der einzige Zugang. Außen irgendwo herum laufen kann man nicht, weil dort Felsen den Weg versperren. Geht man jedoch zum Ausgang, gelangt man, wenn man dem linken Weg folgt, zum Playa Santa Fe. Und das tat ich. Ich brauchte Erholung, und die fand ich hier. Sand, soweit das Auge reicht. Und Palmen. Es ist ein öffentlicher Strand, zu dem man keinen Eintritt zahlen muss. Einfach nur ein kleines Stückchen Paradies, von dem aus man sogar noch den Tempel des Windgottes der Mayastätte sieht. Der Strand erstreckt sich über mehrere Kilometer und geht irgendwann in den Playa Paraiso über. Einheimische verkaufen Bier und Kokosnüsse. Ich nahm beides und ließ mich dann an einem der alten, umgedrehten Boote am Strand nieder.


    Playa Santa Fe







    Blick zum Tempel des Windgottes


    Meine Kokosnuss


    Ich verbrachte schöne Stunden, doch durfte ich auch nicht vergessen, wo ich hier war. Ich musste ja auch noch über eine Stunde zurück nach Cancun fahren. Und abends ist auf der Autobahn nach Cancun regelmäßig Stau. Eine Baustelle nach der anderen. Auch darf man nicht vergessen, dass in Mexiko hin und wieder Polizeihäuschen an der Autobahn sind. Natürlich zwingen die Topes - so heißen die Bodenschwellen - einem zum langsamen Vorbeifahren. So eine Reise kann sich schon in die Länge ziehen. Bei einer solchen Fahrt muss man locker immer eine halbe Stunde drauf rechnen.


    Vor der Rückfahrt fand ich noch ein schnuckeliges Restaurant in der Nähe der Maya-Stätte. Eine junge, dunkelhaarige und hübsche Frau kam auf mich zu. Sie sprach nur Spanisch. Ein Mann im Hintergrund, den ich als ihren Vater einstufte und der Chef zu sein schien, sprach ebenfalls nur Spanisch. Das würde also eine kleine Herausforderung werden. Letztendlich schaffte ich es, mir mit Händen und Füßen eine Fischsuppe und Enchiladas mit Guacamole und Reis zu bestellen. An ihrem Verhalten meinte ich jedoch festzustellen, dass es eine Besonderheit war, dass sie einen Gast hatten, der ihrer Sprache nicht mächtig war. Letztendlich habe ich mich bei ihnen jedoch sehr wohl gefühlt.


    Fischsuppe


    Enchiladas mit Guacamole und Reis

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Hallo Heiko,


    wunderschöne Postkartenmotive hast du vor die Linse bekommen :thumbup: danke dass du sie mit uns teilst! Auch das Essen sieht appetitlich aus!


    Grüße

    Citronella

  • TULUM, die Maya-Stätte am Meer. :thumbup:

    Dies wäre auch ein Ganztages-Ausflug gewesen, den wir bei einer weiteren favorisierten Karibik/Mittelamerika-Kreuzfahrt gebucht hätten. Hafenort = Cozumel

    Schön, dass Du uns dieses tolle Sehenswürdigkeit zeigst. Das kann ich nachvollziehen, dass es ein sehr schöner Urlaubstag für Dich war. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • 12. Tag - 20.11.2021 - Cozumel


    Zufrieden sitze ich hier auf dem Balkon, obwohl das Wetter wieder einmal wechselhaft war, aber da es ja auch immer wieder schöne und sonnige Abschnitte gibt, brauche ich nicht zu meckern.


    Heute startete ich bereits um 05:30 Uhr; das war notwendig, damit es sich lohnte. Ich fuhr nach Playa del Carmen in die Nähe des Park Fundadores. Auf dem Parkplatz vom letzten Besuch konnte ich nicht parken. So gut wie alle Parkplätze, die sich im Zentrum befinden, sind in privater Hand und öffnen erst um 8:00 Uhr, doch wir hatten erst 7. Was tun? Da ist guter Rat teuer. In den verwinkelten Straßen kennt man sich ja auch nicht aus. Überall ist parken verboten. Dann fand ich einen Parkplatz mit Münzautomat. Das war aber zu umständlich. Alles war auf Spanisch, und man musste anscheinend auch noch sein Nummernschild eingeben. So ein Blödsinn. Helfen kann so gut wie keiner. Ich fragte einige Passanten auf der Straße.

                                                                                                                                                               
    Fast jeder, den man fragt, spricht kein Englisch. Noch dazu hätte ich erst einmal irgendwo einen Schein wechseln lassen müsssen, also bin ich wieder weggefahren. Da steht man extra so früh auf, damit man die Fähre um 08:00 Uhr erreicht, und dann verplempert man die Zeit mit der Parkplatzsuche. Leicht neben dem Zentrum, wo die Straßen etwas ruhiger werden, war neben einem Wagen noch Platz. Hier war kein Parken verboten - Schild, und ich fragte einen Taxifahrer, ob ich denn dort stehen könne. Er bejahte. Also schloss ich ab und ging. Ob das Auto nachher noch stehen würde? 500 Meter weiter fand ich nun doch einen Parkplatzbereich, dessen Betreiber schon geöffnet hatte. Ich war drauf und dran, wieder umzukehren und das Auto zu holen. Dann sah ich jedoch, dass hier überall Einbahnstraße war, also konnte ich mit dem Auto auch nicht einfach umdrehen und hier hin fahren, sondern hätte irgendwo außen rum gemusst. Ach, vergiss es, dachte ich. Jetzt bleibt es stehen, wo es ist. Die Zeit wurde langsam knapp. Damit ich mein Auto auch wiederfinden würde, lief ich der Straße immer geradeaus entlang bis zum Strand und merkte mir die Stelle am Strand, wo ich später hineinlaufen musste.


    In den Gassen in Playa del Carmen


    Am Strand entlang


    Bis zur Fähre waren es jetzt nur noch ein paar hundert Meter. Wir hatten schon 7:35 Uhr und in der Schlange der Cozumel-Reisenden standen bereits mehrere Hundert Leute. Hoffentlich kam ich da noch mit! Als sich die Reihe dann nach vorn bewegte und ich immer näher kam, hatte ich Hoffnung. Letzten Endes war auch für mich noch Platz. Die Fähre war sowas von voll - von Abstand konnte da keine Rede sein. Die Insel ist wohl sehr beliebt.


    Die Überfahrt



    Die Überfahrt nach Cozumel wird von zwei Gesellschaften durchgeführt - Ultramar und Winjet. Ich fuhre mit der orangenen Winjet-Fähre. Die Fahrt dauert 45 Minuten. In San Miguel de Cozumel angekommen, suchte ich meinen mir zuvor ausgesuchten Motorroller-Verleih, doch leider war geschlossen. Also lief ich zu meiner Alternative - Shark Rider Rental. Der Herr, der hervorragend Englisch spricht, machte mit mir den Vertrag. Zur Sicherheit schloss ich auch eine Versicherung für den Schaden am Motorroller ab.


    Ankunft auf Cozumel



    Mein Roller


    Dann ging es los. Ich hatte den Ort noch nicht verlassen, und es fing an, in Strömen zu regnen. So stand ich sicher eine dreiviertel Stunde unter einer Brücke, bis der Regen etwas nachließ. In den Straßen stand das Wasser schon hoch. Doch kurz, nachdem ich weitergefahren war und nichts mehr zum Unterstellen hatte, wurde es wieder stärker. Mein T-Shirt war schwer, und ich wurde nass bis auf die Knochen. Mein Ziel war, einmal die 65 Kilometer - Route rund um die Insel zu fahren und den Park Punta Sur zu besuchen. Das ist eine Art Naturreservat ganz im Süden der Insel. Je näher ich dem Süden kam, um so sonniger wurde es dann. Bald machte das Rollerfahren auf der Inselstraße richtig Spaß. Das Ding fuhr immerhin 80 Stundenkilometer. Schneller fuhren die Autos hier auch nicht, und ich war wendiger und kam einfacher überall durch. Ganz im Westen biegt eine Sandpiste in den Park ab, doch zuerst zahlt man den Eintritt von 240 Pesos.


    Am Park Punta Sur


    Der Weg führte direkt am Meer entlang, so mancher Leguan kreuzte ihn vor mir, und bald sah ich schon den Faro Celerain. Das ist der Leuchtturm, den ich unter Anderem besuchen wollte. Einen ersten Halt legte ich bei einer kleinen Mayastätte (El Caracol) und einem Aussichtsturm ein. Die Mayastätte ist ganz klein und besteht nur aus zwei kleinen Gebäuden. Gegenüber liegt der Aussichtsturm. Hier blickt man auf die Lagune X'tacun (gesprochen "Eschtakun"). Sie liegt inmitten von Mangroven, und man hat einen weiten Blick. Ein Amerikaner aus Oregon sprach mich an und erkundigte sich nach dem Preis für das Ausleihen eines Rollers. Ihm schien die Sache zu gefallen. Dann sah ich ein Krokodil. Man konnte nur die Oberseite von Weitem erblicken. Es sah aus wie ein Baumstamm, doch bewegte sich fort und war alsbald hinter Mangrovenbüschen verschwunden. Ich verabschiedete mich von dem Amerikaner, und er sagte, wir sehen uns sicher noch wieder.


    Die Fahrt durch den Park


    Ruine El Caracol


    Der Aussichtsturm


    Blick vom Aussichtsturm


    Gerade schaue ich auf die Straße und sehe, es hat schon wieder angefangen zu regnen.


    Es war wunderbar, hier direkt am Meer entlangzufahren, und ich kam zum Leuchtturm. Er steht neben einigen Palmen, und auch einige Verkaufsstände warten auf zahlungswillige Kunden. 4 km weiter liegt der Strand Chunchacab und eine Anlegestelle eines Bootes in der Lagune Colombia. Der Strand ist ein herrlicher Ort. Die Liegen und Sonnenschirme waren im Eintrittspreis inbegriffen. Das Wasser war wieder einmal fast so warm wie die Lufttemperatur. Traumhaft. Ich ließ mir einen Margarita bringen.


    Am Faro Celerain



    Überdachte Liegen am Faro Celerain


    Weiterfahrt


    Playa Chunchacab





    Mein Margarita


    Gegen 13:00 Uhr startete das Boot zur Rundfahrt durch die Lagune. Ich war der Erste, der auf dem Boot wartete und der nächste Fahrgast war....."mein Amerikaner". Er erzählte mir, dass er bereits für einige Tage in Cancun war und auch wieder dorthin zurückkehren würde, wohne aber nun für 2 Tage auf Cozumel. Am Anfang der Reise war er bereits bei der Mayastätte Chalakmul in Campeche. Er mochte Deutsche und war bereits auf dem Oktoberfest, da er genau so gern Bier trinke wie die Deutschen. Aha. Ein anderes Paar aus Kalifornien stieg hinzu sowie 3 junge Damen aus Spanien. Wir legten ab und hatten einen Führer, der uns die verschiedenen Dinge innerhalb der Lagune erklärte. Dann beobachteten wir die Mangroven und eine der Spanierinnen jauchzte laut auf. Da war ein circa 1,5 m langes Salzwasserkrokodil unter Wasser, welches sich wohl vor uns verstecken wollte. Doch wir hatten es gefunden. Auch der Kopf eines Babys schaute von einem Ast hervor. Das war für uns alle natürlich erfreulich. Die Fahrt endete dann nach einer halben Stunde.


    Ausflugsboot


    Unser Guide


    Auf dem Boot


    Auch hier fuhren wir durch


    In diesen Mangrovenbüschen versteckte sich das Krokodil


    Zurück am Strand bestellte ich am Strandrestaurant etwas zu essen. Auch der Herr aus Oregon nahm Platz. Ich war mutig und bestellte einfach etwas, worunter ich mir nichts vorstellen konnte, einen Cocktailmix aus Fisch und Garnelen. Als man mir das Ganze dann wirklich in einem Cocktailglas in einer recht pikanten, roten Soße brachte, war ich doch recht erstaunt. Um ehrlich zu sein, hätte ich es nicht bestellt, wenn ich gewusst hätte, was es war, aber es war essbar. Dazu gab es einen Ananassaft.


    Ich verabschiedete mich von dem Mann aus Oregon und setzte meine Inselrundfahrt fort. An der Ostküste fuhr ich hinauf. Von der Straße aus kann man meist das Meer sehen, und so hielt ich an dem einen oder anderen schönen Strand für einige Momente. Die Strände hier im Osten sind wirklich sehr schön und können vielleicht sogar mit dem Playa Chunchacab mithalten, an dem ich baden war. Ich hielt an den Stränden Chumul, Bonita, San Martin und Chen Rio. Vor allem der Playa Chen Rio war traumhaft.


    Playa Chumul


    Hängematten am Playa Chumul


    Verlassene Gebäude am Playa Bonita



    Playa San Martin


    Boote am Playa Chen Rio


    Dann fuhr ich zurück nach San Miguel de Cozumel und gab den Roller zurück. Es ging reibungslos. Der Rollerverleih ist zu empfehlen. Es gibt einige Verleihbetriebe, über die man viel Schlechtes liest, weil sie einen betrügen wollen. Ich kann das bei meinem nicht behaupten. Bis die Fähre zurück nach Playa del Carmen fuhr, schlenderte ich noch ein wenig durch die Stadt.


    Das Rathaus in San Miguel de Cozumel


    Auf dem Rückweg zur Fähre


    Ein Tequila Sunrise vor der Rückfahrt


    Auf der Rückfahrt schaukelte die Fähre mächtig. Ich bin ja nun das Fahren mit Fähren oder kleinen Schiffen gewohnt, aber heute war es doch etwas heftiger als das, was ich bisher kannte. In Playa del Carmen lief ich am Strand entlang und fand auch die Straße wieder, die ich einfach nur noch geradeaus laufen musste, um mein Auto wiederzufinden. Von weitem sah ich, dass die Polizei blinkend in der Nähe meines Mietwagens stand. Oh nein! Das war sicher kein Zufall. Ich beschleunigte meine Schritte. Vielleicht konnte ich noch verhindern, dass sie es abschleppten. So ein Scheiß! Doch als ich näher kam, sah ich, dass die Polizei 20 Meter hinter meinem Mietwagen stand. Glück gehabt. Doch ein Zettel klebte an der Fahrertür. Bestimmt ein Strafzettel. Nein, es war nur eine Einladung zu irgendeinem Club. Puh, mir ist schon der Schweiß gelaufen. Im Endeffekt konnte ich also einfach so nach Hause fahren...

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Ein erlebnisreicher Tag , der spannend begann und auch so wieder endete- alles gut !

    Das ist Karibik pur!

    Die Farben des Himmels, der Wolken, des Meeres, der helle Sand.......

    Ich denke, der Amerikaner, den Du getroffen hast, hat es richtig gemacht - 2 Tage auf auf Cozumel.

    ich würde es vermutlich dort auch etwas länger an einem der schönen Strände aushalten ( obwohl ich mich nicht zu den Strandurlaubern zähle, aber 3 oder 4 Tage ....)

    Was meinst Du?


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ja, Cozumel ist schön und bietet viele tolle Strände. Außerdem gibt es auch eine kleine Mayastätte (San Gervasio) . Um die Insel besser kennenzulernen, währen durchaus ein paar Tage nicht verkehrt. Ich hätte gern noch mehr auf der Insel unternommen. Aber man kann nun mal nicht alles machen und muss sich entscheiden.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Heiko705 ()

  • Ein sehr interessanter Tag, den Du da erlebt hast! Richtig abenteuerlich, Dein kompletter Urlaub. :thumbup:


    Lästig ist ja oft die Parkplatz-Suche, wie Du es auch beschrieben hast. Das war auch unser Problem im Monat August (Hauptreisezeit) an der Atlantik-Küste Spaniens, so dass wir manchmal unsere Besichtigungspläne ändern mussten.


    Sehen schon toll aus, die Karibik-Strände mit dem weißen Sand und dem türkis erscheinendem Meer.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • 13. Tag - 21.11.2021 - Mayastätte Muyil


    Heute Morgen fuhr ich ohne Frühstück 150 Kilometer gen Süden, an Playa del Carmen und auch an Tulum vorbei. Damit ist das sogleich auch der südlichste Punkt des Urlaubs gewesen und auch der südlichste Punkt, an dem ich in meinem Leben überhaupt bisher war. Die Ruinen liegen beim Ort Chunyaxche, was ungefähr in der Mitte der Halbinsel Yucatan liegt, wenn man die Nord-Süd-Achse betrachtet. Das ist also bereits auf halbem Wege nach Belize.


    Der Eintritt ist mit 50 Pesos vergleichsweise günstig. Die Anzahl der Ruinen ist jedoch auch nicht groß. Wenn man den Eingang hinter sich lässt, stößt man alsbald auf eine Gruppe von 4-5 Gebäuden. Eines davon hielt ich zuerst für eine kleine Pyramide, da es die üblichen Treppen aufweist, was sich aber als falsch erwies. Es waren etliche Deutsche auf dem Gelände. Die Meisten davon waren auf Rundreise und machten hier nur einen relativ kurzen Stopp.


    Gebäudegruppe nahe des Eingangs






    Geht man den Pfad weiter, schimmern bald etliche Stufen durch das dicht bewaldete Gebiet. Das musste die Pyramide sein. Ich kam näher und stellte fest - das war sie.


    Pfad zur Pyramide


    Gerade musste ich auf dem Balkon eine große Kakerlake verjagen. Bei dem Gedanke, ein schweres Buch auf sie fallen zu lassen - meine übliche Vorgehensweise - kam mir aber in den Sinn, dass ich ja anschließend das große, tote Tier auch beseitigen musste, und dazu hatte ich keine Lust, denn sie war zu groß. Also muss verjagen ausreichen. Das Dumme ist, vor ein paar Tagen habe ich sie schon einmal verjagt; das war bestimmt die gleiche.


    Als ich also auf die kleine Lichtung kam, stand die Pyramide vor mir. Sie ist lediglich 21 m hoch, doch wie sie da so mächtig auf dem kleinen Platz thront, wirkt sie höher. Mit Abstand das imposanteste Gebäude auf dem Gelände. Sie musste natürlich von allen Seiten eingehend betrachtet werden. Das war's dann aber auch schon. Mehr Ruinen gibt es hier nicht.










    Das Interessante hier ist aber, dass kurz hinter der Pyramide das Biosphärenreservat Sian Ka'an beginnt. Das ist ein großes Gebiet mit Urwald, Mangroven und den beiden Lagunen Muyil und Chunyaxche. Ich ging auf einem schmalen Pfad durch den Urwald, der alsbald in einen Weg auf Holzplanken übergeht. Sehr idyllisch. Eine Zeit lang war ich völlig allein. Absolute Stille im Mangrovenwald. Phantastisch. Für den Pfad waren aber noch einmal 50 Pesos zu zahlen.


    Pfad zur Lagune und zum Aussichtspunkt








    Nach 20 Minuten kommt man zu einem hohen Aussichtsturm aus Holz. Das ist der Mirador Sian Ka'an. Oben angekommen hatte man einen weiten Blick. Auf der einen Seite nur Urwald, auf der anderen ein großes Lagunengebiet mit einer riesigen Wasserfläche. Dann lief ich noch bis zur Lagune Muyil, wo die Boote lagen, mit denen man eine Tour machen kann, was aber 1.000 Pesos pro Person kostet, was es mir nicht wert war.


    Der Aussichtsturm


    Blick über die Lagune


    Blick über den Urwald


    Dach des Aussichtsturms


    Da habe ich mich verewigt


    An der Lagune




    Weiterer Aussichtsturm, zu dem ich jedoch keine Kraft mehr hatte


    Haus mit Boards


    Abfahrt von Chunyaxche


    Nun gut. Ich fuhr zurück nach Norden. Zum Baden hatte ich mir den Playa Xcacel (gesprochen "Eschkaßell") ausgesucht. Dies ist ein kleiner, aber feiner naturbelasssener Strand, an den man keine Lebensmittel mitbringen darf und selbstverständlich auch keinen Müll hinterlassen. Es waren extra zwei Aufpasser dort. Der schöne Strand soll so bleiben, wie er ist. Außerdem darf man dort nur von 10 - 16 Uhr baden. Lediglich eine holprige Sandpiste führt von der Autobahn zum Strand. Hat man geparkt, läuft man noch einen urigen Pfad durch den Urwald, bis man an den Strand gelangt. Und es war außerordentlich schön dort. Zum Glück war es auch sehr sonnig, so dass ich eigentlich etwas braun dort geworden sein müsste.


    Der Weg von der Autobahn zum Strand


    Ankunft am Strand Xcacel


    Parkplatz unter Palmen



    Fußweg zum Strand






    Am Strand






    Leider kam dann aber bald der Regen. Das mit der Bräune wird wohl nix. Ist bei mir eh immer schwer. Dann beschloss ich, den weiten Weg wieder zurückzufahren und in der Zona Hotelera in Cancun noch etwas zu essen. Am Ende wurde es dann eine Garnelensuppe und ein Burrito mit Rindfleisch und Reis. Ich bin heute absichtlich etwas früher ins Hotel zurückgekehrt, um die digitale Einreiseanmeldung sowie den Upload des Impfzertifikates vornehmen zu können, was man ja muss, da Mexiko ein Hochrisikogebiet ist. Außerdem habe ich schon mal das Eine oder Andere in den Koffer gepackt, damit es morgen Abend etwas leichter wird.


    Burrito mit Rindfleisch und Reis

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.