Wanderung entlang der Zrmanja von Obrovac zum Jankovica buk

  • Obrovac an der Zrmanja ist wohl für die meisten Menschen ein Synomym für eine häßliche Stadt. Warum Obrovac nicht sonderlich ansehnlich ist möchte ich hier erst gar nicht erläutern. Und doch gibt es hier einen Fluß, der sich durch ein tief eingeschnittenes Tal schlängelt.


    Wir haben im September die relativ kurze einfache Wanderung bis zum ersten Wasserfall namens Jankovica buk etwa vier Kilometer flußaufwärts unternommen. Laßt euch von den sicherlich schönen Bildern dazu animieren, vielleicht auch einmal hierher zu kommen.


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    Ausgangspunkt ist die Brücke über die Zrmanja die die beiden Teile der Stadt verbindet. Der Weg führt südlich immer am Fluß entlang.


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    Anfangs ist das Ufer noch zu beiden Seiten befestigt. Der Tidenhub der Adria wirkt sich bis hierher aus. Das Wasser schmeckt salzig.


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    Gegenüber befindet sich die öffentliche Badeanstalt. Baden hier im Binnenland an der Zrmanja? Warum nicht? Nicht alle Bewohner von Obrovac und Umgebung sind mobil und können sich den Ausflug im Sommer ans Meer leisten.


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    Nach der ersten Flußbiegung sieht man beim Zurückschauen nur noch die Festung oberhalb der Stadt.


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    Erst hier beginnt ein anfangs relativ breiter Weg. Hier ist zudem der Wanderweg angezeichnet. Welchen Zweck dieser Neubau hat entzieht sich meiner Kenntnis.


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    Aus der Luft betrachtet schaut das Flußtal ziemlich beeindruckend aus.


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    Hier erkennt man ansatzweise warum der Weg anfangs noch relativ breit ist. Mit Hilfe eines Baggers wurde der Berg angeknabbert, so daß der Fußweg gebaut werden konnte.


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    Ein Rastplatz in idyllischer Lage wurde angelegt.


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    Bis zum Wasserfall ist der Weg eben und damit für fast jeden begehbar.


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    Eine Strömung ist im Wasser nicht erkennbar.


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    Der Weg wird zum schmalen Pfad.


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    Es ist noch nicht lange her, daß dieser Wanderweg geschaffen wurde. So gewinnt man einen Einblick in die Geologie des Gesteins.


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    Auf der anderen Seite befindet sich eine zugewachsene Bucht.


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    Es scheint zwar, als wären wir alleine hier. Aber tatsächlich begegnen uns zwei mal andere Wanderer auf diesem Weg.


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    Dann entdecken wir an einer Engstelle ein etwa 30 cm dickes leeres Zementrohr. Schnell wird klar, daß dies wohl einst der Wasserversorgung von Obrovac diente und wohl bis zum Wasserfall führen wird weil sich dort die Grenze Süßwasser - Brackwasser befindet.


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    Auch der Laie erkennt an dieser Stelle, daß der Abschnitt des Weges wohl älter ist. Vermutlich diente er dazu, die Leitung auf Schäden zu kontrollieren.


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    Beim weiteren Ausbau des Weges sind diese Rohrstücke ans Tageslicht gekommen. Entsorgt hat die möglicherweise asbesthaltigen Rohre bis heute niemand.


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    Dann sehen wir in der Ferne den Jankovica buk.


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    Bis hierher kann man auch mit dem Motorboot fahren.


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    Kurz vor dem Wasserfall führt ein neuer Schotterweg hinauf und hinaus aus dem Flußtal. Der diente wohl dazu, den Bagger hierher zu bringen um den Wanderweg auszubauen. Eingezeichnet ist dieser Weg nicht einmal bei maps.me


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    Natürlich waren die Bootsfahrer vor uns da.


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    Ist dieser Wasserfall nicht schön anzusehen?


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    Zu beiden Seiten befinden sich an dieser Stelle Ruinen. Vermutlich waren das einst Mühlen zum Mahlen von Getreide.


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    Ich wage das Herumkraxeln auf den alten Steinen.


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    Dieses betonierte Becken oberhalb des Wasserfalls könnte dem Auffangen des Trinkwassers gedient haben.


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    Ob dazu vielleicht das Wasser auch angestaut wurde?


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    Mancher wagt an dieser Stelle auch die Überquerung der Zrmanja.


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    Blick von der Ruine hinüber zum anderen Ufer


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    Auf dem selben Weg wie wir gekommen sind ging es anschließend zurück nach Obrovac. Leider gibt es dort immer noch keine Gaststätte. Und doch konnten wir in einen Cafe mit Grill einen Imbiß einnehmen. So ließen wir wenigstens ein paar Kuna in dieser strukturschwachen Region. Es bleibt zu hoffen, daß dieser neu angelegte Wanderweg mehr Besucher hierher lockt. Ich meine, es lohnt sich auf jeden Fall.


    Der Weg bis zum Wasserfall dauert etwa eine Stunde.


    Hier gibts noch mehr Bilder von einem früheren Besuch von Obrovac.



    jürgen

  • Ein Bericht, der an Sommer erinnert.

    Sehr schön ! Eine Wanderung, die mir gefällt.

    Es ist zu hoffen,. dass diese Region an der Zrmanja nie vom Massentourismus entdeckt und "heimgesucht" wird.


    Auch wenn es vielleicht dann in Obrovac die eine oder anderen Cevapkonoba oder die eine oder andere Gelateria für den "anspruchsvollen " Besucher geben würde.

    Du bist doch jemand, der gewohnt ist "Brotzeit" oder zumindest eine Wasserflasche einzupacken ! ;)


    Gruß,

    Elke

  • Eine Wanderung in fast unberührter Natur und abseits der üblichen Trampelpfaden - das ist ganz nach meinem Geschmack! Da wäre ich gerne mitgekommen...


    Grüße

    Citronella

  • Eine Wanderung in fast unberührter Natur und abseits der üblichen Trampelpfaden - das ist ganz nach meinem Geschmack! Da wäre ich gerne mitgekommen...

    hallo Citronella,


    als Kenner der Gegend glaube ich, daß Obrovac und Umgebung noch lange ein Geheimtipp bleiben werden. Die Landschaft drumherum ist schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden, als vor vielen Jahrzehnten riesige Flächen durchwühlt wurden um Bauxit abzubauen und in die UdSSR zu exportieren. Das 700 Millionen Mark Projekt war nach nicht einmal zwei Jahren pleite. Es blieben Ruinen, Abraumhalden und Seen mit giftigen Abwässern übrig. Das zieht keinen Touristen an.



    Hier Bilder der ehemaligen Bauxitaufbereitungsanlage in einer Fabrik.


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    Die giftigen Seen befinden sich einen guten Kilometer entfernt. Man sieht sie sogar vom Satelliten aus. Schau dir blos die Farbe der darin gelagerten Flüssigkeiten an. In der Mitte des Bildes ist die Fabrik. Rechts unten erkennst du Obrovac. Von dort aus rechts beginnt der Wanderweg.


    Obrovac · 23450, Kroatien
    23450, Kroatien
    www.google.de


    Einen Eindruck von Obrovac selbst kannst du durch diesen Bildbericht gewinnen.



    Noch weiter flußaufwärts schaut es dann so aus.



    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,


    vielen Dank für die Hintergrund-Informationen. Ich kenne die ganze Gegend (Dalmatien, Istrien etc.) überhaupt nicht, eigentlich schade. Uns hat es immer mehr nach Italien und Spanien gezogen. Auf jeden Fall werde ich, wenn ich Zeit finde, die vielen Berichte hier im Forum nachlesen.


    Grüße

    Citronella

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