Ich tippe aufs Messen der Durchflussmenge.
Das klingt logisch. Den Rohr-Durchmesser kennt man, also weiß man, wenn das Rohr etwa halb voll ist, wie viel Wasser wann unten im Stausee ankommt.
Aber so ganz ohne Technik?
Johannes
Ich tippe aufs Messen der Durchflussmenge.
Das klingt logisch. Den Rohr-Durchmesser kennt man, also weiß man, wenn das Rohr etwa halb voll ist, wie viel Wasser wann unten im Stausee ankommt.
Aber so ganz ohne Technik?
Johannes
Ich tippe aufs Messen der Durchflussmenge.
Liebe Grüße von waldi aus Ungarn
hallo Waldi,
genau darum geht es. Gratulation zur Lösung!
Wenn man hier und an ein paar Dutzend anderen Stellen in dieser Gegend im Kühtai, das liegt in den Ötztaler Alpen, die jeweilige Durchflußmenge weis, dann kann man abschätzen, wieviel Wasser in die Stauseen fließt. Weil diese Stauseen nicht nur der Stromerzeugung, sondern auch als Pumpspeicherwerk dienen, kann daraus errechnet werden, wieviel Strom erzeugt werden kann bzw. welcher Platz in den Seen für das Wasser freigehalten werden muß.
Seht ihr die blaue Tafel neben dem Rohr?
Da gibt es keine automatische Meßeinrichtung. Die wäre wohl bei viel Wasser gleich defekt oder weggeschwemmt.
Ein Mitarbeiter der TIWAG läuft wohl von Meßstelle zu Meßstelle und mißt mit einem Meterstab den jeweiligen Durchfluß.
Das hier ist kein Mitarbeiter der TIWAG. Diese Dame wollte lediglich trockenen Fußes den Bach überqueren. Da bot sich dieses stabile Brett an zumal Mitte letzter Woche bei unserer Wanderung zur Drei Seen Hütte im Kühtai hunderte Meter Weg überschwemmt waren. Ganze Hänge bestanden nur aus Quellen.
Hier sehen wir einen Teil des Speichers Finstertal auf etwa 2300 Metern Höhe.
Da unten erkennt man den Speicher Längental. Zwischen den beiden ist aktuell ein dritter Speicher im Bau.
https://www.tiwag.at/fileadmin…ektbroschuere_10_2014.pdf
Die maximale Fallhöhe von hier oben bis hinunter ins Inntal beträgt über 1200 Meter. So ist verständlich, daß diese Anlage eine Menge Strom erzeugen kann. Das gesamte Einzugsgebiet der fließenden Gewässer beträgt 149 qm. Deshalb ist es wohl wichtig zu wissen, von wo genau wieviel Wasser in die Speicherbecken fließt.
Hier noch ein paar Details zu dieser wirklich beeindruckenden Anlage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksgruppe_Sellrain-Silz
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen
Und der Stock markiert bei geschlossener Schneedecke die Messstelle?
fragt waldi aus Ungarn
Und der Stock markiert bei geschlossener Schneedecke die Messstelle?
fragt waldi aus Ungarn
Hallo Waldi,
Das weis ich nicht. Ich kann dir nur sagen, dass wir beide den Stock zum Festhalten bei der Überquerung des Baches genutzt haben.
Grüße
Jürgen
Heisst das, dass jemand jeden Tag zu den Messstellen hochsteigen und den Wasserfluss in Augenschein nehmen, schätzen und melden muss?
Wäre eigentlich ein schöner Zusatzjob für den einen oder anderen Almbauern.
Gruss,
Elke
hallo Elke,
ob hier jeden Tag kontrolliert wird bezweifle ich. Vermutlich ist das nur alle paar Tage erforderlich. Manche Quellen trocknen aus und andere wiederum haben nach der Schneeschmelze oder nach heftigen Regenfällen eine wesentlich größere Wassserschüttung.
Almbauern gibt es hier oben nicht. Das Kühtai mußt du dir in etwa wie Obertauern vorstellen. Ein paar Hotels und Restaurants die eigentlich nur im Winter geöffnet sind. Dazu ist fast alles im Besitz der Familie G., die diesen Ort ab 1994 zum Skiort ausgebaut hat. Eine künstliche Beschneiung ist hier übrigens nicht vorhanden. Kein Wunder bei der Höhe ab 2000 Metern.
grüsse
jürgen
Einen Bericht über unsere Wanderung im Kühtai findet ihr hier
grüsse
jürgen