In der vergangenen Woche unternahmen wir zwei Bergwanderungen. Das Wetter war bei beiden Ausflügen stabil.
Nach gerade mal eineinviertel Stunden Fahrtzeit haben wir von unserem Wohnort aus die Paßhöhe des Riedbergpasses im Oberallgäu erreicht. Der ist mit 1400 Metern nicht sonderlich hoch. Vor zwei Jahren wurde diese Straße sehr gut ausgebaut. Nun war es das erste Mal nach der langen Bauzeit, daß ich wieder hierher kam.
Etwa auf der Passhöhe stellten wir das Auto am Parkplatz direkt neben der Straße ab. Von dort aus ging es zu Fuß in einer viertel Stunde hinunter ins Tal bis zur Alpe Schönberg.
Der geschotterte Wirtschaftsweg ist bis zur Alpe gut zu begehen. Der Berg in der Mitte ist der Beslerkopf mit einer Höhe von 1679 Metern nicht sonderlich hoch. Der Besler selbst ist von hier aus nicht sichtbar.
Da kann man jedoch nicht auf dem direkten Weg von hier aus hinauf gehen.
Gewöhnlich nimmt man die Besler Runde, weil die zwar länger, aber auch abwechslungsreich ist. Wir haben uns für diese Variante entschieden.
Wir wanderten folglich direkt nach der Alpe entgegen dem Uhrzeigersinn westlich um den Schafkopf und den Beslerkopf herum.
In der Schönberg Alpe kehrten wir erst am Ende unserer Tour ein.
Westlich des Beslergebirges liegt Balderschwang, hier nicht zu sehen.
Wir kommen an der Alpe mit dem seltsamen Namen vorbei. Auch für eine Einkehr auf der Dinjörgen Alpe ist es noch zu früh.
Da hinauf wollen wir
Nun folgt ein steiler Anstieg durch den Wald. Aufgrund der Regenfälle der letzten Tage ist es manchmal etwas glitschig.
Ab und zu muß eine Verschnaufpause sein.
Der viele Regen der letzten beiden Wochen läßt natürlich das Gras und die Kräuter sehr gut wachsen. Da freut sich das Jungvieh und in der Folge auch der Bauer, wenn im Herbst der Almabtrieb ist. Das läßt die ein- und zweijährigen Tiere gut gedeihen.
Wir sind zwar noch nicht am Gipfel. Aber diese Hütte lädt uns zur Brotzeit ein. Wir wissen nicht, wie windig es ganz oben ist und ob man dort auch anständige Sitzgelegenheiten findet.
Die Aussicht auf das Gottesackerplateau ist heute nicht sonderlich gut. Frisch gestärkt geht es noch eine viertel Stunde nach oben bis zum ersten Gipfel.
Das Gipfelkreuz ist schon zu erkennen.
Die Stöcke deponieren wir weiter unten. Nun braucht man auch die Hände zum Anstieg. Dann geht es leichter.
das obligatorische Gipfelfoto
Von hier oben erkennt man gut den Riedbergpass und auch die Schönberg Alpe. Im Hintergrund das Riedberger Horn. Hier kann man im Winter Ski fahren.
Der Pass führt östlich hinunter ins Illertal.
Den Gipfelschnaps habe ich daheim vergessen. Also halten wir uns hier nicht so lange auf. Ein weiterer Gipfel wartet ganz in der Nähe auf uns.
In diesen Baum hat wohl vor einigen Jahren der Blitz eingeschlagen.
Da hinüber wollen wir
Das Gipfelkreuz ist ziemlich windschief.
Wir gehen weiter auf dem Rundweg.
Das ist der eigentliche Besler. Wir waren auf dem Beslerkopf. Der Besler steht heute nicht auf unserem Plan. Hier gibt es einen kleinen Klettersteig nach oben. Diesen möchte ich Angelika ersparen.
Unser Weg führt nun vor dieser Wand nach unten.
Erst im Wald wird es wieder teilweise matschig.
Blick zurück von der Alpe. In das hölzerne Butterfaß wirft man die Zettel mit der Adresse gemäß dem Infektionsschutzgesetz.
Das war unsere vierstündige Beslerrunde in der Vorwoche. Meistens begleitete uns das Geläut der Kuhschellen. Jungvieh gibt es hier auf mehreren Alpen. Oben am Gipfel hingegen hört man die Motoren mancher Motorräder und Sportwagen deren Piloten den Riedbergpass als Rennstrecke begreifen.
jürgen