das 4islands Radrennen auf den Kvarner Inseln in Kroatien

  • Diese Woche ging es los. Trotz der Pandemie findet das offroad Radrennen auf Krk, Cres, Losinj und Rab statt. Zeitversetzt fahren Profis und Halbprofis nur auf Schotterpisten über die Inseln. Jeden Tag ist eine andere Insel dran. Eigentlich wäre das für Laien wie mich nicht von Interesse wenn nicht mein Cousin Martin daran teilnehme würde. Heute morgen hat er sich mit seinem Cofahrer bei uns getroffen. Ein Auto blieb bei uns und die beiden sind derzeit auf dem Weg nach Kastav wo es eine Übernachtung gibt. Die folgenden Tage wohnen die zwei auf einem Schiff welches zwischen den Inseln pendelt. Es handelt sich bei dieser Veranstaltung um ein richtigen Rennen. Der Zeitfaktor spielt also eine Rolle. Hinzu kommt, daß wohl in Zweierteams gefahren wird. Dabei sollten die beiden Piloten gleich gut konditioniert sein.


    Ich werde täglich Bilder und Berichte von Martin erhalten und die dann mit seiner Zustimmung hier posten.


    Schaut einfach mal rein in die Website. Dann wißt ihr, was auf die beiden zukommt.


    https://4islands.hr/race-details/


    Die beiden haben schon an mehreren Rennen im Ausland teilgenommen. Zuletzt ging es im Vorjahr in Südafrika rund um und auf den Tafelberg bei Kapstadt. Somit haben die eine Ahnung was auf sie zukommt.


    Eine Anmerkung habe ich noch. Alles folgenden Bilder sind von meinem Cousin Martin. Wenn Sportler dort zu erkennen sind, haben die sich wie bei allen öffentlichen Sportveranstaltungen damit einverstanden erklärt, daß sie fotografiert und diese Bilder verbreitet werden. Verschiedene internationale Fachmedien berichten über die Veranstaltung und posten selbstverständlich alle möglichen Bilder.


    Am Montag hat mir mein Cousin Martin Bilder aus Baska und vom Wohnschiff, wo die beiden Radrennfahrer wohnen werden geschickt. Die kalte Bora von gestern ist vorbei und das Wetter ist aktuell ideal für die Radsportveranstaltung.



    Das Schiff hinter dem Holzboot dient den beiden als Unterkunft. Daneben gibt es noch Zelte für all die Teilnehmer für diejenigen welchen 1.800 Euro für die paar Nächte auf dem Schiff zu viel sind.



    Die Startgebühren von 450 € pro Person sind natürlich nicht in dem Preis enthalten und kommen folglich noch dazu.



    Jede einzelne Kabine ist von diesem Gang aus erreichbar.



    Ein eigenes Bad ist natürlich auch dabei.



    Blick vom Deck auf Baska



    grüsse


    jürgen

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  • Hier habt ihr einen Überblick über die vier Etappen, deren Distanzen und Höhendifferenzen. Das sind schon ganz anständige Herausforderungen die wohl einen Freizeitradler schnell an seine Grenzen bringen.


    Ich habe jedenfalls einen ziemlichen Respekt vor Martin und seinen Sportskameraden.


    https://4islands.hr/stages/


    grüsse


    jürgen


    Blick auf das Velebitgebirge am Montag nachmittag vom Boot aus. Es liegt noch Schnee dort oben.



    grüsse


    jürgen

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  • Eigentlich ist es gar nicht so schlecht gelaufen am Dienstag für das Team Martin und Thorsten. Beim Einfahren, also vor dem Rennen gab es schon mal einen Platten. Spitze Steine sind nun mal auf Krk nicht nur abseits der Wege zu finden. Dadurch kam Hektik auf um das Bike bis zum Starttermin fertig zu machen.


    Eigentlich sind auf die Räder Spezialmäntel aufgezogen. Schläuche sind nicht vorhanden. Im Inneren des Mantels befindet sich eine Dichtmilch. Und doch wurde ein Mantel aufgeschlitzt. So mußten die beiden einen Schlauch einziehen.


    So kennen wir Krk abseits der Straßen.



    Hier Bilder eines Teilabschnitts. Es wurde zeitversetzt gestartet so daß die Teams auch nach Möglichkeit ohne Kontakt zueinander fahren konnten.



    Dieser Weg sieht für mich als Laien noch irgendwie befahrbar aus.



    Die Wegmarkierungen sind wohl hilfreich. An schwierigen Passagen gibt es Streckenposten.



    Letztendlich kam das Team als Zweiter ins Ziel, drei Minuten hinter dem ersten Team und vier Sekunden vor dem Drittplatzierten.



    Links im Bild sind die Zwei zu sehen.


    In deren Gruppe fahren 13 Teams. Insgesamt sind es um die 100 Teams. In früheren Jahren waren es bis zu 400 Teams mit 800 Fahrern. Coronabedingt in diesem Jahr nun weniger.


    Laut der Auskunft von Martin war es gleich zu Beginn schwierig zu fahren. Die beiden hoffen, am Ende Platz 2 halten zu können.


    grüsse


    jürgen

  • Gestern ist es nicht schlecht gelaufen beim zweiten Rennen auf der Insel Krk. Thorsten und Martin sind Dritter geworden mit acht Sekunden Rückstand auf das Zweitplatzierte Team. Wenigstens gab es keinen Sturz und keine Panne.


    Das Wohnschiff fuhr nachmittags weiter zur Insel Rab und liegt jetzt in Lopar an der Mole.



    Lopar selbst ist fast ausgestorben. Selbst vorne beim Campingplatz San Marino ist so gut wie keine Kneipe geöffnet. In ganz wenigen kann man Essen oder ein Bier "to go" mitnehmen. So blieben die zwei am Abend auf dem Schiff.



    Für den heutigen Start haben sich die Veranstalter etwas Ungewöhnliches ausgedacht. Gestartet wird aus der Fähre heraus.



    Die Fähre von Lopar verbindet Rab mit der Insel Krk.



    Hier das Streckenprofil vom Donnerstag. Es geht ein paar mal auf knapp 150 Meter hinauf und wieder runter.



    Auch heute habe ich euch einen Bericht darüber, wie sich die beiden geschlagen haben. Das Wichtigste zuerst. Sie kamen ins Ziel ohne Sturz und ohne Panne. Nicht jeder hatte das Glück. So schaut man aus, wenn man nach einem Sturz weiterfährt. Wenn ich mir den "Weg" so ansehe, käme ich da wohl keine fünf Meter weit ohne zu stürzen.



    Der Radler im blauen Dress hat einen Namen in der Szene. Es handelt sich um Jaroslav Kulhavy. Der Herr war immerhin schon mal Weltmeister und Olympiasieger im MTB Cross Country


    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslav_Kulhavý



    Hier habe ich noch ein Bild der abenteuerlichen Strecke. Das Bild täuscht. Die Biker haben nicht ständig Bodenkontakt. Ziel ist, den Parcours in möglichst kurzer Zeit zu durchfahren. Also wird schon mal über Stock und Stein gesprungen. Martin meinte, daß die Strecke richtig gut war, weil nicht so viele Steine wie zuvor auf Krk auf dem Weg lagen. Wenn er das meint, dann wird es schon so sein.



    Nach dieser dritten Etappe waren die beiden erneut an dritter Stelle. Diesmal ganze drei Minuten hinter den Zweitplatzierten.



    Wenn ich mir diese Bilder ansehe ist mir auch klar, warum die beiden nie von ihren Ehefrauen begleitet werden. Meine Gattin hat Angst um mich wenn ich Motorrad fahre. Das jedoch ist aus meiner Sicht harmlos gegenüber dem Sport, den Thorsten und Martin betreiben. Ich habe immerhin Protektoren um mich herum, so daß ein Sturz abgefedert wird.



    Mit dem Boot ging es am Abend zur Insel Cres wo morgen die letzte Etappe stattfindet. Gestartet wird wieder aus der Fähre heraus.



    So verbringen die Athleten die Nacht in der Bucht von Merag. Hier startet die Fähre nach Krk. Dort in Merag ist natürlich noch weniger los als auf der Insel Rab. Es gibt folglich keine Kneipe wo man den Tag ausklingen lassen kann. Vielleicht wollen das die Sportler aber auch gar nicht. Für mich ist das eine andere Welt.


    grüsse


    jürgen

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  • Zur gestrigen Etappe habe ich noch einen Nachtrag. Natürlich fand die Siegerehrung am Sandstrand von San Marino in Lopar statt. Thorsten und Martin stehen rechts im Bild auf Platz drei des Podests.




    Hier ein Überblick über die heutige letzte Etappe auf Cres. Insgesamt sind es 73 Kilometer aussschließlich im Gelände bei 1650 Höhenmeter.




    Das Wohnschiff fährt weiter in Richtung Osor, dem Ziel der heutigen Etappe.




    Gestartet wird wieder aus der Fähre heraus. Seit 10.52 Uhr sind die beiden mit ihren Rädern unterwegs.


    grüsse


    jürgen

  • Du berichtest mit so viel Begeisterung von dieser Radtour. dass ich den Eindruck habe, Du wärst gern mitgefahren ! ;)

    ( Oder ist es die Vorfreude, dass Du demnächst wieder in HR bist ? Gute Reise! )


    Solch eine Tour ist eigentlich vor allem eine rein sportliche Angelegenheit, eine Herausforderung.

    Viel sehn und viel von den Besonderheiten der Inseln zu erleben ist nicht das Ziel. Das könnte auch irgendwo anders sein.

    Warum gerade diese schönen Inseln, die doch mehr bieten als Steine und Felsen ?

    Da die Konobas und Restaurants geschlossen waren, konnten die Teilnehmer nicht einmal Kontakt zu den Einheimischen aufnehmen, die spezielle Atmosphäre der Hafenorte spüren, zusammensitzen, ratschen...

    Das ist sehr schade.

    Etwas für Spezialisten.

    Interessant zu sehen.


    Viele Grüße,

    Elke

  • hallo Elke,


    "begeistert" bin ich von der Tatsache, daß mein Cousin als vermeintlicher Hobbysportler so eine tolle Leistung zusammen mit Thorsten erbringen kann. Insgesamt sind das ja ein paar Hundert Kilometer ausschließlich auf Schotterwegen, wenn man hier überhaupt von Wegen sprechen kann. Mir persönlich ist schon ein normaler Feldweg zu holprig, nenne ich doch auch nur ein Trekkingbike mein eigen.


    Sicherlich sehen die Athleten von den Inseln so gut wie gar nichts. Während des Rennens muß man höllisch aufpassen um einen Sturz zu vermeiden. Die Tatsache, daß die Teams zeitversetzt fahren trägt sicherlich zur Entspannung bei. Zweikämpfe im unwegsamen Gelände werden dadurch vermieden.


    Vor den einzelnen Etappen ist man wohl angespannt und auch neugierig wie sich die anderen Teams schlagen. Dazu hofft man auf trockenes Wetter. Letzteres scheint wohl zu passen.


    Nach jeder Etappe fehlt wohl genauso die Zeit dafür die Eigenheiten der Inseln in sich aufzunehmen. Das Material muß gepflegt, möglicherweise verschiedene Teile ausgetauscht werden. Jeder kümmert sich hier selbst um sein Sportgerät. Und schließlich muß man sich selbst auch versorgen.


    Nein, das ist wohl eine reine Sportveranstaltung wo die Natur nur Mittel zum Zweck ist. Für Offroad-Fans jedoch sind diese Inseln natürlich genau das richtige.


    Hoffen wir, daß auf der letzten Etappe auf der Insel Losinj alles gut geht. Mit der aktuellen Platzierung wäre ich hochzufrieden. Ob die beiden das auch sind weis ich nicht.


    grüsse


    jürgen

  • Hier ein Bild des Kanals von Osor, der Cres von Losinj trennt.




    Gestern hatten die Athleten eine Monsteretappe auf der Insel Cres. Thorsten und Martin haben die sehr gut überstanden.


    Allerdings ging es nicht allen so gut. Ein Sportler in einem führenden Team hatte bereits 500 Meter nach dem Start einen Sturz, der bei ihm einen Schlüsselbeinbruch zur Folge hatte. Damit ist für ihn und sein Team das Rennen gelaufen.




    Meine beiden Freunde stehen nun auf Platz Zwei.




    Von Osor aus ging es am Abend dann mit dem Schiff weiter nach Mali Losinj. Dort erlebten die Fahrer dann einen schönen Sonnenuntergang.




    Auch hier konnten in den wenigen geöffneten Cafes und Konobas Speisen und Getränke nur mitgenommen werden. Der gesamte Kvarner einschließlich der Inseln weist nach wie vor hohe Inzidenzzahlen auf.










    Heute am Samstag findet die Schlußetappe auf Losinj statt. Hoffen wir auf eine unfallfreie Veranstaltung und darauf, daß "mein Team" seine Platzierung halten kann.


    grüsse


    jürgen

  • das ist wohl eine reine Sportveranstaltung wo die Natur nur Mittel zum Zweck ist

    So muss man es wohl sehen.


    Respekt vor dieser Leistung !

    Der Sonnenuntergang in Mali Losinj und das heimische Essen war dann sicher so etwas wie eine kleine Belohnung nach den Stapazen des Tages.

    Ich wünsche den Teams, dass alles gut ausgeht, ohne lebensgefährliche Unfälle und ohne Infektionen.


    Gruß,

    Elke

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