Gestern war endlich mal wieder ein sonniger Frühsommertag. Den habe ich für eine kleine Rundwanderung im Allgäu genutzt. Genaugenommen bin ich zum Illerdurchbruch gewandert. Die Tour dauerte knapp vier Stunden einschließlich einer Brotzeit auf der Hälfte der Strecke.
Los ging es hier am Parkplatz neben der Illerbrücke, die Bad Grönenbach mit Legau verbindet. Der Parkplatz ist links oben in der Karte eingezeichnet. Es ging östlich der Iller über Tiefenau, Maierhof, Pfosen und dort über den Steg nach Fischers, Kalden, Odach, Wurms, Fluhmühle, Neumühle und Unterau wieder zurück.
Zu beiden Seiten der tief eingeschnittenen Iller stehen an den Hängen überwiegend Buchen.
Am Wochenende ist dieser Abschnitt des Flusses bei Wanderern durchaus beliegt. Gestern, am Freitag war es hier relativ ruhig.
Da der Schnee durch die milden Temperaturen erst vor wenigen Tagen geschmolzen ist, waren die befestigten Wege zwar gut zu begehen. Im Wald jedoch sah man vielfach ausgewaschene und naße Pfade.
Hier gibt es noch typische Allgäuer Bauernhöfe mittlerer Größe und keine Agrarfabriken.
Die Wege sind gut beschildert.
Die starken Regenfälle und der Sturm vor ein paar Tagen haben hier in manchem Wald Schäden angerichtet.
Mit ein paar Klimmzügen bin ich jedoch überall durchgekommen.
Die Iller liegt in diesem Abschnitt ziemlich tief in der Landschaft. Die zu beiden Seiten die Hänge hinab fließenden Bäche haben sich im Laufe der Zeit recht tief in den relativ weichen Untergrund eingeschnitten. Diese Einschnitte nennt man Tobel.
Das Bergen der umgestürzten Bäume ist an den Hängen recht aufwändig.
Nicht nur ich bin an diesem Tag ausgeflogen. Gleiches gilt für tausende Bienen dieser Bienenstöcke.
Nach einer guten Stunde Fußweg bin ich am Hängesteg über die Iller angekommen.
Kaum bin ich drüben, gibts hier eine Brotzeit. Dies deshalb, weil es dort einfach schön idyllisch und ein Rastplatz mit Tisch und Bänken vorhanden ist.
Hier lerne ich etwas zur Entstehung der Brücke...
...und auch zum wenige hundert Meter flußabwärts befindlichen Illerdurchbruch.
Zurück geht es nun auf der westlichen Seite der Iller. Dieser ehemalige Bauernhof steht recht nahe am Fluß und dürfte wohl in früheren Zeiten, als die Iller noch nicht so reguliert war wie heute gelegentlich überschwemmt worden sein.
Nun gehts auch wieder nach oben.
Jetzt im Winter hat man einen relativ guten Blick auf den Fluß weil die Bäume kein Laub tragen. Im Sommer ist das anders.
Von der ehemaligen Burg Neu Kalden steht nur noch dieser eine Turm. Da gibt es schon imposantere Ruinen im Allgäu.
An den Gehöften im Hintergrund bin ich am Hinweg vorbei gekommen.
Erneut gehts runter in ein Seitental und danach gleich wieder hinauf.
Kurz vor der Mündung dieses Bachs komme ich an den Resten einer Mühle vorbei.
Hier wohnt anscheinend ein Vogelfreund
Unten am Fluß führt der Weg an einem Wasserkraftwerk vorbei.
Aktuell führt die Iller so viel Wasser, daß nur ein Teil davon durch die Turbinen läuft.
Leider ist der Weg nun nicht mehr so attraktiv wie bisher. Es geht überwiegend auf geteerten Wegen weiter. Ich spüre das trotz guter Schuhe in den Gelenken. Bei Unterau erreiche ich schließlich die Staatsstraße und überquere auf der die Iller. Auf der anderen Seite habe ich das Auto geparkt.
Nun war ich schon ein paar mal in der Gegend und habe doch heute etwas dazugelernt. Vor einiger Zeit habe ich euch in diesem Rätsel eine ähnliche Fußgängerbrücke über die Iller zusammen mit einem Aussichtsturm vorgestellt. Seinerzeit war ich der Meinung, daß auch diese Stelle zum Illerdurchbruch gehört. Das ist jedoch nicht richtig. Hier handelt es sich um die sogenannten Illerschleifen und nicht um den ein paar Kilometer aufwärts befindlichen Illerdurchbruch.
1818 Bayern > ROTHENSTEIN > Illerdurchbruch
Beim nächsten Besuch werde ich allerdings nur auf der Ostseite wandern. Die paar Kilometer Teerstraße westlich des Flusses sind nicht mein Geschmack, auch wenn dort kaum Verkehr herrrscht.
jürgen